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Veröffentlicht am 07.09.2019

Ein mitreißendes und fesselndes Abenteuer das es in sich hat , aber auch Platz für zwischenmenschliche Gefühle lässt. 

Auf immer gejagt (Königreich der Wälder 1)
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Erin Summerill hat mit dem Auftakt ihrer Dilogie etwas sehr fesselndes und düsteres hingelegt, das in mir die unterschiedlichsten Gefühle wachgerufen hat.
Doch zuallererst möchte ich das wunderschöne Cover ...

Erin Summerill hat mit dem Auftakt ihrer Dilogie etwas sehr fesselndes und düsteres hingelegt, das in mir die unterschiedlichsten Gefühle wachgerufen hat.
Doch zuallererst möchte ich das wunderschöne Cover hervorheben. Es passt nicht nur vortrefflich zur Geschichte, sondern es ist auch eins dieser Bücher, die auch wunderschön ohne den Schutzumschlag aussehen.

Der Einstieg jedoch gelang mir gar nicht mal so leicht.
Was schlicht und ergreifend daran liegt, dass man mitten ins Geschehen geworfen wird. Ich brauchte erst mal einige Zeit um dem ganzen Herr zu werden.

Im Zentrum des Ganzen steht Tessa, aus deren Perspektive wir auch alles erfahren. Sie ist eine sehr starke Protagonistin mit einem großem Herzen, enorm viel Mut und Durchschlagskraft, aber sie weiß auch, sich durchzusetzen. Doch obwohl sie sehr stark ist, trägt sie Hoffnung und Verletzlichkeit im Herzen, die man immer mehr zu spüren bekommt.
Cohen dagegen ist sehr geheimnisvoll und hat mir doch einige Rätsel aufgegeben, was das Ganze nur noch spannender machte. Doch im Herzen habe ich ihn vom ersten Moment an aufgenommen und nicht mehr fortgehen lassen.

Die Atmosphäre hat mich besonders eingenommen. denn diese ist sehr düster, unheilvoll und bedrohlich. Zunächst war für mich gar nichts leicht und es gab einiges zu entdecken. Es geht im ersten Teil des Buches recht ruhig zu, aber dennoch ist auch Tempo spürbar. Leider gab es auch hier und da Längen zu verzeichnen.
Aber der Mitte wurde es dann besser und vor allem die Emotionen haben mich im wahrsten Sinne des Wortes niedergerungen. Ich konnte den Schmerz und die Ängste Tessas spüren und gerade durch diesen Umstand, hat mich das Ganze so mitgenommen.Wodurch ich das Ganze noch intensiver empfand.
Doch schnell wird klar, dass hier nichts ist wie es scheint und man einigen Prüfungen unterzogen wird.
Das Ganze ist mitunter nicht einfach und man wird vor Herausforderungen gestellt, die alles in den Schatten stellen.
Ein mitreißendes Abenteuer das es in sich hat. 
Während man im ersten Teil des Buches noch einige Zweifel hegt, so gibt es im zweiten Teil einige Wendungen, die einem zum umdenken zwingen. Man hat das Gefühl wie vor eine Mauer zu laufen und kommt gar nicht mehr zum Luft holen.
Es hat mir vor Entsetzen und Sprachlosigkeit die Luft abgeschnürt. Unglauben machte sich in mir breit und ich musste das Ganze erstmal verinnerlichen.
Das letzte Drittel war enorm spannend und brachte so einiges zutage. Während des Lesens erfährt man auch immer mehr über die Hintergründe, Tessa und die Welt an sich. Aber doch hätte man meines Erachtens nach, noch mehr in die Tiefe gehen können.
Die Handlungen empfand ich als sehr nachvollziehbar . Die Charaktere waren authentisch und absolut greifbar für mich. Aber wer mich neben Tessa und Cohen besonders beeindruckt hat, war Enat. Eine unglaubliche Persönlichkeit, die einfach komplett fasziniert.
Der Abschluss des Auftaktes endete sehr spannend und man möchte am liebsten sofort weiterlesen, um zu ergründen, was einen noch erwartet und vor allem was in Tessa vor sich geht.
Ich bin gespannt, wie der zweite Teil sein wird.

Das Setting fand ich sehr toll gewählt. Die Autorin hat eine sehr mitreißende, fließende und bildgewaltige Art zu schreiben. So das ich mitunter glaubte, selbst im Wald zu sein und das knirschen des Holzes unter meinen Füßen zu spüren. Das hat das Ganze noch greifbarer und lebendiger für mich gemacht und somit konnte man sich auch viel besser hineinfühlen und sich einfach fallen lassen.
Sehr schön fand ich die Dialoge, die ich mit Spannung verfolgt habe. 
Es gab zwar nicht allzu viel zu lachen, da es doch recht düster ist, aber an einigen Stellen lockerte der klitzekleine Humor einiges auf.
Die Liebesgeschichte kommt sehr sanft und leise daher und breitet sich voller Wärme im Herzen aus. Ich hab diesen Umstand unheimlich gern gemocht, gerade weil es viel authentischer auf mich wirkte.
Die Magie war mit jeder Faser meines Herzens spürbar und entfachte in mir den Wunsch, mich dieser Faszination hinzugeben und es einfach auszukosten.

Fazit:
Der Auftakt der Dilogie von Erin Summerill hält einiges an Überraschungen und Erkenntnissen bereit. Die Wendungen trugen dazu bei, dass ich vollends den Kopf verlor.
Ein mitreißendes und fesselndes Abenteuer das es in sich hat , aber auch Platz für zwischenmenschliche Gefühle lässt. 
Ein Auftakt der zwar recht düster, bedrohlich und auch unheilvoll ist, aber definitiv Lust auf mehr macht.
Besonders die Dialoge habe ich sehr genossen, da sie die unterschiedlichsten Emotionen in mir wachriefen.
Ein klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 27.08.2019

Eine Story, die sehr einfühlsam und alles andere als leicht ist

Faith in Love
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An diesem Roman hat mich vor allem das wundervolle Cover angesprochen und ich war wahnsinnig gespannt auf die Geschichte rund um Elli und Yasin.
Tatsächlich dachte ich, ich würde hier eine Geschichte bekommen, ...

An diesem Roman hat mich vor allem das wundervolle Cover angesprochen und ich war wahnsinnig gespannt auf die Geschichte rund um Elli und Yasin.
Tatsächlich dachte ich, ich würde hier eine Geschichte bekommen, die mir locker leicht von der Hand geht und die nur so vor Emotionalität und Geheimnissen sprüht.
In der Tat bekam ich dann jedoch etwas völlig anderes. Etwas sehr anspruchsvolles und schmerzliches, das sich vor allem durch sehr viel Schwere fühlbare Trauer auszeichnet.
Mit jedem Moment spürt man wie schwer es Elli und Yasin haben und das es eben nicht leicht ist, über seinen Schatten zu springen und die Liebe zuzulassen.

Der Schreibstil der Autorin ist dabei sehr einnehmend, einfühlsam und geprägt von Schwere. Die ganze Atmosphäre empfand ich als sehr qualvoll und drückend. Am Anfang fiel mir der Einstieg nicht unbedingt leicht, weil ich das Gefühl hatte, Elli und Yasin lassen Emotionen nur schwer zu.
Dabei sind die beiden wirklich sehr tolle und starke Charaktere.
Dabei fand ich es richtig gut, das man von beiden die Perspektiven erfährt. Elli macht aus ihrem Leben kein Geheimnis und man erfährt schnell mehr über ihr Umfeld und ihr Leben.
Man ergründet wo der Schmerz bei ihr festsitzt und auch warum das so ist. In vielen Belangen konnte ich mich wirklich gut in sie hineinversetzen und ihr nachempfinden.
Bei Yasin dagegen ist gar nichts einfach.
Er eckt bei Elli an, wo er nur kann. Wenn sie zusammen einen Raum betreten, ist die Hitze die zwischen beiden immer mehr zum Leben erwacht , nahezu spürbar.
Um ehrlich zu sein, mochte ich Yasin am Anfang gar nicht.
Er hat keine Nähe zugelassen und man erfuhr nur sehr schwer etwas von ihm. Auch bezüglich seines Geheimnisses hatte ich so meine Vermutung, war aber doch sehr über die Auflösung überrascht, denn damit hatte ich nun gar nicht gerechnet.

Etwas leichter haben diese Story vor allem die Nebencharaktere gemacht. Josh, Paula und Caleb mochte ich unheimlich gern und sie haben mich immer wieder zum lachen gebracht.
Insgesamt sind die Charaktere sehr authentisch und einfach echt. Man hat fast das Gefühl, die Geschichte wäre mitten aus dem Leben gegriffen.
Eben weil nicht alles so fluffig schnell geht. Und es immer wieder Stolpersteine gibt, die analysiert und beseitigt werden müssen.
Hier treffen nicht nur Welten aufeinander, sondern auch Religionen. Was ich total interessant fand. Ich hätte zu gern noch mehr darüber gelesen. Gerade wie die jeweiligen Parteien es empfinden und wie sie ihr Leben danach ausrichten.
Das einzige was für mich so gar nicht zur Story passen wollte, in welche Kreise beide hineingeboren wurden. Das hätte man auch etwas anders lösen können.

Nichtsdestotrotz zeigt die Autorin sehr deutlich , daß die Liebe nicht immer einer geraden Linie folgt.
Das man manchmal loslassen muss, um sich selbst und damit die Liebe zu finden.
Eine an sich wirklich tolle und tiefgründige Geschichte. Man ist jedoch so sehr von Schmerz, Qual und nagender Verzweiflung gepackt, das die positiven Emotionen nicht richtig bei mir ankommen konnten.
Ich konnte sie einfach nicht richtig, nicht intensiv genug fühlen.
Definitiv ein Roman, der Zeit benötigt, damit er sich entfalten und wachsen kann.

Fazit:
Ellis und Yasins Story ist alles andere als leicht und fluffig.
Es ist eine sehr anspruchsvolle Story , getränkt von Schmerz und Leid.
Eine Story, die sehr einfühlsam und alles andere als leicht ist.
Hier treffen nicht nur Welten , sondern auch Religionen aufeinander.
Eine wunderbare Story, die mich wirklich begeistert hat. Bei der mir aber leider dieses “Mehr”, mehr Intensität und Emotionalität gefehlt hat.

Veröffentlicht am 27.08.2019

Es wird sehr emotional, begleitet von einer unheilvollen Ruhe, die wirklich bis ins Mark erschüttert

Profiling Murder – Fall 4
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Endlich geht es weiter in der Reihe um Laurie Walsh.
Dieser Band ist eher ruhiger Natur, von unterschwelliger Spannung behaftet.
Seit Band 1 schwebt das Verschwinden von Lauries Schwester Sam im Raum. ...

Endlich geht es weiter in der Reihe um Laurie Walsh.
Dieser Band ist eher ruhiger Natur, von unterschwelliger Spannung behaftet.
Seit Band 1 schwebt das Verschwinden von Lauries Schwester Sam im Raum. Es ist wie ein Schatten, der nicht weichen will.
Ein Schatten, der weh tut und Laurie stetig begleitet und nicht loslassen will.
Elf lange Jahre, in der Laurie ihre Schwester vermisst und um sie bangt.
Nachdem sie in der Vergangenheit ein Video entdeckt haben, in dem sie noch lebt.
Laurie kann es kaum fassen und noch größer ist die Erleichterung, das Sam endlich gefunden wird.
Doch das Ganze hat einen bitteren Beigeschmack.
Denn Sam hat ihre Identität verdrängt und glaubt , sie ist Meghan und will David nicht verlassen.
Wird Laurie es schaffen, das Sam ihre Erinnerung wiedererlangt und David für seine Verbrechen bestrafen können?

Dania Dicken hat eine absolute fesselnde und packende Art zu schreiben, daher war ich auch mit diesem Band wieder allzu schnell durch.
Endlich lernt man Sam kennen und meine Freude war riesig.
Größtenteils erzählt hier tatsächlich Sam, immer wieder begleitet von Rückblenden aus ihrer eigenen Vergangenheit.
Stück für Stück werden die einzelnen Stränge entwirrt und heraus kommt ein Schicksal, das bis ins Mark erschüttert und in Atem hält.
Mir hat dieser Band unglaublich gut gefallen, auch wenn er nicht so actionreich und gewaltig war, wie gewohnt.
Dania Dicken erzählt mit sehr viel Tragik und gebrochener Stimme , Sams Geschichte und geht dabei wirklich an die Grenzen der Belastbarkeit.
Sams Geschichte ist nicht einfach.
Sie ist schwer, drückend und geht wirklich unter die Haut.
Was sie erlebt und zu erdulden hatte, ist kein Einzelfall. Sie erzählt es mit so unheilvoller Ruhe und Gelassenheit, das es wirklich beschäftigt.
Sam ist zwar frei, aber wie frei ist sie tatsächlich?
Wird sie sich von den Fesseln befreien können und wieder in die normale Welt zurückkehren können?

Hierbei geraten die Ermittler eher in den Hintergrund und Sam in den Fokus.
Sams Charakter ist dabei wirklich sehr schön ausgearbeitet, sie ist greifbar , authentisch und schafft es unter die Haut zu gegen.
David bleibt zu meinem Leidwesen etwas im Hintergrund und zu blass. In dem Punkt hätte man noch mehr herausholen und es auch intensivieren können.
Damit man das Leid, die Angst und Verzweiflung in der Sam sich befand, noch eindringlicher hätte wahrnehmen können.
Überraschungen gab es hinsichtlich Sams Gefangenschaft. Da kommen die Abgründe Davids Natur sehr gut hervor.
Es wird aber auch klar, wie berechnend und perfide er agiert hat und wie sicher er sich fühlte.
Das er keine Mühen gescheut hat, um Sam zu manipulieren und umzukrempeln.
Besonders auf der psychologischen Ebene hat es mir wirklich gut gefallen. Gerade weil man erlebt, welcher Umbruch der Persönlichkeit bei Sam stattfindet.
Da schwebt so viel Trauer und Hoffnungslosigkeit im Raum, das es wirklich mitreißt und ein Stück nachdenklich stimmt.
Ein stetiger Kampf ums nackte Überleben, das sich immer mehr herauskristallisiert.

Alles in allem hat es für mich einen guten Ausgang gefunden. Auch wenn ich fand, das teilweise zu schnell vorgeprescht wurde. Es gab ganz besonders am Anfang eine Szene, in der ich mit der Glaubwürdigkeit dessen zu kämpfen hatte.
Es ging zu schnell, zu abrupt , zu nahtlos.
Und doch bin ich wirklich zufrieden , das auch dieses Kapitel jetzt abgeschlossen werden konnte und bin sehr gespannt darauf, wie es mit Laurie und Sam weitergehen wird.

Fazit:
Lauries vierter Fall beschäftigt sich mit dem Verschwinden ihrer Schwester Sam.
Ein Band der unglaublich viel Dunkelheit offenbart und in die Tiefe reißt.
Wunden werden aufgerissen, das Erlebte wird hervorgeholt und analysiert.
Es wird sehr emotional, begleitet von einer unheilvollen Ruhe, die wirklich bis ins Mark erschüttert.
Mit kleinen Abstrichen ein sehr gelungener Band und ich bin gespannt darauf, wie es jetzt mit Laurie und Sam weitergehen wird.
Wer die anderen Bände mochte, dem wird auch dieser gefallen. Er ist besonders auf der psychologischen Ebene gut ausgebaut und glänzt weniger durch Gewalt und Brutalität. Auch wenn dies immer wieder unterschwellig hervorschimmert.

Veröffentlicht am 24.08.2019

ein gelungener Auftakt, bei dem noch Luft nach oben ist

Golden Dynasty - Größer als Verlangen
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Kein Werk der Autorin hat mich wohl je so herausgefordert, wie der erste Band der de Vincent Reihe.
Dabei war ich wahnsinnig gespannt darauf und freute mich auf Intrigen, Skandale und heiße Szenen.
In ...

Kein Werk der Autorin hat mich wohl je so herausgefordert, wie der erste Band der de Vincent Reihe.
Dabei war ich wahnsinnig gespannt darauf und freute mich auf Intrigen, Skandale und heiße Szenen.
In der Tat bekommt man das alles, dennoch hat mich dieser Band herausgefordert von einer Emotion in die nächste gejagt.

Jennifer L. Armentrout kann schreiben ohne Frage. Nicht umsonst verschlinge ich jedes ihrer Bücher.
Sie schafft es, das ich mich fallen lassen und den Alltag vollkommen ausblenden kann. Hier gelang ihr das dennoch nur bedingt.
Es gab immer wieder Momente, in denen ich das Buch zur Seite legen musste. Weil es sich etwas zog und gleichzeitig zuviel war.
Dabei schreibt sie auch hier sehr packend und kraftvoll. Sie erweckt die Emotionen zum Leben, so daß man sie wirklich spürt.
Lucian de Vincent ist ein Mann, der das verkörpert, was seine Welt ausmacht. Seine anfängliche Arroganz hat mich fast zur Weißglut getrieben und mich wirklich Nerven gekostet.
Aber ihm werden so viele Facetten verliehen, das man ihn irgendwann einfach lieben muss.
Doch die Frage steht im Raum: Wer ist Lucian wirklich?
Julia stolpert in sein Leben und passt so gar nicht da rein. Viel zu sanft, zu sensibel, zu verletzlich.
Ihre Vergangenheit hat Blessuren hinterlassen, die sich nicht so einfach wegwischen lassen. Was Julias Unsicherheit aber auch erklärt.
Julia hat mir unglaublich gut gefallen und ich hab sie im Bruchteil einer Sekunde ins Herz geschlossen.
Sie könnte Heilung bedeuten , sie könnte so viel mehr sein, als allen klar ist.
Ich war verblüfft, wirklich verblüfft wie Stärke und Mut aus ihr herauskamen und Julia stetig wachsen ließen.
Julia steht vor einer Herausforderung und nimmt sie erhobenen Hauptes an.
Doch wer wird am Ende mit gebrochenem Herzen da stehen ?

Wer meint , es geht hier nur um heiße Szenen und ganz viel Liebe, der täuscht sich gewaltig.
Denn im Endeffekt wurde hier eine richtig geniale und komplexe Story aufgebaut, dessen Ausgang man in keinster Weise vorhersehen kann.
Man taucht ein in diese Welt und erblickt Reichtum und Macht. Man erblickt aber auch Dunkelheit , Kalkül und Perfidität.
Wo Geld ist, sind Feinde nicht weit, was der Einstieg sehr gut beweist. Und dennoch fand ich diesen “Unglücksfall” unbedeutend, da er einfach in der ganzen Story untergegangen ist.
Der Fokus liegt hier vor allem auf Lucian und Julia.
Eine seltsame Verbindung , die sehr faszinierend zu beobachten war.
Lucians Art hat mich immer wieder zum lachen gebracht. Besonders bei den Dialogen mit seinen Brüdern.
Im Laufe der Zeit erhält man auch Einblicke auf die Hintergründe der Familie, was ich wirklich total spannend und interessant fand.
Eine Familie die niemals frei sein kann. Niemals frei sein wird.
Ihnen allen wurden Fesseln auf Lebenszeit angelegt.
Es gibt Schmerz, Verlust, Trauer, Angst.
Es gibt Geheimnisse, Intrigen und Skandale.
Und dazwischen gibt es Menschen, die sich nicht in die Karten schauen lassen.

Ein Roman der mich immer von neuem gepackt , aber dann wieder zu Boden fallen ließ.
Im Nebenstrang geht es auch um familiäre Belange. Was für mich hätte mehr in den Fokus gerückt sein können. Leider wurde für mich das Potential hier nicht richtig ausgeschöpft.
Diese Story war für mich ok. Auch wenn ich mir mehr erhofft hatte. Der Umbruch kam erst später.
Denn Frau Armentrout schaffte es auch hier Wendungen einzubauen, die ich in keinster Weise erwartet hatte.
Die mich schockiert und sprachlos gemacht haben.
Die dem ganzen einen neuen Blickwinkel gaben.
Und die wirklich überaus interessant eingebaut wurden.
Richtig toll fand ich, das man Julias und Lucians Perspektiven erfährt. Denn dadurch kann man sich viel besser auf sie einlassen und sie ergründen.
Auch Lucians Brüder sind sehr interessant. Auch wenn ich Dev überhaupt nicht mag, so verfügt er dich über eine Präsenz, der man sich nicht entziehen kann. Gabe dagegen ist für mich völlig undurchschaubar.
Alles in allem wirklich sehr greifbare Charaktere, in die man sich gut hineinversetzen kann.

Jetzt bin ich sehr gespannt auf Gabes Story. Und hoffe mehr über seinen Hintergrund zu erfahren.
Auch blieben hier noch einige Fragen offen, worauf ich mir Antworten erhoffe.
Schade finde ich das ein Aspekt in Julias Leben nicht ganz ausgeführt wurde, da hatte ich mir noch mehr Drama und Erkenntnis erhofft.

Alles in allem ein Roman , der wirklich gut unterhält, mich jedoch erst zum Ende hin so richtig packen und begeistern konnte.

Fazit:
eichtum, Intrigen und Skandale.
Das ist die Welt des de Vincent Clans.
Band 1 ist überaus interessant und facettenreich ausgearbeitet. Schaffte es jedoch nicht, mich komplett zu überwältigen.
Julias und Lucians Story ist emotional, tiefgründig und komplex. Ein Roman, der zeigt das nicht alles Gold ist, was glänzt.
Ich bin sehr gespannt auf den weiteren Verlauf. Denn die Reihe hat etwas an sich, das ich nicht loslassen kann. Für mich ein gelungener Auftakt, bei dem noch Luft nach oben ist.

Veröffentlicht am 24.08.2019

Ein Roman über das Leben, Selbstakzeptanz und der schwere Schritt dahin

The Ivy Years - Solange wir schweigen
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Hierbei handelt es sich um den dritten Band der Ivy Years Reihe und diesmal ist eine etwas andere Lovestory. Und obwohl ich mit dieser Art von Verbundenheit eigentlich nicht viel anfangen kann, war ich ...

Hierbei handelt es sich um den dritten Band der Ivy Years Reihe und diesmal ist eine etwas andere Lovestory. Und obwohl ich mit dieser Art von Verbundenheit eigentlich nicht viel anfangen kann, war ich doch neugierig und musste es einfach lesen.
Man kann diesen Band auch sehr gut lesen, wenn man die Vorgänger noch nicht kennt. Da alle Bände für sich genommen, abgeschlossen sind.

Durch den leichten und lockeren Schreibstil der Autorin, war ich ziemlich schnell in der Story drin.
Hierbei geht es vor allem um Graham, den man bereits kurz im letzten Band kennenlernen konnte.
Graham ist ein junger Mann, den man schnell ins Herz schließt. Der Ecken und Kanten hat und dadurch wirklich in Atem hält.
Aber auch eine große Herausforderung darstellt.
Daneben lernt man auch noch Rikker kennen. Er ist im Gegensatz zu Graham, etwas härter und reifer.
Das Leben hat ihn nicht unbedingt belohnt und mehr Hürden durchlaufen lassen, als er verdient hätte.
Von beiden erfährt man auch die Perspektiven, was ich richtig klasse fand. Denn so lernt man sie erst richtig kennen und versteht mit welchem Konflikt sie zu kämpfen haben.
Hierbei geht es um Homosexualität. Ansich nichts weltbewegendes. Nicht so für die beiden.
Denn sie haben mit allerlei zu kämpfen.
Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Besonders bei Graham habe ich diese innere Selbstzerfleischung wirklich verstanden. Leider muss ich auch sagen, das er mich mit seinen ständigen Auf und Abs schier in den Wahnsinn getrieben hat. Dadurch ergaben sich immer Wiederholungen und ich fing schon oft im Vorfeld an, mit den Augen zu rollen.
Ja, die Vergangenheit war schmerzlich.
Ja, man muss sich mit einigen Hindernissen auseinandersetzen. Das es einfach ist, sagt niemand.
Aber entscheiden sollte man sich.

Grahams und Rikkers Story empfand ich als sehr berührend, aber auch als schwer und drückend.
Diese Zweifel und die Wut , die sie mit sich herumtragen, wird auch nach außen hin spürbar.
Eine wahre Wohltat war für mich Bella. Jetzt im Ernst. Jeder sollte eine Bella haben.
Es macht das Leben leichter, bunter und so viel wertvoller.
Sie hat mich so oft zum lachen gebracht, was das Ganze etwas leichter machte.
Insgesamt fand ich die Charaktere sehr gut ausgearbeitet. Greifbar, authentisch und mit reichlich Ecken und Kanten ausgestattet.

Die Story selbst wird nicht nur von der Lovestory beherrscht , die mehr Tiefen , als Höhen durchläuft.
Vielmehr erkennt man, das Selbstakzeptanz nicht so einfach ist.
Es erfordert viel Stärke und Mut.
Manchmal scheitert man vielleicht, aber manchmal erlebt man dadurch vielleicht auch das größte Glück auf Erden.
Es gab so viele Momente, die mich wahnsinnig bewegt und gerührt haben.
Die Menschen, die diesem Roman Leben einhauchten und mir gezeigt haben, was Großmut und Stärke bedeuten.
Ich finde keine Worte um dies zu beschreiben, man muss es wirklich fühlen.
Rikkers Oma und Grahams Mama hätte ich am liebsten behalten, weil ich sie so sehr, so tief ins Herz geschlossen habe.
Sarina Bowen hat hier nicht nur einen herzzerreißenden und intensiven Roman über zwei Jungs geschrieben, die so sehr zu kämpfen haben.
Es geht auch um die Gesellschaft, um Schuld.
Um Neuanfang und Akzeptanz.
Es geht darum sich selbst anzunehmen und zu leben.
Ganz egal , was all die anderen sagen. Wichtig ist, was man selbst fühlt.
Es ist ein Roman der wirklich sehr fordert, der mich am Ende aber wirklich nochmal rührselig werden ließ. Der nicht gänzlich ohne Dramatik auskommt, denn davon gibt es hier eine ganze Menge.

Schlussendlich kann ich sagen. Es spielt keine Rolle welche Art der Verbindung besteht. Wenn es aus dem Herzen kommt und man dies spürt, dann spielt es einfach keine Rolle mehr.
Ich habe diesen Roman so sehr genossen.
Den Humor, die Dunkelheit und den Mut, jeden Morgen aufzustehen und gegen den Strom zu schwimmen.
Die Trauer, die Wehmut und die Verzweiflung.
Ein Roman , der sich merklich entwickelt hat und der Hintergründe zum Vorschein bringt, die mich fast zum weinen brachten.
Wut, Angst, Verzweiflung. All das findet man hier und noch so viel mehr.
Bis auf ein paar Abstriche überaus gelungen.

Fazit:
Beim dritten Band der Ivy Years Reihe , geht es um Graham, seine inneren Konflikte und Selbstzweifel.
Ein Lovestory, die ich normalerweise nicht lese.
Aber diese musste ich lesen und am Ende wurde ich belohnt
Denn es ist so viel mehr als Liebe.
Es ist Schmerz, Wut und Angst.
Es ist Verbundenheit, Freundschaft und Loyalität.
Es ist das Leben.
Manchmal fordert es dich heraus und manchmal belohnt es dich sogar.
Ein Roman über das Leben, Selbstakzeptanz und der schwere Schritt dahin.
Bis auf wenige Abstriche absolut gelungen.