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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2020

Durch Achtsamkeit zum Wohlfühlgewicht

Wohlfühlgewicht
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Allein die Worte "Wohlfühlgewicht" in unmittelbarer Nähe zu "Diät-Zwang" auf dem Cover haben meine Neugier auf das Buch geweckt. Die ErnährungsmedizinerinFrau Dr. Mareike Awe stellt in diesem Ratgeber ...

Allein die Worte "Wohlfühlgewicht" in unmittelbarer Nähe zu "Diät-Zwang" auf dem Cover haben meine Neugier auf das Buch geweckt. Die ErnährungsmedizinerinFrau Dr. Mareike Awe stellt in diesem Ratgeber ein Ernährungskonzept vor, dass ihr selbst zum persönlichen Wohlfühlgewicht verholfen hat. Sie schildert dabei aus eigener Erfahrung das Wechselbad der Gefühle zwischen Essenslust und Diätfrust. Die persönliche Ansprache hat mir von Anfang an sehr gut gefallen. Außerdem schreibt sie gut verständlich ohne ärztliche Fachbegriffe zu verwenden, was dem Lesefluss aller Nichtmediziner sehr entgegen kommt. Das Buch ist gut strukturiert und in 6 Kapitel unterteilt. Über das (Wieder)-Entdecken des Wohlfühl-Ichs über Grundsätze der intuitiven Ernährung, dem emotionalen Hunger und dem eigenen Körperbild habe ich jede Menge erfahren Einige Fakten waren mir bereits bekannt, aber es gab durchaus auch Neues und jede Menge Wiedererkennungswert eigener Verhaltensmuster. Die einzelnen Kapitel beinhalten auch verschiedene Grafiken und Bilder, die das Gelesene noch besser verdeutlichen und es gibt viele Übungen dazu, z. B. zur Selbstreflexion oder zur Achtsamkeit. Die Achtsamkeit für sich selbst hat eine große Bedeutung in diesem Ratgeber.
Ich bin noch nicht ganz überzeugt davon, dass diese Methode bei mir anwendbar sein wird, denn mit mentalem Training habe ich so meine Schwierigkeiten. Aber ich habe eine Menge Ideen mitgenommen, die sicherlich auch hilfreich sein werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 25.08.2019

Svea Kopetzkis erster Fall

Der Tote vom Elbhang
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Anke Küppers erster Krimi um die sympathische Ermittlerin Svea Kopetzki spielt in einem hamburger Vorzeigeviertel.

Die Zwangsversteigerung eines ziemlich verwahrlosten Hauses in einem Schickimicki-Viertel ...

Anke Küppers erster Krimi um die sympathische Ermittlerin Svea Kopetzki spielt in einem hamburger Vorzeigeviertel.

Die Zwangsversteigerung eines ziemlich verwahrlosten Hauses in einem Schickimicki-Viertel kann trotz eines unvorstellbar hohen Gebotes nicht beendet werden, da das Grundstück gerade zum Tatort erklärt werden musste. Kinder hatten dort Knochen gefunden. Weitere Knochenfunde kommen ans Tageslicht – alle waren sorgfältig in Felle gehüllt und in Kartons vergraben.

Sowohl der derzeitige Eigentümer, ein in ständiger Geldnot lebender Einzelgänger, der auch gerne mal ein Tütchen raucht, als auch ein mit allen Wassern gewaschener Immobilienhai, dem auch Korruption kein Fremdwort ist, sind schnell auf der Liste möglicher Verdächtiger.
Unklar sind lange noch Opfer und Motiv. Hier durchlebt die Geschichte im Rahmen der Spurensuche und –verfolgung auch eine kleine spannungsarme Hängepartie, die zum Glück nicht lange anhält. Die Handlung nimmt wieder Fahrt auf, nachdem der Name des Opfers ermittelt werden konnte und langsam ergeben viele verschiedene Puzzleteilchen ein stimmiges Ganzes. Und das Endergebnis hat mich überraschen können.

Neben dem Haupthandlungsstrang der Tätersuche gibt es auch Einblicke in das Privatleben von Svea und ihrem Team, zu dem noch Tamme und Franzi gehören. Obwohl ich die Ermittler auch sehr gerne etwas von der privaten Seite kennenlerne, gab es mir hier bei den dreien doch eindeutig zu viele private Baustellen, die manchmal zu Lasten der Ermittlungsarbeit gingen.
Trotzdem freue ich mich schon auf den 2. Teil, der schon in Arbeit ist, denn ich bin schon sehr gespannt darauf, ob der nette Rechtspfleger Svea Hamburg etwas Schmackhafter machen kann.

Veröffentlicht am 20.06.2019

Venedig mit anderen Augen sehen

Die Mondschein-Lagune
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Die Archäologin Antonia nutzt einen Forschungsauftrag in Venedig als willkommene Auszeit von ihrem Freund in Berlin. In der Lagunenstadt wohnt sie bei der Contessa Ada, der sie hilft, ein Familiengeheimnis ...

Die Archäologin Antonia nutzt einen Forschungsauftrag in Venedig als willkommene Auszeit von ihrem Freund in Berlin. In der Lagunenstadt wohnt sie bei der Contessa Ada, der sie hilft, ein Familiengeheimnis zu lüften. Dabei öffnet sie ihr Herz nicht nur für die zauberhafte Lagunenstadt.
Bereits nach wenigen Seiten hatte mich der Zauber Venedigs bereits gefangen genommen und ich bin gerne mit Antonia durch die Lagunenstadt spaziert. Man merkt der Autorin an, dass ihr diese Stadt am Herzen liegt, denn neben den üblichen Sehenswürdigkeiten zeigt sie auch viele Blicke hinter die Kulissen in malerische Gässchen und Plätze abseits der üblichen Touristenwege. Es gibt nicht nur eine Menge geschichtlicher Informationen über Venedig sondern insbesondere auch über die dazugehörigen Inseln. Da ich bisher darüber so gut wie gar nichts wusste, habe ich sie aufgesogen wie ein Schwamm und fand sie sehr informativ. Darüber hinaus werden auch aktuelle Themen wie die statischen Probleme der Palazzi und Kirchen hervorgerufen durch Kreuzfahrtschiffe angesprochen. Ich habe Venedig bereits einmal gesehen und weiß, wie faszinierend diese Stadt ist, aber Dorette Deutsch hat es dennoch geschafft, mich mit ihren Worten zu bezaubern. Der Schreibstil ist flüssig und es ist mir schwer gefallen, das Buch aus der Hand zu legen.
Die Protagonisten sind allesamt sehr sympathisch; besonders die Contessa Ada mit ihrer mitunter speziellen aber sehr herzlichen Art habe ich schnell ins Herz geschlossen. Venedig schreit ja förmlich nach einer Liebesgeschichte und so gibt es sie natürlich auch hier. Allerdings steht sie nicht im Mittelpunkt sondern entwickelt sich eher leise am Rande mit, was mir sehr gut gefallen hat.
Gewöhnungsbedürftig waren für mich zunächst die Gespräche zwischen Adas Katze Mimi und ihrem Freund, der Kanalratte. Aber vielleicht färbt der Zauber Venedigs auch auf die Tierwelt ab. Auf jeden Fall waren ihre verbalen Geplänkel sehr vergnüglich.
Mir hat der Roman ein Lächeln ins Gesicht gezaubert, auch wenn ich gerne noch länger in Venedig geblieben wäre.

Veröffentlicht am 19.05.2019

Gemäldesuche in der Provence

Lisette und das Geheimnis der Maler
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Lisette liebt Kunst und Kunstausstellungen und freut sich auf ihren neuen Job in einer Pariser Galerie.Leider zerschlagen sich ihre Pläne, als ihr Mann Andre´ zum erkrankten Großvater Pascal ins heimatliche ...

Lisette liebt Kunst und Kunstausstellungen und freut sich auf ihren neuen Job in einer Pariser Galerie.Leider zerschlagen sich ihre Pläne, als ihr Mann Andre´ zum erkrankten Großvater Pascal ins heimatliche Rousillon zurückkehren möchte. Lisette ist zunächst entsetzt über die einfache Wohnsituation und kann sich auch nicht mit dem dörflichen Ambiente anfreunden. Allein Pascals Gemäldesammlung weckt ihr Interesse. Von Pascal erfährt sie nach und nach, wie er zu diesen Bildern von Pizzaro, Cezanne und Picasso gekommen ist, welche Gemeinsamkeit sie haben und vor allem, wie wichtig ihm dieses Vermächtnis ist.

Nach Pascals Tod meldet sich Andre´ als Freiwilliger, nicht ohne zuvor die Bilder vor den Nazis gut versteckt zu haben, und fällt kurz darauf im 2. Weltkrieg.

Lisette macht sich verzweifelt auf die Suche nach den Bildern.

Natürlich steht dieses Thema zentral im Mittelpunkt, aber es geht auch noch um sehr viel mehr. Lisette hat über die Jahre Land und Leute kennen und schätzen gelernt und sieht das kleine Dörfchen inzwischen auch als Heimat an. Während ihrer Suche nach den Bildern, die sie aus Respekt gegenüber Pascal abschließen möchte, merkt man ihre innere Zerrissenheit. Einerseits zieht es sie wieder nach Paris, andererseits hat sie in Rousillon inzwischen Fuß gefasst und ist in die eingeschworene Dorfgemeinschaft aufgenommen worden, hat gute Freunde gefunden und ihre Liebe zu diesem Fleckchen Erde entdeckt. Lisettes Entwicklung über die Jahre hat mir sehr gut gefallen und war auch nachvollziehbar. Außerdem hat mich die Beschreibung der Landschaft immer wieder begeistern können und das Lebensgefühl der Bewohner strömte förmlich aus den Buchseiten.

Der Schreibstil ist klar, lässt sich flüssig lesen und ich habe ihn als sehr beruhigend empfunden und die einzelnen Kapitel - und mit ihnen den Ausflug in die wunderschöne Provence mit ihrer einzigartigen Atmosphäre - genossen.

Veröffentlicht am 13.05.2019

Kurzurlaub in Buchformat

Ein Jahr Inselglück
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Ich liebe Romane, die am Meer spielen und Inselromane ganz besonders. Deshalb habe ich mich gefreut, Fenja auf „ihre“ Insel Amrum zu begleiten. Zunächst sieht sie ihren Aufenthalt dort ja eher als Strafe ...

Ich liebe Romane, die am Meer spielen und Inselromane ganz besonders. Deshalb habe ich mich gefreut, Fenja auf „ihre“ Insel Amrum zu begleiten. Zunächst sieht sie ihren Aufenthalt dort ja eher als Strafe an, hat ihre Tante Trude doch eine einjährige Anwesenheit im Reetdachhaus als Bedingung zum Erbantritt festgelegt . Mit Sack und Pack sowie Mops Coco und Kater Pablo zieht Fenja also um.
In diesem einen Jahr passiert eine Menge. Fenja muss sich nicht nur mit ihrem Liebesleben eingehend befassen sondern auch beruflich neu orientieren, belebt alte Inselfreundschaften und knüpft neue, muss auch schmerzhafte Entscheidungen treffen und wächst letztendlich an ihren Aufgaben.
Die Protagonisten haben mir allesamt gut gefallen. Insbesondere das 3-Mädel-Trio Fenja, Hanna und „Frau Staatsanwältin“ war ein Garant für gute Laune. Allerdings habe ich bereits zu Beginn des Buches sehr schnell mein Herz an eine ganz bestimmte Dame verloren: an Coco, die Mopsdame, die allen anderen oft die Schau gestohlen hat.
Dazu gibt es ausgedehnte Spaziergänge am Strand oder über die Insel, die mich gleich wieder in Urlaubsstimmung versetzt und das Meerweh verstärkt haben.
„Ein Jahr Inselglück“ ist ein sommerlich-leichter Roman, der mir einige Stunden Leseglück geschenkt hat.