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Veröffentlicht am 30.09.2019

wie ein Wuckel alles durcheinander bringt und sich am Ende doch in Idas Herz schleicht

Plötzlich war ein Wuckel da
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Inhalt:

Ida ist ratlos. Was tun, wenn Mama und Papa ungefragt plötzlich ein Wuckel anschleppen?

Das Schlimmste: es stinkt und spuckt und brüllt Tag und Nacht. Trotzdem himmeln Mama und Papa es an und ...

Inhalt:

Ida ist ratlos. Was tun, wenn Mama und Papa ungefragt plötzlich ein Wuckel anschleppen?

Das Schlimmste: es stinkt und spuckt und brüllt Tag und Nacht. Trotzdem himmeln Mama und Papa es an und lassen alles und jeden stehen und liegen sobald das Wuckel schreit.

Doch bald schon stellt Ida fest, dass ein Wuckel doch recht praktisch ist, denn man kann ihm prima die Schuld in die Schuhe schieben. Bemalte Wände oder verschmutzte Küche? Na klar, das Wuckel wars!


Altersempfehlung: 3-4 Jahre

(kurze und verständliche Sprache in Reimform, wenig Text pro Seite)


Covergestaltung und Illustrationen:


Das Cover bringt das Thema perfekt auf den Punkt ohne zu viel zu verraten.

Klein Ida starrt fassungslos mit großen Augen und offenem Mund auf das neue Bettchen (mit Wal-Mobile passend zum Maskottchen des Verlages).

Allgemein gefallen mir die Illustrationen gefallen mir sehr gut (Mimik und Gesten). Der Vater mit Hipsterbart und Tattoos ist klasse

Für Kinder gibt es so viele Kleinigkeiten zu entdecken, die einem meist erst beim zweiten oder dritten (Vor-)Lesen auffallen.

Die Wandlung des Wuckels vom Monster zum Baby umrahmt die eigentliche Geschichte im Vorsatz und Nachsatz des Buches.

Während auf der ersten Doppelseite Idas Kunstwerke noch sie selbst mit Mama und Papa und auf Extrablättern die schaurig und gruseligen grünen Wuckel zeigen, ist auf der letzten Seite ein Familienportrait mit Papa, Wuckel, Ida und Mama - Hand in Hand und mit einer strahlenden Sonne im Hintergrund - zu sehen.



Fazit:



All die Gefühle eines werdenden Geschwisterkindes und der Umgang damit, werden kindgerecht rübergebracht.

Von der Wut über das Alleinsein bis hin zum Trotz mit der Ausrede "Das Wuckel wars!" zeigt Ida all das, was man aus vielen Kinderbüchern zum Thema "Geschwister" kennt. Dennoch ist diese Buch anders, denn das Baby tritt erst ganz zum Schluss in Erscheinung. Das Wort "Baby" sucht man ebenfalls vergeblich. Denn das neue Familienmitglied ist schließlich ein Wuckel


Denn erst als Ida vor Verzweiflung und zur Beruhigung sich selbst ein Lied vorsingt, wird das Wuckel plötzlich still. Sie riskiert einen ersten Blick auf das Wuckel und stellt fest, dass es gar kein Bengel und gar nicht „grässlich, schaurig und hässlich“ ist.

Es schaut aus wie ein Engelchen mit rosigen Wangen, großen wachen Augen und kichert und giggelt lustig vor sich hin.

Auch wenn es noch immer manchmal nervt und plärrt, ist das Muckel doch ein feines und süßes Kerlchen.



Eine zauberhafte und augenzwinkernde Geschichte, die ich allen werdenden großen Brüdern und Schwestern empfehlen kann.

Den das Buch ist ganz anders als die typischen "Mama erwartet ein Baby"- und "Ich bekomme ein Geschwisterchen"-Bücher.



...
Rezensiertes Buch: "Plötzlich war ein Wuckel da" aus dem Jahr 2019

Veröffentlicht am 27.08.2019

200. Fall

Die drei ??? Feuriges Auge
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1.
Der erste Detektiv Justus Jonas ist über Nacht spurlos verschwunden.
Tante Matilda und Onkel Titus
Die verbliebenen zwei ?? machen sich auf die Suche und stoßen dabei auf alte Bekannte aus dem Fall ...

1.
Der erste Detektiv Justus Jonas ist über Nacht spurlos verschwunden.
Tante Matilda und Onkel Titus
Die verbliebenen zwei ?? machen sich auf die Suche und stoßen dabei auf alte Bekannte aus dem Fall "der Fluch des Rubins" ?

Unterstützt (wenn auch nur unter Protest) werden sie von ihren besorgten Vätern, was zu irrwitzigen Situationen führt ...

Der erste der drei Bände liest sich fix. Es finden sich zahlreiche Verweise auf die Geschehnisse des Falls "der Fluch des Rubins", der hier weitergesponnen wird.
Aber auch ohne Vorkenntnisse ist es ein spannender Einstieg in ein neues Abenteuer der drei ???


2.
Der erste Detektiv Justus Jonas sitzt in der Falle. Gefangen auf einer verlassenen Pirateninsel und Rettung ist nicht in Sicht.
Wird er es auch ohne Hilfe schaffen, seine Gegner auszutricksen und dem Kerker entkommen? ...

Band zwei von drei beginnt mit Justus' Erlebnissen und löst das Rätsel um seine Entführung auf.
Außerdem ist der erste Detektiv nicht der einzige, der spurlos verschwunden ist.
Und dann gibt es ja noch das Rätsel um die silberne Hand.
Mehr wird hier nicht verraten, sonst geht die Spannung flöten ?


3.
Noch immer ist das Rätsel um den Rubin "feuriges Auge" nicht gelöst.
Die drei ??? - Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews - sind nicht die Einzigen auf der Jagd nach dem Unglücksstein.
Statt Antworten tauchen immer neue Fragen auf.
Werden die drei Detektive des Rätsels Lösung im sagenumwobenen Tempel der Gerechtigkeit finden?

Im dritten Band sind die drei ??? endlich wieder vereint.
Trotz der Schrecken der letzten Tage will Justus weiter ermitteln und setzt (wen wundert's) seinen Willen gegenüber seine Detektivkollegen durch. Dabei erfahren die drei ??? u.a. wie Horatio August zu dem Rubin "feuriges Auge" gelangt ist und woher seine Idee zum Rätseltext stammt.

Es lohnt sich, vor der Lektüre von Fall 200 zunächst "der Fluch des Rubins" zu lesen

Fazit:
Alles in allem ist dabei was und wen man bei einem ???-Abenteuer erwartet: alte Bekannte, die berühmte Visitenkarte, geheimnisvolle verschollene Schätze, skrupellose Bösewichte und ihre Handlanger und natürlich (last but not least) Tante Mathildas Kirschkuchen ??

Die Mischung aus altem und neuem Detektiv-Abenteuer ist rundum gelungen.


PS:
Wie bei jedem Jubiläumsband ist auch dieser in drei Bände aufgeteilt, deren Cover (diesmal vertikal) zusammengesetzt ein großes Bild ergeben!

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"Feuriges Auge" aus dem Jahr 2018

Veröffentlicht am 25.08.2019

zuckersüßen Wichtelgeschichte

12 Geschenke für den Weihnachtsmann
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Inhalt:

12 Geschenke für den Weihnachtsmann:
Nur noch zwölf Tage bis Weihnachten. Im Weihnachtsdorf herrscht Hochbetrieb und trotzdem überlegt der kleine Wichtel Kalle, wie er den Weihnachtsmann mit Geschenken ...

Inhalt:

12 Geschenke für den Weihnachtsmann:
Nur noch zwölf Tage bis Weihnachten. Im Weihnachtsdorf herrscht Hochbetrieb und trotzdem überlegt der kleine Wichtel Kalle, wie er den Weihnachtsmann mit Geschenken überraschen kann.



Altersempfehlung: 4-6 Jahre



Illustrationen:

Die Illustrationen gefallen mir sehr gut: rundliche und rotgesichtige Männlein, weihnachtliche Stimmung und viel Gewusel (Weihnachtsmannwerkstatt, Schlittschuhbahn und Weihnachtsfeier uvm.)

Für Kinder gibt es auf jeder Seite viel zu entdecken.



Fazit:

Kalle hat sich Großes vorgenommen. Denn was schenkt man dem Weihnachtsmann?
Es ist herzzerreißend wie sehr sich das kleine Kerlchen bemüht: eine Schlittschuhbahn, die größte und bunteste Postkarte, eine gehäkelte "Mütze", köstliche Kekskrümel - denn die Kekse hat Kalle vorher alle "probiert" - uvm.

Am Weihnachtsabend sind nicht nur Kalle und sein neuer Waschbärteddy übergl, sondern auch der Weihnachtsmann ganz gerührt von so viel Tatendrang.

Es kommt wie so oft nicht auf die größte des Geschenkes an, sondern auf den Gedanken, der dahinter steckt. Denn obwohl nicht jedes Geschenk perfekt wird (man denke an die Kekskrümel), freut sich der Weihnachtsmann über alle Geschenke und auch Kalle ist ganz stolz auf seine Werke.

Eine bessere Botschaft zum Thema Weihnachtsgeschenke kann es nicht geben: Eine zauberhafte Geschichte zur Weihnachtszeit.

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Rezensiertes Buch: "12 Geschenke für den Weihnachtsmann"

Veröffentlicht am 25.08.2019

ein Blick hinter die weihnachtlichen Kulissen

Wo der Weihnachtsmann wohnt
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Inhalt:

Wo und wie lebt der Weihnachtsmann? Wer hilft ihm dabei, die zahlreichen Wunsche aller Kinder umzusetzen und die Geschenke auszuliefern?
Wie feiert der Weihnachtsmann Weihnachten?
Ein Blick hinter ...

Inhalt:

Wo und wie lebt der Weihnachtsmann? Wer hilft ihm dabei, die zahlreichen Wunsche aller Kinder umzusetzen und die Geschenke auszuliefern?
Wie feiert der Weihnachtsmann Weihnachten?
Ein Blick hinter die Kulissen im finnischen Weihnachtsdorf: Werkstatt, Wichtelschule und Wohnhäuser von Weihnachtsmann, Weihnachtsfrau und Wichteln. Ein Besuch bei den Rentieren darf natürlich nicht fehlen.


Altersempfehlung: 4-6 Jahre



Illustrationen:

Die Illustrationen gefallen mir sehr gut: rundliche und rotgesichtige Männlein, weihnachtliche Stimmung und auf jeder Seite ein buntes Gewusel.



Fazit:

Mit großem Ideenreichtum beschreibt Mauri Kunnas das Leben und Arbeiten der Wichtel.
Dass auch Wichtelkinder zur Schule gehen, um Lesen, Schreiben und Rechnen zu lernen, macht sie gleich noch sympathischer. Frau Weihnachtsmann bekocht die ganze Kompanie und auch Tiere leben im Weihnachtsdorf.
Während der Weihnachtsmann bei uns am heiligen Abend die Geschenke verteilt, bekommen im Anschluss die Kinder jenseits des Atlantiks ihre Geschenke in der Weihnachtsnacht.

Es gibt so viele Kleinigkeiten zu entdecken, die einem meist erst beim zweiten oder dritten Lesen auffallen.

Beispielsweise spielt das Wichtel-Blasorchester "Obladi-Oblada" von den Beatles.

Ein wundervoller, farbenfroher, detailreicher und lustiger Einblick in den Alltag des Weihnachtsmanns und seiner Gehilfen und somit eine schöne Einstimmung auf das Weihnachtsfest.
Denn Weihnachten kommt schneller, als man denkt. (Heißt es bei den Wichteln!)



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Rezensiertes Buch: "Wo der Wihnachtsmann wohnt"

Veröffentlicht am 24.08.2019

Urmel ist zurück! Eine Homage an Max Kruse

Alle lieben Urmel
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Inhalt:

Acht neue Urmel-Abenteuer aus der Feder verschiedener Autoren frei nach den Urmel-Erzählungen von Max Kruse.

Urmel besucht die Schule, Titiwu droht zum Surfer-Paradies umgewandelt zu werden, ...

Inhalt:

Acht neue Urmel-Abenteuer aus der Feder verschiedener Autoren frei nach den Urmel-Erzählungen von Max Kruse.

Urmel besucht die Schule, Titiwu droht zum Surfer-Paradies umgewandelt zu werden, Besuch kommt per Luftpost von oben in Gestalt einer kleinen dicken rosa Dame, nach Erhalt einer geheimnisvollen Flaschenpost verschwindet Tim Tintenklecks plötzlich und dennoch endet alles gut mit einem rauschenden Fest, Direktor Doktor Zwengelmann eröffnet ein neues Museum (Hauptattraktion zwei sprechende Tiere: Seele-Fant und Ping Pinguin), Professor Tibatong fährt zu einem Wissenschaftskongress und ein Millionär besucht die Insel und bietet den übrigen Tieren eine Rundreise auf seinem Kreuzfahrtschiff an (eine Finte?).

Und wer ist eigentlich Eigentümer der Insel Titiwu?

Anschließend gibt es noch eine kurze Erläuterung wie es zu den alten und den neuen Urmel Geschichten kam.



Illustrationen/Covergestaltung:

Hoch lebe das Urmel! Seine Freunde werfen es in die Luft, so dass es vergnügt mit den kleinen Ärmchen rudert. Durch den knallroten Hintergrund wird das grüne Urmel noch besser in Szene gesetzt.

Günther Jakobs, der bereits die Urmel-Bilderbuchreihe illustriert hat, steuert den Erzählungen die Bilder bei. Das Urmel finde ich nach wie vor sehr gelungen umgesetzt: kugelrund und vergnügt mit kindlich großen Augen und einem schelmischen Lächeln.

Die Illustrationen erstrecken sich hin und wieder über halbe Seiten und greifen durch bunte Farben die fröhliche Stimmung der Bewohner Titiwus auf. Teilweise ist die Farbwahl ungewöhnlich: gelber Himmel mit rot-orange-weißen Wolken über grünblauem Horitont und gelbem Sandstrand. Das grüne Urmel sticht so sehr schön hervor.

Die Gestaltung der Tiere gefällt mir jedoch besser als die zeichnerische Darstellung der Menschen. Professor Tibatong z.B. wirkt etwas kantig.



Altersempfehlung:

ab 4 Jahre (zum Vorlesen)
oder für geübte Leser (die Schrift ist recht groß, die verschiedenen Sprachfehler erschweren jedoch das Selbstlesen)



Fazit:

Die Autoren haben es geschafft ganz nah bei den ursprünglichen Urmel-Geschichten von Max Kruse zu bleiben. Die Charaktere sind liebenswert wie immer, insbesondere Urmel ist fröhlich und frech und gerade durch seine direkte Art (ohne böswillig sein zu wollen) ein perfekter Spiegel für jedes Kind.

"Klettern macht schlank!" ist Urmels Kommentar auf Wutz' Bemerkung, ob sie denn quer über die Insel hetzen solle, nur weil Urmel gerade jetzt eine Mango wünscht.

Die bekannten Sprachfehler der Tiere auf Titiwu sind sehr gut umgesetzt, beim Vorlesen hier und da aber eine Herausforderung.

Neben phantasievollen und kurzgehaltenen Geschichten, steckt das Buch volker lustiger - teils abstruser Dialoge: "Ich will kein Hirn, ich will eine Mango!" (Urmel)

In den meisten Geschichten tauchen alte Begebenheiten oder alte Bekannte auf: der ehemalige König von Pumpolonien, Direktor Doktor Zwengelmann oder der Herkunft des Waisen Tim Tintenklecks.

Neben dem traurigen Gesang des Seele-Fant wird auch das Urmel zum Sänger:
"Das hier ist das Urmel-Haus,
da kommt nie das Urmel raus,
sonst isses mit dem Urmel aus ..."

Buchreihen nach dem Tod des Autors fortzuführen ist nie leicht und die hohen Erwartungen langjähriger Leser zu erfüllen erst Recht nicht. Den acht Autoren ist es jedoch sehr gut geglückt, den Leser erneut nach Titiwu zu entführen.

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Rezensiertes Buch: „Alle lieben Urmel" aus dem Jahr 2016