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Veröffentlicht am 28.08.2019

das Sterben der Bienen

Die Geschichte der Bienen
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„Die Geschichte der Bienen“ von Maja Lunde erschien als gekürtze Lesung am 13.05.19 im Verlag der Hörverlag.
Das Cover zeigt eine tote Biene und deutet den Inhalt der Geschichte an.
Sprecher Bibiana Beglau, ...

„Die Geschichte der Bienen“ von Maja Lunde erschien als gekürtze Lesung am 13.05.19 im Verlag der Hörverlag.
Das Cover zeigt eine tote Biene und deutet den Inhalt der Geschichte an.
Sprecher Bibiana Beglau, Markus Fennert und Thomas Meinhardt.

Die Geschichte ist in drei Erzählstränge aufgeteilt die sich immer wieder abwechseln. Im 19. Jahrhundert lebt William in England, ist Samenhändler und Vater von 8 Kindern. Erliegt schon seit einigen Wochen depressiv im Bett. Eine Idee bringt dem ehemaligen wissenschaftlichen Assistenten wieder Lebensfreude, er möchte einen Bienenstock bauen der es erlaubt ins innere zu schauen.
George lebt in Ohio des 20. Jahrhunderts mit Ehefrau und Sohn, er betreibt eine Imkerei. Ein Sohn soll später den Hof übernehmen, doch Tom hat andere Pläne und dann kommt auch noch das Bienensterben dazwischen.
Tao ist eine Arbeiterin die im 21. Jahrhundert Bäume per Hand bestäubt, sie lebt mit ihrem Ehemann und Sohn in China. Bienen gibt es keine mehr, die sind weltweit ausgestorben. An einem arbeitsfreien Tag passiert Unglaubliches......

Die Autorin beginnt sehr langsam und durch das stetige wechseln zwischen den Erzählsträngen plätschert die erste Hälfte der Geschichte seicht vor sich hin. Der Erzählstrang mit Tao hat dystopische Züge und zeichnet ein Bild der Erde, wie sie aussehen könnte, nach einem möglichen weltweiten Bienensterben. Denn vom sterben einzelner Bienenvölker und auch eine Bedrohung durch die Varroamilbe ist keine Fiktion, der massive Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln und der immer steigende Anbau von Monokulturen sind die anderen Ursachen.
Maja Lunde hat die drei Erzählstränge miteinander verknüpft, am Ende der Geschichte bekommt der Leser die Auflösung, wie sie miteinander zusammen hängen.
Der Schreibstil ist leicht verständlich und Maja Lunde versteht die Kunst mit Worten zu „spielen“.
Die Sprecher haben mit ihren Stimmen die einzelnen Stimmungen sehr gut transportiert, man spürt die Gefühle und Gedanken der drei Hauptprotagonisten.

Fazit: Die Idee der Autorin und die Umsetzung haben mir sehr gut gefallen, mich hat sie gut unterhalten. Die Geschichte erzählt über das Verhältnis von Eltern zu ihren Kindern und den Erwartungen der Eltern, sie beschreibt dies mittels der Bienen. Sie zeigt ein mögliches Szenario auf, was die Auswirkungen von Überzüchtung, Klimafolgen und Monokultur anrichten könnten. Die Verknüpfung der Erzählstränge hat mir sehr gut gefallen. Ich gebe meine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 09.07.2019

Briefe aus der Zukunft

Blackwood – Briefe an mich
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Blackwood“ von Britta Sabbag erschien am 22. März 2019 als Hörbuch bei der Audio Verlag. Sprecherin Milena Karas, Tom Linden und Julian Horeyseck.
Laufzeit 12Std. 20Min.
Das Klappcover des Hörbuchs ist ...

Blackwood“ von Britta Sabbag erschien am 22. März 2019 als Hörbuch bei der Audio Verlag. Sprecherin Milena Karas, Tom Linden und Julian Horeyseck.
Laufzeit 12Std. 20Min.
Das Klappcover des Hörbuchs ist wunderschön gestaltet, die keltischen Knoten mit der Libelle fallen sofort ins Auge, im inneren befinden sich noch einige Zitate aus dem Buch.

Die 15. jährige Gesine muss nach dem tödlichen Verkehrsunfall ihrer Mutter zu ihrer Tante nach Irland ziehen. Die Tante lebt in dem kleinen Dorf Blackwood, wo jeder jeden kennt. Sie besucht die örtliche Schule und lernt viele neue Leute kennen, zum Sohn der örtlichen Butterdynastie fühlt sie sich besonders hingezogen. Gesine fühlt sich allein und unverstanden, die Iren sind ein seltsames Volk, das an übernatürliche Wesen glaubt. Aus Verzweiflung vertraut sie Ihre Gedanken und Gefühle einem Brief an sich selbst an, den sie in der Schublade ihres Schreibtisches aufbewahrt, ein paar Tage später schaut sie nach ob der Brief noch unberührt ist, doch da erlebt sie eine Überraschung........

Die Autorin hat mit „Blackwood“ einen wunderschönen leichten Jugendroman geschrieben, der sich mit den Problemen befasst, die man sehr oft in Jugendroman findet, denn Gesine ist die Neue an der Schule. Eingebunden in die irische Landschaft ist die Geschichte rund um Gesine aufgebaut, die als Neue an der Schule mit der Schul- Diva Probleme bekommt. Mit Arian dem Sohn des Butterdynastie Erben bahnt sich eine zarte Romanze an.
Die Magie steht nicht im Vordergrund und kommt erst später zum Tragen. Die Antwortbriefe aus der Zukunft wurden von der Autorin sehr gut verfasst, denn mit dem Wissen was in der Zukunft passiert und man deshalb anders machen würde, wäre die Zukunft schon wieder geändert. Die Autorin hat das sehr realistisch und glaubhaft dargestellt. Fahrt kommt im letzten Drittel in die Handlung, als Gesine begreift das Magie ihren Preis hat, da überschlagen sich die Ereignisse.

Die Charaktere sind alle sehr gut ausgearbeitet, und man kann sie förmlich vor sich sehen. Die unterschiedlichen Protagonisten, denn von liebenswert, erdverbunden, kauzig, spleenig und hinterhältig ist alles dabei. Sie besitzen alle Ecken und Kanten, oder punkten mit ihrer liebevollen Art. Gesine, die aus ihrer Sicht erzählt, hat den Hang in jedes Fettnäpfchen zu treten, fühlt sich dadurch sehr verloren und unverstanden. Sie muss sich mit ihrer Tante erst vertraut machen, denn sie war noch nie in Irland und kannte ihre Tante, vor dem Tod ihrer Mutter, nicht.
Der Schreibstil von Britta Sabbag ist detailliert, er lässt sich sehr flüssig und leicht lesen/hören. Die Zeit vergeht dadurch wie im Flug.

Die Sprecherin Milena Karas intoniert hervorragend, sie schafft es jedem Charakter eine eigene Stimme zu geben. Sehr überzeugend haucht sie Gesine Leben ein, man hört die einzelnen Stimmungen der Protagonistin heraus, von glücklich bis verzagt, es klingt real und authentisch. Die Sprecher kommen als Radiomoderatoren zum Zug und runden das Hörbuch ab.

Fazit: Die Autorin hat mit „Blackwood“ einen leichten Jugendroman abgeliefert, der eine zarte Romanze, Jugendprobleme und Magie beinhaltet. Spannung kommt im letzten Drittel der
Geschichte auf, ab da kann man mitfiebern. Ich gebe meine Hörempfehlung. Sehr gut eignet sich die Geschichte für jugendliche HörerInnen und LeserInnen.

Veröffentlicht am 23.04.2019

Tendra und die Prophezeiung

Vom Schicksal bestimmt – Blood Dynasty
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„Blood Dynasty“ - Vom Schicksal bestimmt von Megan Erickson erschien am 29.03.2019 im Verlag beHEARTBEAT.
Das Cover lässt die Vampirstory schon erahnen und wirkt sehr sinnlich.

Die Barkeeperin Tendra ...

„Blood Dynasty“ - Vom Schicksal bestimmt von Megan Erickson erschien am 29.03.2019 im Verlag beHEARTBEAT.
Das Cover lässt die Vampirstory schon erahnen und wirkt sehr sinnlich.

Die Barkeeperin Tendra wird eines Nachts auf dem Nachhauseweg angegriffen und entführt. Ihr Kidnapper behauptet ein Vampir zu sein und will sie nur in Sicherheit bringen, denn sie wäre als Königin für seinen älteren Bruder bestimmt. Auf der gemeinsamen Flucht müssen sie einige Gefahren bewältigen und kommen sich dabei sehr nahe. Als Athan, ihr Entführer, in Lebensgefahr schwebt muss Tendra eine Entscheidung für sich treffen die große Folgen für sie hätte........

Megan Erickson hat mit „Vom Schicksal bestimmt“ - Blood Dynasty den ersten Teil einer neuen Fantasy – Vampir Reihe hervor gebracht. Es gibt schon einige Vampirgeschichten und die Autorin hat das Genre nicht neu erfunden, doch ein paar neue Aspekte hinzugefügt. Wie in allen Vampirgeschichten hat Megan Erickson jede Menge Erotik und Sinnlichkeit mit eingebaut. Zwischen den Hauptprotagonisten knistert es von Anfang an gewaltig. Die Geschichte ist abwechslungsreich, bietet Aktion, sie hat einen Romantik Touch und wartet mit einer sehr interessanten Wendung auf. Der Spannungsbogen wird von der Autorin stetig angezogen und mündet in einem Show Down. Die Idee und der Plot sind solide und bieten Potential, im nächsten Teil, etwas mehr Tiefe einzubauen.
Der Schreibstil der Autorin ist locker und liest sich sehr flüssig. Die Geschichte liest sich durch den flüssigen Schreibstil sehr schnell, sie Seiten fliegen einfach so dahin. Störend war für mich an der Sprache das zu oft verwendete „f“ Wort, denn es wurde ausschließlich benutzt. Das kann selbstverständlich durch die deutsche Übersetzung geschehen sein.
Die Hauptprotagonisten, Tendra und Athan sind gut ausgearbeitet und wirken sehr lebendig. Den Nebencharakteren fehlt es an Tiefe, sie bleiben sehr blass, somit ist viel Potential für Teil 2 vorhanden den ein oder anderen Nebendarsteller besser kennenzulernen.
Athan der Blutwächter, ist von Kindesbeinen an darauf trainiert die Königin zu beschützen. Er ist ein freundlicher, sehr empathischer und loyaler Vampir. Er kämpft mit sich, da er sich zu Tendra hingezogen fühlt, die für seinen Bruder bestimmt ist.
Tendra ist tough, auch sie wurde von ihrer Mutter zum Kämpfen trainiert und kann sich gut zur Wehr setzen. Außerdem ist sie sehr mutig, tapfer und manchmal etwas kopflos, alles in allem sehr sympathisch.

Fazit: Mich konnte die Vampirgeschichte gut unterhalten. Sie ist abwechslungsreich und erotisch wie alle Vampirstorys. Ich habe etwas Sinnlichkeit in den erotischen Szenen vermisst und aus den Nebendarstellern kann noch mehr Tiefe herausgearbeitet werden. Ich gebe meine Leseempfehlung, sehr gut eignet sich die Story für Vampir – Fans.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Erotik
Veröffentlicht am 20.02.2019

Die Weisheiten des Eremiten

DIE EWIGEN. Die Mönche vom heiligen Berg
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Die Ewigen: Die Mönche vom heiligen Berg. Folge 6 von Chriz Wagner erschien am 14.07.2017 im Acabus Verlag.
Auf dem Cover ist wieder eine Kugel, darin diesmal ein kirchlicher Bau.

In dieser Folge geht ...

Die Ewigen: Die Mönche vom heiligen Berg. Folge 6 von Chriz Wagner erschien am 14.07.2017 im Acabus Verlag.
Auf dem Cover ist wieder eine Kugel, darin diesmal ein kirchlicher Bau.

In dieser Folge geht es um Simon, er arbeitet im Jahre 963 n. Chr. auf der Halbinsel Athos, dort hilft er auf einer Klosterbaustelle. Simon bekommt den Auftrag einen gesegneten Heiler, in einem benachbarten Dorf, zu holen. Der Prior des Klosters ist schwer an Lepra erkrankt und der Heiler soll helfen. Auf dem Weg zum Heiler läuft Simon der seltsame Eremit Diogenes und seinem Hund Iraklis über den Weg. Simon hat in diesem Augenblick noch nicht gewusst, was alles auf ihn wartet...

Bis zur Hälfte der Geschichte wusste ich nicht was de rAutor mir mit seiner Geschichte sagen wollte. Ich bekam sehr detaillierte historische Informationen zur „Mönchsinsel Athos“, die es bis heute noch besteht und bewohnt wird, wie in damaliger Zeit von Mönchen, weiblichen Wesen ist der Zutritt verboten. Als Simon der Eremit Diogenes begegnet kommt etwas Mystik in die Geschichte , denn der Eremit meint Simon solle sich in Gleichsinn üben und mit seiner Umwelt synchronisieren. Ab der zweiten Hälfte nahm die Geschichte Fahrt auf und konnte mich fesseln. Simon kam kriminellen Machenschaften auf die Spur, leider nicht seiner Unsterblichkeit. Doch ein paar Weisheiten des Eremiten Diogenes hat er sich zu eigen gemacht.
„Der Körper gerät aus den Fugen, wenn er sein Gleichgewicht verliert“.

Fazit: Diese Folge konnte mich erst in der zweiten Hälfte begeistern, doch ab da war die Geschichte sehr interessant. Die geschichtlichen Hintergründe sind wieder sehr informativ gewesen. Ich gebe meine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 28.01.2019

zwei Welten

Der Spiegelwächter
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"Der Spiegelwächter": Die Saga von Eldrid von Annina Safran erschien im Juni im Verlag TWENTYSIX.
Das Cover überzeugt mit vielen kleinen Details die bei näherer Betrachtung ins Auge fallen.

Ludmilla, ...

"Der Spiegelwächter": Die Saga von Eldrid von Annina Safran erschien im Juni im Verlag TWENTYSIX.
Das Cover überzeugt mit vielen kleinen Details die bei näherer Betrachtung ins Auge fallen.

Ludmilla, die bei ihrer Großmutter lebt, entdeckt eines Tages in einem Zimmer einen magischen Spiegel. Durch diesen gelangt sie in die magische
Welt von Eldrid. Dort leben viele Wesen im Einklang miteinander. Der Spiegelwächter Zamir bringt, durch den Missbrauch seiner Macht, die Welt aus dem Gleichgewicht. Kann Ludmilla helfend eingreifen......

Die Autorin hat eine tolle Geschichte mit einer fantastischen Handlung, die in zwei Welten spielt, erzählt. Der Spannungsbogen ist sehr gut aufgebaut. Die Autorin hat es geschafft mich von Anfang an ins Geschehen zu ziehen, sofort war meine Neugier geschürt und ich wollte die Geheimnisse des Spiegels ergründen.
Die andere Welt hinter dem Spiegel ist ein magischer Ort , der den Gesetzesmäßigkeiten der realen Welt entzieht und ihr nicht folgt. Mich konnte die Autorin damit absolut begeistern.
Der Schreibstil von Annina Safran lässt sich sehr flüssig lesen und ist sehr bildhaft. Durch die kurzen Kapitel fliegt man förmlich durch die Geschichte.

Fazit: „Der Spiegelwächter“ ist der Anfang einer gelungenen Fantasie - Reihe. Die Verknüpfung von zwei unterschiedlichen Welten, der Kampf von Licht und Dunkelheit ist der Autorin gut gelungen. Mich konnte sie gut unterhalten. Es ist noch Potential nach oben bei der Beschreibung von Details und mancher Orte gegeben. Ich gebe meine Leseempfehlung.