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Veröffentlicht am 28.08.2019

Romantische Detektivgeschichte

Im Feuer der Nacht
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Dieser historische Liebesroman von Stephanie Laurens ist eine Mischung aus Detektivgeschichte und Lovestory.
Barnaby Adair hat keine Lust auf ein vorgezeichnetes und langweiliges Leben als Ehemann und ...

Dieser historische Liebesroman von Stephanie Laurens ist eine Mischung aus Detektivgeschichte und Lovestory.
Barnaby Adair hat keine Lust auf ein vorgezeichnetes und langweiliges Leben als Ehemann und Vertreter seines adeligen Standes, wozu ihn seine besorgte Mutter drängen will. Viel lieber gibt er sich seiner eigentlichen Leidenschaft hin, den kriminalistischen Ermittlungen. Als eines Abends Lady Penelope Ashford mit einem speziellen Auftrag vor der Tür steht, ist er nicht nur von Penelope hin und weg, sondern auch von dem mysteriösen Kriminalfall, in dem sie seine Hilfe benötigt. Penelope ist eine junge Lady der Gesellschaft, die ihm standesgemäß ebenbürtig ist. Sie leitet ein Findelheim, aus dem in den letzten Wochen immer wieder Waisenjungen spurlos verschwunden sind. Barnaby übernimmt natürlich den Fall und kann so gleich nebenbei seine persönliche Faszination für Penelope näher ergründen.

Ich würde fast sagen, dass in diesem Roman die Detektivgeschichte an erster Stelle steht. Die Liebesgeschichte der beiden Protagonisten kommt erst ab der Hälfte des Buches richtig ins Rollen. Beide Hauptfiguren sind starke und unabhängige Charaktere, die sich in einem ständigen Machtkampf um die Führungsrolle in ihrer Beziehung befinden. Barnaby arbeitet mit allen möglichen Tricks, um Penelope von sich zu überzeugen. Trotz ihrer Intelligenz wirkt Penelope aber stellenweise stur und rücksichtslos, denn sie will immer ihren Kopf durchsetzen. Ihr soziales Engagement und ihre Lebenseinstellung sind hingegen auf jeden Fall bewundernswert. Diese Unabhängigkeit, die aber vor allem durch ihren finanziellen und familiären Hintergrund gestützt wird, ist außergewöhnlich. Sie und Barnaby passen perfekt zusammen, brauchen jedoch gefühlt ewig, um dies zu erkennen.
Stephanie Laurens legt bei ihrer Geschichte sehr viel Wert auf Details. Dadurch ziehen sich manche Szenen oder tausendmal hinterfragte Überlegungen teils seitenweise hin und das Lesen wird etwas anstrengend. Doch auch mit diesen Längen ist die Detektivgeschichte bis zum Ende recht aufregend. Die Suche nach dem Täter gestaltet sich durchaus spannend und interessant.
Auch die sich entwickelnde Liebesgeschichte ist, abgesehen von den verkopften Machtspielchen zwischen Penelope und Barnaby, trotz allem sehr unterhaltsam.
Mir hat dieser Mix aus historischem Liebesroman und kriminalistischen Ermittlungen auch mit kleinen Abstrichen gut gefallen. Für Fans des Genres empfehle ich dieses Buch gern weiter.

Veröffentlicht am 11.08.2019

Verdrängte Erinnerungen

Das Monster in ihm
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Nora kehrt in ihr altes Heimatdorf zurück, um das Haus ihres Vaters auszuräumen. Sie hatte schon seit Jahren keinen Kontakt mehr zu ihm und auch keine wirklichen Erinnerungen an ihre Kindheit. Nach seinem ...

Nora kehrt in ihr altes Heimatdorf zurück, um das Haus ihres Vaters auszuräumen. Sie hatte schon seit Jahren keinen Kontakt mehr zu ihm und auch keine wirklichen Erinnerungen an ihre Kindheit. Nach seinem Tod versucht sie nun, einige Erinnerungen aufzufrischen und mit dem Ort abzuschließen. Doch gleich nach ihrer Ankunft im Dorf begegnen ihr die Nachbarn ihres Vaters seltsam oder sogar offen feindselig. Nora entdeckt einige beunruhigende Dinge im Keller ihres Vaters, die sie zu weiteren Nachforschungen anspornen. Wer war ihr Vater eigentlich wirklich?

Hanna Hagen versteht es auch in diesem Buch meisterlich, eine beklemmende und düstere Atmosphäre herzustellen, die Gänsehaut beim Lesen verursacht. Die eigenartigen Nachbarn, die Funde im Haus des Vaters und die bruchstückhaften Erinnerungen von Nora ergeben ein spannendes Puzzle, das am Ende gelöst wird.
Einzig allein die Figur der Nora ist für mich persönlich nicht ganz stimmig. Zu Beginn mochte ich sie durchaus. Als sie aber ihre privaten Ermittlungen beginnt, finde ich ihr Vorgehen stellenweise so naiv, dass es für mich nicht zum Charakter passt. Die Nebenfiguren hingegen finde ich in ihren Eigenheiten und Details sehr gut dargestellt.
Insgesamt ist hat der Thriller eine richtig spannende Handlung und man fiebert der Auflösung entgegen. Da hier quasi jeder verdächtig sein könnte, bleibt es bis zum Schluss interessant.
Ein gelungener Thriller, den ich gern weiterempfehlen kann.

Veröffentlicht am 07.08.2019

Mehr als Freunde

No Sweeter Love
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No Sweeter Love ist der dritte Band der Sweet Reihe von Olivia Miles. Und süß ist diese romantische Liebesgeschichte auf alle Fälle.
Hauptfigur Claire Wells ist gerade dabei, nach der schmerzhaften Trennung ...

No Sweeter Love ist der dritte Band der Sweet Reihe von Olivia Miles. Und süß ist diese romantische Liebesgeschichte auf alle Fälle.
Hauptfigur Claire Wells ist gerade dabei, nach der schmerzhaften Trennung von ihrem Ex Matt, wieder nach vor zu blicken. Doch ausgerechnet sie soll ihm an ihrer neuen Arbeitsstelle auch noch den Verlobungsring verkaufen, mit dem er einer anderen Frau drei Monate nach der Trennung einen Antrag machen will. Nun steht sie wieder verzweifelt, ohne Job und ohne Wohnung vor den Scherben ihrer Zukunftsträume. Da kommt die Einladung ihres besten Freundes Ethan gerade recht. Claire soll ihn auf die Hochzeit seiner Cousine begleiten und ein paar Tage Spaß haben. Dass sie dort als offizielle Freundin des chronischen Womanziers Ethan auftreten soll, hat er nicht ganz unabsichtlich verschwiegen.
Zwischen Claire und Ethan stimmt eindeutig die Chemie. Die beiden sind zu Recht beste Freunde, aber nun kommen ungewohnte Gefühle ins Spiel. Durch die plötzliche Nähe müssen sie sich Fragen stellen, die sie bisher gekonnt ignoriert haben. Das Risiko, ihre Freundschaft zu verlieren, ist nicht zu verachten.
Die Geschichte ist unterhaltsam, witzig und sehr gefühlvoll. Natürlich ist das Ende vorhersehbar, aber der Weg bis dahin ist sehr schön und romantisch geschildert. Die zarte Annährung der Hauptcharaktere ist niemals übertrieben oder unglaubwürdig.
Man kann das Buch gut ohne Vorkenntnisse lesen, da die Geschichte in sich abgeschlossen ist.
No Sweeter Love ist eine romantische und wunderschöne Lovestory mit sympathischen Charakteren, bei der man wunderbar Abschalten und leichte Lesestunden verbringen kann. Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 04.08.2019

Spannende Rahmenhandlung

Lotus House - Endlose Liebe (Die Lotus House-Serie 4)
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Lotus House – Endlose Liebe ist der vierte Band der Lotus House Reihe aus der Feder von Audrey Carlan.
Hauptfigur ist diesmal Monet (Moe), die nach einer traumatischen Scheidung eine schwere Zeit durchmacht. ...

Lotus House – Endlose Liebe ist der vierte Band der Lotus House Reihe aus der Feder von Audrey Carlan.
Hauptfigur ist diesmal Monet (Moe), die nach einer traumatischen Scheidung eine schwere Zeit durchmacht. Bereits im letzten Teil konnte man die sympathische alleinerziehende Mutter und ihre süße Tochter Lily kennenlernen. Damals flogen schon die Funken mit dem muskulösen Personal Trainer Clayton Hart. Doch als Clayton damals erfuhr, dass Moe bereits ein Kind hat, machte er sich ohne Erklärung aus dem Staub.
Jetzt ist ein Jahr vergangen und Clayton bekommt eine neue Chance. Nach einem schrecklichen Zwischenfall springt er kurzfristig als Babysitter für Lily ein. Die Kleine erobert sein Herz binnen Minuten und er überdenkt seine früheren Vorbehalte.

In diesem Teil der Reihe geht es etwas ernsthafter zu. Die Handlung ist stellenweise richtig spannend und hebt sich von den Vorgängerbänden ab.
Moe ist eine starke und unabhängige Frau, der Schlimmes widerfährt. Sie, die immer allen anderen geholfen hat, braucht plötzlich selbst Hilfe. Und da kommt Clayton mit seinem ausgeprägten Beschützerinstinkt ins Spiel. Er hat selbst einiges aus seiner Vergangenheit aufzuarbeiten, aber längst nichts so traumatisches wie Moe. Die Figuren sind diesmal etwas vielschichtiger und nicht ganz so klischeehaft, wie teilweise in den anderen Bänden. Trotzdem scheint auch hier wieder das Primärziel des männlichen Hauptcharakters, das Markieren, Heiraten und Schwängern (in beliebiger Reihenfolge) der weiblichen Hauptfigur zu sein. Die Autorin mag offensichtlich dieses Muster und ich sehe es einfach als nicht ganz ernst zu nehmenden Part des Unterhaltungswerts der Reihe.
Es gibt ein nettes Wiedersehen mit den bereits bekannten Charakteren, deren Geschichten nebenbei weitergeführt werden.
Mir hat dieser Teil aufgrund der spannenden Rahmenhandlung bisher am besten gefallen. Für Fans der Reihe würde ich dieses Buch auf jeden Fall empfehlen.

Veröffentlicht am 18.07.2019

Schicksalhafter Augenblick

Kein Moment zum Verlieben
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Bei einer Gasexplosion in London stolpert die Sozialarbeiterin Lana über den schwerverletzten Cole. Sie sorgt dafür, dass ihm geholfen wird, verliert ihn danach aber aus den Augen. Auch Monate später hat ...

Bei einer Gasexplosion in London stolpert die Sozialarbeiterin Lana über den schwerverletzten Cole. Sie sorgt dafür, dass ihm geholfen wird, verliert ihn danach aber aus den Augen. Auch Monate später hat sie den Blick aus diesen blauen Augen immer noch nicht vergessen. Lana gibt die Suche nach ihm schon fast auf, als sie ihn im Urlaub in Cornwall plötzlich wiedertrifft. Für Lana ist das ein Wink des Schicksals, aber Cole ist zu ihrer großen Enttäuschung zunächst sehr zurückhaltend. Seine dunkle Vergangenheit schwebt wie ein Schatten über ihm und seiner Zuneigung für Lana.

Alexandra Görner hat einen tollen Schreibstil, der sich sehr gut liest. Die Handlung wird abwechselnd aus den Perspektiven von Lana und Cole erzählt. Die Überschneidungen dabei finde ich persönlich gut, da ich den unterschiedlichen Blickwinkel auf die gleiche Situation ganz spannend finde.
Lana trägt ihr Herz auf der Zunge, was sie sehr sympathisch macht. Sie ist das komplette Gegenstück zu Cole, der mehr als zurückhaltend agiert. Durch ihre offene Art bringt sie sich nicht nur einmal in Schwierigkeiten. Aber das macht eine unterhaltsame Story ja auch aus.
Die Chemie zwischen den Protagonisten stimmt. Für mich ist die Entwicklung ihrer Beziehung nicht zu schnell, sondern nachvollziehbar und authentisch. Obwohl ich nach den vielen Abfuhren zu Beginn schon nicht mehr daran geglaubt habe.
Die Liebesgeschichte über Schicksal, Vorurteile und zweite Chancen hat mir gut gefallen. Daher gebe ich gern eine Leseempfehlung.