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Veröffentlicht am 01.07.2020

Familiengeschichte vor der traumhaften Kulisse von Hawaii

Die Insel der vergessenen Träume
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Der Leser begleitet in diesem Roman zwei Frauen einer Familie, welche in unterschiedlichen Epochen leben.
Clara 1890/91 und Leonie in der heutigen Zeit. Die beiden Charaktere wirken auf den ersten Blick ...

Der Leser begleitet in diesem Roman zwei Frauen einer Familie, welche in unterschiedlichen Epochen leben.
Clara 1890/91 und Leonie in der heutigen Zeit. Die beiden Charaktere wirken auf den ersten Blick sehr unterschiedlich, was sicherlich auch an den Lebensumständen liegt. Clara ist "nur" eine Frau und für die Zeit Ende des 19.Jahrhunderts viel zu wenig Dame oder Lady. Aber sie erhält die Chance auf ein Leben auf Hawaii und nimmt diese Chance wahr, aber war es die richtige Entscheidung?
Leonie hingegen kann alles werden, was sie möchte, aber findet ihren Platz in der Welt nicht. Auf der Suche nach diesem Platz nimmt sie einen Job auf Hawaii an.
Schon nach kurzer Zeit des Lesens mag man einfach beide Charaktere und hofft auf das Gute.

Man reist mit beiden nach Hawaii und diese Inselgruppe hat wirklich alles, was man sich vorstellen kann. Die Beschreibungen der Natur und Naturschauspiele sind großartig und schon beim Lesen hatte ich Lust dort hinzureisen. Ebenso spielt die Geschichte und Kolonialisierung Hawaii´s eine wichtige Rolle. Für mich ein sehr spannender Aspekt des Buches und gut recherchiert. Mit den Fehlern von früher, haben die Ureinwohner heute noch zu kämpfen um ihre Kultur zu schützen. Grade der "Aloha Spirit" wurde öfter erwähnt und für mich verständlich dargestellt.

Das Cover ist farbenprächtig und eindrucksvoll, dass es gut zum Hauptspielort der Geschichte passt. Der Titel lässt auf etwas Spannendes schließen.
Positiv fand ich das Personenregister zum Beginn des Buches. So kam man auch bei vielen Namen nicht durcheinander.
Ebenso ist es den Autorinnen gelungen genau abzugrenzen, wann man in welcher Epoche ist. Der Schreibstil war leicht zu lesen und lies eine hohe Lesegeschwindigkeit zu.

Empfehlen kann ich dieses Buch nur jedem, welcher gern einen Roman vor wundervoller Kulisse lesen möchte.

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Veröffentlicht am 01.07.2020

Wenn alles zusammenbricht

Das Dorf (Finsterzeit 1)
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Die Welt ist nicht mehr wie sie war und sie ist auf keinen Fall mehr sicher. Dies erfährt der Leser gleich ganz zu Beginn der Geschichte. Der Start ins Buch beginnt mit einer Verfolgungsjagd, wo wir Lara ...

Die Welt ist nicht mehr wie sie war und sie ist auf keinen Fall mehr sicher. Dies erfährt der Leser gleich ganz zu Beginn der Geschichte. Der Start ins Buch beginnt mit einer Verfolgungsjagd, wo wir Lara und Thomas kennen lernen und ebenso die Grausamkeit der neuen Welt.
Die Autorin erzählt die Geschichte aus 3 unterschiedlichen Perspektiven. Eine von diesen ist Lara, eine junge Frau ohne Familie, welche ihr geliebtes Haus verloren hat und sich mit Kräutern auskennt. An ihrer Seite ist Thomas, welcher Beschützer, Freund und Liebster in einem ist.
Im Laufe der Geschichte lernen wir noch Walter und Viktor als Erzähler kennen. Beide haben das Herz am rechten Fleck, was in dieser Zeit ein Luxus ist.
Aber alle haben das gleiche Ziel. Die Festung... Aus unterschiedlichen Gründen der Ort, wo alle hin möchten.
Momentan spielt sich das Hauptgeschehen im Dorf ab, welches dem ersten Band seinen Titel gibt.
Bei dieser 3 teiligen Dystopie in der Finsterzeit gelingt es der Autorin ein Szenario zu beschreiben, welches vorstellbar ist. Gemischt zwischen Liebe, Freundschaft, Hilfsbereitschaft gibt es auch immer wieder Gewalt, Mord und Leid. Die Menschlichkeit wird durch die Finsternis auf eine harte Probe gestellt und ist in einigen Teilen sicherlich komplett verloren. Aber die Hauptcharaktere der Geschichte haben sich ihre bewahrt.
Bisher hat es kein Charakter geschafft, dass mir dieser nahe geht. Beim Lesen sind die Perspektiven interessant, aber die Personen vollkommen blas.
Vielleicht ist dies gewollt, da es im zweiten Teil andere Erzählcharaktere gibt?
Das Cover stellt die Finsternis und Hoffnung in einem sehr gut dar. Die Welt ist dunkel und der Strommast nicht mehr angeschlossen, aber das Pärchen strahlt ein Licht aus. Sie beide strahlen durch ihre Verbindung, weil Liebe ein Licht entfesseln kann.
Die 280 Seiten lassen sich wahnsinnig schnell lesen, da der Schreibstil und die Wortwahl einen immer dazu anhalten mehr erfahren zu wollen.
So bin ich nach dem Ende des Teils schon auf den zweiten gespannt.

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Veröffentlicht am 18.05.2020

Geister, Magie und viele Gefühle

Denn Geister vergessen nie
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Die Geschichte wird aus unterschieldichen Perspektiven erzählt. So erhält Amy einen relativ hohen Anteil um zu berichten. Amy lernt man als gebrochenen Menschen kennen. So jung und doch so voller Schmerz ...

Die Geschichte wird aus unterschieldichen Perspektiven erzählt. So erhält Amy einen relativ hohen Anteil um zu berichten. Amy lernt man als gebrochenen Menschen kennen. So jung und doch so voller Schmerz und Trauer.
Aus Mian´s Sicht wird auch viel erzählt, was es beim Lesen einfacher macht nachzuvollziehen, warum er jetzt so reagiert. Hier wird sofort klar, dass er anders ist. Er ist besonders. Außerdem drehen sich alle "Damals" Kapitel um Mian und seine Familie. Mian war als Kind sehr krank und wurde durch eine Magie geheilt, welche nicht von dieser Welt ist. Dies rächt sich vielleicht im Laufe der Geschichte. "Denn Geister vergessen nie"...
Einen weiteren Erzählpart erhält Marie, obwohl sie eigentlich in diesem Buch nur eine Nebenrolle spielt. Ebenso erhält Jano einen kleinen Part. Er ist ebenso wie Mian besonders, aber anders besonders und die Beziehung der Brüder lässt sich nicht in Worte fassen. Sie sind miteinander verbunden.

Das Buch spielt in Amerika und beginnt eigentlich erst, als Amy und Mian zufällig aufeinander treffen. Bei dieser Party und in den wenigen Kapiteln davor, lernt man Jayden, Marie, Collin und Ben kennen. Alle 4 spielen eine Rolle in diesem Buch aber keine große. Die Hauptcharaktere sind Amy und Mian. Zeitweise Jano...

Wenn man sich nach den ersten Kapiteln an den Schreibstil gewöhnt und sich auf die Geschichte eingelassen hat, lässt es sich sehr zügig und flüssig lesen. Die Seiten flogen nur so dahin, da man immer wissen wollte, wie es jetzt weitergeht und was als nächstes passiert und und und.

Einzig den ganzen Segelausflug welcher mit im Mittelpunkt der Geschichte steht, fand ich eigenartig. Welche normale Frau mit Anfang 20 geht mit 4 ihr fast fremden Männern für zwei Wochen auf ein Segelschiff?

Den Titel findet man im Verlauf des Buches öfter wieder. Das Cover könnte eine Schlussszene der Geschichte darstellen. Somit passt beides sehr gut und wirkt stimmig.

Das Buch kann nur weiterempfohlen werden an jeden, der gerne eine etwas anderes Liebesgeschichte mit einem besonderen männlichen Hauptcharakter lesen möchte.

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Veröffentlicht am 29.08.2019

Spannender Thriller mit aktueller Thematik

Die letzte Witwe
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Gestartet wird mit einer Entführung. Michelle wird vor den Augen ihrer 12-jährigen Tochter in einen Transporter gezerrt.
Ca. eine Woche später verbringen Will Trent und Sara Linton einen Nachmittag bei ...

Gestartet wird mit einer Entführung. Michelle wird vor den Augen ihrer 12-jährigen Tochter in einen Transporter gezerrt.
Ca. eine Woche später verbringen Will Trent und Sara Linton einen Nachmittag bei ihrer Tante. Von dem Haus aus hören sie zwei Explosionen und brechen sofort zum Helfen auf.
Weit kommen sie nicht, da ein Autounfall die Straße blockiert, aber der Unfall endet anders als erwartet. Sara wird entführt und Will kann nichts dagegen tun.
Es stellt sich raus, dass Extremisten mit rechtem Gedankengut Sara entführt haben. Aber was wollen sie von ihr und wird Will sie finden?

Der Autorin gelingt es schon auf den ersten Seiten mich als Leser zu fesseln. Der Cut nach der Entführung und die dann anschließenden Kapitel mit immer weiteren Perspektivwechseln und Blickpunkten machte das Lesen wirklich spannend. Zu Beginn ist es ein wenig gewöhnungsbedürftig, dass die gleichen Ereignisse aus unterschiedlichen Perspektiven wiedergegeben werden und man zeitlich gesehen nicht vorwärtskommt, aber komplett betrachtet, erfährt man so einfach mehr.
Diese Erzählweise sowie der Schreibstil von Karin Slaughter lassen die Seiten des Buches nur so dahinfliegen. Ebenfalls kann sie die Gefühle zwischen Will und Sara sehr gut ausdrücken, grade während der Entführungszeit merkt man die Liebe zueinander ebenso wie die Hilflosigkeit und Verzweiflung.

Das Cover wirkt unheimlich und passt für mich gut zur Story. In einem Netz gefangen und keine Möglichkeit alleine zu entkommen.

Die Thematik der rassistischen Ziele der Gruppe wurden wirklich sehr anschaulich beschrieben. Für mich beim Lesen sehr erschreckend, wie jemand überhaupt so denken kann. Aber leider ist es grade in der heutigen Zeit immer öfter ein Thema.

Da ich schon einige Jahre Leserin von Katrin Slaughter bin, kann ich auch diesen Thriller nur empfehlen.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Der Start in das richtige Leben ist nicht leicht, wenn man aus einer „Zauberwelt“ kommt…

Fangirl
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Cath beginnt ihr Collegeleben alleine, obwohl sie bisher nie alleine war. Sie ist Zwilling und hat alles mit ihrer Schwester Wren geteilt. Aber Wren möchte auf dem College nicht mit ihr zusammenwohnen ...

Cath beginnt ihr Collegeleben alleine, obwohl sie bisher nie alleine war. Sie ist Zwilling und hat alles mit ihrer Schwester Wren geteilt. Aber Wren möchte auf dem College nicht mit ihr zusammenwohnen und sich weiterentwickeln. Alleine… Ein wirklicher Schlag für Cath. Immerhin braucht sie Wren.
Charakterlich sind die beiden sehr gegensätzlich. Wren ist extrovertiert, offen und abenteuerlustig, wohingegen Cath schüchtern, zurückgezogen und unsicher ist.
Nur vielleicht ist es genau das Richtige für Cath endlich mal alleine klarzukommen. Beim Lesen begleitet man Cath am meisten und erlebt durch sie, wie schwer es ist, sich selber zu finden. Grade mit 18. Der Autorin gelingt es die Gefühle und Unsicherheiten auf eine ganz wunderbare Art zu beschreiben. Jeder der das Buch liest, muss Cath einfach mögen. Sie ist einfach so zerbrechlich und ihre Entwicklung mit zu erleben macht beim Lesen traurig sowie glücklich und alles mit der richtigen Portion Humor um immer weiter lesen zu wollen.

Ein großes Thema dieser Geschichte ist die Fanfiction. Es geht um die Bücher und den jungen Zauberer „Simon Snow“ Cath und Wren sind seit sie klein sind riesige Fans. Um mehr und mehr in die Welt um Simon einzutauchen, haben sie angefangen ihre eigenen Geschichten über ihn und seine Freunde zu schreiben. Aber wächst man nicht irgendwann aus der Zauberwelt raus und möchte am richtigen Leben teilnehmen. Wren sieht das so, aber Cath klammert sich an das ihr Bekannte und viele Seiten drehen sich um diese Fantasiewelt. Zwischenzeitlich wurde es mir einfach zu viel Simon.
Aber trotzdem war die Geschichte um Cath und Wren sowie deren Entwicklung schön zu Lesen und lässt mich das Buch jedem Fan von Rainbow Rowell nur empfehlen.