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Veröffentlicht am 29.08.2019

Ein starkew Buch über ein wichtiges Thema

Davor und Danach
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Was zählt, wenn die Welt am Abgrund steht? Verändern Klimawandel und Flucht unsere Menschlichkeit? Darum geht es in dem Buch, wie die Menschen und die Menschheit sich in solch bedrohlichen Situationen ...

Was zählt, wenn die Welt am Abgrund steht? Verändern Klimawandel und Flucht unsere Menschlichkeit? Darum geht es in dem Buch, wie die Menschen und die Menschheit sich in solch bedrohlichen Situationen verändern.
Die 14-jährige Mhairi lebt in einer Welt, in der es zu viele Menschen gibt und Wasser nur noch im Norden zu finden ist. Sie besitzt zwei Dinge: einen Revolver und ihre Papiere. Ihr einziges Ziel ist es, zu überleben. Dank ihrer Papiere wird es Mhairi bis in den Norden schaffen. Hoffentlich. Doch dann trifft sie kurz vor dem Grenzpunkt einem kleinen Jungen. Ist sie bereit, alles für ihn zu riskieren?
Normalerweise würde man einem geschätzt fünfjährigen, elternlosen Jungen sofort helfen. Wie viel muss man also durchgemacht haben um daran zu zweifeln. Wie schlimm muss die Situation sein, dass man weiß, dass dieser kleine Junge einem alles zerstören könnte, vorallem, da er keine Papiere besitzt.
Mhairi befindet sich in dieser Situation und Nicky Singer bringt das wirklich gut rüber. Der schreibstil ist flüssig und das Buch liest sich sehr gut.

Anfangs weiß man gar nichts über Mhairi und ich konnte es auch nicht nachvollziehen, wie sie von dem Jungen dachte und ihn dementsprechend behandelte. Doch im Laufe der Geschichte erfährt man immer mehr über sie und ihre lange Reise aus dem Sudan. Es bleibt wirklich durchgehend spannend und man versteht sie auch schon nach einer kurzen Weile. Erst ganz am Ende weiß man alles über die Reise, dabei ist das Buch aber auf gar keinen Fall in die Länge gezogen.

Das Buch ist zwar Fiktion, aber es ist gar nicht mal so abwegig. Langsam aber sicher erwärmt sich die Erde und die Region um den Äquator wird unbewohnbar. Was dann? Wie verhalten sich die Regierungen der Länder? Wie verändern sich die Grenzen? Mit diesen Themen beschäftigt sich die Geschichte und es hat mich nachdenklich gemacht.Vorallem, da man die Geschichte aus der Sicht einer Flüchtenden betrachtet. Sie flüchtet nicht vor Krieg sondern vor der Hitze. Es ist spannend und interessant zu sehen, wie sie sich verändert hat, wie das alles ihren Verstand und ihre Denkweise verändert hat.
Wie verhalten sich die Menschen gegenüber den Flüchtenden, die zu Tausenden unbedingt in ihr Land wollen? Und wie verändert sich die Situation, wenn dein Familienmitglied ein Teil dieser Masse ist?

Es ist ein wirklich sehr gutes Buch, das einem wirklich unter die Haut geht. Es hat ein starkes Ende und man hofft, dass das alles Fiktion bleibt. Ich kann das Buch wirklich nur weiterempfehlen und positives über es berichten!

Veröffentlicht am 19.08.2019

Wunderschöne und abwechslungsreiche Liebesgeschichte

Morgen ist es Liebe
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Eine wunderschöne Weihnachtsgeschichte, die man aber auch ohne Probleme in seinen Sommerferien lesen kann.

Zwei grundverschiedene Menschen die durch das Schicksal zusammen finden und deren Leben sich ...

Eine wunderschöne Weihnachtsgeschichte, die man aber auch ohne Probleme in seinen Sommerferien lesen kann.

Zwei grundverschiedene Menschen die durch das Schicksal zusammen finden und deren Leben sich dadurch stark verändern: Alexandra ist eine sympathische, junge Frau, die stets organisiert ist und ihre Ziele erreichen will. Sie hatte einen eigentlich tödlichen Autounfall, hätte Martin sie nicht aus dem Auto gezogen, mitten in der Nacht, auf dem Weinberg, bei einer kleinen Kapelle.

Er war dort, weil er sich das Leben nehmen wollte, weil er die Schuld einfach nicht mehr aushalten konnte. Nach seiner rettung hat ihn der Gedanke an diese junge, hilflose Frau einfach nicht mehr losgelassen und er hat es nicht über sich gebracht. Und auch Martin hat das Herz eigentlich am rechten Fleck.

Man kann einfach nicht anders, als Martin und Alexandra sofort nah zu sein. Monika Maifeld bringt alle Emotionen so gut rüber, dass man sich mit den beiden freut, oder trauert, oder sie einfach nur in den Arm nehmen möchte. Die Gefühle sind greifbar nah.

Im Laufe der Geschichte erfährt man von Alexandras unglücklicher Beziehung und ihrem Entschluss etwas offener zu Menschen zu sein, da sie ja genauso gut hätte tot sein können, wäre da nicht der mysteriöse Retter an den sie keinerlei Erinnerungen hat und den die Presse unbedingt finden will. Martin lebt als Obdachloser. Seine Vergangenheit wird aber erst gegen Ende der Geschichte so richtig aufgedeckt, was die Spannung hält. Dazu kommt auch noch der Abschiedsbrief in Martins Manteltasche, den niemand sehen soll, den aber jetzt Alexandra hat.

Martha macht die Geschichte noch besser. Sie ist die fürsorgliche, großzügige Mutter von Alexandra. Jedes Weihnachten deckt sie den Tisch für eine Person mehr, falls ein unerwarteter Bedürftiger auf der Türschwelle auftaucht. So besagt es die polnische Tradition. Doch ihr Mann ist vor fast einem Jahr neben ihr im Bett im Schlaf gestorben und sie fürchtet sich deswegen vor dem ersten Weihnachten ohne ihn. Auch Marthas Geschichte findet einen Platz im Buch.

Dann sind da noch Simon Ehnen, der sich nutzlos fühlt und Jean-Claude, der es auch nicht leicht hat. Sie versuchen alle ihr Glück zu finden, das sie sich wirklich verdient haben, weil sie alle gute Menschen sind.

Im Buch wechselt deshalb manchmal die Sichtweise, was aber in dieses Buch perfekt passt und für Abwechslung sorgt. Das macht diesen Roman zu etwas Besonderem, und so ist es keine typische Weihnachtsgeschichte.

Beim Lesen fühlt man sich einfach wohl. Die Charaktere kommen alle authentisch rüber und es mangelt an nichts. Spannung und Abwechslung bringen die verschiedenen, anfangs nicht verbundenen Charakter, und in die Länge gezogen ist das Buch auch nicht. Auch der Schreibstil ist flüssig und liest sich ausgezeichnet.

Zusätzlich kommt noch, dass der Roman in Luxemburg spielt, was mich unglaublich glücklich gemacht hat, da man sonst so wenig von dem Großherzogtum hört. Ich kann das Buch wirklich nur weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 17.08.2019

Positives Buch

Von Glitzer und großen Gefühlen
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Josy ist jung, frech und lebenslustig. Sie lässt sich nichts gefallen und hat ihr Leben fest im Griff. ihre trotzige Art bekommen wir auch sofort vorgeführt, als sie einen Mann zurechtweist, der in der ...

Josy ist jung, frech und lebenslustig. Sie lässt sich nichts gefallen und hat ihr Leben fest im Griff. ihre trotzige Art bekommen wir auch sofort vorgeführt, als sie einen Mann zurechtweist, der in der vollen Straßenbahn während der Erkältungszeit stark hustet ohne sich die Hand beziehungsweise den Ellenbogen vor den Mund halten. Josy spricht ihn anfangs freundlich an, doch als er sie anpöbelt sagt sie ihm ihre Meinung gerade heraus. Außer Josy äußert sich in der vollen Straßenbahn niemand. Josy wurde mir daher sofort sympathisch, sie zieht einfach ihr Ding durch und lässt sich nicht unterkriegen. Das Buch ist aus Josys Perspektive geschrieben und ihre Gedanken bringen einen gewissen Pepp in die Geschichte.

Als Josy in der Fußgängerzone wegen ihrer kurvigen Figur von einer Modelagentur angesprochen wird, hält sie das zunächst für einen Witz. Doch dann beschließt sie dem Ganzen eine Chance zu geben: Das Grundkonzept ist meiner Meinung nach perfekt. Eine starke unabhängige Frau, die zu ihrer Figur steht.

Bei ihrem Probeshooting trifft sie auf den gutaussehenden, sexy Jannis, in den sie sich sofort verknallt. Sie, die starke Frau mit ihren Prinzipien an die sie sich immer hält, verknallt sich in den erstbesten sexy Typ. Ich fand diesen Teil einfach zu oberflächlich und klischeehaft, vor allem, da Josys erster Gedanke, als er den Raum betritt ist, wie attraktiv er doch sei. Ich habe mir ihr Kennenlernen anders und ausgefeilter vorgestellt. Auch der Fakt, dass Josys Freundinnen alle sofort betonen wie heiß er ist, macht es nicht besser. Das ist aber auch das einzige Problem in der Storyline über das man hinwegsehen kann.

Janiss selbst ist zum Glück kein oberflächlicher Badboy, was ich ganz kurz befürchtet habe. Er scheint sich zudem wohl auch für Josy zu interessieren. Was Josy nicht weiß: Längst nicht alle gönnen Josy ihr Glück …

Der Schreibstil des Buches ist sehr simpel, es wird nicht viel Zeit für irrelevante Erklärungen und Dialoge verschwendet. Alles geht ganz schnell und die Vorfreude steigert sich dabei extrem. Wenn man sich bis eingelesen hat liest sich das Buch gut und flüssig.

Anfangs baut sich die Spannung nur langsam auf, doch die Steigerung ist perfekt. Eifersucht und Neid sind natürlich auch vorhanden, aber es gibt nicht zu viel Drama, sodass es nicht lächerlich wird. Ich würde den Roman als gut ausgeglichen beschreiben, auch wenn sich der Anfang und das Ende ein wenig in die Länge ziehen, was mich wegen dem flüssigen Schreibstil auch nicht weiter gestört hat. Außerdem enthält das Buch ein paar Überraschungen bereit, die ich wirklich gar nicht vorhergesehen habe.

Des weiteren finde ich es gut, dass Josy nicht schlank ist. Das zeigt, dass man sich nicht abmagern muss um Spaß zu haben und auch mit Größe 44 modeln kann. Trotzdem ist das Leben als Curvy-Model auch nicht immer einfach. Das bringt das Buch super zur Geltung! Diese besondere Individualität unterscheidet dieses Buch von anderen Liebesromanen und gibt dem ganzen Abwechslung. Es riskiert nicht langweilig oder eintönig zu werden.

Den Titel und das Cover finde ich auch ganz süß, weil sie sich auch von der Norm unterscheiden. Sie sind zwar nichtssagend, aber haben meine Aufmerksamkeit sofort auf sich gelenkt.

Alles in allem, ein guter, abwechslungsreicher Roman, bei dem man sich beim Lesen richtig wohlfühlt. Teilweise hatte ich ein Kribbel im Baum, weil ich mich so reingesteigert habe. Es ist voll mit Emotionen, die gut beim Leser ankommen, dabei ist es nicht immer rosig...

Das Ende war mir auch sehr sympathisch und ich konnte das Buch mit einem positiven Gedanken zuklappen.

Veröffentlicht am 13.08.2019

Absolut überraschend

Nanos - Sie bestimmen, was du denkst
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Das Cover hat mir am Anfang gar nichts über das Buch verraten und mich auch nicht wirklich angesprochen. Ich habe es nichtssagend und langweilig gefunden. Doch dann habe ich den Klappentext gelesen und ...

Das Cover hat mir am Anfang gar nichts über das Buch verraten und mich auch nicht wirklich angesprochen. Ich habe es nichtssagend und langweilig gefunden. Doch dann habe ich den Klappentext gelesen und die Idee hat mich sofort faszinierd. Ich war gespannt auf die Umsetzung.
Ich habe lange gebraucht bis ich mich eingelesen habe und die Spannung mich richtig gepackt hat. Der Hauptgrund war der sehr detaillierte Schreibstil an den ich absolut nicht gewöhnt war. Stellenweise musste ich mich wirklich durchquälen, weil, neben dem anstrengenden Schreibstil, keine Spannung mehr vorhanden war. Ich war mir ziemlich sicher den 2. Teil nicht zu lesen. Doch dann, ungefähr in der Mitte des Buches wurde ich richtig mitgerissen und ich konnte es gar nicht abwarten weiterzulesen, vorallem wegen all der unerwarteten Wendungen! Da hat mich auch der Schreibstil überhaupt nicht mehr gestört und ich hatte mich mittlerweile irgendwie daran gewöhnt. Als ich das Buch, nachdem ich das Ende förmlich verschlungen habe, zugeklappt habe, war ich mir sicher, dass ich den 2. Teil lesen werde! Vorallem auch wegen dem Cliffhanger!
Es ist im Endeffekt also ein gut gelungener Thriller mit Überraschungspotenzial. Ich empfehle das Buch besonders denen mit einer Liebe für ganz detaillierte Thriller!