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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2019

Voller Magie und Geheimnisse

Hotel der Magier (Hotel der Magier 1)
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Der Küchenjunge Seth hat alle Hände voll zu tun, denn im abgelegenen Hotel Zur letzten Chance werden eine Menge Gäste mit besonderen Wünschen erwartet. Seth muss das Dinner vorbereiten und sich dabei große ...

Der Küchenjunge Seth hat alle Hände voll zu tun, denn im abgelegenen Hotel Zur letzten Chance werden eine Menge Gäste mit besonderen Wünschen erwartet. Seth muss das Dinner vorbereiten und sich dabei große Mühe geben. Dann ist da noch die Tochter des Hauses, Tiffany, die ihm zusätzliche Arbeit aufhalst und ihn unter Druck setzt. Da wird der nette Dr. Thallomius ermordet, er stirbt an einem Dessert, das Seth zubereitet hat: Irgendjemand will die Schuld an dem Mord dem Küchenjungen zuweisen. Seth bleibt nichts anderes übrig als den wahren Täter zu suchen.

Schon allein das Cover des Buches lädt ein in die geheimnisvolle Atmosphäre der Geschichte einzutauchen. Spannend ist es, mit Seth und dem Inspektor Zinnkrug zu ermitteln, dabei entspannt sich ein Reigen von Verdächtigen, denn jeder der Gäste scheint einen guten Grund für Thallomius‘ Tod zu haben. Nebenbei taucht der Leser mit Seth in die Welt der Magie ein, die sich nach und nach dem Küchenjungen eröffnet. Das Buch liest sich sehr flüssig und ist mit leichtem Humor durchzogen, der immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Es ist gut geeignet für junge Leser ab 10 Jahren, bietet aber auch älteren Lesern viel Stoff zum Miträtseln und Mitfiebern. Es bleiben noch ein paar Fragen offen, so dass die Geschichte gut fortgesetzt werden kann.

Dieses spannende Buch voller Geheimnisse und Magie möchte ich sehr gerne weiter empfehlen und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

Veröffentlicht am 30.08.2019

Eine Zahl mit viel Geschichte dahinter

Zimmer 19
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Auf der Eröffnung der Berliner Filmspiele wird statt dem erwarteten Film ein Snuff-Film vorgespielt: 1800 Stars und Prominente sehen einen Mord vor laufender Kamera. Das Opfer ist die Tochter des regierenden ...

Auf der Eröffnung der Berliner Filmspiele wird statt dem erwarteten Film ein Snuff-Film vorgespielt: 1800 Stars und Prominente sehen einen Mord vor laufender Kamera. Das Opfer ist die Tochter des regierenden Bürgermeisters. Und bei diesem Mord wird es nicht bleiben, droht der unbekannte Täter. Tom Babylon vom LKA und die Psychologin Sita Johanns ermitteln unter Hochdruck, doch viele Hinweise führen zu undurchdringlichen Mauern. Am Tatort trifft Tom eine junge Zeugin, die vor der Polizei flieht und auf bestürzende Weise seiner vermissten Schwester Viola ähnelt. Aber auch Sita wird von den Geistern ihrer Vergangenheit heimgesucht, denn sie muss entdecken, dass die Geschehnisse auch etwas mit Ereignissen aus ihrer Erinnerung zu tun haben. Über allem steht die Zahl 19, die am Tatort vorgefunden wurde, nur welche Bedeutung hat sie?

Wie ein Sog zieht den Leser diese Geschichte in ihren Bann, und Autor Marc Raabe lässt dem Leser kaum Zeit zum Luftholen: Rasant treibt er seine Geschichte voran, und die gut 500 Seiten schmelzen dahin wie Butter an der Sonne. Die Suche nach der Zahl 19 erweist sich als keine einfache Aufgabe, und am Schluss wird der Grund dafür sonnenklar. Zwischen dem Snuff-Film und dem Ergebnis über die gesuchte Zahl 19 liegen unvorhergesehene Verwicklungen, schweißtreibende und nicht immer regelkonforme Ermittlungen sowie Erinnerungen voller Schrecken. Die Handlungsfäden aus der Vergangenheit sind gut ausgearbeitet und halten bittere Erkenntnisse bereit. Unbeendet ist jedoch der Handlungsstrang um Viola, der sich schon durch den ersten Band der Geschichte zieht, und es bleibt die Hoffnung auf eine Auflösung im nächsten Buch.

Diese Geschichte hat mich sehr schnell fesseln können und ich habe sie in kürzester Zeit inhaliert. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

Veröffentlicht am 22.08.2019

Hochspannung garantiert!

Keiner hört dein Schweigen
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Die 17jährige Kate taucht völlig verwahrlost im Krankenhaus von Birmingham auf, da wird klar, dass sie eine der Schwestern ist, die vor acht Jahren entführt wurde. Doch sie ist von all den neuen Eindrücken ...

Die 17jährige Kate taucht völlig verwahrlost im Krankenhaus von Birmingham auf, da wird klar, dass sie eine der Schwestern ist, die vor acht Jahren entführt wurde. Doch sie ist von all den neuen Eindrücken so erdrückt, dass sie nicht sprechen kann. Dabei will die Polizei wissen, wie sie entfliehen konnte und vor allem, ob ihre Schwester Tracy noch lebt, um auch diese zu befreien. Andrea wird hinzugezogen, und ihr gelingt es, Katies Vertrauen zu erlangen. Andrea nimmt Katie mit zu sich nach Hause – und ahnt nicht, in welche Gefahr sie sich und ihre Familie damit bringt!

Aus verschiedenen reellen Geschichten von Kindesentführungen mit anschließender jahrelanger Gefangenschaft bastelt die Autorin Dania Dicken einen Thriller, der völlig real erscheint. Mit Entsetzen liest man über Katies und Tracys Schicksal und vergisst dabei keinen einzigen Moment, dass wahre Begebenheiten dahinterstecken. Wer bereits einige Bücher der Autorin kennt, weiß, dass sie ihre Geschichten mit viel Fachkenntnis und sorgfältiger Recherche untermauert, so dass Hochspannung garantiert ist, gepaart mit heftigen Schauern über den Rücken. Dabei geht sie mit viel Feingefühl vor und erzählt sehr einfühlsam die Geschichte dieser beiden Mädchen. Das geschieht auch mal ungeschönt brutal, so wie es sich in der Realität sicher auch zuträgt. Überraschende Wendungen und Gefahrenmomente lassen das Buch zum Pageturner werden. Aber auch das Privatleben der Profilerin und ihrer Familie erhält den nötigen Raum.

Diesen Band der Reihe um die Profilerin Andrea empfehle ich unbedingt weiter, wie überhaupt die gesamte Reihe. Ich vergebe sehr gerne alle fünf möglichen Sterne.

Veröffentlicht am 22.08.2019

Spannend und authentisch geschildert

Unbarmherzig (Ein Gina-Angelucci-Krimi 2)
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Als in Altbruck Teile von zwei Skeletten gefunden werden, wird bald klar, dass die Leichen schon seit mehreren Jahrzehnten verscharrt waren. Gina Angelucci, Spezialistin für Cold Cases bei der Kripo München, ...

Als in Altbruck Teile von zwei Skeletten gefunden werden, wird bald klar, dass die Leichen schon seit mehreren Jahrzehnten verscharrt waren. Gina Angelucci, Spezialistin für Cold Cases bei der Kripo München, übernimmt mit ihrem Kollegen die Ermittlungen. Zunächst scheint es schwierig, die Identitäten der Toten festzustellen. Doch bald wird klar, dass die Geschehnisse etwas mit der Munitionsfabrik und dem Zwangsarbeitslager zu tun haben müssen.

Mit dieser Geschichte holt die Autorin Inge Löhnig sehr weit aus und lässt die Ermittler in die Zeit des Nationalsozialismus nach Zusammenhängen graben. In zwei Zeitebenen verbindet sie die Geschichte der Opfer mit den Ermittlungen der Kripo, so dass sich dem Leser die Verbindungen nach und nach aufrollen. Die Atmosphäre im Dorf fängt sie dabei gekonnt ein, mit all den Geheimnissen und Streitigkeiten, die sich durch mehrere Generationen hindurchziehen. Der geschichtliche Hintergrund ist gut recherchiert, die geschilderten Ereignisse wirken dadurch sehr authentisch. Die Autorin lässt auch gesellschaftskritische Töne nicht vermissen, wenn es z.B. um Themen wie schlechte Bezahlung in der Pflege geht, aber auch die Behinderung der kleinen Chiara oder „braune“ Überzeugungen, sowohl in der Vergangenheit wie auch in der Gegenwart. Erschütternd sind die Details, die aus dem Leben der Zwangsarbeiter erzählen. Bis zum Schluss bleibt es spannend, wer hinter den gefundenen Skelettteilen steckt, die Auflösung ist schlüssig und genau passend zur Geschichte.

Dieser Cold Case ist so spannend und unterhaltsam geschrieben, dass ich das Buch unbedingt weiter empfehlen möchte. Der Fall ist in sich abgeschlossen, so dass man diese Geschichte ohne Kenntnisse der Reihe lesen kann, mehr Lesevergnügen hat jedoch, wer die beiden Hauptpersonen der Reihe, Gina Angelucci und Tino Dühnfort, bereits näher kennengelernt hat. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weitergeht!

Veröffentlicht am 15.08.2019

Zwei tierische Detektive

Nickel und Horn 2: Sondereinsatz für Frau Perle
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Als Frau Perle morgens nicht bei Herrn Locke erscheint, ist klar, dass etwas passiert sein muss. Nickel und Horn, die beiden tierischen Detektive, machen sich zusammen mit Hund Schlappi auf die Suche nach ...

Als Frau Perle morgens nicht bei Herrn Locke erscheint, ist klar, dass etwas passiert sein muss. Nickel und Horn, die beiden tierischen Detektive, machen sich zusammen mit Hund Schlappi auf die Suche nach ihr. Das ist besonders schwierig, weil es draußen kalt ist und schneit.

Der zweite Band um den Papageien Horn und das Meerschweinchen Nickel als tierische Detektive lässt sich sehr gut unabhängig vom ersten Band lesen. Ihr Besitzer Herr Locke war früher selbst ein erfolgreicher Detektiv, doch nun ist er zu alt dafür. Sehr gerne übernehmen Nickel und Horn das Ermitteln für ihn. Aus ihrer Perspektive erzählt, zeigt das Buch zum einen den großen Scharfsinn der beiden Tiere, aber auch die Bedeutung der Freundschaft, denn die beiden ergänzen sich in jeder Weise. Nur gemeinsam, diesmal aber auch mit Hilfe weiterer Freunde, können sie unter den beschwerlichen Umständen des Winters den Fall lösen. Liebenswert illustriert ist das Buch von Barbara Schulz. Da muss man auf jeden Fall mitfiebern und miträtseln, was Frau Perle zugestoßen ist!

Dieses wunderschöne Kinderbuch ist gut geeignet zum Vorlesen bzw. eignet sich auch gut für lesegeübte Grundschüler zum Selberlesen.