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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.09.2019

Schwieriger Weg zum Recht

Sünde des Schweigens
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„...Aber denk daran, dass du zur Verschwiegenheit verpflichtet bist. Du kannst in Teufels Küche kommen, wenn du etwas ausplauderst, was unter das Mandantengeheimnis fällt...“

Die Geschichte beginnt ungewöhnlich. ...

„...Aber denk daran, dass du zur Verschwiegenheit verpflichtet bist. Du kannst in Teufels Küche kommen, wenn du etwas ausplauderst, was unter das Mandantengeheimnis fällt...“

Die Geschichte beginnt ungewöhnlich. Als Leser darf ich Dr. Jean – Jacques Seltenreich, genannt Joja, auf den Friedhof begleiten. Er ist Anwalt in einer renommierten Kanzlei und für Verwaltungsrecht verantwortlich. Zu seinen Mandanten gehört Alfred Brendle. Ihm zuliebe nimmt Joja an der Beerdigung seiner Tochter Margarete Schönfelder teil. Sie war mit ihrem Mann im Urlaub in Mali. Beide sind dort entführt worden. Ihr Mann kehrt zurück, doch ihre sterblichen Überreste wurden erst später gefunden.
Joja wird von Margaretes Mann beauftragt, Widerspruch gegen einen Gebührenbescheid einzulegen, der ihn verpflichtet, die Überführungskosten zu tragen. Bei seinen Erkundigungen erhält Joja die Gegenstände der Toten, die aus Mali geschickt wurden. Als er sie näher betrachtet, kommt ihm ein schlimmer Verdacht. Hatte ihr Vater auf den Friedhof recht? Der sagte:

„...Erst bringt er meine Tochter um! Und jetzt...jetzt steht er auch noch lachend an ihrem offenen Grab...“

Der Autor hat einen fesselnden Krimi geschrieben. Die Spannung ergibt sich weniger aus der eigentlichen Handlung, sondern aus der moralischen Frage, ob man als Anwalt seinen Mandanten das Handwerk legen kann, wenn man von einem Verbrechen erfährt. Laut Eingangszitat ist das unmöglich.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Sehr detailliert wird Jojas Verhalten in der entsprechenden Zeit beschrieben. Ich folge ihm als Leser auf seinen Wegen durch Stuttgart und erlebe dabei seine inneren Kämpfe. Schon mit seinen Nachforschungen bewegt er sich extrem am Rande der Legalität. Das macht ihm auch sein Freund Peter, ein Strafverteidiger, deutlich.
Allerdings hat Joja nebenbei noch ein privates Problem. Die Anwaltskanzlei geht zunehmend in die Hände des Juniorchefs. Und der hat große Pläne. Dabei ist ihn das Thema Verwaltungsrecht nur im Wege, da sich damit nicht das große Geld machen lässt. Auch stimmt die Chemie wischen ihm und Joja nicht. Für den Junior zählt nur der Erfolg. Moralische Bedenken gilt es, zur Seite zu schieben. So aber kann und will Joja nicht arbeiten.
Bevor Joja an die Selbstständigkeit denkt, lässt er sich von einem gestandenen Anwalt dazu beraten. Der merkt, dass Joja gerade ziemlich fertig ist. Mit trockenen Humor stellt der Anwalt fest.

„..Wenn mein Enkel Sie so sähe, mit Ihren dunklen Augenringen, er würde sagen: Krass, der Panda kann sprechen1...“

Er lässt sich von Joja anonym sein Problem schildern. Dann bringt er ihn auf eine geniale Idee, wie Joja seine inneren Konflikte lösen kann. Das ist allerdings nicht ungefährlich und bringt Joja in Gefahr, denn Schönfelder setzt ihn unter Druck und scheut auch vor Gewalt nicht.
Ab und an blitzt in der Geschichte ein feiner Sarkasmus auf. Das klingt dann so:

„...Bei jeder Begegnung hatte Joja sich gefragt, was diesen Mann für sein Amt qualifizierte, denn mit Fachwissen vermochte er in den wenigsten Fällen zu glänzen. Wahrscheinlich störte tiefere Sachkenntnis nur den Blick für das Wesentliche...“

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Die ungewöhnliche Art des Krimis zeigt, wie kompliziert Rechtsverhältnisse gegebenenfalls sein können. Schön fand ich den Dialekt an passender Stelle.

Veröffentlicht am 21.09.2019

Charleen sucht Antworten

Zitronenhimmel
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„...Wir zwei sind ein wenig aus der Welt gefallen, lass uns das Dorf zu unserem Universum machen...“

Nach dem Unfalltod ihres Mannes ist Charleen mit dem Wohnwagen an die See gefahren. Sie muss nicht ...

„...Wir zwei sind ein wenig aus der Welt gefallen, lass uns das Dorf zu unserem Universum machen...“

Nach dem Unfalltod ihres Mannes ist Charleen mit dem Wohnwagen an die See gefahren. Sie muss nicht nur den Verlust verarbeiten, sondern auch die Tatsache, dass eine Frau mit im Auto saß. Charleen ist knapp 70 Jahre und Schriftsteller. Hier hofft sie, in Ruhe schreiben zu können. Ob sie bleiben will, hat sie noch nicht entschieden. Ihre Tochter reagiert mit Unverständnis.
Die Autorin hat einen abwechslungsreichen Gegenwartsroman geschrieben.
Im Ort hat Charleen vor allem Kontakt zu Ekkard, einem Uhrmachermeister, der wegen des Zitterns seiner Hände den Beruf aufgeben musste. Von ihm stammt das obige Zitat. Der Rest der Bewohner beäugt Charleen eher skeptisch und ergeht sich in Klatsch und Tratsch. Das klingt dann so:

„...Und könnt ihr mir mal sagen, warum die Frau Charleen dauernd eine Mütze auf den Kopf hat? Ist doch Sommer. Hat sie Läuse oder auch keine Haare mehr?...“

Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Er gibt geschickt Charleens momentane Unbeständigkeit und Unsicherheit wieder.
Das Besondere im Buch ist der Briefwechsel zwischen Charleen und ihrer Enkeltochter Lisa. Lisa geht in die Grundschule und beschäftigt sich gerade mit dem Themen Tod und Sterben. Unbefangen stellt sie Charleen ihre Fragen. Und die muss erst einmal für sich selbst Antworten finden. Genau in diesem Suchen nach Antworten wird deutlich, wie unsicher Charleen selbst ist. Sie ist aufgewachsen mit dem Bild des strafenden Gottes. In ihren Briefen weist sie Lisa auf verschiedenen Möglichkeiten des Lebens nach dem Tod hin. Schön finde ich folgenden Satz von ihr:

„...Solange du einen Menschen liebst und ihm auch nach dem Tod deine Liebe mitgibst und sie bewahrst, ist dieser Mensch bei dir...“

Der Briefwechsel regt Charleen auch an, ihre erste Lesung schwerpunktmäßig zum Thema Tod zu machen. Dabei trägt sie einige ihrer Gedichte vor. Die sollte man als Leser in Ruhe auf sich wirken lassen.
Charleen lässt mich auch an ihren Ausflügen in die Umgebung teilnehmen. Dadurch lerne ich manch örtliche Besonderheit kennen und erfahre geschichtliche Zusammenhänge.
Dann muss sie ihren Stellplatz räumen. Ihr wird eine Häuschen angeboten mit der Maßgabe, im anliegenden Schuppen eventuell wieder einen Bücherladen zu eröffnen. Wird sie den Neuanfang wagen?
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Da die Protagonistin selbst eine Fragende ist, wirken ihre Antworten an die Enkeltochter aufrichtig.

Veröffentlicht am 02.09.2019

Spuren des Krieges

Die Ärztin: Die Wege der Liebe
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„...Jedes Leben ist letztlich nicht mehr als ein Funke in der Ewigkeit, der rasend schnell verglüht. Man muss ihn liebevoll behandeln, diesen kleinen Funken...“

Wir schreiben Weihnachten 1914. Die Ärzte ...

„...Jedes Leben ist letztlich nicht mehr als ein Funke in der Ewigkeit, der rasend schnell verglüht. Man muss ihn liebevoll behandeln, diesen kleinen Funken...“

Wir schreiben Weihnachten 1914. Die Ärzte Ricarda und Siegfried sind aus China nach Berlin zurückkehrt. Der Krieg hat schon die ersten Spuren in der Familie hinterlassen. Ricardas Sohn Georg hat sich freiwillig an die Front gemeldet. Auch alle drei Neffen sind im Krieg.
Henny, die ältere Tochter und ebenfalls Ärztin, hat sich unsterblich in Victor Vandenberg, den Sohn von Florentine, verliebt. Er hat sowohl die deutsche als auch die amerikanische Staatsbürgerschaft. Ricarda ist gegen diese Heirat. Die Gründe liegen tief in ihrer Vergangenheit. Das aber führt zum Zerwürfnis mit der Tochter. Die geht mit Victor in die USA, auch weil Victor nicht zum Militär möchte.
Toni, das Nesthäkchen träumt davon, Tierärztin zu werden. Sie arbeitet in ihrer Freizeit im Zoo. Ein Studium der Tiermedizin aber ist für Frauen noch nicht möglich.
Die Autorin hat einen spannenden historischen Roman geschrieben. Es ist der dritte Teil der Serie. Obwohl ich die ersten beiden Teile noch nicht kenne, hatte ich kein Problem, dem Geschehen zu folgen.
Der Schriftstil lässt sich flott lesen. Er passt sich gekonnt dem Inhalt an.
Obwohl das Zeitgeschehen nur kurz berührt wird, spielen seine Folgen in der Handlung eine zunehmende Rolle. Ricarda muss ihre Praxis aufgeben. Das ist der Länge des Krieges und dem fehlenden Geld geschuldet. Sie arbeitet nun als Ärztin an der Charité. Dort trifft sie zunehmend auf junge Frauen, denen bei die Arbeit in Munitionsfabriken schwere Verletzungen zugeführt werden.
Zu den inhaltsreichsten Gesprächen gehört das zwischen Ricarda und ihrer Schwester Rosel. Es geht um den Krieg und die unterschiedliche Einstellungen dazu. Ricarda konstatiert:

„....Dieser Krieg war vorauszuahnen. Ich selbst hätte ihn kommen sehen können...“

Ricarda ist es gewohnt, ihre Meinung zu sagen. Das kommt nicht immer gut an. Sie ahnt die Gefahren der Spanischen Grippe, wird aber zum Stillhalten verdonnert. Als ihr nach dem Krieg ein ehemaliger Offizier vor die Nase gesetzt wird, eskaliert die Situation .

„...Die Männer sind zurück aus dem Krieg, und schon gelten die Rechte der Frauen nichts mehr...“

Während Toni nach dem Krieg erst einmal ihre Jugend genießt, Jazzmusik und Tanz kennenlernt, muss Henny in Amerika erkennen, dass das Leben in Los Angeles nur ein schöner Schein ist. Es dauert etwas, bis sie begreift, dass sie einen Neuanfang braucht.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die innere Spannung resultiert aus den komplexen Beziehungen der Protagonisten, aber auch aus den schwierigen Zeitverhältnissen. Noch müssen Frauen hart um jedes Recht kämpfen. In dem Umkreis der Familie prallen unterschiedliche Meinungen hart aufeinander. Verlust und Trauer bleiben nicht aus. Jeder geht anders damit um.

Veröffentlicht am 31.08.2019

Zwei Fälle - ein Täter?

Der Tote vom Elbhang
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„...Wenn man Glück hatte, war eine Fallermittlung logisch wie früher in der Schule der Mathe-Unterricht. Eine Gleichung mit vielen Unbekannten, nichts passte anfangs zusammen, egal in welche Richtung man ...

„...Wenn man Glück hatte, war eine Fallermittlung logisch wie früher in der Schule der Mathe-Unterricht. Eine Gleichung mit vielen Unbekannten, nichts passte anfangs zusammen, egal in welche Richtung man dachte, es wurde verwirrender statt klarer...“

Rechtspfleger Alexander Heidenich hat zu einem Versteigerungstermin geladen. Es geht um ein Grundstück mit Haus am Falkensteiner Ufer in Hamburg. Kurzfristig hat allerdings der Besitzer mitgeteilt, dass er doch das Geld für seine Schulden auftreiben kann. Deshalb darf zwar gesteigert werden, der höchste Bieter aber weiß erst in 10 Tagen, ob ihn das Haus wirklich gehört. Erstaunlicherweise bieten zwei Parteien weit über den Wert des Objektes hinaus. Den Zuschlag bekommt Katja von Trott, die im Auftrag von Kampmann-Immobilien geboten hat.
Am nächsten Tag allerdings wird die Polizei zum Grundstück gerufen. Dort waren menschliche Knochen aufgetaucht, sauber abgeschabt und in Kaninchenfell verpackt.
Der Fall landet bei Hauptkommissarin Svea Kopetzki und ihrem Team.
Die Autorin hat einen spannenden und abwechslungsreichen Krimi geschrieben. Die Geschichte lässt sich flott lesen.
Die Protagonisten werden gut charakterisiert. Die Kriminalisten sind Menschen mit Ecken und Kanten. Sveas Achillesferse ist ihr ehemaliger Freund. Er begreift nicht, dass sie keinen Kontakt mehr wünscht und meldet sich ab und an. Franzi, die Jüngste im Team, fällt durch ihre Ratschläge zu Partnerschaft, aber auch gesunder Ernährung auf. Nicht bei allen kommt das gut an, wenn sie zum Beispiel äußert:

„...Zucker ist ein Nervengift...“

Der Schriftstil ist ausgefeilt. Detailliert wird beschrieben, wie eine Versteigerung abläuft. Als Leser fühlte ich mich mittendrin. Auch bei den Ermittlungen darf ich dem Team über die Schulter schauen. Kompliziert wird es, als Helge Dreyer, der Besitzer des Grundstücks, nicht mehr auffindbar ist. Die Befragungen der Nachbarn sind eher nichtssagend. Svea fragt sich, ob es zwischen dem Toten und der Versteigerung einen Zusammenhang gibt. Kampmann-Immoblilien steht zwar schon länger im Fokus des Wirtschaftsdezernats, aber es fehlen Beweise für Korruption. Ab und an blitzt ein feiner Humor auf wie in dem folgenden Zitat:

„...Ihm fielen viele Adjektive ein, um den Kollegen zu beschreiben, sensibel gehörte nicht dazu...“

Neben der fesselnden Handlung ermöglicht mir die Autorin auch einen Blick in den Immobilienmarkt in Hamburg. Das passt deshalb gut, weil Svea auf der Suche nach einer neuen Bleibe ist.
Zwei Abschnitte wurden kursiv gedruckt. Die lesen sich wie die verstörenden Erinnerungen eines Kindes.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Am Ende bleibt keine Frage offen.

Veröffentlicht am 30.08.2019

Sind wir bereit für die Zukunft?

Übermorgenland
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„...Das 19. Jahrhundert gehörte uns Europäern, im 20. Jahrhundert dominierten die USA, und das 21. Jahrhundert wird am stärksten von asiatischen Ländern geprägt werden...“

Das Zitat enthält eine der Schlussfolgerungen, ...

„...Das 19. Jahrhundert gehörte uns Europäern, im 20. Jahrhundert dominierten die USA, und das 21. Jahrhundert wird am stärksten von asiatischen Ländern geprägt werden...“

Das Zitat enthält eine der Schlussfolgerungen, die der Autor nach seiner vierjährigen Arbeit im asiatischen Raum formuliert. Das Buch ist in drei Abschnitte gegliedert. Im ersten Kapitel findet eine Analyse des Ist – Zustands dar. Im zweiten Abschnitt geht es um mögliche Entwicklungen in naher Zukunft. Zum Schluss formuliert der Autor verschiedene Punkte, die notwendig sind, damit wir die Entwicklung nicht verschlafen.
Insgesamt lässt mich das Buch etwas zwiespältig zurück. Während ich an vielen Stellen mit den Gedanken des Autors mitgehe, gibt es ein paar Punkte, wo mir die Darstellung zu einseitig ist oder bei der Begründung der beobachteten Erscheinung die Tiefe fehlt. Das hat allerdings überhaupt nichts damit zu tun, dass das Buch aus christlicher Sicht geschrieben ist und damit Glaubensfragen logischerweise ab und an eine Rolle spielen.
Der erste Teil des Buches umfasst 10 Abschnitte. Es ist Sätze, wie der folgende, mit denen der autor zeigt, wo wir wirklich stehen:

„...In der selben Zeitspanne, in der es immer noch nicht gelungen ist, den Berliner Flughafen BER fertigzustellen, sind alleine in Indien hundert hochmoderne Flughäfen entstanden...“

Mit klaren Worten wird in diesem Kapitel ausgeführt, wie und wo wir dabei sind, die Zukunft zu verschlafen.
Im zweiten Teil des Buches wird in 20 Abschnitten gezeigt, wohin sich die Welt wirklich entwickelt. Einige der Punkte sind:
Die Welt wird voller.
Die Welt wird jünger.
Die Welt wird härter.
Die Welt wird ungleicher.
Die Welt wird weiblicher.
Ich möchte nur auf wenige Punkte genauer eingehen. So setzt sich der Autor kritisch mit dem Atomausstieg auseinander und stellt eine Kostenrechnung auf. Hier fehlt mir allerdings das Thema Entlagerung mit seinen offenen Fragen.
Sehr eindrucksvoll dagegen finde ich die Beispiele, wie vor allem junge Menschen in Asien an ihrer Zukunft arbeiten. Der Autor charakterisiert sie so:

„...Als Träumer – Generation werden in Asien die Jung – Erwachsenen bezeichnet. Nicht, weil sie sich in eine Fantasiewelt flüchten, sondern weil sie ihre Zukunft nachdem Prinzip Hoffnung planen...“

Daraus ergibt sich für ihn die folgende Schlussfolgerung.

„...Beim Wettbewerb um die besten jungen Talente der Welt müssen wir uns in Zukunft mehr anstrengen als bisher...“

Nicht konform gehe ich mit dem Autor, wenn es um Armut und Terror geht. Hier werden vor allem historische Tatsachen und Hintergründe zu häufig ausgeblendet.
Demgegenüber versteht es der Autor, die Unterschiede in der gegenwärtigen Entwicklung in Europa und dem asiatischen Raum deutlich herauszuarbeiten, wesentliche Punkte anzusprechen und die Finger in die Wunde zu legen.
Auch die Entwicklung der Religionen zeigt auf beiden Kontinenten völlig entgegengesetzte Tendenz. Die Schlussfolgerung des Autors lautet.

„...Der Trend zum Leben ohne Gott und ohne höheren Sinn hat Nebenwirkungen, unter anderen eine sehr konjunkturfödernde. Er steigert die Konsumfreude...“

Im dritten Abschnitt äußert der Autor, was seiner Meinung nach getan werden muss, damit die Entwicklung nicht an uns vorbei geht. Dabei legt er den Fokus auf zwei Punkte: Stärkung des Glaubens und Bewahrung von traditionellen Werten.
Einige Fotos ergänzen die Ausführungen.
Auch wenn ich nicht in allen Punkten mit dem Autor konform gehe, hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es gibt eine Menge an Denkanstößen.