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Veröffentlicht am 25.09.2019

Eine interessante Reise durch 100 Jahre gelebten Lebens

Hundert: Die Schönheit jeden Lebensalters
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Thomas Kierok ist der Fotograf des Werkes "HUNDERT - Die Schönheit jeden Lebensalters", ein Fotobuch, welches im Knesebeck Verlag erscheint.

Für sein Projekt „100 Years of Life“ hat Fotograf Thomas Kierok ...

Thomas Kierok ist der Fotograf des Werkes "HUNDERT - Die Schönheit jeden Lebensalters", ein Fotobuch, welches im Knesebeck Verlag erscheint.

Für sein Projekt „100 Years of Life“ hat Fotograf Thomas Kierok Menschen aus hundert verschiedenen Geburtsjahrgängen abgelichtet und ist in ihren Gesichtern den Zeichen der Zeit auf den Grund gegangen. Das Buch ist eine fotografische Studie über die Veränderung des Gesichts im Laufe des Lebens und das Leben selbst, aber auch ein authentischer und vor allem lebensfroher Zugang zum Alter(n). An diesen 100 Gesichtern ist der Alterungsprozeß teilweise erkennbar.

Das Leben und das Aussehen jedes Menschen ist geprägt von Veränderungen, Lebenseinflüssen und Alterungsprozessen. Wir bekommen mit der Zeit schlaffere Gesichtskonturen, Falten und graue Haare. Thomas Kierok hat in seinen ausdrucksstarken Portraits die Vergänglichkeit in den Gesichtern von 100 Menschen eingefangen. Eine interessante Reise durch 100 Jahre gelebten Lebens.

Die Portraits zeigen unterschiedliche Physiognomien verschiedenster Nationalitäten, kein Mensch gleicht dem anderen, es sei denn, es sind eineiige Zwillinge. Das finde ich immer wieder beeindruckend und deshalb ziehen mich diese Fotos auch so sehr an.

Es ist Absicht des Rotografen, die Gesichter möglichst emotionslos und neutral blicken zu lassen, Auge in Auge mit dem Betrachter ohne eine Regung im Gesicht. Mich interessieren Menschen und ihr Aussehen, besonders das im Gesicht erkennbare gelebte Leben möchte ich spüren.

Bei diesen Portraits kann man den Alterungsprozeß teilweise gut erkennen, aber mit fehlen die Gefühle, die Regungen im Gesicht und das Lächeln oder Augenblinzeln, das mir zeigt, wie diese Menschen einzuschätzen sind. Die eigene Geschichte hinter diesen Personen fehlt mir, über einen kurzen biografischen Abriss hätte ich mehr Zugang zu den Menschen gefunden. So blieben sie mir zu abstrakt und fremd.

Es gibt einige erklärende Texte zu den sieben Lebensphasen des Menschen, die das Besondere des jeweiligen Alters vorstellen. Darin erzählen Menschen von ihren Lebensabschnitten, den jeweiligen Träumen, Erlebnissen, Hoffnungen und Wünschen. Diese verändern sich je nach Lebensalter und sind abhängig von den die Personen umgebenden Lebensumständen.


Jeder Mensch ist einzigartig und diese Vielfalt gibt es nirgendwo im Tierreich, nur bei den Menschen. Jeder Einzelne ist besonders und das kann man bei diesen 100 Menschen beispielhaft erkennen. Ein eindrucksvoller Überblick über die Gesichter von 100 Menschen von 1-100 Lebensjahren.

Veröffentlicht am 16.09.2019

Ein unterhaltsamer und echter Nordseeurlaubskrimi!

Der Stalker von List
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"Der Stalker von List" von Autorin Ulrike Busch ist ein weiterer Fall für die Kommissare der Kripo Wattenmeer. Der 7. Krimi der Reihe erscheint im August 2019 bei BoD – Books on Demand.

Der tote Lennart ...

"Der Stalker von List" von Autorin Ulrike Busch ist ein weiterer Fall für die Kommissare der Kripo Wattenmeer. Der 7. Krimi der Reihe erscheint im August 2019 bei BoD – Books on Demand.

Der tote Lennart Feddersen wird am Strand des Lister Ellenbogens auf Sylt gefunden und schnell weiß man, hier liegt ein Fremdverschulden vor. Lennart Feddersen ist der Adoptivsohn einer angesehenen, wohlhabenden Sylter Familie und wurde wegen seiner Stalking-Eskapaden gegen die berühmte Autorin Marete de Buhr mit einem gerichtlich angeordneten Näherungsverbot belegt. Doch wer sollte sich an dem berüchtigten Stalker vergriffen haben, mit wem hatte er an seinem letzten Lebtag noch Kontakt am Strand? Danach verließ Lennart die Insel und nun findet man ihn tot am Strand wieder. Was ist hier vorgefallen und welches Motiv hatte der Täter?


"Sie (Marete) kann nett sein. Aber wenn sie es drauf angelegt hat, kann sie wie die Schiffsschraube sein, die die Quallen schreddert." Zitat Seite 82

Auch wenn es hier um eine Krimireihe geht, kann man jeden Band unäbhängig von den Vorgängerbänden lesen, man erhält genügend Informationen, um die Figuren näher kennenzulernen. Allerdings sorgt gerade dieser Reihencharakter für interessante Weiterentwicklung der Charaktere.

In diesem Buch führt uns Ulrike Busch auf die Nordseeinsel Sylt, genauer gesagt nach List.

Es geht um einen Stalker, der nach langer Abwesenheit wieder nach Sylt zurückgekehrt ist und seiner Traumfrau immer noch näher kommen will. Doch ehe er ihr weiter auf die Pelle rücken kann, wird er ermordet am Strand aufgefunden. Motive gibt es einige, doch wer ist zu so einer brutalen Tat fähig?
Stalking, wie das ein Leben der betroffenen Menschen belasten kann, wird hier deutlich.
Wie immer in Ulrike Buschs Krimis finden sich auch hier viele Verdächtige, die als Täter in Frage kommen könnten und damit ergibt sich auch für den Leser die Möglichkeit, selbst den Täter ausfindig zu machen. Motive finden sich in diesem konkreten Fall wie Sand am Meer, sodaß die beiden Ermittler Kuno Knudsen und Arne Zander einige Personen befragen müssen, um den wahren Täter zu enttarnen. Dabei vermuten sie ein sogar ein Aufeinandertreffen zwischen dem unnachgiebigen Verfolger und der Schriftstellerin. Doch wie sollen sie an nähere Informationen gelangen?


Die Ermittlungen sind abwechslungsreich, von einigen Dialogen der Ermittler unterhaltsam aufgefrischt und besonders der etwas schrullige Inselreporter Friedrich Fliegenfischer sorgt mit einer sich anbahnenden Freundschaft für Überraschung.

Was mir immer gut gefällt, Ulrike Buschs Figuren entsprechen ganz normalen Menschen mit Ecken und Kanten und daher sind auch die Täter schwer zu entdecken.

Die Szenerie von Sylt hat man beim Lesen stets anschaulich vor Augen und wäre am liebsten- Mord hin oder her- ebenfalls gerne dort. Die Autorin hat mal wieder einen Urlaub zu Recherchezwecken genutzt, wie es scheint, denn sie bringt das Flair sichtbar rüber.


Wer gerne miträtselt und sich dem Lokalkolorit hingeben möchte, erhält mit diesem Krimi eine spannende Lektüre mit Nordseeflair.

Veröffentlicht am 11.09.2019

Ein interessantes Sittengemälde und ein Leben für die Dichtkunst

Die Dame hinter dem Vorhang
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Der Roman "Die Dame hinter dem Vorhang" von Veronika Peters dreht sich um die englische Dichterin Edith Sitwell und erscheint als Hardcover bei Wunderraum.

Die junge Jane Banister, Enkelin des Gärtners ...

Der Roman "Die Dame hinter dem Vorhang" von Veronika Peters dreht sich um die englische Dichterin Edith Sitwell und erscheint als Hardcover bei Wunderraum.

Die junge Jane Banister, Enkelin des Gärtners der Familie Sitwell, tritt 1927 in den Dienst der adeligen Edith Sitwell, die als Dichterin in London wohnt und einen exzentrischen Lebensstil führt. Edith hat einen einflussreichen Freundeskreis und ist recht unkonventionell. Mit der Zeit entwickelt sich zwischen Jane und Edith eine enge Verbundenheit und Jane erlebt an ihrer Seite die Metropolen der Welt. Ihr eigenes Leben stellt sie für Edith zurück.


"...die heiligen Hallen der erhabenen Trostlosigkeit." Zitat Seite 208

Von Veronika Peters habe ich bereits ein Buch gelesen und war sehr gespannt auf diesen Roman.

Ich mag biografisch angehauchte Romane und hatte zuvor noch nichts über die Protagoistin des Buches, die Dame Edith Sitwell, gehört. Für Jane scheint es das vermeintliche Sprungbrett ins eigenständige Leben zu sein, kein Karrierestart, aber immerhin ein erster Job. Sie zieht nach London und verlässt damit das Landleben und ihre Mutter Emma. Diese ist seit Jahren Edith freundschaftlich verbunden, es gibt auch ein Geheimnis, das sie gemeinsam hüten. Was sich dahinter verbirgt ist ziemlich offensichtlich, die Aufklärung ergibt sich am Ende des Buches.


Der Roman liest sich wunderbar flüssig, der Schreibstil zeigt bildhaft genau die Zustände und Vorgänge, Kriegseindrücke und Lebensbedingungen. Mich haben einige Szenen aufgerüttelt, gerade die Bombardierung Londons und besondere Vorkommnisse im Lebenswandel der vermeintlichen Oberschicht. Auch wenn die Geschichte keine gewaltigen Überraschungen beeinhaltet, konnte ich ihr gespannt folgen und fühlte mich gut unterhalten. Denn Veronika Peters zeigt nicht nur den etwas speziellen, aber aufgeklärten Geist Edith Sitwells und ihr literarisches Treiben, sondern auch die gesellschaftlichen Bedingungen und Lebensumstände ausgehend von 1927 bis in die Zeit des Zweiten Weltkriegs und danach.

Der Unterschied der Gesellschaftsschichten wird offensichtlich aufgezeigt und weil Edith nicht in den Genuss ihres familiären Reichtums kam, konnte mich ihre Figur außergewöhnlich fesseln.


Edith ist nicht gerade hübsch und deshalb nicht unbedingt ein Männerschwarm, doch sie ist intelligent und sehr wortgewandt. Sie verliebt sich hoffnungslos in den russischen Künstler Pavel Tchelitchew, der von ihr zwar große Geschenke annimmt, sie aber im Grunde zutiefst verachtet. Darunter leidet Edith natürlich. Jane ist dagegen eine liebenswürdige und schöne junge Frau, die in ihrer Rolle als Hausdame aufgeht. Sie wird auf eine bestimmte Weise zu einer Wächterin und versucht alles Unheil von Edith abzuwehren. Ein eigenständiges Leben scheint ihr völlig fremd zu sein, sie ist die aufopferungswürdige und pflichtbewusste Dienerin und lebt ihre abhängige Rolle gemäß dem Zeitgeist. Dieses erlernte Standesdenken übt sie treu bis in den Tod von Dame Edith aus.

Man fragt sich beim Lesen, warum sich Jane dieser Diener-Rolle so inständig verschrieb. Vielleicht genügte ihr der Hauch von Berühmtheit und Luxus, vielleicht war sie aber einfach zu ängstlich, um ein selbstbestimmtes Leben ohne Dienerrolle zu führen. Man wird aus ihr nicht ganz schlau, Fakt ist jedoch, bis zum Ende von Ediths Leben wartet sie auf die geheime Information über ihre persönliche Abstammung.

Die Personenauswahl und die teilweise sehr exzentrischen Charaktäre sind gut ausgewählt, sie zeigen die Künstlerszene mit ihren Marotten und Eskapaden und auch das gesellschaftliche Bild dieser Zeit.

Vor dieser Lektüre wusste ich nichts von der bekannten Lyrikerin Edith Sitwell, hier wird man auf ihre Reisen und Auftritte mitgenommen und erlebt ihre künstlerischen Phasen, trotzdem kann ich mir kein echtes Bild von ihr machen, weil ihre Gedanken und Gefühle nur von außen beschrieben werden.

Dieser biographische Roman über Edith Sitwell beschreibt nicht nur ein genaues gesellschaftliches Sittengemälde dieser Zeit, sondern zeigt auch die schrecklichen Kriegserlebnisse und die Dichterseele dieser Künstlerin. Mich hat aber ihre Hausdame Jane noch viel mehr interessiert.

Veröffentlicht am 08.09.2019

Wieder ein Krimivergnügen, dieses Mal etwas klamaukiger als gewohnt

Tote Hand
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Kommissar Kreuthner stösst bei einer merkwürdigen Aktion neben seiner Stammkneipe, er verbuddelt einen ganz besonderen Gegenstand, auf den Fund einer Leiche. Die wurde scheinbar vergraben, um einen Mord ...

Kommissar Kreuthner stösst bei einer merkwürdigen Aktion neben seiner Stammkneipe, er verbuddelt einen ganz besonderen Gegenstand, auf den Fund einer Leiche. Die wurde scheinbar vergraben, um einen Mord zu vertuschen. Schon ist Kreuthner inmitten eines Falls, bei dem er auch die Hilfe zwielichtiger Typen in Anspruch nimmt. Clemens Wallner von der Kripo Miesbach ist als überkorrekter Mensch völlig anders.

Was mit der Beerdigung eines denkwürdigen Körperteils beginnt, endet in einer Krimiermittlung der besonderen Art. Die Hintergründe dieses Krimis sind neben einer abgetrennten Hand auch solche Themen wie häusliche Gewalt, Vergewaltigung und sogar eine Zwangsheirat.
Inhaltlich sorgen diese Probleme wirklich nicht gerade für Humor und doch gelingt es Andreas Föhr, durch sein ungleiches Ermittler-Team einen unterhaltsamen und fesselnden Krimi zu kreieren.

Der Erzählstil ist gut beschreibend und recht locker, durch eingebaute Dialoge im bayrischen Dialekt auch sehr realistisch wirkend. Ich mag regionale Sprache, doch etwas weniger Dialekt hätte ich sehr begrüßt.
Andreas Föhrs legt seine Charaktere sehr vielseitig an, mit Ecken und Kanten und besonderen Charakterzügen, die immer wieder für eine Überraschung gut sind. Für mich ist Kreuthner durch seine unerwarteten Aktionen und merkwürdigen Vorhaben erneut der amüsante Part dieser Reihe. So ein ausgefallener Charakter mischt die Handlung immer wieder ordentlich auf und lässt keine Langeweile zu.

Mir hat dieser Band durch den eingebauten Humor wieder gut gefallen, es wurde aber an manchen Stellen durch Leo aber schon etwas zu klamaukig. Trotzdem konnte es bei den Ermittlungen dank dem korrekt arbeitenden Clemens auch seriös zugehen und die Spannung hält sich auf einem guten Mittelmaß. Man muss sich wundern wie sich Leo immer wieder aus schwierigen Situationen retten kann und dennoch einen guten Job macht. Gemeinsam bilden sie einfach ein echtes Spitzenteam.


Mit reichlich trockenem Humor, kauzigen Figuren und merkwürdigen Aktionen kann man sich hier wieder amüsieren, die Ermittlungen besteht Leichen-Leo ebenfalls mit besonderer Energie. Nicht der beste Band der Reihe, aber durchaus lesenswert.

Veröffentlicht am 01.09.2019

Macht Schluss mit Klischees über Rechtsmedizin

Schwimmen Tote immer oben?
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Michael Tsokos klärt in "Schwimmen Tote immer oben?" die häufigsten Irrtümer über die Rechtsmedizin auf. Das Buch erscheint im September 2019 Droemer Knaur Verlag.

In Fernsehkrimis fragt man sich häufig, ...

Michael Tsokos klärt in "Schwimmen Tote immer oben?" die häufigsten Irrtümer über die Rechtsmedizin auf. Das Buch erscheint im September 2019 Droemer Knaur Verlag.

In Fernsehkrimis fragt man sich häufig, wie die Rechtsmediziner verschiedenste Todesursachen oder Verletzungen richtig einschätzen können. Wie kann man Schnitt- und Stichverletzungen voneinander unterscheiden? Schwimmen Tote im Pool immer mit dem Gesicht nach oben? Wie erkennt man z. B. bei angeschossenen Personen den Unterschied zwischen Ein- und Ausschuss? Sind Phantombilder aufgrund von DNA-Analysen möglich? Im TV werden häufig allgemein geltende Klischees bedient, die Wahrheit sieht anders aus und das weiß niemand besser als Michael Tsokos, Deutschlands bekanntester Rechtsmediziner und vielfacher Bestsellerautor. Er nimmt Stellung zu den bizarrsten Irrtümern und informiert über die Arbeitsmethoden in der Rechtsmedizin.

Michael Tsokos, 1967 geboren, ist Professor für Rechtsmedizin und international anerkannter Experte auf dem Gebiet der Forensik. Seit 2007 leitet er das Institut für Rechtsmedizin der Charité.

"Jemanden zu erwürgen ist eine effektive und insbesondere sehr schnelle Mordmethode." Irrtums-Zitat Seite 155

In TV Krimis sorgt die Aufklärung von Mordfällen für ein spannendes Interesse der Zuschauer. Oft fragt man sich, welche Methoden die Rechtsmediziner zur Ermittlung der Mordursache anwenden.

Michael Tsokos zeigt an 30 Beispielen, was bei den Fernsehproduktionen fälschlicherweise den Zuschauern vorgespielt wird. Er informiert über seine Arbeit am Seziertisch im Obduktionssaal und erklärt die neuesten Entwicklungen in der Forensik. Das ist hochspannend und erklärt mit reichlich Hintergrundwissen die normale Arbeitsweise eines Rechtsmediziners.

Michael Tsokos weiht seine Leser in die verschiedene Geheimnisse der Rechtsmedizin ein und macht Schluss mit manchen Klischees, die man von Filmen her kennt. Das Buch ist in kurze Kapitel gegliedert und liest sich interessant und aufschlussreich.

Wer wissen möchte, wie lange eine Leiche zur Mumifizierung benötigt oder ob verwesende Leichen explodieren können, wird hier die entsprechenden Antworten finden. Es geht um auch um ärztliche Schweigepflicht und darum, was es mit einem Scheintod auf sich hat.

Bei den meisten Sektionen muss der Tote nicht unbedingt Opfer eines Mordanschlags geworden sein, in Berlin sind das gerade einmal fünf Prozent.

Mit dem hier gewonnenen Wissen kann man in der Regel nicht viel anfangen, doch es befriedigt die Neugier von Krimifans. Reale Kriminalfälle haben normalerweise völlig banale Gründe und die Motive sind häufig von Emotionen oder räuberischer Absicht geleitet. Ganz anders wirken da die kunstvoll gestrickten Taten in Fernsehfilmen oder in Büchern. Außerdem arbeiten Polizei und Rechtsmedizin nicht gemeinsam wie man es in Filmen sehen kann.



Wer sich für Fragen der Rechtsmedizin interessiert oder die Fehler von Krimiautoren aufdecken möchte, wird hier sehr spannend und aufschlussreich informiert. Michael Tsokos ist ein Mann vom Fach und die Realität bringt oft die spannendsten Fälle ans Licht. Packend und informativ werden hier Fehler im Bereich der Rechtsmedizin aus Film und Buch aufgedeckt.