Cover-Bild Harz
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 08.07.2019
  • ISBN: 9783442715534
Ane Riel

Harz

Thriller
Julia Gschwilm (Übersetzer)

Liv ist seit dem sechsten Lebensjahr tot, ertrunken in der Brandung. Das zumindest lässt ihr Vater Jens die Behörden glauben. Jens ist ein krankhafter Sammler, getrieben von der Angst, seine einzige Tochter zu verlieren. Und so lebt Liv in der Einsamkeit eines Containers hinter dem Hof, versteckt zwischen selbst gezimmerten Särgen und in Harz konservierten Tieren – ein sorgsam von der Außenwelt abgeschirmtes Leben, ein Leben in der Falle. Meisterhaft erzählt Ane Riel von einer scheinbar verkehrten Welt, in der aus Liebe Obsession wird und aus dem Wunsch nach Sicherheit tödliche Gefahr.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.09.2019

Ziemliche Herausforderung!

1

Dieses Buch hat mich vor eine echte Herausforderung gestellt, da ich es streckenweise sehr anstrengend fand es zu lesen.
Es handelt sich hier zwar um einen Krimi aber für mich überwiegen die extremen ...

Dieses Buch hat mich vor eine echte Herausforderung gestellt, da ich es streckenweise sehr anstrengend fand es zu lesen.
Es handelt sich hier zwar um einen Krimi aber für mich überwiegen die extremen psychischen Details so sehr, dass ich es großteils nicht unterhaltsam sondern eher erschreckend und sehr verstörend empfand. Vielleicht auch weil soetwas hoffentlich nirgendwo real ist (aber wer weiß).
Das heißt nicht, das die Story schlecht ist aber mich hat das ganze in keiner Weise angesprochen und es wurde teilweise so extrem, dass ich es als unglaubwürdig einstufen würde.
Bei diesem Buch hatte ich in keiner Weise das Gefühl in die Story einzutauchen und da war ich diesmal auch sehr froh drüber, da es ansonsten wohl zu verstörend gewesen wäre.
Für die hohe Kreativität und den guten Schreibstil gibt es für mich aber trotzdem drei Punkte und es wird bestimmt Viele geben, denen dieses Buch gefällt.

Veröffentlicht am 21.08.2019

Anders

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Erst mal vornweg: das Buch hat definier seinen Reiz, aber für mich ist es kein Thriller. Beim Lesen fehlte mir die Spannung, obwohl das Buch seinen Reiz hat. Das liegt vor allem an der Schreibweise. Jeder ...

Erst mal vornweg: das Buch hat definier seinen Reiz, aber für mich ist es kein Thriller. Beim Lesen fehlte mir die Spannung, obwohl das Buch seinen Reiz hat. Das liegt vor allem an der Schreibweise. Jeder Figur wird Raum eingeräumt und sehr genau beschrieben - egal ob sie eher negativ oder positiv angelegt ist. Dadurch entstehen faszinierende Persönlichkeiten, deren Leben man gerne folgen möchte. Für mich ist das Buch eher die Beschreibung einer tragischen Familiengeschichte und wie es bei Messies dazu kommt, alles zu horten. Die Wortwahl und der Sprachstil dabei sind meist neutral gehalten, aber sehr schön und machen für mich die Faszination des Buches aus. Das Ende war für mich vorhersehbar und bot keine Überraschung. Ich fand das Buch gut, aber eben ohne Thrill.

Veröffentlicht am 27.07.2019

Eine Liebe die zur Obsession wird und mittendrin ein kleines Mädchen

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Zum Inhalt

Jens Haarder wächst mit seinem Bruder und seinen Eltern auf einer Insel auf. Die Insel besteht aus der Hauptinsel und einem kleinen Stück der sich Kopf nennt. Dort wohnen die Haarders. Jens ...

Zum Inhalt

Jens Haarder wächst mit seinem Bruder und seinen Eltern auf einer Insel auf. Die Insel besteht aus der Hauptinsel und einem kleinen Stück der sich Kopf nennt. Dort wohnen die Haarders. Jens lebt auch später mit seiner Familie dort. Die Geschichte der Haarders geht um Liebe die zur Obsession wird. Mittendrin ein kleines Mädchen namens Liv. Sie darf sich nicht zeigen, denn sie gilt als tot.

Meine Meinung

Ane Riel hat mit ihrem Buch Harz einen außergewöhnlichen Thriller erschaffen, der für viel Mitgefühl und Schockmomente sorgt. Das Buch erscheint im August 2019 im btb-Verlag der Randomhouse House GmbH. Übersetzt wurde das Buch aus dem dänischen von Julia Gschwilm.

In dem Buch Harz geht es um die dunkle Liebe einer Familie oder mehr eines Vaters, die zur reinen Obsession wird. Mittendrin lebt seine Tochter Liv. Sie mal wie ein Kind und mal wie ein Erwachsener. Die Umstände in denen die Familie lebt sind äußerst schockierend. Auch die Vorfälle die Liv miterlebt hat. Das ein so kleiner Mensch das alles aushält grenzt an ein Wunder. Zu viel möchte ich nicht auf die Geschichte oder Protagonisten eingehen um einfach nicht zu viele Informationen preiszugeben.

Die Kapitellänge fand ich gut um das Buch nach schlimmen Geschehnissen aus der Hand zu legen und durch zu atmen. Was ich nicht besonders mochte, ist der Schreibstil des Buches. Man kann es lesen, aber es liest sich Streckenweise nicht flüssig genug. So dass man beim lesen öfter ins Stolpern gerät.

Im großen und ganzen ein Thriller, der sich lohnt gelesen zu werden.

Fazit

Eine dunkle, krankhafte Liebe die zur Obsession wird. Verlustängste die einen Wahnsinnig machen. Dies alles findet ihr in der Geschichte von den Haarders. Lesenswert auf alle Fälle, wenn einen der holprige Schreibstil nicht zu viel wird.

Veröffentlicht am 24.07.2019

Verstörendes Familiendrama

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Inhalt:

Liv ist seit dem sechsten Lebensjahr tot, ertrunken in der Brandung. Das zumindest lässt ihr Vater Jens die Behörden glauben. Jens ist ein krankhafter Sammler, getrieben von der Angst, seine einzige ...

Inhalt:

Liv ist seit dem sechsten Lebensjahr tot, ertrunken in der Brandung. Das zumindest lässt ihr Vater Jens die Behörden glauben. Jens ist ein krankhafter Sammler, getrieben von der Angst, seine einzige Tochter zu verlieren. Und so lebt Liv in der Einsamkeit eines Containers hinter dem Hof, versteckt zwischen selbst gezimmerten Särgen und in Harz konservierten Tieren - ein sorgsam von der Außenwelt abgeschirmtes Leben, ein Leben in der Falle. Meisterhaft erzählt Ane Riel von einer scheinbar verkehrten Welt, in der aus Liebe Obsession wird und aus dem Wunsch nach Sicherheit tödliche Gefahr.

Meine Meinung:

Das Cover ist gelungen und fällt aus der breiten Masse auf! Gefällt mir sehr gut.
Mit dem Buch bin ich nicht von Anfang an warm geworden und der Spannungsbogen habe ich vergebens gesucht. Der Schreibstil war eigen, aber noch relativ flüssig zu lesen. Zu Anfang erfährt man viel aus dem früheren Leben des Hauptprotagonisten, dass aber zeitweise echt zäh zu lesen war. Erst zum Ende verspürte man etwas wie Spannung, die aber weitaus nicht ausreichte, um dem Genre Thriller gerecht zu werden. Ich würde das Ganze eher als Familiendrama/tragödie bezeichnen.Eine außergewöhnliche Messie-Story, grausam und brutal. Mich hat es zeitweise echt schockiert, wie man so leben kann.
Ich vergebe drei von fünf Sternen, da das Genre nicht passt und wegen der vielen Längen, die das Lesen etwas blockiert haben! Eine Leseempfehlung gebe ich nur an Fans von Familiendramen!

Veröffentlicht am 21.07.2019

Bizarr

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„Im weißen Zimmer war es dunkel, als mein Vater meine Großmutter umgebracht hat“. Schon der erste Satz von Ane Riels Thriller „Harz“ ließ mich erschrocken blinzeln. Ebenso verstörend geht die Geschichte ...

„Im weißen Zimmer war es dunkel, als mein Vater meine Großmutter umgebracht hat“. Schon der erste Satz von Ane Riels Thriller „Harz“ ließ mich erschrocken blinzeln. Ebenso verstörend geht die Geschichte weiter. Die 6-jährige Liv lebt mit ihren Eltern abseits vom Dorf in einem Haus mitten im Wald. Damit sie nicht in die Schule muss, wurde sie von ihren Eltern tot gemeldet.
Für Liv scheint dies nicht weiter sonderbar zu sein. Sie erzählt mit einer Selbstverständlichkeit von nächtlichen Raubzügen mit ihren Vater und ihrer Wohnsituation, dass man Gänsehaut davon bekommt.

In Rückblicken wechselt die Erzählperspektive zu Livs Vater Jens. Dieser Teil las sich nicht ganz so spannend und hatte einige Längen. Trotzdem ist es für die Handlung wichtig zu sehen, dass auch Jens einst eine ganz normale Kindheit und Jugend hatte, bis alles aus dem Ruder lief.

Die Leserstimme auf dem Einband beschreibt es eigentlich ganz gut. Man sympathisiert mit jedem Charakter. Niemand in diesem Buch agiert aus Bösartigkeit. „Harz“ ist vor allem eine Charakterstudie. Was passiert mit Menschen, die in völliger Isolation leben? Abgeschnitten von jeglichen Informationsquellen, Freunden, Input von anderen Personen...
Im Falle der Familie Harder führt diese selbstgewählte Lebenssituation zu einem immer größeren Realitätsverlust und einer zunehmenden Ausprägung von Ängsten und irrationalem Verhalten.
Ane Riel gelingt es, das Leben der Familie sehr real zu beschreiben, so dass einem bei der Vorstellung von all dem Gerümpel, Dreck und Gestank das Grausen kommt.

Der Dreh- und Angelpunkt dieses Buches sind die Kapitel aus Livs Sicht. Sie ist größtenteils ahnungslos, wie bizarr ihre Lebenssituation ist, da es für sie Normalität geworden ist. Für ihr Alter ist sie überraschend erwachsen und pragmatisch. In gewisser Weise sogar mehr als ihre Eltern.

Etwas befremdlich fand ich die Darstellung der Dorfbewohner, da die Kapitel aus Sicht des Gastwirts kindlicher geschrieben waren als die aus Livs Perspektive.

Analog zum ersten Satz des Buches gelang es Ane Riel auch den letzten Satz als absoluten Schocker zu formulieren, der mich direkt einen Moment lang sprachlos zurück ließ.

„Harz“ war für nicht wirklich ein Thriller, da sich die Spannung in Grenzen hielt, aber ich empfand eine bizarre Faszination, mehr über diese Familie herauszufinden.
Die Geschichte war anders als ich es erwartet hatte, jedoch in jedem Fall originell und hebt sich somit von den Büchern ab, die ich in letzter Zeit gelesen habe.