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Veröffentlicht am 14.11.2019

Zuckersüßer 2. Teil – kann aber mit dem Vorgängerband nicht konkurrieren

Cinder & Ella
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Zum Buch
Das Ende der ersten Geschichte ist zugleich der Anfang einer neuen. Der Hollywood-Star Brian Oliver und seine Cinderella Ellamara Rodriguez haben nun endlich ihre Liebe fernab der digitalen Welt ...

Zum Buch
Das Ende der ersten Geschichte ist zugleich der Anfang einer neuen. Der Hollywood-Star Brian Oliver und seine Cinderella Ellamara Rodriguez haben nun endlich ihre Liebe fernab der digitalen Welt gefunden, stehen aber nun im Fokus der Öffentlichkeit. Es gibt einen regelrechten Hype um die Beiden, vor allem Ella weiß kaum noch, wie ihr geschieht. Jeder reißt sich um sie, dabei will sie doch eigentlich nur mit Brian zusammen sein und ihr Leben in Ruhe neu ordnen. Doch Paparazzi, die Familie, Fans, Öffentlichkeit und Brians Ruhm machen das unmöglich.
Kann dieses junge Glück überhaupt in dieser „Scheinwelt“ überleben?

Cover
Auch dieses Design passt gut zum Vorgängerband. Eine ähnlich gestaltete Blume ziert das Titelbild, jedoch sind die Farben nicht mehr so aussagekräftig. Gefällt mir aber trotzdem gut.

Meine Meinung
Vorab
Der 1. Teil von Cinder & Ella war einer meiner Highlights des Jahres 2018. Bis vor kurzem wusste ich gar nicht, dass es eine Fortsetzung geben würde. Nach den vielen negativen Kritiken war ich mir nicht sicher, ob ich es dann überhaupt noch lesen wollte. Was soll ich sagen, ich bin froh, dass ich es gelesen habe. Denn es ist eine entzückende Liebesgeschichte, die zwar nicht an den 1. Teil herankommt, aber trotzdem wunderschön zu lesen ist.

Schreibstil und Erzählperspektive
Der Einstieg in die Geschichte fällt super leicht, es geht ungefähr da weiter, wo der erste Teil aufhört, und man ist sogleich mitten im Geschehen.
Der Schreibstil liest sich locker leicht und flüssig, dadurch lesen sich die Seiten ruckzuck weg.
Die Autorin bedient sich einer sehr gefühlvollen Schreibweise, sie ist authentisch und empathisch. Sie schafft auch hier im 2. Teil nicht ins Triviale abzudriften. Dabei kann man glatt vergessen, dass Teile des Romans etwas langatmig dargestellt sind.
Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Perspektive von Ella und Brian und zwar in der Ich-Form. Dieser Erzählstil ist mir der liebste. Da kann man direkt in die Geschichte eintauchen und mitfiebern und erfährt quasi aus erster Hand die Gefühle und Emotionen der jeweiligen Charaktere.

Charaktere und Handlungen
Fast die ganze Geschichte hat die Autorin rund um Ella konzipiert. Man erlebt hautnah ihren Übergang zum Erwachsenenalter mit und leidet auch mit ihr unter ihren ständigen Selbstzweifeln.
Wenn es nicht um ihre Behinderung geht, ist sie äußerst selbstbewusst, kämpferisch und durchsetzungsfähig. Sobald aber ihre Narben und ihre Beeinträchtigungen ins Spiel kommen, ist sie dünnhäutig und verletzlich.

Brian ist einfach nur süß, eigentlich schon zu süß. Nach außen hin wirkt er bestimmend und vereinnahmend aber in der Beziehung mit Ella ist er liebevoll, romantisch und verständnisvoll. Dazu findet er immer wieder die richtigen Wort um Ella wieder aufzubauen.
Aber das ist mir zu intensiv, mir fehlen bei Brian die Ecken und Kanten, er wirkt auf mich daher nicht so authentisch wie Ella.

Leider geht es hier auch kaum noch um die Freundschaftsbeziehungen untereinander, Vivian nimmt hier nicht so viel Raum ein wie im 1. Teil und auch ihre beiden Papas spielen keine Rolle mehr.
Dafür ändert sich die Beziehung zwischen Ella und ihrer Stiefschwester Ana. Und auch der Rest der Familie – hier besonders ihr Vater, stehen mehr im Mittelpunkt. Das Verhältnis von Ella und ihrem Vater liegt am Boden, und der große Streit nach dem Kinoabend ist einfach nur schlimm. Ich habe soooo mit Ella gelitten. Dieser Streit gibt ihren Lebensumständen eine ganz andere Richtung.

Auch der ganze Medienrummel macht Ella zu schaffen. Hier zeigt sich wieder einmal, wie hinterhältig und gemein Menschen sein können.

Es gibt noch ein paar kleine Wendungen und kleinere Katastrophen, aber die ganz großen Dramen bleiben aus. Leider auch das Körperliche zwischen Ella und Brian.

Der Schluss kommt dann ziemlich schnell um die Ecke und alles löst sich in Friede, Freude, Eierkuchen auf.

Fazit
Trotz kleinerer Schwächen, hat mich dieser 2. Teil rund um Ella und Brian prima unterhalten. Es ist eine Liebesromanze, die völlig ohne Sex auskommt, aber trotzdem mit einiger Romantik daherkommt. Kleinere Zwischenfälle beleben die Geschichte und die meisten Charaktere sind authentisch dargestellt. Große Beziehungskrisen und Dramatik finden nicht statt. Daher könnte der Schluss eigentlich folgendermaßen lauten: und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

Daher empfehle ich diesen Roman gerne all denen, die auch den 1. Teil gelesen haben, denn es ist eine zuckersüße Geschichte, und die Romantikerinnen unter euch kommen auf ihre Kosten.
Wer allerdings einen erotischen Liebesroman mit viel Dramatik und Tiefgang sucht, der ist hier fehl am Platz.

Daher vergebe ich 4 märchenhafte Sterne und danke Netgalley sowie dem Bastei Lübbe Verlag sehr herzlich für das kostenlose Rezensionsexemplar. Meine ehrliche Meinung wurde dadurch aber nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 20.10.2019

Die Prinzessin und The Sexiest Man Alive – darf es Liebe sein?

Crown & Passion - Alles, wonach du dich sehnst
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Prinzessin Adeline Lockhart von England ist eine eigensinnige und widerspenstige Frau, die für ihre Eskapaden bekannt ist. Sie passt sich nicht gerne an und ist durch ihre rebellische Art oft im Fokus ...

Prinzessin Adeline Lockhart von England ist eine eigensinnige und widerspenstige Frau, die für ihre Eskapaden bekannt ist. Sie passt sich nicht gerne an und ist durch ihre rebellische Art oft im Fokus ihres Vaters, des Königs von England. In ihrem Leben dreht sich alles um die Krone und die britische Monarchie. Sie muss funktionieren und ihrem Vater gehorchen und am besten auch noch den Mann seiner Wahl heiraten. Sie sollte eigentlich angepasst und gehorsam sein, aber sie fühlt sich schon immer mehr wie eine Gefangene im goldenen Käfig. Als sie an ihrem 30. Geburtstag den berühmten Hollywood-Frauenschwarm Josh Jameson auf ihrer Geburtstagsparty trifft, ist es um sie geschehen. Vom ersten Moment an sprühen die Funken zwischen ihnen und sie kann nur noch an ihn denken. Aber ein Leben mit einem Bürgerlichen, auch wenn er noch so berühmt ist, ist ihr leider nicht vergönnt...... oder???

Cover
Das Titelbild wird beherrscht von zahlreichen goldenen Palmblätter. Sie heben sich elegant von dem schwarzen Hintergrund ab. Palmblätter findet man oft in der Heraldik, beispielsweise in königlichen Wappen. Daher passt dieses Cover hervorragend zur Geschichte. Es wirkt überaus edel und elegant.

Meine Meinung
Es handelt sich hier um den 1. Teil einer neuen Dilogie der Autorin– mit Cliffhanger und heißem leidenschaftlichen Sex mit BDSM Background.

Schreibstil und Erzählperspektive
Wie bei allen Büchern der Autorin gefällt mir dieser besondere Schreibstil. Er ist flüssig, leicht und modern und sorgt daher dafür, dass man das Buch in Null Komma Nix durchgelesen hat.
Schon der Einstieg ist sehr interessant, man wird quasi sofort in die Geschichte hineingeworfen.

Leider wird die gesamte Geschichte nur aus der Sicht von Adeline erzählt. Jedoch gelingt es der Autorin hervorragend die Achterbahn der Gefühle zu beschreiben, die in ihr herrschen. Man ist bestens über ihre Emotionen informiert und weiß auch um ihre Beweggründe zu all ihren Entscheidungen, aber ich hätte genauso gerne die Sichtweise von Josh erfahren. Dadurch diese fehlt, habe ich Anfangs etwas Probleme mit seinem Charakter gehabt. Vielleicht wäre er mir dann von Beginn an sympathischer gewesen.

Charaktere und Handlungen
Diese royale Liebesgeschichte hat von Anfang an wenig mit Liebe, sondern eher mit Sex, Unterwerfung und Dominanz zu tun. Die eigentliche Liebesgeschichte entwickelt sich erst so nach und nach.

The Sexiest Man Alive, der berühmte Hollywood-Oscar Preisträger Josh Jameson sieht die Prinzessin das erste Mal auf deren Geburtstagsparty. Sofort wird er von ihr und ihrem heißblütigen Temperament angezogen. Knall auf Fall beginnt zwischen ihnen ein glühendheißer Flirt. Man spürt förmlich beim Lesen, wie die Funken zwischen ihnen sprühen. Er ist wirklich dreist und sie steht ihm in nichts nach. Ab da entbrennt eine wirklich leidenschaftliche Affäre.
Vom ersten Kuss an ahnt man schon, wo der Weg hingehen wird, denn als Prinzessin braucht man einen standesgemäßen Partner. Man wartet eigentlich das ganze Buch hindurch auf irgendwelche Dramen. Und die kommen auch....

Josh ist mir anfangs nicht sympathisch gewesen, ich habe ihm sein Spiel mit der Prinzessin nicht abgenommen.
Ein Mann, der daran gewöhnt ist, dass die Frauen nach seiner Pfeife tanzen, nimmt die Widerworte der Prinzessin so einfach hin? Sehr schnell wird einem aber klar, was dahinter steckt.

Prinzessin Adeline ist so in ihrem königlichen goldenen Käfig gefangen, dass sie, so oft es geht, versucht daraus auszubrechen. Meist mit mäßigem Erfolg, dafür mit mehr Konsequenzen. Die englische Bevölkerung liebt sie dafür, ihre Familie eher nicht.
Ihr ältester Bruder John ist der Thronfolger und Liebling des Königs. Er ist genauso, wie man sich einen pflichtbewussten royalen Prinzen vorstellt. Ihr zweitältester Bruder Eddi ist ebenfalls der Liebling der Nation, und gleichzeitig ihr bester Freund und Vertrauter. Er ist eher wild aber nicht so hemmungslos wie Adeline.
Schon recht bald wird deutlich, dass alles im Palast nur Schein ist.
Die Prinzessin kann einem fast schon leid tun.
Natürlich wird auch hier jegliches Klischee bedient. Es gibt Neider, fiese und herzlose Verwandtschaft, böse Gerüchte, hinterhältige Freunde, heimtückische Klatschmäuler, eine erbarmungslose Yellow Press sowie viele Intrigen und tückische Geheimnisse.

Die allumfassende Frage ist jedoch, können Adeline und Josh ihre Beziehung geheim halten, oder werden sie durch die Umstände, das Protokoll oder durch den König getrennt?

Adeline kann es selber nicht fassen, wie stark sie auf Josh reagiert. Er fasziniert und berührt sie. Endlich ein Mann, der sie nicht wie ein Lady behandelt, sondern wie eine begehrenswerte Frau.
Sie lässt sich fallen und kann bei ihm ganz Frau sein. Ihr Leben lang hat sie um die Aufrechterhaltung der Kontrolle gekämpft und jetzt kann sie sie endlich abgeben – an ihn.

In der zweiten Hälfte des Buches wird es spannender. Die Geschichte nimmt an Fahrt auf. Es passieren immer wieder kleinere Wendungen, die mich erstaunen.

Auch die Erotikszenen sind nicht ohne, aber heiß. Da hat das Kopfkino sicherlich einiges zu tun....

Leider empfinde ich den Schluss als nicht so gelungen. Es kommen so viele Geheimnisse an die Oberfläche, dass es schon überzogen wirkt. Auch die vielen Zufälle wirken auf mich nicht mehr glaubhaft. Und das ist eigentlich auch mein einzig wirklicher Kritikpunkt.

Einige der Nebenfiguren sind mir ans Herz gewachsen. Vor allem Damon, Bodyguard und Chauffeur der Prinzessin. Herrlich, er hat ungemein zur Story beigetragen. Aber auch Eddi ist toll dargestellt, ihn hätte ich auch gerne als Bruder. Last not least finde ich auch Onkel Stephan witzig. Er lockert mit seiner Art das Geschehen ebenfalls auf. Und natürlich sind Ähnlichkeiten mit lebenden Personen nicht beabsichtigt!!

Fazit
Alles in allem hat mir die Geschichte gefallen. Das Thema ist sicherlich nicht neu, aber man muss das Rad ja auch nicht dauernd neu erfinden.
Die Geschichte ist teilweise spannend, sehr erotisch und überraschend unterhaltsam. Zudem punktet die Autorin mit einem mitreißenden Erzählstil und dem außergewöhnlichen Setting.

Es ist eine hocherotische Liebesgeschichte, Blümchensex war gestern. Wer also diesem Genre gegenüber aufgeschlossen ist, sollte diesen unterhaltsamen Roman wirklich lesen.

Daher vergebe ich guten Herzens eine Kaufempfehlung und 4 königlich funkelnde Sternchen.

Ferner möchte ich mich bei Netgalley sowie beim Mira Verlag sehr herzlich für das kostenlose Rezensionsexemplar bedanken. Meine ehrliche Meinung wurde dadurch aber nicht beeinflusst.


Veröffentlicht am 04.09.2019

Rockstar trifft auf Normalo– aber nur die Liebe zählt und nicht die Unterschiede

Mein Licht in der Dunkelheit
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Mia hat es nicht leicht im Leben. Sie wurde vom Vater ihres Kindes noch während der Schwangerschaft verlassen, musste es alleine erziehen, verliert ihren Job und ist dennoch mutig genug einen eigenen Blumenladen ...

Mia hat es nicht leicht im Leben. Sie wurde vom Vater ihres Kindes noch während der Schwangerschaft verlassen, musste es alleine erziehen, verliert ihren Job und ist dennoch mutig genug einen eigenen Blumenladen zu eröffnen. Da hat sie keine Zeit für eine neue Liebe. Dennoch lässt sie sich von ihrer besten Freundin auf ein Rockkonzert mitschleppen, wo sie anschließend in der VIP Lounge des Hotels den sympathischen Maddox kennen lernt. Es funkt nach kleiner Startschwierigkeit enorm zwischen ihnen. Sie lachen, flirten, tanzen und verbringen den Abend und die Nacht auf der Dachterrasse des Hotels und Mia verbringt schöne und unvergessene Stunden mit ihm. Endlich kann sie sich mal wieder jung und attraktiv fühlen, wenn auch nur für eine Nacht. Danach wird sie ihn ja nie mehr wiedersehen.....
Aber Maddox kann sie nicht vergessen und ist überglücklich, als er herausfindet, wer sie ist und wo sie wohnt. Doch er hat ein Geheimnis, dass er ihr erst einmal verschweigt....

Cover
Das Titelbild ist wirklich sehr romantisch dargestellt. Das in sich versunkene Liebespärchen vor der Skyline New Yorks deutet schon auf die Liebesgeschichte hin und ist absolut passend. Gefällt mir sehr gut.

Meine Meinung
Es ist mir nicht leichtgefallen, dieses Buch zu bewerten. Fast 2/3 des Buches dachte ich, dass es eine 5-Sterne-Bewertung werden würde, tja aber dann kam das letzte Drittel....

Schreibstil und Erzählperspektive
Die Autorin schreibt wunderbar und anschaulich. Die Worte fließen nur so dahin, sie illustriert und veranschaulicht alles mit vielen Beschreibungen und Adjektiven. Ihr Text nimmt mich als Leser mit und wirft mich direkt ins Geschehen, sodass ich wirklich das Gefühle habe, mittendrin und dabei zu sein.
Dazu bedient sie sich der Ich-Form des Erzählens, was ich auch immer bevorzuge. Geschildert wird abwechselnd aus Sicht von Mia und Maddox. So kann man tief in ihrer beiden Köpfe und Herzen eintauchen, und weiß immer genau, was der andere gerade denkt und fühlt.

Charaktere und Handlungen
Maddox ist der Superstar und Frontmann einer berühmten Rockband. Er tritt jedoch nur mit Maske, Perücke und Künstlername auf, damit niemand seine wahre Identität erfährt. Er war und ist auch so schon bekannt genug, und möchte daher ein Leben fernab des Rampenlichts leben. Zu sehr ist er enttäuscht und betrogen worden, vor allem von seinen Eltern, die auch seine Manager waren. Er war ein Kinderstar und hatte eine einsame, traurige und traumatische Kindheit, und seine Eltern sind an Bösartigkeit kaum zu überbieten.
Das er dennoch ein so liebevoller Mensch geworden ist, mag man kaum glauben. Auf der Bühne mimt er den wilden ungezügelten Rockstar namens Blade, aber im wirklichen Leben ist er ein stiller in sich gekehrter Mensch, der einfach nur geliebt werden möchte. Denn auch da hat er keine schönen Erfahrungen gemacht.
Und dann trifft er als Maddox auf Mia und sofort herrscht zwischen ihnen eine besondere Chemie. Nach dem ersten Kennenlernen verliert er sie zwar, aber er setzt alles daran, sie wiederzufinden. Und Mia ist absolut hingerissen, als sie ihn zum zweiten Mal trifft. Aber sie muss an ihre kleine kranke Tochter Lani denken und erteilt ihm erneut eine Abfuhr. Bei Lani steht die Diagnose Autismus-Spektrum-Störung im Raum. Diese Art der Erkrankung beinhaltet tiefgreifende Entwicklungsbeeinträchtigungen, die u.a. durch gestörte soziale Interaktionen, eingeschränkte Sprache und besondere Verhaltensweisen gekennzeichnet sind. Dieses Thema wird allerdings nur angerissen. Und ich vermisse bei Mia eine Akzeptanz der Krankheit. Irgendwie gefällt mir der Lauf dieses Handlungsstranges nicht besonders. Da hätte ich mir mehr Erklärung bzw. Aufklärung gewünscht.

Mia ist eine Kämpfernatur. Ihr damaliger Verlobter hat sie von heute auf morgen verlassen, keiner weiß wo er ist, und ob er überhaupt noch lebt. Von seinen Eltern ist er für tot erklärt worden.
Mit Unterstützung ihrer, aber auch seiner Eltern konnte Mia einen Neuanfang starten.
Sie lebt nur für ihre Tochter, und will Maddox nicht in ihr Herz lassen. Man hat sie zu sehr verletzt, und sie hat eine Mauer um sich errichtet.
Maddox lässt sich was ganz Süßes einfallen um Mia erneut wiederzusehen und umzustimmen. Und endlich will Mia ihm auch nicht mehr widerstehen. Es ist so schön zu beobachten, wie die Beiden sich finden, sich verstehen, einander näher kommen und dabei ihre besten Seiten an sich selber wieder entdecken. Und natürlich gibt es auch Sex. Allerdings fehlen mir bei den Sexszenen Kreativität und Fantasie.
Maddox genießt die Zeit mit Mia, es ist ein normales und unkompliziertes Leben, da sie den wahren Maddox sieht und nicht die Kunstfigur Blade.
Alles könnte so schön sein, aber Maddox hat Mia immer noch nicht gestanden, wer er eigentlich ist.
Er nimmt es sich immer vor, und immer wieder kommt was dazwischen. Er verliebt sich heftig in Mia und will endlich sesshaft werden und nicht mehr von Konzert zu Konzert hetzen. Und er macht sich erstmals Gedanken, aus der Band auszusteigen.
Aber die Entscheidung wird ihm abgenommen. Seine Identität wird der Presse von einem engen Vertrauten verraten, und damit nimmt das Drama seinen Lauf.
Mia trifft kopflose und nicht nachvollziehbare Entscheidungen und eine Verwicklung folgt der nächsten. Ich hatte stellenweise den Eindruck, die Autorin überschlägt sich fast, um die Geschichte schnellstmöglich aufzulösen.
Auch Mia kann mich nicht vollständig überzeugen, ihr ständiges Hin und Her hat mich zum Schluss sogar genervt.

Es gibt noch ein paar gut ausgearbeitete Nebencharaktere, die die Handlung bereichern, aber bei einer Figur kann ich nur den Kopf schütteln. In kürzester Zeit wurde aus einem Mistkerl ein sympathischer Mensch. Das ist dann doch etwas zu unrealistisch.

Fazit
Alles in allem ist „Mein Licht in der Dunkelheit“ ein solider geschriebener Liebesroman, der durch teilweise tolle und vielschichtige Charaktere überzeugt. Es gibt unvorhersehbare Wendungen, aber nicht die angesagten dramatischen Ereignisse.
Die Geschichte streift einige tiefsinnige Bereiche, geht aber leider nicht gänzlich in die Tiefe.
Überragend ist jedoch der Schreibstil der Autorin. Das hat mir schon bei der Sehnsuchts-Reihe gut gefallen.

Wenn man über die o.g. Kritikpunkte hinwegsehen kann, dann wird man einige Stunden wunderbar unterhalten und berührt werden. Schlussendlich ist das eben eine Geschichte, die man hin und wieder schlicht benötigt, ohne groß nachdenken zu müssen.
Daher vergebe ich 4 gute Sterne und eine Leseempfehlung.
Ferner möchte ich mich bei Netgalley sowie beim Forever Verlag sehr herzlich für das kostenlose Rezensionsexemplar bedanken. Meine ehrliche Meinung wurde dadurch aber nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 28.08.2019

1000 x berührt ….können Männer und Frauen überhaupt NUR Freunde sein??

No Sweeter Love
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Schöne leichte und sehr romantische Liebesgeschichte für zwischendurch – vorhersehbar, aber süß!

Claire Wells ist am Boden zerstört. Sie und Matt sind zwar erst seit 3 Monaten getrennt, aber ihr Ex will ...

Schöne leichte und sehr romantische Liebesgeschichte für zwischendurch – vorhersehbar, aber süß!

Claire Wells ist am Boden zerstört. Sie und Matt sind zwar erst seit 3 Monaten getrennt, aber ihr Ex will jetzt schon eine andere heiraten, nämlich die Frau, mit der er vor ihr zusammen war. Und zu allem Überfluss kauft er auch noch den Verlobungsring bei dem Juwelier, bei dem sie seit kurzem arbeitet. Für ihn hat sie alles aufgegeben, ihren sicheren Job, ihre Freunde und auch die Wohnung. Sie hat nicht damit gerechnet, ihn noch einmal wiederzusehen. Sie lebt z.Z. bei ihrer Cousine, und versucht einen Neuanfang - ohne ihn.
In ihrem großen Kummer kann sie nur einer trösten, Ethan ihr bester Freund. Er ist immer für sie da. So auch diesmal, und um sie abzulenken, lädt er sie zur Hochzeit seiner Cousine ein. Sie wird also 4 schöne Tage mit ihm verleben, das ist doch eine tolle Abwechslung, da kann ja wohl nichts schief gehen, oder???

Cover
Das Titelbild impliziert Sommer, Sonne und Romantik und spiegelt damit genau die Geschichte des Buches wieder. Ein wirklich schön gestaltetes Cover, das auch zu den beiden Vorgängerbänden hervorragend passt.

Meine Meinung
Dies ist schon der dritte Band der Sweet-Reihe. Da man hier auch wieder alte Bekannte aus den vorherigen Büchern trifft, empfehle ich die Reihe in chronologischer Folge zu lesen. Ansonsten wird zuviel gespoilert.

Schreibstil und Erzählperspektive
Die Autorin verfügt über einen wunderbaren leichten und lockeren Schreibstil. Sie erzählt mit viel Gefühl und Empathie. Ferner verfügt sie über einen überaus bildreichen Wortschatz. Das macht einem das Lesen auch so leicht. Man taucht schon nach den ersten Zeilen ab in ihre Welt.

Zudem lässt sie beide Hauptprotagonisten zu Wort kommen, das belebt das Lesevergnügen ungemein. Allerdings bestreitet Claire den Hauptteil des Geschehens. Aber trotzdem weiß man auch um die Gefühle und Empfindungen von Ethan.

Auch das Setting ist durchweg stimmig und rund. Der Heimatort von Ethan wird selber zum Handlungsort. Die Autorin hat dort ebenfalls die Stimmung hervorragend eingefangen.

Olivia Miles schreibt hier eine Liebesgeschichte, wie sie auch im tatsächlichen Leben vorkommen könnte. Genau dies macht die Geschichte so authentisch, aber auch voraussehbar. Und auch das Ende ist absehbar, aber das mindert nicht die Emotionalität oder das Lesevergnügen.

Charaktere und Handlungen
Wir treffen hier auf zwei Personen, die sehr gegensätzlich sind. Ethan ist ein sexy Womanizer, höllisch attraktiv und ein absoluter Charmeur, der einen hohen Frauenverschleiß hat, da er sich nicht binden will. Er ist immer offen und ehrlich, macht keine falschen Versprechungen und ist dabei liebevoll und mitfühlend.
Claire dagegen ist eher introvertiert, und zumindest am Anfang, sehr voller Selbstzweifel. Ich hatte zu Beginn etwas Mühe, mit ihr „warm“ zu werden. Auch ihre immer wiederkehrenden inneren Monologe sind mir etwas zu langatmig. Sie analysiert ja fast alles zu Tode. Erst im Laufe der Geschichte wurde sie mir dann sympathischer.
Ethan ist schon seit Jahren ihr bester Freund. Er ist immer für sie da, hat immer eine Schulter zum Ausweinen für sie, er ist einfach perfekt. Um Claire abzulenken, schlägt er vor, dass sie ihn als seine Freundin zur Hochzeit seiner Cousine begleitet. Nach kurzem Zögern willigt sie ein. Später auf der Hinreise gesteht er ihr dann, dass er sie bei seiner Familie als feste Freundin ausgegeben hat. Ungern stimmt sie diesem Plan zu, aber auch nur um ihn zu unterstützen, denn seine Familie macht es ihm auch nicht leicht.
Er hat eigentlich zwei Hotelzimmer im Ort gebucht, aber seine Mutter ändert alle Pläne und bringt sie im familieneigenen Gästehaus unter. In einem Schlafzimmer, auf engstem Raum müssen sie nun die nächsten Tage miteinander verbringen. Das dürfte für sie als beste Freunde doch kein Problem sein, oder??
Im Laufe der Hochzeitsvorbereitungen kommen sich Claire und Ethan immer näher. Es ist schön von außen ihre Freundschaft zu beobachten, aber auch, wie sie immer mehr in einen Flirtmodus verfallen und wie ihre Verbindung immer weiter wächst. So langsam baut sich eine besondere Spannung zwischen ihnen auf, die man auch als Leser spürt. Zwischen ihnen verändert sich was, und man bleibt neugierig auf das, was geschehen wird.
Es dauert aber über die Hälfte des Buches bis sie tatsächlich erkennen, dass sie mehr füreinander empfinden, als nur Freundschaft. Ich hätte mir hier etwas mehr Dynamik zwischen ihnen gewünscht und ehrlich gesagt, auch mehr Sex. Es wird alles nur angedeutet. Das ist zwar mal eine Abwechslung zu anderen Liebesromanen, aber mir fehlte hier was. Auch ein wenig mehr Dramatik oder überraschende Wendungen hätten der Geschichte gut getan.
Und es kommt dann natürlich, wie es kommen muss, es gibt Streit zwischen den Liebenden und Claire bricht den Besuch ab und fährt wieder nach Hause.
Wird Ethan um sie kämpfen, wird im überhaupt bewusst, dass er mehr für sie empfindet und will er überhaupt sein Leben ändern – tja, das müsst ihr schon selber herausfinden :)

Darüberhinaus hat die Autorin auch die Nebencharaktere großartig herausgearbeitet. Egal, ob es sich um Hailey, Amelia oder Barbara handelt, sie alle haben ihre Stärken und Schwächen, und das macht sie so menschlich und so realistisch.

Fazit
Wenn man einfach mal abschalten will, ein Buch für „zwischendurch“ sucht, dass zwar unterhält aber einen nicht aufwühlt, was leicht lesbar ist und einen auch ab und zu zum Schmunzeln bringt, dann kommt man hier auf seine Kosten. Es ist eine wirklich schöne Sommer-Liebes-Romanze ohne große Dramatik aber mit viel Gefühl.
Wer eher auf erotische Liebesromane steht, der ist hier nicht an der richtigen Stelle, aber zum Glück sind die Geschmäcker ja verschieden.
Trotz der o.g. kleinen Kritikpunkte ist der Roman unterhaltsam und daher vergebe sehr gerne 4 blankgeputzte Sterne und eine Leseempfehlung.

Ferner möchte ich mich bei Netgalley sowie beim LYX Verlag sehr herzlich für das kostenlose Rezensionsexemplar bedanken. Meine ehrliche Meinung wurde dadurch aber nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 24.08.2019

Bad Girl und Good Boy – oder die erste große Liebe vergisst man nie

Verliebt in Mr. Perfect
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Schon als Kinder und Jugendliche waren sie unzertrennlich – bis das Leben sie trennte. Bekommen sie nun eine zweite Chance?

Darcy Barrett hält es nirgendwo lange aus - wenn sie das Reisefieber packt, ...

Schon als Kinder und Jugendliche waren sie unzertrennlich – bis das Leben sie trennte. Bekommen sie nun eine zweite Chance?

Darcy Barrett hält es nirgendwo lange aus - wenn sie das Reisefieber packt, ist sie nicht mehr zu halten. Eigentlich ist sie Hochzeitsfotografin, arbeitet aber z.Z. als Barkeeperin, da sie im renovierungsbedürftigen Cottage ihrer verstorbenen Großmutter fest sitzt. Sie und ihr Zwillingsbruder Jamie haben dieses Haus von ihrer Oma geerbt mit der testamentarischen Auflage, dieses zu renovieren und dann zu verkaufen. Jamie hat einen Unternehmer beauftragt, der das Haus innerhalb von 3 Monaten renovieren soll, und dieser entpuppt sich ausgerechnet als Tom Valeska, der Freund aus Kindertagen und ihre erste große Liebe. Und nun soll sie 3 Monate mit ihm verbringen?? Zum Glück ist er ja in festen Händen.....

Cover
Das Titelbild ist originell und außergewöhnlich und hebt sich damit erfreulicherweise von den üblichen Liebesromancovern ab.
Die Farbe pink dominiert und vermittelt typisch weibliche Eigenschaften und symbolisiert dadurch Liebe und Romantik. Gleichzeitig wirkt das Cover witzig, da es im Comik Stil gehalten ist.
Es gefällt mir wirklich gut. Auch der Titel passt genau zur Geschichte

Meine Meinung
Vorab
Sowohl das Cover als auch der Klappentext suggerieren, dass es sich um eine romantische Komödie handelt. Das ist meiner Meinung nach so nicht richtig, es ist zwar eine Liebesgeschichte, aber keine lustige sondern eher eine problembehaftete. Witzig sind nur manche Wortgefechte.

Schreibstil und Erzählperspektive
Der Schreibstil der Autorin lässt sich locker und flüssig lesen. Für die Beschreibung der Gefühle von Darcy hat Sally Thorne ein vielfältiges Repertoire an Adjektiven eingesetzt, was die Emotionen umso realistischer machen. Zwischendurch blitzt auch immer mal eine Portion Humor auf, aber die Autorin lässt auch jede Menge tiefgehende Kenntnisse in die Geschichte einfließen.
Man verbringt fast die Hälfte der Geschichte in Darcy's Kopf. Da spielen sich ganz viele Dialoge ab, und es ist mir manches Mal schwergefallen, weiterzulesen. Es ist zwar nicht langweilig, aber stellenweise etwas langatmig.

Erzählt wird die Geschichte ausschließlich aus Darcy's Blickwinkel. Dadurch erfahre ich zwar jede Menge über ihre Gefühle und Meinungen, aber leider gar nichts über die Sichtweise von Tom. Das hat mir hier besonders gefehlt, denn dadurch hätte ich manche Handlung von ihm besser nachvollziehen können.

Charaktere und Handlungen
Anfangs hatte ich leichte Schwierigkeiten mit der düsteren Persönlichkeit der Hauptdarstellerin. Sie gibt sich nach außen hin stark, unnahbar und rotzfrech. Sie schlägt verbal um sich und hat sich mit ihrer Familie überworfen. Selbst ihr Zwillingsbruder meldet sich nach einem großen Streit nicht mehr bei ihr. Es scheint fast, als hätte sie sich aufgegeben und hält alle Menschen, die ihr nahe stehen auf Abstand. Obwohl sie mit einem Herzfehler zur Welt gekommen ist, vergisst sie häufig ihre Medikamente einzunehmen und trinkt übermäßig viel Alkohol. Sie isst kaum und ihr Kühlschrank ist permanent leer, dazu umgibt sie sich in der Kneipe mit undurchsichtigen Typen. Es ist also ein einziger Schrei nach Hilfe!

Erst als Tom wieder in ihr Leben tritt, fängt sie so langsam an, sich wieder zu festigen. Es ist, als hätte sie nur auf ihn gewartet – und er muss mal wieder ihr Leben in Ordnung bringen. Wobei die Gründe ihres „Absturzes“ sich mir nicht wirklich erschließen, zumindest empfinde ich sie nicht als so schlimm, als das sie eine solche Reaktion bei ihr hervorrufen.

Selbst in der Kindheit war Tom ihr Fels in der Brandung. Als 8jährige hat sie ihn als Schlittenhund mit geisterhaften Augen gezeichnet, und damals schon erkannt, dass er sie immer beschützen würde
Außerdem war er immer der Puffer zwischen den Eltern und den Zwillingen und der Retter bzw. Kümmerer, wenn einer der beiden Zwillinge in Not geraten war.
Die Rollen wurden bereits da verteilt: Jamie war der diktatorische, fröhliche Goldjunge, Darcy die immer kränkelnde kleine Prinzessin und Tom der schweigsame Schlichter. Und jeder aus der Familie wollte ein Stück von Tom haben, denn er war und ist der tollste Mensch in diesem Familiengeflecht. Denn irgendwie gehört auch Tom zur Familie.
Und später kam dann noch seine Verlobte dazu. Ab da mag Darcy vor lauter Eifersucht kaum noch an ihn denken.
Darcy muss ihn also schon ihr Leben lang teilen. Und das zerreißt sie innerlich. Sie überspielt ihre Einsamkeit und ihren Kummer. Immer dann, wenn irgendwas kompliziert wird in ihrem Leben, dann schmeiß Darcy alles hin, setzt sich in den nächsten Flieger und macht sich davon.

Tom ist das genaue Gegenteil von Darcy. Er ist ein muskelbepackter Zwei-Meter-Mann, höchst attraktiv und absolut bodenständig. Er weiß was er will und er ist wirklicher jedermanns Darling.
Dabei überspielt er, dass auch er so seine Probleme hat. In ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, musste er ständig für alles kämpfen. Selbst als er zur Barrnett Familie stieß, fühlte er sich minderwertig. Daher muss er alles perfekt machen – immer! Er ist der Meinung, dass er nicht gut genug ist für Darcy. Er hat sie schon seit seiner Jugend begehrt. Aber damals wies sie ihn ab, teils weil sie verwirrt war und teils, weil ihre Oma es ihr geraten hat.

Und jetzt müssen beide drei Monate Renovierungsarbeiten auf engstem Raum miteinander verbringen. Und dabei hat er ihr noch nicht gesagt, dass seine Verlobung aufgelöst ist.

Zwischen ihnen brennt die Luft, sie schleichen auf Zehenspitzen um einander herum. Es wird geflirtet, gezaudert, begehrt und missverstanden. Irgendwann platzt dann der Knoten und sie gestehen sich so einige Dinge, und endlich endlich endlich haben sie das erste „Nicht-Date“. Und es wird heiß – brandheiß – erotisch heiß. Allerdings sind da schon fast 2/3 des Buches vorbei, daher kann man wirklich behaupten, dass die Sexszenen eindeutig nicht das Geschehen dominieren. Aber sie sind sinnlich und leidenschaftlich dargestellt.

Nachdem man dann denkt, eigentlich ist nun alles in bester Ordnung, tja dann passieren wieder ein paar Sachen und alles ist wieder ungewiss.

Es mischen nicht allzuviele Nebencharaktere mit, jedoch hätte ich mir von Jamie etwas mehr Präsenz gewünscht. Auch das seltsame Auffinden der Tarotkarten ist meiner Meinung nach überflüssig, denn dieser Handlungsstrang läuft ins Leere. Ebenso wie die nicht abgeschlossene Interaktion zwischen Tom und seiner Mutter und auch die Eltern von Darcy kommen kaum zu Wort. Da wäre etwas mehr Hintergrundwissen von Vorteil gewesen. Und die Rolle der verstorbenen Oma ist auch etwas unausgereift, da sind noch einige Fragen offen.
Um einiges besser verstehen zu können, wäre es auch toll gewesen, wenn es Rückblenden in die Kindheit der Protagonisten gegeben hätte.

Dafür haben mir Truly (beste Freundin von Darcy) und Patty (süße Chihuahua Hündin von Tom) super gut gefallen. Sie beleben die Story ungemein. Alleine die Sprüche von Truly sind 1 A.

Fazit
Der Roman hat mich stellenweise sehr gut unterhalten aber auch nachdenklich gemacht. Mir wurde beim Lesen nochmal bewusst, wie schlimm eigentlich eine Krankheit einen selber, aber auch sein Umfeld beeinträchtigen und beeinflussen kann. Nichts sollte man als selbstverständlich hinnehmen und auch viel öfter genau mal hinschauen statt wegzugucken.

Ich kann diesen Roman all denjenigen empfehlen, die mal eine etwas andere, eine nicht so sexlastige Liebesgeschichte lesen möchten. Trotz der oben beschriebenen kleineren Kritikpunkte, lohnt es sich auf jeden Fall diese Geschichte zu lesen. Wer dagegen einen lustigen, spritzigen und erotischen Roman lesen möchte, der ist hier wohl fehl am Platz.

Daher vergebe ich eine Leseempfehlung und 4 liebenswerte Sterne.

Ferner möchte ich mich bei Netgalley sowie beim Mira-Taschenbuch Verlag sehr herzlich für das kostenlose Rezensionsexemplar bedanken. Meine ehrliche Meinung wurde dadurch aber nicht beeinflusst.