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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2020

Sehr schönes Buch für Kinder bis 10

Wieso? Weshalb? Warum? Fahrzeuge auf der Baustelle
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Meine Rezension bezieht sich auf das Buch in Spiralbindung, das 2020 erschienen ist, nicht auf das Hörspiel.

Das Buch bietet sehr schöne Illustrationen zum Thema "Fahrzeuge auf der Baustelle" und zeigt ...

Meine Rezension bezieht sich auf das Buch in Spiralbindung, das 2020 erschienen ist, nicht auf das Hörspiel.

Das Buch bietet sehr schöne Illustrationen zum Thema "Fahrzeuge auf der Baustelle" und zeigt auf jeder Seite ein anderes Thema, einen anderen Schauplatz. Dabei wird immer genau erklärt, um welche Fahrzeuge es sich handelt und was dort genau geschieht. Der Text eignet sich gut zum Vorlesen, ist für Kinder in der angegebenen Alterspanne jedoch viel zu klein und viel zu schwierig, um ihn selbst zu erlesen. Auf jeder Seite gibt es zusätzliche Klappen hinter denen sich noch einmal verschiedene Einblicke ins Innere der Fahrzeuge oder zusätzliche Informationen verstecken. Die Klappen müssen zu Beginn am besten gemeinsam mit einem Erwachsenen geöffnet werden, da es doch nicht leicht ist, sie nicht einzureißen.

Besonders gut hat mir gefallen, dass sich beginnend beim Cover immer wieder auch Mädchen auf den Seiten wiederfinden. Dabei laufen sie nicht nur mit dem Klemmbrett herum, sondern steuern auch sehr häufig die Fahrzeuge. Das ist klasse und macht das Buch auch für Mädchen viel interessanter.

Alles in allem ist es wirklich ein schön gestaltetes Buch und bekommt von mir eine Leseempfehlung für Kinder bis 10.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.09.2019

Wahnsinniger guter zweiter Teil

Zimmer 19
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Zum Autor:
Marc Raabe ist ein deutscher Geschäftsführer und Gesellschater einer TV- und Medienproduktion und hat bereits vor der Serie um Tom Babylon diverse Romane geschrieben, welche in über zehn Sprachen ...

Zum Autor:
Marc Raabe ist ein deutscher Geschäftsführer und Gesellschater einer TV- und Medienproduktion und hat bereits vor der Serie um Tom Babylon diverse Romane geschrieben, welche in über zehn Sprachen übersetzt worden sind. [Vergleiche: https://www.ullstein-buchverlage.de/nc/autoren/autor-detailansicht/name/marc-raabe.html, 07.09.2019, 22:16 Uhr]

Zum Cover:
Das Cover des zweiten Bandes um Tom Babylon passt perfekt zum ersten Band - was mein Leserherz sehr erfreut. Es ist diesesmal in rot-schwarz gehalten, zeigt eine große schwarze Feder sowie die Zahl in großen Ziffern in der unteren Hälfte des Covers. Der Titel sowie der Name des Autors sind in silberner, leicht hevorstehender Schrift gedruckt. Mir gefällt es außerordentlich gut.

Zum Buch:
"Zimmer 19" ist der zweite Band um den LKA Ermittler Tom Babylon und die Psychologin Sita Johanns und spielt in Berlin zur Eröffnung der Berlinale. Die Geschichte kommt schnell in fahrt und ruft das "alte" Team aus dem ersten Band "Schlüssel 17" auf den Programm. Um die Verhältnisse zwischen den Ermittlern und einige Hinweise auf die Vergangenheit gut zu verstehen, sollte man meiner Meinung nach dringend zuerst den ersten Band lesen - auch wenn die Geschichte in "Zimmer 19" an sich geschlossen ist.

Das Buch beginnt mit dem Eröffnungsfilm der Berlinale, der jedoch durch einen Snuff-Film ersetzt worden ist. Hier sehen die Gäste wie eine junge Frau vergewaltigt und ermordet wird, doch es stellt sich für alle die Frage, ob es sich um reine Schauspielkunst oder um ein Verbrechen handelt. Somit stehen die Ermittler zuerst vor dem Rätsel der Echtheit des Dokuments.

Gleichzeitig trifft Tom wieder ein kleines Mädchen, das seiner verschwundenen Schwester ähnelt und wird in die Vergangenheit katapultiert, über die wir im ersten Band sehr viel erfahren haben. Im zweiten Band gibt es nur einzelne Bruchstücke dazu. Stattdessen wird die Vergangenheit von Sita Johanns in den Fokus gerückt und es gibt Kapitel in denen es um den Teenager Sita geht, um die Personen, denen sie damals begegnet und was ihr passiert ist. Diese Ereignisse vermischen sich im Laufe des Buches mit dem Aktuellen Geschehen. Dies ist eine Parallele zum ersten Band, wo sich Toms Vergangenheit mit der Gegenwart vermischte. Jedoch wird das Buch dadurch keineswegs langweilig oder vorhersehbar. Ich fand es sehr interessant, diesesmal mehr über Sita zu erfahren, da man im ersten Band immer nur von Geheimnissen las, aber nicht erfuhr wovon diese handelten. Somit wird die Geschichte lückenlos weitergesponnen.

Der Kriminalfall wird im Laufe des Buches immer verzwickter und obwohl die Ermittler Zusammenhänge erkennen, kommen sie nicht so richtig weiter. Hier sollte man einen guten Überblick über alle Namen haben, denn vor allem gegen Ende des Buches spielen auch alle anderen Ermittler des Teams eine entscheidende und zum Teil sehr überraschende Rolle und da verliert man schnell den Überblick. Auch daher: Unbedingt vorher Band 1 lesen.

Auch als der Fall abgeschlossen ist, bekommt man noch einen weiteren Blick in das private Leben des Tom Babylon und hier findet sich dann ein Cliffhänger, der einfach Lust auf mehr macht! Ich möchte wissen, wie es mit diesem Charakter weiter geht, was es noch in der Vergangenheit der Personen um ihn rum gibt und was tatsächlich damals mit seiner Schwester passiert ist!

Der Autor versteht es unheimlich gut, einen Kriminalfall mit einer starken Note persönlicher Konflikte der Charaktere zu vermischen, verschiedene Handlungsstränge aufzubauen und Empathien zu den beiden Hauptcharakteren zu wecken. Für mich sind Tom und Sita zwei Charaktere über die ich einfach mehr und mehr erfahren möchte und jetzt schon neugierig auf die Fortsetzung bin!


Fazit:
Ein Thriller, den ich nur schwer mit vielen Worten beschreiben kann, denn eigentlich reichen auch zwei: "Wow!" und "Mehr!" In letzter Zeit habe ich etwas das Interesse an Thrillern und Krimis verloren, da man viel Gleiches liest, aber diese Reihe hat mich sofort mitgerissen und der zweite Band steht dem ersten in nichts nach!


Leseempfehlung:
Lesen! Aber erst Band eins "Schlüssel 17", um Band zwei "Zimmer 19" in all seinen Details richtig zu verstehen und genießen zu können.

Veröffentlicht am 05.02.2017

Manipulation auf hohem Niveau

Das Paket
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Zum Autor:
Sebastian Fitzek ist ein deutscher Autor, der 2006 seinen Debutroman schrieb und seit dem regelmäßig in den Bestsellerlisten zu finden ist. Er ist Deutschlands erfolgreichster Autor von Psychothrillern ...

Zum Autor:
Sebastian Fitzek ist ein deutscher Autor, der 2006 seinen Debutroman schrieb und seit dem regelmäßig in den Bestsellerlisten zu finden ist. Er ist Deutschlands erfolgreichster Autor von Psychothrillern und wurde als erster deutscher Autor mit dem Europäischen Preis für Kriminalliteratur ausgezeichnet. Seine Bücher werden mittlerweile in zahlreiche Sprachen übersetzt und dienen als Drehbuch für Filme und Theaterstücke. (Quelle: DroemerKnaur)

Zum Cover:
Das Cover an sich ist schon etwas Anderes, aber in der limitierten Ausgabe noch einmal wirklich besonders. Mein Buch ist eins von diesen. Das gebundene Buch an sich ist kantig wie eben ein Paket. Es ist nicht in weiches Material gehüllt oder hat abgerundete Ecken. Es ist hart und eckig. Das ist schon einmal anders. Dann kam es aber auch noch in einer Verpackung, die genauso aussieht wie das Cover, sich jedoch öffnen lässt und somit das Buch "Das Paket" in einem Paket liefert. Die Idee gefällt mir wirklich richtig gut und hat bei meinem Bruder den Ausschlag gegeben, weshalb er von meinem langen Wunschzettel ausgerechnet dieses Buch gewählt hat. Man sieht also, das Cover durchaus zum Kauf anregen und dieses hat es absolut geschafft! Und ich muss sagen, ich bin schon ein bisschen stolz, dass ich diese besondere Edition im Regal stehen habe.

Zum Buch:
Der Psychothriller beginnt mit einer Szene über "das Monster im Schrank" von dem Kinder häufig erzählen, bevor er uns in die Gegenwart dieses Kindes, Emma Stein, nun eine erwachsene Frau, bringt. Emma ist mittlerweile eine angesehene Psychiaterin und mit einem Polizisten verheiratet, als das Grauen in ihr Leben tritt. In Folge dessen zieht sie sich zurück, wie wahrscheinlich die Mehrheit der Menschen tun würde, was sie jedoch nicht vor weiterem Übel schützt. Als sie dann zum Handeln gezwungen ist, artet die Situation weiter aus und die Frage, wer das Opfer und wer der Täter ist kippt.

Aus Emma selbst bin ich kaum schlau geworden. Die Erlebnisse aus ihrer Kindheit, gepaart mit ihrem Beruf und dem Vortrag den sie zu Beginn hält, lassen sie doch schon sehr merkwürdig erscheinen. Als die Geschichte dann ihren Lauf nimmt, war ich mir hier und da nicht sicher, ob sie tatsächlich verrückt wird oder ob ihr jemand einen ganz üblen Streich spielt. Weder wurde ich wirklich warm mit ihr, noch war sie mir unsymphatisch. Sie blieb einfach bis zum Schluss unergründlich und erst auf den letzten Seiten konnte ich mir ein klareres Bild der Frau machen. Was jedoch in meinen Augen absolut zur Handlung und dem Spannungsbogen des Buches gehört.

Obwohl das Buch nach den ersten Kapiteln hauptsächlich in und um Emmas Haus herum spielt, wird es nicht langweilig oder langatmig. Die Geschehennisse passieren Schlag auf Schlag und man beginnt mit Emma zu zweifeln, zu grübeln und auch ein bisschen wahnsinnig zu werden. Ich persönlich hatte viele Verdächtige im Laufe der Geschichte. Angefangen vom Ehemann, bis zu seinem Kollegen und dem Postboten. Alles irgendwie Clichés, aber es passte einfach zu gut. Ein Lob an den Autor an dieser Stelle, denn der Ausgang, der noch einmal eine andere Dimension ins Spiel bringt, ist so nicht vorherzusehen und überrascht in einigen Aspekten. Klar, lag ich nicht total daneben, aber eben auch nicht wirklich richtig, was mich mit dem Ende sehr zufrieden gestellt hat.

Fazit:
Ein Buch, das ich nicht aus der Hand legen konnte und in zwei Nächten durchgelesen habe. Wenig Bücher ergreifen so Besitz von mir, dass ich mir danach deutlich sagen muss, dass es nur eine Geschichte ist und dass das "ins Bad gehen" mitten in der dunklen Nacht keine Gefahr birgt.

Die Story wirkt auf den ersten Blick nicht neu und vorhersagbar, ist vom Autor aber gut aufgezogen, lässt den Leser miträtseln und zumindest ich musste einfach wissen, wer nun Gut und wer Böse ist und wo in diesem großen Ganzen Emma steht.

Leseempfehlung:
Bei einem Buch, das ich in so kurzer Zeit gelesen habe und mir die Nächte förmlich um die Ohren geschlagen habe - gut, dass ich zu der Zeit Urlaub hatte - kann ich nicht anders als eine Empfehlung aussprechen! Ich kann es natürlich nicht mit anderen Büchern des Autors vergleichen, aber es hat mich wirklich begeistert, sodass ich mit Sicherheit irgendwann noch einmal ein anderes lesen werde. Gibt es von eurer Seite Empfehlungen?

Veröffentlicht am 15.09.2016

Oppenheimers Geschichte geht intensiv weiter

Odins Söhne
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Zum Autor:
Harald Gilbers ist ein deutscher Autor, der Germanistik und Geschichte studiert hat. Er hat sowohl beim Fernsehen, als auch als Theaterregisseur gearbeitet, bevor er 2014 sein erstes Buch "Germania" ...

Zum Autor:
Harald Gilbers ist ein deutscher Autor, der Germanistik und Geschichte studiert hat. Er hat sowohl beim Fernsehen, als auch als Theaterregisseur gearbeitet, bevor er 2014 sein erstes Buch "Germania" veröffentlichte. Für sein Erstlingswerk erhielt er den Friedrich-Glauser-Preis. (Quelle: DroemerKnaur)

Zum Cover:
Das Cover ähnelt dem Cover des ersten Bandes der Reihe um den jüdischen Kommissar Oppenheimer. Es ist hauptsächlich in Grautönge gehalten mit dem roten Titel zentral platziert. Dabei zeigt es Berlin im 2. Weltkrieg und eine Gestalt im Vordergrundl. Ein schlichtes Cover, das aber passender nicht sein könnte. Außerdem gefällt mir sehr gut, dass es sich in die Reihe fügt und eben nicht groß vom Vorgänger unterscheidet.

Zum Buch:
Dieses Buch ist wie bereits erwähnt, das zweiter in einer Reihe um den jüdischen Kommissar Oppenheimer. Dieser ist im 2. Weltkrieg aufgrund seiner Religion nicht mehr offiziell im Dienst, sondern lebt ein ähnliches Leben wie viele Juden im Dritten Reich. Er lebt in Berlin in einer Mischehe mit einer deutschen Frau, hat nach seinem ersten Einsatz für die Nazis eine neue Identität angenommen und verfügt außerdem über zahlreiche Kontakte, die ihm immer mal wieder einen Gefallen tätigen oder ihm freundschaftlich zur Seiten stehen. In diesem Band steht seine beste Freundin Hilde im Mittelpunkt, die mit einem hohen SS-Mann verheiratet ist, der nach jahrelanger Abwesendheit in den letzten Wochen des Krieges wieder bei ihr auftaucht und sie in Schwierigkeiten bringt. Oppenheimer versucht daraufhin Hildes Unschuld zu beweisen, ohne dabei seine wahre Identität zu verraten oder seine Frau in Gefahr zu bringen. Gleichzeitig spitzt sich die Lage im Land und an der Front zu und täglich erschweren ihm neue Gegebenheiten seine Arbeit.

Die fiktiven Charaktere, die wiederkehren, sind in all ihren Facetten glaubwürdig dargestellt und man kann mit ihnen mitfühlen und mitleiden. Tiefere Einblicke in ihre früheren Leben gibt es jedoch nur sehr wenige. Der Leser erfährt etwas mehr über Hilde, Aspekte, die auch ihrem Freund Oppenheimer bisher unbekannt waren, jedoch über Oppenheimer und seine Frau Lisa werden keine neuen Details hinzugefügt, was die Charaktere aber nicht weniger interessant und tiefgründig macht.

Das Buch ist wie bereits der erste Band gespikt mit geschichtlichen Ereignissen, die tatsächlich so zu dieser Zeit, an diesen bestimmten Tagen, geschehen sind. Es wird ein klares Bild von Berlin und Potsdam dieser Zeit gegeben, das es dem Leser ermöglicht sich wenigstens ein wenig in diese Zeit hineinfühlen zu können. Sich völlig in solch eine Ausnahmesituation hineinversetzen zu können, wenn man solch etwas nicht selbst erlebt hat, ist meiner Meinung nach unmöglich und sollte auch von keinem Autor angestrebt werden. Auch das Verhalten, die Wortwahl sowie die Handlungen vieler Personen die in dem Buch vorkommen sind glaubwürdig recherchiert und wiedergegeben. Ob es sich dabei nun um Namen handelt, die es in der Geschichte tatsächlich gab oder um fiktivie Personen, die nur dem Roman dienen. Das Leben und das Leiden der Menschen, ob nun Regimegegner oder Gefolgsleute wird nachvollziehbar dargestellt, ohne dass merklich persönliche Meinungen des Autors einfließen.

Fazit:
Harald Gilbers' zweites Buch steht dem ersten nicht wirklich nach. Zeitlich gesehen ist der Krieg weiter fortgeschritten und Oppenheimers Leben gleicht ein wenig mehr dem eines jüdischen Mitbürgers als im ersten Band. Trotzdem kann man sein Leben eher nicht als typisch zu dieser Zeit beschreiben. Alles in allem handelt es sich hierbei um einen historisch gut recherchierten Roman, der aber nicht daran zweifeln lässt, dass es sich um Fiktion handelt. Ein Aspekt, den ich bezüglich der Thematik wichtig finde.

Leseempfehlung:
Leser, die sich generell für diese Thematik interessieren, können mit diesem Buch wahrscheinlich wenig falsch machen. Auch Menschen, die eventuell aus beruflichen oder anderen Gründen ein größeres Wissen über diese Zeit haben, werden wahrscheinlich nicht enttäuscht sein. Lediglich Lesern, die persönlich von der Situation der jüdischen Mitbürger im Dritten Reich betroffen waren bzw. bis heute sind, würde ich aus dem Bauch heraus nicht zu dieser Reihe raten, da die Hauptfigur einfach kein typisch jüdisches Leben lebt und es Betroffenen übel aufstoßen könnte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Will Trents Vergangeneit auf der Spur

Bittere Wunden
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Zur Autorin:
Karin Slaughter ist eine amerikanische Thriller Autorin, die bereits mit ihrem Erstlingswerk, in der deutschen Ausgabe "Belladonna", einen Bestseller geliefert hat. Seitdem schafft es ein ...

Zur Autorin:
Karin Slaughter ist eine amerikanische Thriller Autorin, die bereits mit ihrem Erstlingswerk, in der deutschen Ausgabe "Belladonna", einen Bestseller geliefert hat. Seitdem schafft es ein Buch nach dem anderen an diesen Erfolg anzuknüpfen. Ihre Bücher wurden mittlerweile in 35 Sprachen übersetzt und mehr als 20 Millionen Mal verkauft. (Quelle: Randomhouse) Seit ihre Bücher bei blanvalet erscheinen, sind auch die Übersetzungen ein Genuss!

Zum Cover:
Das Cover fügt sich in die neue Coverreihe des Blanvalet-Verlags und führt somit auch optisch die Reihe fort, was mir immer gut gefällt. Es zeigt eine geöffnete, rot-braune Kastanie auf einem sonst schlichten, hellen Hintergrund. Der Titel sowie der Name der Autorin sind wieder oben zu finden. Es ist ein schlichtes Cover, das in der Buchhandlung wohl eher Stammleser anzieht, als das es die Aufmerksamkeit neuer Leser weckt. Es passt jedoch gut zum Inhalt des Buches und gefällt mir persönlich einfach sehr.

Zum Buch:
Dieses Buch ist das 12. in der Reihe um die Ärztin und Gerichtsmedizinerin Sara Linton und das 6. seit der Ermittler Will Trent dabei ist. Man sollte die Bücher meiner Meinung nach unbedingt in der Reihenfolge lesen, um den Hintergrund der Charaktere zu kennen. Dies ist mittlerweile bei den neueren Büchern sehr wichtig, da sie sich sehr auf die Vergangenheit beziehen. Mehr zur Reihenfolge findet ihr am Ende des Beitrags.

In diesem Buch steht die Vergangenheit des Ermittlers Will Trent im Vordergrund. Es dreht sich hauptsächlich darum was in seiner Kindheit geschehen ist und wie es dazu gekommen ist. Zudem taucht eine Person aus seinem früheren Leben wieder auf, die zentral für die aktuellen Geschehenissen ist. Will, aber auch seine Chefin Amanda, tragen schon seit Jahren viele Geheimnisse mit sich herum, die sie kaum jemandem anvertraut haben und auch weiterhin nicht anvertrauen wollen. Sei dies, da sie niemanden verletzten, aufwühlen oder entsetzen möchten. Amanda möchte auf Teufel komm raus ihre Rolle in Wills früher Kindheit geheim halten und Will möchte grundsätzlich nicht, dass seine neue Lebensgefährtin noch mehr über seine Vergangenheit erfährt als sie mittlerweile schon selbst herausgefunden hat. Doch wie das Schicksal so will, lüften sich immer mehr Geheimnisse und am Ende müssen doch alle auf die ein oder andere Art und Weise zusammenarbeiten um einen Mörder zur Strecke zu bringen.

Vor allem die Charaktere des Ermittlers Will Trent und seiner Chefin Amanda Wagner sind sehr komplex und waren in vergangenen Büchern nie richtig beleuchtet worden bzw. blieben mit Geheimnissen behaftet. In diesem Buch lüften sich einige. Mir gefallen beide Charaktere, sowohl die taffe Chefin, die nicht wirklich mit sich diskutieren lässt als auch der zum Teil unsichere Ermittler, der mit seinem Leben an manchen Tagen nicht wirklich zu Recht kommt und doch so gerne zuverlässig und männlicher wäre als er sich manchmal vorkommt. Beide Charaktere empfinde ich auf eine andere Art sympathisch. Sara Linton spielt in diesem Buch zwar auch eine Rolle, steht aber eher im Hintergrund und taucht immer mal wieder helfend auf.

In diesem Buch spielen die Kapitel zum Teil in der Vergangenheit. Einige Kapitel spielen in der Gegenwart und beschreiben die aktuelle Jagd nach einem Mörder, andere Kapitel beschrieben detailliert das Leben einer jungen Amanda Wagner, die sich gerade erst auf den steinigen Weg macht, die ersten Lorrbeeren zu sammeln und das in einer Zeit, in der Frauen im Polizeidienst noch keine Anerkennung bekamen. Wie all das jedoch mit dem aktuellen Fall zusammenhängt und zudem noch mit dem Leben von Will Trent, wird erst ganz am Ende deutlich, so dass die Spannung bis zum Schluss in beiden Fällen - im Grunde sogar in dreien, wenn man die Frage nach Wills Vergangenheit hinzu nimmt - erhalten bleibt. Der Autorin sind diese parallel verlaufenden Fälle gut gelungen. Man weiß immer genau, was wann spielt und wundert sich nicht, warum ausgerechnet an dieser Stelle nun wieder ein Sprung kommt. Die Kapitel sind klar und verständlich und die Art und Weise wie das Buch aufgebaut ist, macht absolut Sinn. Es existiert ein klarer roter Faden bzw. mehrere, die am Ende alle schlüssig zusammenlaufen.

Fazit:
Ein gelungener nächster Band in der mittlerweile langen Reihe. Es ist beachtlich wie die Autorin es schaff weiterhin die Spannung und mein Interesse aufrecht zu erhalten. Zuerst hatte ich meine Zweifel, ob ich mit den Sprüngen in die Vergangenheit gut zurecht kommen würde, aber sie sind so schlüssig geschrieben, dass sie den Lesefluss nicht unterbrechen und zum Vorankommen der Ereignisse in der Gegenwart hinzusteuern. Es war mir wieder eine Freude dieses Buch zu lesen. Und ich warte wieder gespannt auf die nächsten beiden Bände - eins ist bereits als Hardcover erschienen, ein anderes angekündigt. Aber ich warte brav auf die Taschenbücher.

Leseempfehlung:
Wer die Reihe um Sara Linton und Will Trent mag, für den ist dieses Buch einfach ein Muss. Wem die Reihe noch neu ist, sollte bitte nicht mit diesem Buch beginnen, da es viele Fragen aus den letzten Bänden beantwortet und einem so die Spannung an einigen Stellen der anderen Bücher nimmt.