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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2022

langatmig

Kein Sommer ohne dich
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Poppy und Alexander kennen sich seit Schulzeiten und fahren nach einem denkwürdigen Ereignis einmal jährlich zusammen in den Urlaub. Eine Art „Harry & Sally Roman“, aus Poppys Perspektive verfasst.

Poppy ...

Poppy und Alexander kennen sich seit Schulzeiten und fahren nach einem denkwürdigen Ereignis einmal jährlich zusammen in den Urlaub. Eine Art „Harry & Sally Roman“, aus Poppys Perspektive verfasst.

Poppy erzählt in Rückblenden, denn die beiden fahren nicht mehr gemeinsam irgendwohin. Sie haben sich verkracht. Der Grund offenbart sich erst am Ende und ist derart banal, das kann ich kaum beschreiben. Die Erzählweise ist zu Beginn noch interessant, später kam mir alles sehr langatmig vor und die Autorin schreibt um den heißen Brei herum. Poppy hat ihr Hobby zum Beruf gemacht und arbeitet als Reisejournalistin für ein Magazin. Im Lauf der Geschichte erliest man sich ihr Grübeln über ihr erträumtes Leben und was dafür noch braucht. Der Zwist mit Alex ist der Dorn in ihrem Leben, aber vieles dreht sich nur um die Erinnerungen an die Reisen mit ihm.
Leider kommt der Roman äußerst langsam in Schwung und ich konnte mir die beiden Figuren nicht wirklich vorstellen. Sie bleiben beide seltsam blass und nichtssagend.

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Veröffentlicht am 16.10.2020

Es fehlt deutlich an gut recherchiertem und aufbereitetem Wissen

Der Nordseehof – Als wir träumen durften
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Ein sehr stimmungsvolles Buch mit leider langweiligen Dialogen. und einer Seichtheit, die kaum zu überbieten ist. Dabei geben die Themen viel Möglichkeiten, in die Tiefe zu gehen und zumindest eine Frau ...

Ein sehr stimmungsvolles Buch mit leider langweiligen Dialogen. und einer Seichtheit, die kaum zu überbieten ist. Dabei geben die Themen viel Möglichkeiten, in die Tiefe zu gehen und zumindest eine Frau könnte mehr aus ihrer Situation herausholen.
Darum geht es: Johanna, Tochter eines Bauern am Jadebusen, wird von der Familie verheiratet - mit ihrem Jugendfreund. Sie ist in Rolf verliebt und fügt sich den Wünschen der Familie. Eike wiederum liebt sie, steht aber unter dem Pantoffel seiner Mutter, die ein doppeltes Spiel gemeinsam mit seinem Bruder spielt. Johanna tut alles, um sich einzufügen und noch einiges mehr. Ihr schlägt gut geschürtes Misstrauen seitens der Mutter entgegen und die Dinge nehmen ihren Lauf.

Die Grundgeschichte ist gut, die Figuren sind einigermaßen gut ausgearbeitet und man kann sie sich gut vorstellen. Der Haken liegt tatsächlich an der fehlenden Tiefe. Und dass Rolf auch einen eigenen, sehr selbstmitleidigen, Handlungsstrang besitzt. Während bei Johanna die Themen Hofnachfolge, Modernisierung und Motorisierung der Landwirtschaft, Bildung von Maschinenringen zwischen den Höfen aufkommen ohne vertieft zu werden. Es fehlt deutlich an gut recherchiertem und aufbereitetem Wissen. Dabei sind diese Themen total interessant! Und liegen hier brach.

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Veröffentlicht am 10.09.2019

Zu viele Nebenschauplätze

Darf's ein bisschen Meer sein?
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Hat mich zu Anfang noch gut unterhalten. Dieser Sebastian, wie er zu Beginn noch angehimmelt wird und später auf der Insel sein wahres Gesicht zeigt, ist einfach wunderbar beschrieben. Das er dann zum ...

Hat mich zu Anfang noch gut unterhalten. Dieser Sebastian, wie er zu Beginn noch angehimmelt wird und später auf der Insel sein wahres Gesicht zeigt, ist einfach wunderbar beschrieben. Das er dann zum Schluss zum absoluten Bösewicht mutiert, allerdings total unglaubwürdig. Wie auch die ganze Geschichte ab der Mitte irgendwie abdriftet. Die Autorin fand keinen Roten Faden, dafür viele Nebenfiguren und Nebenschauplätze, viel Langeoog und tja, irgendwie schafft sie es den lockeren STil aufrechtzuerhalten.

Gute Schreibe allein rettet den Roman leider nicht. Schade, ich hatte mir mehr von der Sorte "nette Geschichte, seicht und durchdacht" erhofft.

Veröffentlicht am 22.08.2019

zwischen Albern und Witz

Das Glück hat viele Seiten
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Was tut man, wenn man die Eifel nicht mag und seine eifelige Vergangenheit tief im hintersten Gehirnstübchen begrub? Und dann von der Tante ein Haus mit Buchladen und Buchclub erbt? Vor diesem Problem ...

Was tut man, wenn man die Eifel nicht mag und seine eifelige Vergangenheit tief im hintersten Gehirnstübchen begrub? Und dann von der Tante ein Haus mit Buchladen und Buchclub erbt? Vor diesem Problem steht die Hauptfigur Hannah. Dazu kommt Ben, glatter Geschäftsmann, der es auf Haus und Grund abgesehen hat. Liebesgeschichte? Ja.

Man kann sich in die Geschichte und Ben gut hineinversetzen, auch in die Omas vom Buchclub. Der Schreibstil ist locker, die seichte Geschichte gut erzählt, die Akteure gut erdacht und ausgearbeitet. Alleine mit der Hauptfigur Hannah hatte ich Probleme: sie hat sehr drastische Ansichten, oft kindlich-naiv, reagiert oft pampig und wirkt so gar nicht erwachsen. Ben wiederum ist total anders. Das Hin und Her zwischen beiden Figuren ist allerdings auf die Dauer eher albern und völlig unglaubwürdig. Dreht es sich allerdings direkt um den Buchladen und die Nebenfiguren ist die Geschichte wunderbar witzig. 

Fazit: Abgesehen von manchen Albernheiten seitens Hannahs ist das e-Book eine gute Lektüre für abends, im Bett oder außerhalb

Veröffentlicht am 07.08.2019

Mäßig

Mit dem Wind
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Beim Lesen der Inhaltsangabe dachte ich sofort, dass das ein spannendes Buch sein müsse. Leider weit gefehlt. Es ist eine einzige, langweilig erzählte Schnulze mit einer immerhin kühnen, jungen Frau, die ...

Beim Lesen der Inhaltsangabe dachte ich sofort, dass das ein spannendes Buch sein müsse. Leider weit gefehlt. Es ist eine einzige, langweilig erzählte Schnulze mit einer immerhin kühnen, jungen Frau, die einem sogar beim Lesen ans Herz wächst.

Informationen zur Ballonfahrt - Pustekuchen

Sie fehlen und sie hätten diesem Roman die für mich nötige Würze verliehen. Stattdessen erfährt man, dass Mathilde Näherin ist und einem wagemutigen Künstler die immer wieder neu zerrissene Ballonseide zusammennäht. Sie träumt von der Ballonfahrt, fliegt irgendwann sogar bei ihm mit, unterstützt ihn bei seinen Darbietungen. Und schmachtet ihn an, seufzt über seine Küsse, verprellt ihren Kumpel Fritz, bekommt ein Kind, schmachtet weiter. Dabei ist die Figur gut ausgearbeitet und durchaus sympathisch. Es sind nur diese ellenlangen, nichtigen Dialoge, die weder die Geschichte voran bringen noch Würze bringen. Sie könnten würzig sein, läge der Fokus auf der aufkommenden Ballonfahrerei, den technischen Neuerungen, der Wetterkunde, etc. Aber diese fehlen komplett.

Struktur des e-books

Es gibt wahnsinnig viel zu blättern, weil nach fast jedem zweiten Satz ein Absatz folgt. Dadurch scheint das e-book länger als es ist und es stört gewaltig den Lesefluss. Immerhin lassen sich dadurch reine "Schmacht-Seiten" locker überblättern.