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Veröffentlicht am 10.09.2019

Wenn Liebe Opfer verlangt

Als wir den Himmel berührten
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Als der Maler Nicolas Guyot im Sommer 1940 ein verliebtes Paar am Hafen von Marseille zeichnet fällt ihm gleich auf das Paar verhält sich vollkommen anders als die vielen Flüchtlingen die so schnell wie ...

Als der Maler Nicolas Guyot im Sommer 1940 ein verliebtes Paar am Hafen von Marseille zeichnet fällt ihm gleich auf das Paar verhält sich vollkommen anders als die vielen Flüchtlingen die so schnell wie möglich das Land verlassen wollen.
Die Frau wird auf seine Bilder aufmerksam und bittet ihn ein Portrait von ihr zu malen. Aber Nicolas hat seit dem Tod seiner Frau für niemanden mehr sein Herz geöffnet geschweige denn ein Portrait gemalt, erst Juline gelingt dies als er ihren Auftrag annimmt. Doch mit dem was dann passiert hatte wohl niemand gerechnet und bald muss Nicolas auch sehr schwerwiegende Entscheidungen treffen.

Gerade jetzt zum 80. Jahrestag zum Beginn des 2. Weltkriegs kommen viele Romane auf den Markt. Mich hatte hier der Klappentext angesprochen und da dies ja auch der Debütroman von Marie Leander ist war ich doch sehr neugierig auf das Buch.
Es war mir von Anfang an klar, dass dies kein romantischer Liebesroman ist und er eben in der Zeit spielt wo eigentlich nichts leicht war. Auch konnte ich mir denken, dass die Judenverfolgung bzw. die Flucht wohl eine Rolle in dem Buch spielen wird und ja von daher sollte man vorab überlegen ob man dies Lesen möchte oder es so gar nichts für einen ist.
Obwohl ich mich auf den Roman so gefreut hatte bin ich nur sehr schlecht ins Buch reingekommen was aber auch daran lag, dass es wirklich sehr lange gedauert hat bis ich mit Juline und Nicolas warm wurde. Auch waren mir persönlich manche Szenen die recht nebensächlich waren sehr ausschweifend erzählt waren und ja dies hat mich aus dem Lesefluss gerissen. Ebenso musste ich sehr oft Pausen machen um das gelesen sacken zu lassen.
Der Roman war auf die zwei Handlungsstränge von Nicolas und Juline aufgebaut, mir kam es so vor als ob aber Nicolas die Hauptfigur des Roman ist.
Dem Handlungsverlauf konnte ich nicht immer so ganz folgen da immer wieder mal gerne abgeschweift wurde, aber ansonsten konnte man wenigstens die getroffenen Entscheidungen die im Verlauf des Romans anstanden immer verstehen und nachvollziehen.
Gut gefallen hat mir, dass der Spannungsbogen bis zum Schluss erhalten war und man nie absehen konnte was als nächstes passieren wird oder wie der Roman enden wird.
Man konnte sich die Figuren des Roman alle anhand ihrer Personenbeschreibungen sehr gut vor dem inneren Auge entstehen lassen. Weder Nicolas noch Juline waren mir zu Beginn sympathisch und es hat wirklich recht lange gedauert bis ich mit Beiden warm geworden war.
Die Handlungsorte in und um Marseille empfand ich als sehr detailliert beschrieben und so konnte ich mir alles beim Lesen gut vorstellen.
Alles in allem wurde ich Leider bis zum Schluss nicht ganz warm mit dem Roman wieso weiß ich auch jetzt nach Beendigung immer noch nicht.
Nach längerer Überlegung habe ich mich entschlossen vier von fünf Sternen zu vergeben.

Veröffentlicht am 01.09.2019

Das Seehospital von Amrum

Das Seehospital
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Frida kehrt zur Beerdigung ihres Großvaters auf ihre Heimatinsel Amrum zurück. Leider sind Frida und ihr Großvater nicht im Guten auseinandergegangen bei ihrem letzten Besuch und dies hängt ihr noch sehr ...

Frida kehrt zur Beerdigung ihres Großvaters auf ihre Heimatinsel Amrum zurück. Leider sind Frida und ihr Großvater nicht im Guten auseinandergegangen bei ihrem letzten Besuch und dies hängt ihr noch sehr nach.
Aber nun ist alles anders und Frida unterbricht das Studium damit sie sich um das Vermächtnis ihres Großvaters dem kleinen Hospital für Kinder zu kümmern.
Ihre Mutter ist dies gar nicht Recht und auch auf ihre zwei Schwestern kann sie nicht zählen und so nimmt sie den Kampf zum Erhalt der Klinik alleine auf, aber auch bei ihrer Familie liegt einiges im argen wie Frida erkennen muss.

Ich habe schon einige Romane von der Autorin Helga Glaesener gelesen und nachdem der Roman hier auf Amrum spielt war ich umso neugieriger auf das Buch.
Da ich vor kurzem schon zwei Romane gelesen habe die in etwa zu dieser Zeit ebenfalls auf Amrum angesiedelt waren, war die Neugier umso größer und ich habe voller Freude mit dem Lesen begonnen.
Der Einstieg in den Roman ist mir wirklich sehr leicht gefallen und ich bin auch so in die Geschichte eingetaucht, so dass ich das Buch innerhalb von zwei Tagen gelesen hatte.
Insgesamt war der Roman auf fünf Handlungsstränge aufgebaut wobei aber der Hauptteil des Romans aus der Sicht von Frida und ihrer Schwestern Louise erzählt war.
Beide Hauptfiguren haben bzw. hatten es nicht einfach und ja man kann sagen wo die Eine sich aufopfert stürzt die andere ab und der Weg zurück ist nicht einfach.
Etwas verwirrend empfand ich wie hier andere Namen in der Handlung aufgetaucht sind gerade bei Figuren die verbrieft für die Zeit auf Amrum sind, hier habe ich etwas gebraucht bis ich mich daran gewöhnt hatte.
Dem Handlungsverlauf der verschiedenen Handlungsstränge konnte man immer sehr gut folgen und auch wenn ich nicht alle getroffenen Entscheidungen gut heiße so konnte ich sie doch verstehen und nachvollziehen.
Auch der Spannungsbogen war immer sehr straff gespannt, so dass man immer wieder gespannt war wie es wohl weitergehen wird.
Im großen und ganzen Empfand ich die Handlungsorte gut beschrieben, wobei aber die Handlungsorte auf Amrum ruhig mehr Farbe hätten vertragen können damit sie noch bildlicher vor dem inneren Auge hätten entstehen können beim Lesen.
Auch die verschiedenen Figuren des Romans waren mit viel Liebe zum Detail beschrieben und so konnte man sich alle während des Lesens sehr gut vorstellen.
Frida hatte ich recht schnell in mein Leserherz geschlossen, mit Louise wurde ich dagegen bis zum Schluss nicht richtig warm. Satansbraten Christian hätte ich gerne mal übers Knie gelegt was wohl jeder verstehen wird der das Buch gelesen hat oder noch lesen wird.
Alles in allem habe ich mit dem Roman unterhaltsame Lesestunden verbracht, nur leider konnte mich das Buch nicht zu 100% überzeugen da mir der Schluss einfach zu schnell abgehandelt war was ich echt Schade fand.
Für den Roman vergebe ich nachdem ich länger darüber nachgedacht habe vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 29.07.2019

Aufbruch in ein neues Leben

Der Himmel über dem Kilimandscharo
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Charlotte Harmsen wächst in einfachen Verhältnissen in Ostfriesland auf und träumt von der großen weiten Welt, ebenso wie von Reisen in exotische Länger.
Als sie nach langem Werben den Antrag des älteren ...

Charlotte Harmsen wächst in einfachen Verhältnissen in Ostfriesland auf und träumt von der großen weiten Welt, ebenso wie von Reisen in exotische Länger.
Als sie nach langem Werben den Antrag des älteren Christian Ohlsen annimmt und den Kaufmann heiratet fühlt es sich für sie an als hätte sie das Glück gefunden.
Doch bald muss Charlotte feststellen, dass Christian nicht der ist für den er sich ausgibt und sie vor dem finanziellen Ruin stehen. So bleibt ihnen nichts anderes übrig als Deutschland zu verlassen und in der Kolonie ihr Glück zu finden.

Auf diesen Roman wurde ich im Supermarkt aufmerksam und da der Titel und auch der Klappentext mich angesprochen haben war ich sehr neugierig auf das Buch und habe es kurzerhand gekauft. Da es aber mit knapp 700 Seiten ein recht dicker Schinken ist wollte ich es lesen wenn ich sehr viel Zeit habe.
Nun war es endlich soweit und ich habe völlig ohne Erwartungen mit dem Lesen begonnen. Leider hat es seine Zeit gedauert bis ich einen richtigen Zugang zum Buch gefunden hatte, als dies geschehen war kam ich etwas zügiger voran und war gespannt wie sich der Roman weiter entwickeln würde.
Der Roman war in mehrere Teile unterteilt, wobei der größte Teil der in der Kolonie spielt war. Hier fand ich es auch etwas störend, dass der dritte Teil völlig ohne Kapitel auskam und man fast schon gezwungen war über 200 Seiten am Stück zu lesen. Hier begannen für mich auch ein paar Probleme beim Lesen, denn ich konnte nie mehr als 30-40 Seiten am Stück lesen bevor ich wieder eine längere Pause benötigte bevor ich weiterlesen konnte. Ich denke es lag daran, dass einiges etwas langatmig erzählt war und ja man vom wesentlichen so immer wieder abgelenkt war was gerade bei so einem dicken Roman eher Kontraproduktiv war.
Es gab zwar einige Handlungsstränge aber der Hauptteil des Romans wurde aus der Sicht von Charlotte erzählt, so dass man sich vollständig auf das geschriebene einlassen konnte. Alle Handlungsstränge und Gespräche ergaben zusammen ein völlig rundes Bild für den Leser.
Man konnte dem Handlungsverlauf auch immer sehr gut folgen und alles war auch immer nachvollziehbar und so waren auch die getroffenen Entscheidungen die im Laufe des Handlung auftraten immer verständlich.
Auch der Spannungsbogen war bis zum Schluss gespannt, so dass man sich so seine Gedanken machen konnte wie alles ausgehen könnte.
Die vielen Figuren des Romans waren alle sehr anschaulich beschrieben, so dass man sie sich während des Lesens gut vorstellen konnte.
Charlotte fand ich zu Beginn sehr sympathisch, aber je weiter ich im Buch vorankam desto Naiver empfand ich sie erst zum Schluss hin hatte ich wieder Sympathien für sie.
Die Handlungsorte in Ostfriesland oder in der Kolonie waren so anschaulich beschrieben, so konnte man sich diese vor dem inneren Auge entstehen lassen auch wenn man die Orte noch nie besucht hat.
Leider konnte ich der Roman nicht vollständig überzeugen und es gab auch Phasen wo ich mich beim Lesen sehr schwer getan habe. Den zweiten Teil habe ich schon hier liegen und wenn der Roman etwas gesackt ist werde ich ihn auch lesen.
Nach längerer Überlegung habe ich mich entschlossen vier von fünf Sternen zu vergeben.

Veröffentlicht am 22.07.2019

Rebecca allein in England

Rebecca
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Rebecca ist zwölf Jahre alt und wird in den Sommerferien von ihren Eltern alleine auf Sprachreise nach England geschickt. Als ob dies nicht schon schlimm ist, landet sie auch noch bei der unfreundlichem ...

Rebecca ist zwölf Jahre alt und wird in den Sommerferien von ihren Eltern alleine auf Sprachreise nach England geschickt. Als ob dies nicht schon schlimm ist, landet sie auch noch bei der unfreundlichem Mrs. Lydia die auf Schloss Blackhill lebt.
Sehr schnell findet Rebecca neue Freunde, da gibt es Sander aus den Niederlanden und Carlo aus Rom.
Als Rebecca alte Portraits entdeckt die ihr irgendwie alle etwas ähnlich sehen versucht sie mit ihrem Freunden herauszufinden was dahintersteckt und ob es wirklich einen Fluch gibt der Schloss Blackhill betrifft.

Auf das Buch wurde ich durch Instagram aufmerksam und da es selten Romane bzw. Protagonisten gibt die Rebecca heißen musste ich das Buch bestellen. Klar ich bin von Alter her schon lange nicht mehr die Zielgruppe, aber ich lese auch heute noch sehr gerne Jugendbücher.
Mir ist der Einstieg ins Buch wirklich sehr leicht gefallen und hätte ich etwas mehr Lesezeit gehabt wäre ich auch an einem Tag mit dem Buch durch gewesen.
Der Erzählstil und auch die Kapitellänge war Altersentsprechend und ja mir hat beides sehr gut gefallen.
Auch dass alles aus der Sicht von Rebecca erzählt war fand ich gut, denn so wurde man während des Lesens nicht durcheinandergebracht.
Rebecca wird von ihren Eltern fast schon von heute auf morgen auf die Sprachreise geschickt und so ist sie nicht freiwillig dort und ja es läuft auch nicht alles wie es sollte. Zum Glück findet sie recht schnell Freunde mit denen sie durch dick und dünn geht.
Dem Handlungsverlauf an sich konnte man recht gut folgen und auch alles was im Verlauf des Buches passiert ist war immer nachvollziehbar.
Die verschiedenen Handlungsorte wie das Schloss waren alle sehr anschaulich beschrieben, so dass man sich alles sehr gut vorstellen konnte während des Lesens.
Auch die Figuren des Romans empfand ich als sehr gut beschrieben und so konnte man sie sich beim Lesen gut vorstellen.
Alles in allem ein Kinder- bzw. Jugendbuch das ich sehr unterhaltsam fand und wären nicht die einen oder anderen Tippfehler vorhanden was ich bei einem Jugendbuch nicht toll finde, hätte ich auch fünf Sterne vergeben so sind es vier Sterne geworden.

Veröffentlicht am 08.07.2019

Der Parfümeur der Liebe

Die Parfümerie der Liebe
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Als Pablo nach dem Tod seiner Eltern zu seiner Tante nach Grasse kommt, ahnt er noch nicht wie dies sein zukünftiges Leben verändern wird.
Er beobachtet fasziniert wie aus unterschiedlichen Düften einzigartige ...

Als Pablo nach dem Tod seiner Eltern zu seiner Tante nach Grasse kommt, ahnt er noch nicht wie dies sein zukünftiges Leben verändern wird.
Er beobachtet fasziniert wie aus unterschiedlichen Düften einzigartige Parfüms entstehen.
Als Pablo seine Lehre zum Parfümeur beginnt lernt er auch Claudine kenne und verliebt sich in sie , aber ihre Eltern haben etwas dagegen und schicken sie nach Paris.
Pablo stürzt sich in seine Ausbildung, doch vergessen kann er Claudine dabei nie.

Schon allein das Cover macht einen Neugierig auf das Buch und als ich dann den Klappentext gelesen hatte wusste ich den Roman möchte ich sehr gerne lesen.
Mir ist der Einstieg ins Buch leider nicht ganz leicht gefallen und es hat wirklich sehr lange gedauert bis ich richtig in die Handlung eingetaucht war was ich ehrlich Schade gefunden habe.
Der Roman war in zwei große Teile geteilt und dann eben in große Kapitel mit Unterkapiteln die dann auch nummeriert waren und so die verschiedenen Handlungsstränge getrennt haben.
Gerade zu Beginn haben mich die vielen Handlungsstränge etwas durcheinander gebracht und es hat seine Zeit gebraucht bis ich alle Stränge den richtigen Personen zuordnen konnte.
Obwohl man dem Handlungsverlauf wirklich immer sehr gut folgen konnte war mir manches einfach etwas zu langatmig erzählt und ich musste Pausen machen um das gelesene sacken zu lassen und ja ich war mehr als einmal kurz davor den Roman abzubrechen.
Gut gefallen hat mir, wie der Spannungsbogen immer straff gespannt war und man sich so seine Gedanken machen konnte wie sich Pablos Leben wohl entwickeln wird.
Die Handlungsorte konnte mich mir durch die anschaulichen Beschreibungen während des Lesens sehr gut vor dem inneren Auge entstehen lassen, auch wenn ich keine der Städte jemals in echt gesehen habe oder sehen werde.
Auch die Figuren des Romans waren sehr detailliert beschrieben, so dass man sie sich gut vorstellen konnte beim Lesen.
Nur den Schluss empfand ich als sehr schnell abgehandelt wenn man an die längeren Etwas zähen Stellen im Roman denkt.
Nach längerer Überlegung habe ich mich entschlossen vier von fünf Sternen zu vergeben da er mich nicht zu 100% überzeugen konnte.