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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.10.2017

Viel zu sehr in die Länge gezogen und die Figuren waren alles andere als sympathisch

Die Kinder von Eden
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Der Klappentext hat mich neugierig gemacht, vor allem durch die Hippie Kommune, da mich so ein Leben sehr interessiert: fernab von Strom, Stress und unerfüllbaren Erwartungen.

Erzählt wird das ganze aus ...

Der Klappentext hat mich neugierig gemacht, vor allem durch die Hippie Kommune, da mich so ein Leben sehr interessiert: fernab von Strom, Stress und unerfüllbaren Erwartungen.

Erzählt wird das ganze aus den Perspektiven von Priest, der schon seit den Anfängen der Kommune dabei war. Als er und seine Leute erfahren, dass das Gebiet bald nicht mehr bewohnbar sein wird und ihr ganzes Leben mehr oder weniger zusammenbricht, fassen sie einen sehr bitteren Entschluss.
Der Gegenpart ist die FBI Agentin Judy Maddox, die zuerst nicht wirklich an eine ernst zu nehmende Drohung glaubt. Sie ist ein ziemlich klischeehaftes Bild einer nicht für voll genommenen Frau, die in der beruflichen Männerwelt unterzugehen scheint.

Ken Follett zeichnet ein sehr gutes und überschaubares Bild der Lebens- und Denkensweise der Charaktere, allerdings waren sie mir alle nicht so wirklich sympathisch, auch wenn ich ihre Motivationen nachvollziehen konnte. Leider wird das auch im Verlauf der Handlung nicht besser und alles dreht sich immer wieder im Kreis, ohne dass viel Spannung aufkommt.
Zusätzlich schweift der Autor immer wieder ein bisschen vom Thema ab, was das ganze unnötig in die Länge zieht.

Den Schreibstil empfand ich leider als relativ einfach und teilweise auch plump, natürlich hab ich bei dem Thema nichts außergewöhnliches erwartet, aber doch etwas anspruchsvolleres.

Besondere Momente in den verschiedensten Situationen wirkten auf mich nicht echt - ich hatte immer eher das Gefühl, ich lese einen Aufsatz oder eine oberflächliche Abhandlung einer Geschichte, die mich nicht wirklich berühren kann. Das Leben in der Kommune hat mich auch teilweise sehr irritiert: die Klischees was Sex und Drogen betrifft wurden erfüllt, aber ansonsten blieb alles sehr flach und ja, irgendwie abstoßend.
Vor allem Priest und sein Machtbedürfnis, alles und jeden unter Kontrolle zu haben und seine berechnende Art haben mir gar nicht gefallen.

Von Ken Follett hab ich bisher nur "Die Säulen der Erde" und "Der Winter der Welt" gelesen, von denen ich absolut begeistert war. Umso mehr war ich enttäuscht, hier nichts von diesem besonderen Gefühl wiedergefunden zu haben.

Veröffentlicht am 09.12.2018

Ich hab leider keinen Zugang zur Geschichte gefunden

Nach mir die Flut
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Nachdem ich letztes Jahr mit großer Begeisterung "Die Schlange von Essex" gelesen habe, war ich natürlich unglaublich gespannt auf das Buch von Sarah Perry. Der Klappentext hat mich auch neugierig gemacht, ...

Nachdem ich letztes Jahr mit großer Begeisterung "Die Schlange von Essex" gelesen habe, war ich natürlich unglaublich gespannt auf das Buch von Sarah Perry. Der Klappentext hat mich auch neugierig gemacht, obwohl er nicht typisch ist für meinen Lesegeschmack, aber das war bei dem anderen Buch auch nicht der Fall. Da ich aber von der unkonventionelle Art der Autorin so positiv überrascht war, hab ich mir hier viel versprochen.

Leider kam dann auf den ersten Seiten schon ein bisschen die Ernüchterung. Nüchtern ist wohl genau das richtige Wort, das ich beim Lesen empfand, denn große Emotionen, Spannungen oder Sinnfindung kamen da leider nicht auf. Die Perspektiven wechseln sich zwar ab zwischen dem Hauptprotagonisten John und den seltsamen Bewohnern des Hauses, auf die er trifft, aber ich bin weder mit ihnen warm geworden, noch konnte ich sie auf irgendeine Art wirklich verstehen.

Manchmal hab ich den leisen Hauch von einer Lebensphilosphie gespürt, von Feinheiten, die hinter Handlungen oder Dialogen stecken, aber ich konnte sie nie greifen und habe auch keinen Draht zur Geschichte gefunden.
Vor allem der Schreibstil hat hier viel ausgemacht, das wirkte so dahin geworfen, unübersichtlich und trocken, dass ich mich stellenweise zwingen musste, weiterzulesen. Es gab einige derart langweilige Passagen, die ich dann nur überflogen habe - dabei lese ich ja meistens richtig dicke Bücher, die zwischendurch auch mal ein bisschen zäh sind, aber bei 270 Seiten ist das dann schon sehr schade.
Für mich ist es einfach nur so dahingeplätschert und ich bin sogar während dem Lesen mit meinen Gedanken abgeschweift, das passiert mir wirklich so gut wie nie.

Ich weiß leider gar nicht, was ich hier positiv hervorheben könnte - was mir wirklich leid tut, weil ich so gehofft habe, dass mich dieses Buch der Autorin genauso begeistern würde wie das andere. Aber ich habe hier gar nichts gefunden, was mich angesprochen hat. Vielleicht entdecken ja andere Leser die Botschaft zwischen den Zeilen - denn die Charaktere sind durchaus speziell und haben sicher interessante Merkmale, die mir halt leider verborgen geblieben sind.
Aber ich hab durchaus auch positive Reaktionen gesehen, da spalten sich wohl sehr die Meinungen.

Veröffentlicht am 12.09.2019

Hab es leider abgebrochen, da es mir zu kitschig wurde

Das Flüstern der Seelen
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Mein Fazit

Ja, leider hab ich das Buch bei der Hälfte abgebrochen. An sich ist es schön geschrieben, recht einfach, aber doch eindringlich, denn die Welt, in der die kleine Annabel aufwächst, ist von ...

Mein Fazit

Ja, leider hab ich das Buch bei der Hälfte abgebrochen. An sich ist es schön geschrieben, recht einfach, aber doch eindringlich, denn die Welt, in der die kleine Annabel aufwächst, ist von keinen positiven Einflüssen geprägt.Wie sie sich durchschlägt ist durchaus interessant, vor allem ihre Gabe, die sie in London bekannt machen wird.

Anfangs war ich noch in der Hoffnung, dass es etwas spannender wird, vor allem der Punkt mit den Geistern, denn die Seancen waren ja sehr in Mode Ende des 19. Jahrhunderts. Und obwohl ich erst dachte, dass es sich mehr und mehr dahin entwickelt, wurde doch eher eine Liebesgeschichte daraus, die sich mir zu kitschig dargestellt hat. Das ist einfach nicht meins.
Für Fans von romantischen Geschichten im historischen London, die eher ruhig daherkommt, könnte sie aber durchaus etwas sein.