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Veröffentlicht am 13.09.2019

Das war so gar nicht meins.

Wir, im Fenster
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"Wir, im Fenster" erzählt die Geschichte von Linn und Leila, zwei Mädchen, die mehr als nur beste Freundinnen sind, sich im Strudel der Ereignisse aber verlieren. Ein zweiter, paralleler Handlungsstrang ...

"Wir, im Fenster" erzählt die Geschichte von Linn und Leila, zwei Mädchen, die mehr als nur beste Freundinnen sind, sich im Strudel der Ereignisse aber verlieren. Ein zweiter, paralleler Handlungsstrang begleitet die erwachsene Linn bei ihrer Reise in die kindlichen Erinnerungen und den Wunsch, Leila wiederzusehen. So weit, so gut. Der Klappentext versprach außerdem noch den Aspekt des Settings: dem "rauen Berlin der Nachwendezeit" sowie "eindringliche Bilder". Beides konnte mich weder erreichen noch überzeugen.

Das begann schon damit, dass die beiden Handlungsstränge wild hin- und hersprangen, ohne trennende Elemente wie Kapitel, Seitenumbrüche oder Absätze. Zum überwiegenden Teil sind die Lesenden bei der jungen Linn, folgen ihr durch ihre Welt, plötzlich erzählt die erwachsene Linn weiter. Da ich nicht wirklich in die Geschichte eintauchen konnte (oder wollte, weil sie mir zu unangenehm war), brauchte ich teils etwas, bis ich die "Zeit" zuordnen konnte - zumal die Kombination Linn und Götz (ihr Vater, in jungen Jahren) und Linn und Georg (ihr Partner, in späteren Jahren) mich zusätzlich verwirrt hat.

Das "raue" Berlin ist das Viertel, in dem Linn, Leila, und die anderen Kinder der Nachbarschaft aufwachsen. Es ist schlicht und ergreifend ein "schlechtes" Viertel, die Kinder teilen sich den Spielplatz mit Junkies und ihren Überresten, in vielen Familien wird gestritten und wer-weiß-was, sprich: Harmonie sieht anders aus. Ob und inwieweit Linn und Leila das beeinflusst, sei dahingestellt. Sie (vor allem Linn) starten in die Pubertät, hängen mit ihrer Clique ab, spielen Flaschendrehen, rauchen erste Zigaretten, machen erste Schminkversuche - da waren durchaus einige Momente versteckt, die ich aus meiner eigenen Jugend wiedererkannt habe.

Eindringlich waren vor allem die Gerüche, Geschmäcker und Anblicke, die für mich eher in die Kategorie "unangenehm" fallen. Es riecht viel nach Schweiß, meist kindlich, es wird gerochen: an den Fusseln, die aus Zehennägeln gekratzt werden, an Fingern, die zwischen den Schenkeln liegen/lagen/kratzen. Es wird an Haaren geleckt und gelutscht, es werden auf- und blutig gekratzte Beine beobachtet, quaddlige Mückenstiche und vieles mehr. Es hängen Kotzekrümel in Haaren, es riecht abgestanden, es schmeckt sauer. Wie gesagt, alles sehr eindringlich, aber nicht wirklich schön, vor allem in der Menge.

Interessant angerissen, dann aber leider ins Leere laufend, fand ich den Aspekt der Gefühle der beiden Mädchen füreinander. Gerade am Anfang wird hier eine Beziehung angedeutet, die mehr als nur die üblichen "Doktorspielchen" bedeuten könnte, doch der Gedanke wird nicht konsequent weiter geführt. Zwar wird ein generelles Interesse von Linn an Frauen an anderer Stelle nochmals angedeutet, im "Jetzt" lebt sie aber hochschwanger von und mit ihrem Partner zusammen.

Ingesamt hatte ich mir irgendwie etwas komplett anderes von dem Buch versprochen. Lene Albrecht mag eine interessante Geschichte erdacht haben, für mich war die Umsetzung leider überhaupt nicht das Richtige. An vielen Stellen empfand ich die Schreibe als zu überzeichnet, zu gewollt literarisch, zu gezwungen metaphorisch, zu bemüht semi-philosphisch. Gut, ähnliches könnte man vielleicht auch einer anderen Debütantin des Jahres 2019, Helene Bukowski mit ihrem Roman Milchzähne, vorwerfen - aber dort hat mich die Stimmung eingefangen und stimmig durch den Roman geführt.

"Wir, im Fenster" konnte mich hingegen leider nicht berühren und hat mir schlussendlich einfach nicht gefallen. Irgendwie hat mich das Buch mit jeder weiteren Seite in eine unangenehme, genervte Grundstimmung geführt. Am Ende blieb nur die Erleichterung, es beendet zu haben - andere Lehren oder Erkenntnisse konnte ich nicht ziehen.

Veröffentlicht am 14.05.2019

Das war nichts!

Biss zum Ende der Nacht (Bella und Edward 4)
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Die launische, tollpatschige Bella bekommt endlich, was sie will, aber auch das kann ihr endloses Gejammer nicht bremsen. Die Gründe dafür sind mir völlig unerklärlich - wie rund 90% dieses Buches.

Ich ...

Die launische, tollpatschige Bella bekommt endlich, was sie will, aber auch das kann ihr endloses Gejammer nicht bremsen. Die Gründe dafür sind mir völlig unerklärlich - wie rund 90% dieses Buches.

Ich bin echt enttäuscht. Ich hatte auf ein spaßiges, trashiges Leseerlebnis gehofft, bekam aber Charaktere vorgesetzt, die noch weniger Sinn als im Vorgängerbuch gemacht haben. Ganz ehrlich, als Leserin der Bücher 1-3 fühlte ich mich, gelinde gesagt, auf den Arm genommen. So viele Dinge, Ideen und Charaktereigenschaften der bisherigen Reihe, egal wie komisch oder albern ich sie auch fand, wurden hier, scheinbar willkürlich, auf den Kopf gestellt: Sei es Bellas Angst vor Blut (plötzlich unwichtig), Renées Sorge um ihre Tochter (plötzlich weg), Charlies Überwachungszwang (auch weg), Edwards Zeugungskraft (bitte was?) usw usf - und von dieser Gruselvorstellung mit der Prägung will ich gar nicht erst anfangen.

Alles in allem - schlimm, was mir hier geboten wurde.

Jakobs Teile waren noch am interessantesten, sein Humor war erfrischend und eine höchst willkommene Abwechslung zu Bellas stetem Gejammer. Bin ich froh, dass ich das nicht mehr ertragen muss.

Veröffentlicht am 14.05.2019

Nicht mein Buch...

Raum
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Einerseits wird hier ein kompliziertes Thema behandelt, das mich sehr interessiert - es scheiterte für mich leider am der Umsetzung.

Der kindliche Erzähler hat mich ziemlich schnell genervt, ich hätte ...

Einerseits wird hier ein kompliziertes Thema behandelt, das mich sehr interessiert - es scheiterte für mich leider am der Umsetzung.

Der kindliche Erzähler hat mich ziemlich schnell genervt, ich hätte es besser gefunden, die Geschichte aus Sicht der Mutter zu hören. Kindliche Erzähler sind nicht so meins, und dieser hier war sehr inkonsistent: manchmal sprach er wie ein 2- oder 3-Jähriger, was ja noch Sinn ergibt, wenn man überlegt, unter welchen Umständen er aufwächst - vom Tag der Geburt mit seiner Mutter eingesperrt. Dann aber sinniert er über Sarkasmus, was den Horizont eines 5-Jährigen doch etwas übersteigt.

Auch blieben mir zu viele Fragen offenm etwa, woher Jack sein Wissen bezieht, wie er erzogen wurde - er kennt einige popkulturelle Refenrenzen, kann bis dreistellig zählen und multiplizieren und verfällt plötzlich wieder in Baby-Sprech. Auch wenn die Umstände extrem sind und ich (wie kaum jemand) das nicht abschließend beurteilen kann, wurde ich damit nicht warm. Mir schien, hier wurde voreilig auf den Trendzug "Entführungsbücher" aufgesprungen.

Veröffentlicht am 14.05.2019

Leider nicht für mich

Murphy
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Das war nicht das passende Buch für mich - ich habe weger zum Plot, noch zu den Charaktere, dem Stil, der Sprache oder dem Humor einen Zugang gefunden. Stil und Sprache sind hier schon etwas Besonderes ...

Das war nicht das passende Buch für mich - ich habe weger zum Plot, noch zu den Charaktere, dem Stil, der Sprache oder dem Humor einen Zugang gefunden. Stil und Sprache sind hier schon etwas Besonderes und ich erkenne auch, mit welchen Kniffen Beckett das harausgearbeitet hat (gilt auch für den Übersetzer, das war bestimmt keine leichte Arbeit), aber ich konnte das alles leider nicht würdigen.

Ich habe etwas in der Sekundärlitaretur zu diesem Werk gestöbert und schnell erkannt, dass man richtig damit "arbeiten" muss, um die ganzen Sprachwitze und Botschaften, die sich oft erst auf der Metaebene erschließen, zu verstehen. Ich habe das Buch einfach nur durchgelesen und so sicher viel verpasst, aber mit fehlt der Ansporn zu mehr.

Veröffentlicht am 14.05.2019

Nein, danke.

Dann mach doch die Bluse zu
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Dass mir dieses Buch nicht gefallen würde, war mir von Beginn an klar. Von der Autorin hatte ich bislang kürzere Stücke gelesen und sie in einigen Talkshows gesehen, wusste also, dass ihr Weltbild mit ...

Dass mir dieses Buch nicht gefallen würde, war mir von Beginn an klar. Von der Autorin hatte ich bislang kürzere Stücke gelesen und sie in einigen Talkshows gesehen, wusste also, dass ihr Weltbild mit meinem in keinster Weise übereinstimmt. Und trotz dieses Vorwissens wurde dieses Buch für mich zu einer größeren Qual als befürchtet. Das fängt bei dem furchtbaren Titel an und setzt sich jedem einzelnen Kapitel fort. Zunächst ist da, rein formal betrachtet, der Aufbau: Das Buch will viel zu viel auf einmal. Der Titel suggeriert eine Abhandlung zum Thema Sexismus (mit der Verheißung von victim blaming), der Klappentext verspricht eine Ode an die Einmaligkeit der Mutterschaft, der tatsächliche Inhalt ist eine polemische Abrechnung mit allem, was so ein erzkonservatives Weltbild bedroht.

Meine Definitionen von Feminismus und Sexismus stimmen nicht mit denen - für mich - sehr kruden Interpretationen der Autorin überein. Ihre Argumente sind teils widersprüchlich, teils falsch, immer überhöht, oft ärgerlich und manchmal einfach nur dämlich - oder sogar gefährlich. Im Folgenden möchte ich eine kleine "best of" - oder eher "worst of" Liste ausgewählter Zitate präsentieren. Diese sollte ausreichen, um einen Eindruck vom Buch zu gewinnen. Empfehlen möchte ich es niemanden.

Sexismus


„Sexistische Strukturen“ (die auch so in Anführungszeichen gesetzt werden) sieht sie nicht, kennt sie nicht, also kann es sie wohl kaum geben – vielmehr sind sie nur eine billige Ausrede:

„Man findet diesen Begriff immer gern und überall, wenn Frau nicht weiterkommt und einen Grund sucht, der abseits ihrer Persönlichkeit und Talente liegt.“ (S. 24/25)

Frauen, die Sexismus erfahren haben, werden also nicht nur der Lüge bezichtigt, Frauen wird auch generell vorgeworfen, nicht in der Lage zu sein, sich (und anderen) Fehler, eigene Schwächen und/oder Unzulänglichkeiten einzugestehen. Darunter leiden die armen Männer, die (so, wie Frau Kelle es soeben mit Frauen getan hat) in Sippenhaft genommen werden. Nur, warum?

„Wie darf ich mir das vorstellen? Werden schon Jungs irgendwann im Leben beiseitegenommen von ihren Vätern, um sie auf das Unterdrücker-System einzuschwören?“ (S. 25)

Nicht nur von den Vätern, und ja, auch das sind sexistische Strukturen, und das geht so: „Stell dich nicht so an, du bist doch kein Mädchen“ oder „Boys will be boys“ oder „Jungs weinen nicht“ oder „Wie ein Mädchen, hahaha!“ usw.

„Man möge mich nur bitte, bitte, ab sofort mit den ständigen Hinweisen auf die besonderen Fähigkeiten und Wesenszügen von Frauen verschonen. […] Noch sexisitischer kann man eigentlich gar nicht argumentieren. Wer nämlich nur Frauen all diese positiven Eigenschaften zuspricht, der verneint sie im gleichen Atemzug beim Mann.“ (S. 121/122)

JAAAA, natürlich ist genau das auch Sexismus, und natürlich sind auch Männer davon betroffen, und sie sieht es doch selbst, wieso sagt sie dann, das gibt es nicht, also, zumindest nicht bei Frauen, bei Männern aber irgendwie „eigentlich“ doch? Wie kann man sich dermaßen im Kreis drehen?

Abtreibung


„Deswegen kämpfte die Frauenbewegung auch für das Recht auf Abtreibung. Als letzten Ausweg aus dem Gefängnis am Herd.“ (S. 49)

Ja, genau, das muss der wahre Grund sein – so schön profan ist dieses Thema! Und gleich noch ein Beispiel, die Fettungen sind von mir, um, neben dem großen Holzhammer auch nochmal die kleinen Betonungen hervorzuheben:

Es ist schon erstaunlich, dass es in unserer Gesellschaft inzwischen als Konsens gilt, dass es die Todesstrafe für Schwerverbrecher, Mörder und Vergewaltiger nicht mehr geben darf, dass es unmenschlich sei und wir nicht das Recht haben, Gott zu spielen und Leben unwiderruflich zu beenden. Gleichzeitig aber fällen wir aber mit großer Leichtigkeit Todesurteile über ungeborene Kinder.“ (S. 79)

Welch subtiler Vergleich. So nuanciert! Und, zu guter Letzt:

„Abtreibung ist inzwischen legitimes Mittel der Familienplanung […]“ (S. 79)

Klar, ich kann mir kaum eine entspanntere Verhütungsmethode vorstellen.

Aufklärungsunterricht in der Schule


Frau Kelle findet es total daneben, dass Kinder in der Schule über Verhütung unterrichtet werden. Weil:

„Hat sich schon mal jemand überlegt, wie sich das auf unsere Kinder auswirkt? Welchen Eindruck das erweckt, dass sie sogar in der Schule darin unterrichtet werden, wie Kinder zu vermeiden sind, wo sie doch selbst noch Kinder sind?“ (S. 83)

Äääähm. Hä? Hier kann ich nur aus eigener Erfahrung als sexuelle Frühstarterin sprechen: Bei mir hat sich das in einer ausbleibenden, weil gut verhüteten und sicher nicht gewollten Teenagerschwangerschaft ausgewirkt.

Arbeit vs. Mutterschaft


„Nicht umsonst geistert der Begriff des ,vergeudeten Potenzials‘ hinsichtlich gut ausgebildeter Mütter zu Hause durch die politische Landschaft. Aus der Perspektive der Wirtschaft, die akut Fachkräfte und billige Arbeitskräfte sucht, ein absolut berechtigter Einwand.“ (S. 72)

Kein Wort von den Müttern, die ihr eigenes Potenzial nach X Jahren Ausbildung und Studium gerne selbst noch etwas ausschöpfen wollen. Warum nur Schwarz oder Weiß, warum nicht beides? Warum nur Wahlfreiheit in eine Richtung? Ein grundsätzliches Problem von Kelles Argumentation: Genau das, was sie „der anderen Seite“ vorwirft, zieht sie selbst 100% durch, nur unter umgekehrten Vorzeichen. Und nebenbei, worauf bezieht sich denn das „billige Arbeitskräfte“? Heißt etwa, dass Frauen doch benachteiligt sind? Ach ne, kann ja nicht sein… Dazu gibt es noch viele weitere Thesen, die alle in die Richtung gehen, dass Frauen ausschließlich als Arbeitskraft gesehen werden und sich der Feminismus somit „Steigbügelhalter für einen Kapitalismus übelster Ausprägung“ betätigt.

Frauenquote


„Nahezu alle Personalberater sagen übrigens, dass die berufliche Qualifikation ab einem bestimmten Niveau sowieso nicht ausschlaggebend ist. Es müssen einfach persönliche Faktoren gegeben sein […]“ (S. 118)

…wie z.B. eine Überlegung „persönlicher Faktoren“ wie: wird die Person, die sich gerade bewirbt, in den nächsten fünf Jahren eventuell schwanger und geht in Elternzeit und kommt vielleicht nicht wieder und – ach, ich nehme den Mann. Vermutlich noch nie passiert.

Familienbilder


Mutter-Vater-Kind – solange es in diesem Land noch möglich ist, ohne sich strafbar zu machen, werde ich nicht aufhören, das als normale Familie zu bezeichnen.“ (S. 158)

Nicht, weil sie andere Lebensformen für „unnormal“ hält, wie sie noch anfügt. Aber eigentlich ja doch, sie hätte statt dem sehr polemischen „normal“ (und der abgrenzenden Implizierung) auch ein Wort wie „mehrheitlich“, „überwiegend“ oder einfach „die meisten“ nehmen können. Dazu noch ein bisschen paranoides Orakeln (solange es noch möglich ist, ohne sich strafbar zu machen), fertig ist der plumpe Stammtischsatz. Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!

Sie zitiert den Familienbegriff der SPD wie folgt: „Dazu gehören Paare – ob mit oder ohne Kinder und Trauschein – ebenso wie Alleinerziehende, Patchwork- oder Regenfamilien sowie Großeltern und Menschen, die für ihre pflegebedürftigen Eltern sorgen. Zur Familie gehören Jung und Alt.“ Für Frau Kelle öffnet diese Definition ALLEM Tür und Tor:

„Selbst lebenslange Sicherheitsverwahrung ist demnach noch eine Familie, ist es doch eine dauerhaft übernommene Verantwortung, wenn auch nicht immer ganz freiwillig.“ (S. 161)

Wieder so ein subtiler Hinweis auf Straftäter, abgesehen davon versteh ich diesen Gedankengang überhaupt nicht und habe mittlerweile auch aufgegeben, es überhaupt verstehen zu wollen. Das ist so schräg, das ist mir echt zu doof.

Ähnlich ihre Tiraden gegen Regenbogenfamilien, von denen ich hier nur ein Beispiel nenne will, das schon alles sagt:

„Sie [Kinder, die zur Adoption freigegeben wurden] wurden von einem Vater gezeugt und einer Mutter geboren. Sie sollten auch bei einem Vater und einer Mutter groß werden. Bei jedem Hundewelpen plädieren wir auf eine artgerechtere Haltung als bei unseren Kindern.“ (S. 165/166)

„Echte“ Männer


Mimimimi, alles nur noch Waschlappen, wo sind die brünftigen Machos, wenn man sie braucht. Es ist alles so schlimm geworden, wer soll da noch durchblicken:

„Letzendlich sind damals mit Hillary Clinton und Barack Obama zwei Frauen gegeneinander angetreten. Die eine war tatsächlich eine, der andere hatte die weibliche Rolle einfach adaptiert.“ (S. 187)

Ach ja. Hä? Dann geht es noch ein bisschen um Männerrechte und nochmals wird Sexismus gegen Männer thematisiert, s.o. Und am Ende sind die Frauen dann auch wieder die Blöden, denn:

„Welche ernsthaft emanzipierte Frau möchte einen Partner, dem sie nichts zutraut, den sie für weniger klug hält als sich selbst? Nichts ist weniger sexy als ein Held, der gebrochen am Boden liegt.“ (S. 211)

Wir lernen: Männer, die sich für Frauen stark machen, sich vielleicht sogar selbst als Feminist bezeichnen, werden unfähig, verblöden und verlieren alle Kräfte, die sie je hatten. Sie werden regelrecht zu… Mädchen. PFUI! Bei meinem Partner ist das nicht so, aber vielleicht habe ich einfach nur Glück – ja, so muss es sein.

Ich gebe auf. Over and out.