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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.09.2019

Wunderbar berührend und packend erzählt

Nachtblumen
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Jana kommt nach Sylt in ein Wohnprojekt mit vier anderen jungen Erwachsenen und kann dort eine Ausbildung zur Bauzeichnerin absolvieren. Wie die anderen vier hat sie es nicht leicht gehabt im Leben und ...

Jana kommt nach Sylt in ein Wohnprojekt mit vier anderen jungen Erwachsenen und kann dort eine Ausbildung zur Bauzeichnerin absolvieren. Wie die anderen vier hat sie es nicht leicht gehabt im Leben und schläft lieber unter als in ihrem Bett. Collin, der im Nachbarzimmer lebt und schon im zweiten Lehrjahr ist, friert gerne. Die beiden Außenseiter finden im Laufe der Zeit immer mehr zueinander. Vielleicht können sie sich gegenseitig helfen…


Meine Meinung:
„Nachtblumen“ war der erste Roman, den ich von Carina Bartsch gelesen habe, und ich war gleich aufgrund des leichten, flüssigen Erzählstils begeistert. Ich konnte das Buch praktisch nicht mehr aus der Hand legen, obwohl es mit über 500 Seiten schon eher wie ein Wälzer aussieht. Aber ich hatte es in kurzer Zeit ausgelesen, weil es sich wirklich gut lesen ließ und mich die Handlung und die Personen von Anfang an sehr gepackt hatten.
Allen voran Jana, aber auch die anderen handelnden Personen, werden sehr warmherzig und glaubwürdig beschrieben. Man kann sich immer besser in sie hineinversetzen und an der sehr authentischen und nicht überzogenen Entwicklung, die sie im Laufe der Zeit durchmachen, teilhaben. Ereignisse aus der Vergangenheit kommen nach und nach ans Licht und werden sehr behutsam thematisiert. Auch ohne psychologische Fachkenntnisse kann man sich vorstellen, wie die Therapieansätze von Dr. Thea Flick, Janas cooler Therapeutin, und der positive Einfluss von Klaas und Anke, der Organisatoren und Sponsoren des Wohnprojekts auf Jana wirken und zu ihrer Entwicklung beitragen. Es gibt sehr viele nette Details in der Geschichte, die mir sehr gut gefallen haben, z.B. überlegt sich Dr. Flick eine Liste mit – zum Teil echt witzigen und einfallsreichen - Dingen, die Jana in ihrer Freizeit ausprobieren soll.
Romantisch ist die Geschichte natürlich auch und so leidet man als Leser bzw. vielleicht eher Leserin mit Jana mit, wenn sie an Collin denkt… in den unterschiedlichsten Phasen.
Sehr gut gefallen hat mir auch das Sylt-Flair in der Geschichte, das abseits der Touristenpfade nochmal ganz anders wirkt!


Fazit:
Für mich ein sehr gelungener romantischer Schmöker, der durchaus Tiefgang hat.

Veröffentlicht am 16.09.2019

Ein ganz besonderes Buch – mit vielen Szenen wie in einem Wimmelbild

Der Sprung
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Es ist ein heißer Tag, als eine junge Frau auf dem Dach steht, und offenbar hinunterspringen will. Die Menschen in dem Haus und um das Haus herum erleben den heißen Tag im Sommer ganz unterschiedlich. ...

Es ist ein heißer Tag, als eine junge Frau auf dem Dach steht, und offenbar hinunterspringen will. Die Menschen in dem Haus und um das Haus herum erleben den heißen Tag im Sommer ganz unterschiedlich. Irgendwann kreuzen sich ihre Wege zum Teil…

Meine Meinung:
Dieser Roman war mein erstes Buch von Simone Lappert, und es hat mich gleich in seinen Bann gezogen. Die Geschichte wird über nur einige wenige Tage sehr konzentriert erzählt, wobei sich kurze Kapitel aus der Perspektive ganz unterschiedlicher Personen abwechseln. So lernt der Leser z.B. den Obdachlosen Henry, die Ladenbesitzer Theres und Werner, den jungen Polizisten Felix, die Schülerin Winnie oder die Cafébesitzerin Roswitha kennen. Immer wieder kreuzen sich ihre Wege mehr oder weniger zufällig oder man erfährt im Laufe des Romans, welche Verbindungen oder Beziehungen es noch zwischen den einzelnen handelnden Personen gibt.
Insgesamt macht das Buch den Eindruck eines „Wimmelbuchs“, in dem Text die Bilder ersetzen. Die Beschreibungen sind jedoch so eindringlich und plastisch und in einer sehr direkten Sprache gehalten, dass man sich die Szenen an den heißen Sommertagen schon sehr gut vorstellen kann.
Die Personen und ihre Entwicklung sind sehr glaubwürdig beschrieben, so dass auch das Ende (das in einigen Punkten eher offen gehalten ist, ohne zu viel verraten zu wollen) dazu einlädt die Fortsetzung weiterzuspinnen.


Fazit:
Der Roman wird mich auch noch weiter gedanklich beschäftigen, denn er ist so dicht erzählt, dass man in den einzelnen Geschichten immer noch weitere Anknüpfungspunkte hat. Insgesamt großes Kino und auf jeden Fall zu empfehlen!

Veröffentlicht am 02.09.2019

Ein ganz besonderes Buch mit tiefgründigen Protagonisten

Die Gärten von Monte Spina
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Toni ist Gärtnerin und übernimmt eine ganz besondere Aufgabe auf einer kleinen Insel vor Lanzarote: Sie soll die Gärten von Monte Spina gestalten und pflegen. Die junge Toni leidet immer noch darunter, ...

Toni ist Gärtnerin und übernimmt eine ganz besondere Aufgabe auf einer kleinen Insel vor Lanzarote: Sie soll die Gärten von Monte Spina gestalten und pflegen. Die junge Toni leidet immer noch darunter, dass sie ihren Mann sehr früh durch einen tragischen Unfall verloren hat, und findet erst langsam auf Monte Spina wieder zu sich selbst.
Der Besitzer der Insel, Max Bror, ist nur selten vor Ort, aber wenn er da ist, sorgt er bei seinen Angestellten für Angst und Schrecken. Was treibt ihn um? Warum hat er die Insel gekauft, wenn er fast nie dort ist?


Meine Meinung:
Dank der wunderbar flüssigen Erzählweise war ich gleich mitten in der Handlung und habe es sehr genossen, Zeit mit Toni zu verbringen. Die Protagonistin war ich gleich sympathisch und ich war sehr gespannt auf ihre Entwicklung.
Auch die anderen Personen waren sehr besonders gezeichnet, z.B. Bror, der absolut unsympathisch und grausam dargestellt ist. Bei ihm war ich ebenfalls sehr neugierig, was hinter dieser Grausamkeit und Kälte steckt.

Aufgrund der besonderen Anlage der Personen ergibt sich eine sehr intensive Spannung. Ich fand den Spannungsbogen daher ganz besonders intensiv erzählt.

Darüber hinaus ist auch die Umgebung auf der Insel Monte Spina sehr detailliert und gut nachvollziehbar beschrieben. Ich konnte mich sehr gut an den Ort versetzen; die Schönheit der Gartenanlagen reizt mich sehr. Ich mag grundsätzlich Gärten sehr gerne, fand die Beschreibungen in diesem Roman aber wirklich besonders ansprechend.
Man merkt deutlich, die liebevolle und warmherzige Art und Weise der Autorin in der Beschreibung.

Am allerbesten gefallen haben mir die tiefgründig beschriebenen Personen, über deren Hintergründe man im Laufe der Geschichte immer mehr erfahren hat.


Fazit:
Ich hatte viel Freude an der Lektüre diese besonderen Romans und bin beim Lesen – wie in einem kleinen Urlaub – sehr gut abgetaucht. Ich vergebe daher vier Sterne und empfehle das sehr gelungene Buch gerne weiter.


Veröffentlicht am 08.08.2019

Schöner Unterhaltungsroman

Honigduft und Meeresbrise (Neuauflage)
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Anna ist eigentlich bei ihrer Oma Johanna, um den Tod ihrer besten Freundin, die bei einem Unfall ums Leben kam, besser zu verarbeiten. Doch sie staunt nicht schlecht, als sie gemeinsam mit ihrer Oma einen ...

Anna ist eigentlich bei ihrer Oma Johanna, um den Tod ihrer besten Freundin, die bei einem Unfall ums Leben kam, besser zu verarbeiten. Doch sie staunt nicht schlecht, als sie gemeinsam mit ihrer Oma einen Brief öffnet, der vor 80 Jahren abgeschickt wurde und an ihre Uroma Martha adressiert ist. Welches Familiengeheimnis steckt dahinter?
Anna und ihre Oma zögern nicht lange und machen sich auf den Weg nach Ahrenshoop, wohin einige Spuren sie führen…


Meine Meinung:
Der Roman von Anne Barns ist herrlich flüssig geschrieben und daher sehr angenehm zu lesen. Mir gefällt die Grundidee der Geschichte mit dem verschollenen Brief, der nach 80 Jahren auftaucht, unheimlich gut, und es entwickelt sich von ausgehend auch eine sehr schöner Spannungsbogen.
Die handelnden Personen sind sehr gut angelegt, liebevoll gezeichnet und in ihren Motivationen sehr stimmig und nachvollziehbar beschrieben. Besonders Anna war mir von Anfang an sympathisch und auch ihre weitere Entwicklung im Laufe des Romans hat mir sehr gut gefallen.

Darüber hinaus ist es auch sehr nett von Ahrenshoop zu lesen, da einen dies sofort in Urlaubsstimmung versetzt.

Der besondere Reiz der Geschichte liegt für mich aber in den unterschiedlichen zeitlichen Ebenen und der spannenden Familiengeschichte, die sich über mehrere Generationen erstreckt und die eine oder andere Überraschung zu bieten hat!


Fazit:
Diesen schönen Roman empfehle ich allen Leserinnen, die gute Unterhaltungsliteratur zu schätzen wissen.

Veröffentlicht am 05.08.2019

Nette Lektüre zum Wohlfühlen

Das Glück hat viele Seiten
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Hannah hat Kempenich, dem Ort ihrer Kindheit, vor Jahren den Rücken gekehrt und hat einen coolen Job in einer PR-Agentur in Köln. Sie fällt aus allen Wolken, als ihre Tante ihr in ihrem Testament die Buchhandlung ...

Hannah hat Kempenich, dem Ort ihrer Kindheit, vor Jahren den Rücken gekehrt und hat einen coolen Job in einer PR-Agentur in Köln. Sie fällt aus allen Wolken, als ihre Tante ihr in ihrem Testament die Buchhandlung in Kempenich vererbt. Mit Ben ist ein Käufer für die Buchhandlung schnell zur Stelle und Hannah kann den Laden gar nicht schnell genug loswerden.
Doch dann kommt das böse Erwachen und Hannah fühlt sich über den Tisch gezogen…


Meine Meinung:
Dank der sehr flüssigen und gut zu lesenden Erzählweise war ich sofort schnell im Geschehen und habe die kurzweilige Geschichte, die aus den unterschiedlichen Perspektiven von Hannah und Ben erzählt wird, gerne gelesen.
Die Figuren sind glaubwürdig angelegt und schlüssig gezeichnet, wenngleich mir Hannahs große Naivität zu Beginn ein wenig genervt hat.

Grundsätzlich fand ich den Spannungsbogen der Geschichte sehr gelungen, denn es gab doch einige unerwartete Wendungen mit einem letztendlich nachvollziehbaren und stimmigen Ende.
Sehr schön ist natürlich für einen Buchliebhaber wie mich der Aufhänger des Themas rund um eine Buchhandlung. Da geht jedem, der Bücher liebt, wirklich das Herz auf.

Darüber hinaus ist auch das Flair in dem kleinen Ort Kempenich (in der Eifel) sehr gut beschrieben. Man kann sich die Gegend und das Dorf wirklich gut vorstellen und auch die (fiktiven) Einwohner dort werden voller Wärme und Zuneigung beschrieben.

Insgesamt passt die Geschichte gut zu dem ganz bezaubernden Cover. Ich habe mich beim Lesen rundum wohlgefühlt.


Fazit:
Der Roman hält, was das zauberhafte Cover und der Klappentext versprechen, und hat mir ein paar schöne entspannte Lesestunden beschert.

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