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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2019

kein Buch für schlechte Nerven

Der Schock
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Jan verbringt mit Freunden ein paar Tage an der Cote d’Azur.
Dabei ist auch Laura, die er seit sie damals von der Schule verschwunden war nicht mehr gesehen hat.
Als Jugendlicher war er verliebt in Laura, ...

Jan verbringt mit Freunden ein paar Tage an der Cote d’Azur.
Dabei ist auch Laura, die er seit sie damals von der Schule verschwunden war nicht mehr gesehen hat.
Als Jugendlicher war er verliebt in Laura, jetzt merkt er, dass die Gefühle immer noch da sind.
Doch plötzlich ist Laura wieder verschwunden, er findet nur ihr Handy das sie im Auto vergessen hat.
Jan entdeckt ein Video auf dem Handy und ihm ist klar das Laura nicht nur einfach verschwunden ist.
Jan fährt zurück nach Berlin um Laura zu suchen.
Doch bald schon steckt Jan mitten in einem Alptraum aus dem es keinen Ausweg gibt.
Der Schock sind 395 Seiten Hochspannung vom feinsten.
Marc Raabe versteht es von der ersten bis zur letzten Seite eine Spannung aufzubauen, der man sich nicht entziehen kann.
Das Buch ist in 56 mehr oder weniger kurzen Kapitel aufgeteilt, der Schreibstil ist sehr flüssig und das Buch schnell zu lesen da man es kaum aus der Hand legen kann.
Aber lasst euch gewarnt sein, „es ist kein Buch für schlechte Nerven“

Veröffentlicht am 30.09.2019

Spannung von Anfang bis Ende

Zimmer 19
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Auf der Eröffnungsfeier der Berlinale soll ein Animationsfilm gezeigt werden.
Im Publikum sitzen Menschen mit Rang und Namen.
Doch an seiner Stelle wird ein Snuff Film gezeigt in dem eine junge Frau vergewaltigt ...

Auf der Eröffnungsfeier der Berlinale soll ein Animationsfilm gezeigt werden.
Im Publikum sitzen Menschen mit Rang und Namen.
Doch an seiner Stelle wird ein Snuff Film gezeigt in dem eine junge Frau vergewaltigt und getötet wird.
Am Ende des Films spricht der Kameramann zum Publikum, er sagt: „Sieh hin, dann weißt du, dass es einen Gott gibt. Du hast mich gemacht. Und jetzt sieh was euch erwartet“.
Noch weiß man nicht ob der Film echt ist zumal die junge Frau eine Schauspielschülerin ist. Aber sie ist auch die Tochter des Bürgermeisters und der saß im Publikum.
Die Sonderkommision des LKA 1 ermittelt in der gleichen Konstellation wie bei der Soko Dom.

„Zimmer 19“ ist der 2. Band der Thriller-Reihe mit dem Ermittler Tom Babylon und der Psychologin Sita Johanns von Marc Raabe.
Der Ermittler Tom Babylon war mir gleich sympathisch, er hat seine Ecken und Kanten, hält sich nicht immer an das was seine Vorgesetzten von ihm erwarten. Aber gerade das macht ihn so liebenswert. Vor 20 Jahren ist seine Schwester verschwunden, darunter leidet Tom heute noch. Zwar spricht er nicht mehr so oft wie in „Schlüssel 17“ mit ihr aber hin und wieder sitzt sie noch auf seinem Beifahrersitz.
Dr. Sita Johanns ist Psychologin auch sie war mir gleich sympathisch. Sita hatte früher für das LKA gearbeitet. Bei der Soko Dom hat man sie zu Hilfe geholt und auch jetzt ist sie wieder mit an Bord.
Tom und Sita haben eine Vereinbarung, mein Geheimnis – dein Geheimnis.
Wurde Toms Geheimnis im letzten Buch offen gelegt so ist es in diesem Buch Sita die mit ihrer Vergangenheit konfrontiert wird.
So sind auch in diesem Buch immer wieder Rückblenden die den Leser ins Jahr 2001 führen und Sitas Geheimnis preisgeben.
Marc Raabe versteht es wieder die Spannung bis zum Ende aufrechtzuhalten.
Den 1. Band „Schlüssel 17“ habe ich verschlungen so spannend war das Buch.
Der 2. Band steht dem in nichts nach. Ganze 3 Tage habe ich für diesen Welzer gebraucht. Das Buch ist so spannend man kann es einfach nicht aus der Hand legen. Aber Schlaf wird eh überbewertet.
Auch in diesem Buch blieb am Ende eine Frage offen und lässt auf eine Antwort im nächsten Band hoffen
„Zimmer 19“ ist einer der spannendsten Thriller die ich seit langem gelesen habe. Wenn es mehr als 5 Sterne gäbe würde das Buch sie auch bekommen.


Veröffentlicht am 27.09.2019

Band 3 meiner Lieblings-Thriller-Reihe

Brennende Narben
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Mara Billinsky und ihre Kollegen bekommen es mit einer ermordeten Edelprostituierten und mit einer Explosion auf der Autobahn zu tun.
Der letzte Kunde der Prostituierten war Maras Vater.
Zudem bekommt ...

Mara Billinsky und ihre Kollegen bekommen es mit einer ermordeten Edelprostituierten und mit einer Explosion auf der Autobahn zu tun.
Der letzte Kunde der Prostituierten war Maras Vater.
Zudem bekommt Mara anonyme Anrufe mit der Warnung der Wolf sei in der Stadt und er will SIE.
Natürlich lässt Mara die Ermordung ihrer Mutter immer noch nicht los und Mara versucht auch hier weiter zu kommen.

„Brennende Narben“ ist mittlerweile schon der 3. Fall der Mara Billinsky Reihe von Leo Born, dem Meister der Spannung.
Schon die ersten beiden Bände habe ich verschlungen und die Reihe ist schnell zu meiner Lieblings-Thriller-Reihe geworden.
Mara muss man einfach mögen. Sie hebt sich von der Masse an Ermittlern die es in den zahlreichen Krimis gibt deutlich ab. Sie hat Ecken und Kanten, ist stur aber vor allem hat sie Biss.
Durch ihr Äußeres, schwarz gefärbtes Haar, mit Kajal schwarz umrandeten Augen, schwarze Kleider und Tattoos stößt sie bei ihren Mitmenschen oft auf Ablehnung.
Auch bei ihrem Chef und den Kollegen wurde sie am Anfang nur belächelt und „Die Krähe“ genannt. Mittlerweile ist der Name zu ihrem Markenzeichen geworden und Mara hat sich ihre Stellung in der Abteilung erkämpft und zwar durch ihre Hartnäckigkeit und ihre Erfolge.
Nur bei ihrem Vater stößt sie immer noch auf Ablehnung. Mara verdächtigt ihn ihre Mutter entweder selbst getötet zu haben oder den Täter zu kennen. Auch in diesem Buch versucht sie weiterhin Licht in diesen sehr persönlichen Fall zu bringen.
Maras Kollege Rosen steht ihr von Beginn an zur Seite. Er ist genau das Gegenteil von Mara.
Rosen ist zurückhalten und manchmal ängstlich. Sitz am liebsten am Schreibtisch und macht Recherchearbeit.
Nach einer großen Blamage in diesem Buch macht er eine riesige Entwicklung durch und läuft zur Höchstform auf. Ich denke mal die Beiden werden noch zu einem Dreamteam.
Für mich ist die Mara Billinsky Reihe die zurzeit beste deutsche Thriller-Reihe und ich freue mich jetzt schon auf den 4. Band der Ende Januar 2020 erscheint.

Veröffentlicht am 23.09.2019

Es geht aufregend weiter

Die Schwestern vom Ku'damm: Wunderbare Zeiten
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Brigitte Riebe bewegte sich in ihren früheren Werken meist im Mittelalter und hat viele Bestsellerromane veröffentlicht. Seit „Marlenes Geheimnis“ hat die Autorin sich den Nachkriegsjahren zugewandt und ...

Brigitte Riebe bewegte sich in ihren früheren Werken meist im Mittelalter und hat viele Bestsellerromane veröffentlicht. Seit „Marlenes Geheimnis“ hat die Autorin sich den Nachkriegsjahren zugewandt und vermittelt die damalige Zeit den Lesern mit Bravour.
„Die Schwestern vom Ku’damm – Wunderbare Zeiten“ ist nun der 2.Teil einer Trilogie um die Familie Thalheim und ihrem Kaufhaus.
In diesem Buch wird der Leser nach Berlin in die Jahre 1952-1957 versetzt.
Die Menschen im Westen haben sich langsam von den Folgen des Krieges erholt. Die Läden sind wieder voll, man kann kaufen wonach dem Herz begehrt. Im Osten sieht das ganz anders aus. Es gibt immer noch Lebensmittelkarten. Die Menschen haben oft nicht genug um satt zu werden.
Auch die Spannungen zwischen Ost und West nehmen immer mehr zu, das zweigeteilte Land triftet immer mehr auseinander.
Brigitte Riebe zeigt dies gut anhand der Geschwister Friedrich und Carl Thalheim auf. Friedrich der Besitzer des Modehaus Thalheim und Patriarch der Familie bekommt langsam einen Wohlstandsbauch. Die Geschäfte blühen und die Regale im Kaufhaus sind voll.
Carl ist Anwalt und lebt im Osten. Carl lebt von einem kargen Salär, seine geschiedene Frau hat einen Pfarrer mit 2 Töchtern geheiratet denen das Leben schwer gemacht wird.
So kommt es zwischen den Geschwistern genauso zu Spannungen wie zwischen der BRD und der DDR.
Stand im 1. Band Rike, die älteste der 3 Thalheim Mädchen im Mittelpunkt der Handlung so ist es im 2. Band Silvie die mittlere Tochter.
Während Rike sich ganz dem Kaufhaus verschrieben hat, macht Silvie Karriere beim RIAS Berlin.
Silvie macht in diesem Buch einen enorme Entwicklung durch. Sie wird e in diesem Buch immer mehr zum Familienmensch. Silvie ist immer zur Stelle, wenn sie gebraucht wird. Besonders um Oskar, Ihrem Zwillingsbruder ist sie bemüht. Oskar leidet an den Folgen des Krieges und der Gefangenschaft. Wie wahrscheinlich tausende Männer die aus dem Krieg nach Hause gekommen sind leidet er unter Albträumen. Silvie hat aber auch ihre Probleme die sie versucht mit sich selber auszumachen. So leidet sie darunter, dass ihr die Liebe und die eigene Familie versagt bleiben. So stößt man immer wieder auf ihre Worte „Kein Mann. Kein Haus. Kein Kind“ Ich habe in diesem Buch viel mit Silvie gelitten und immer wieder gehofft, dass sie endlich das Glück findet.
Es werden auch viele bekannte Persönlichkeiten aus Politik, Film und Musik in diesem Buch erwähnt, was die Erzählung noch authentischer werden lässt.
Viele der Namen sind mir noch aus meiner Jugend bekannt.
Im Anhang des Buchs gibt es wieder eine Timeline wo wichtige Ereignisse der Jahre 1952-1957 aufgeführt werden.
So einiges ist in die Handlung des Buchs mit eingeflossen so, dass Realität und Fiktion kaum zu trennen sind.
Wieder einmal hat Brigitte Riebe mich mit ihrem Schreibstil begeistert. Das Buch hat mich einfach so gefesselt, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte.
Ich war von der 1. Seite an von der Geschichte begeistert und habe mich gefreut die Protagonisten wieder zu treffen.
Dieses Buch bekommt von mir 5 Sterne, könnte ich 10 Sterne vergeben so würde ich es gerne tun den das Buch gehört zu meinen Highlights des Jahres 2019 wie schon der 1. Band zu meinen Highlights 2018 gehört hatte.
Jetzt bleibt mir nur noch mich auf den 3. Band, der im April 2020 erscheint zu freuen. Und ich bin mir jetzt schon gewiss, dass mir auch im nächsten Jahr zumindest ein Lesehighlight bevorsteht.

Veröffentlicht am 17.09.2019

Tiefgründige Geschichte die lange nachklingt

Der Sprung
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Wenn man von einem Selbstmörder hört, der vor einen Zug gesprungen ist habe ich mich schon oft gefragt, was wird aus dem Zugführer.
Hat der Selbstmörder, aus welchem Grund auch immer den Suizid verübt ...

Wenn man von einem Selbstmörder hört, der vor einen Zug gesprungen ist habe ich mich schon oft gefragt, was wird aus dem Zugführer.
Hat der Selbstmörder, aus welchem Grund auch immer den Suizid verübt hat damit nicht ein weiteres Leben zerstört?
In ihrem Buch „Der Sprung“ erzählt Simone Lappert von Manu, einer Frau die auf dem Dach eines Hauses steht und offensichtlich in die Tiefe springen will. Einen Tag und eine Nacht hält sie die Menschen in Atem.
Die Autorin erzählt die Geschichte aber nicht aus Sicht der Frau auf dem Dach sondern aus der Sicht der mehr oder weniger unfreiwillig Beteiligten. Da ist der Freund von Manu, die Schwester, eine Frau die in diesem Haus wohnt und nicht in ihre Wohnung kann, eine alte Frau die Manu auf dem Dach entdeckt hat und die Polizei informiert hat, der Polizist der die Frau vom Dach holen soll, eine Kaufmannsfrau deren Geschäft um die Ecke ist und eine Café Besitzerin gegenüber.
Simone Lappert reißt das Leben der Menschen vor dem Ereignis kurz an, erzählt dann wie die einzelnen Personen auf unterschiedliche Weise davon erfahren haben und wie sie damit umgehen.
Ein und dieselbe Situation wird somit aus verschiedenen Perspektiven betrachtet was sehr interessant ist.
Auch die vielen Schaulustigen und die Medien die sich einfinden werden nicht ausgelassen.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und sie verpackt dieses doch tragische und ernste Ereignis in einen doch recht unterhaltsamen aber auch tiefgründigen Roman.
Für mich ist „Der Sprung“ ein Buch das mich nachdenklich (im positiven Sinne) zurücklässt und noch lange nachklingen wird.