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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2016

Wie immer ein hervorragender Francis Ackermann jr.

Ich bin der Zorn
1

Der überwiegende Teil der Handlung spielt in einem Gefängnis der Zukunft. Hier werden Wärter ersetzt durch ausgefeilte Technik. Allerdings wird jedem Leser sofort klar, dass genau das der Knackpunkt werden ...

Der überwiegende Teil der Handlung spielt in einem Gefängnis der Zukunft. Hier werden Wärter ersetzt durch ausgefeilte Technik. Allerdings wird jedem Leser sofort klar, dass genau das der Knackpunkt werden wird. Auf Technik ist ebenso wenig Verlass wie auf Menschen.

Für Leser, die die Vergangenheit und Verhältnisse rund um die Protagonisten aus den vergangenen 3 Romanen rund um den Serienkiller Francis Ackermann jr. nicht kennen werden diese kurz aber trotzdem eingehend vorgestellt.

Der Hauptakteur in diesem Roman - der Judas-Killer - lässt sich immer neue perfide Spielchen einfallen, um die Ermittler abzulenken und zu beschäftigen. Man fühlt sich teilweise regelrecht auf den Spuren der SAW-Filme.

Zu den üblichen Handlungssträngen der verschiedenen Protagonisten gibt es noch Tagebucheinträge, die das Leben von der Kindheit bis zum Erwachsenen des Judas-Killer beleuchten. Man versteht dadurch, wie er zu dem geworden ist, was er darstellt und wie er handelt.

Letztendlich ist mal wieder der - wie ich zugeben muss - mittlerweile ans Herz gewachsene Serienkiller Francis Ackermann jr. derjenige, der die ganze Geschichte am Ende klärt und auflöst.

Fazit: Beim vierten Teil der Serie habe ich das Gefühl, dass es einfach einmal wieder eine Fortsetzung geben musste. An die Qualität und die Spannung der vorangegangenen drei Teile kommt dieses neue Buch lange nicht heran. Als regelmässiger Leser will man natürlich wissen, wie sich die Dinge entwickeln. Sollte allerdings ein Leser bei diesem Buch erst einsteigen, wird er sicherlich den Hype um die Romanreihe nicht verstehen können.

Von der Geschichte her eher schwach und stark von den diversen Actionfilmen der letzten Jahre abgekupfert.

Ich bin trotzdem neugierig, was ein fünfter Teil so bringen wird und werde der Serie treu bleiben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Spannung
  • Handlung
  • Psychologie
Veröffentlicht am 07.10.2025

Unlogisch

Das Grab des Piraten
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Sowohl Cover als auch Titel sowie die Inhaltsangabe versprechen einen Abenteuerroman.

Allerdings gibt es nicht viel Abenteuer. Eher Planungen eines Abenteuers, die dreiviertel des Buches einnehmen um ...

Sowohl Cover als auch Titel sowie die Inhaltsangabe versprechen einen Abenteuerroman.

Allerdings gibt es nicht viel Abenteuer. Eher Planungen eines Abenteuers, die dreiviertel des Buches einnehmen um dann mit zwei Tauchgängen das Abenteuer zu komplettieren. Hier hatte ich etwas völlig anderes erwartet.

Dann kommt es doch noch zum leider mittlerweile beliebten Framing. Sowohl der Klimawandel wird herangezogen als auch der Rechtspopulismus. Beides hat für mich in einem Abenteuerroman nichts zu suchen. Überhaupt da bezüglich Anstieg des Meeresspiegels mittlerweile Nachweise vorliegen, dass es diesen gar nicht gibt. Und Rechtsruck? Naja, darüber kann man geteilter Meinung sein, aber auch das ist politisch motiviert.

Teilweise wird hier auch maßlos übertrieben, "Entdecker" des Grabes von Sir Francis Drake werden zu Rittern geschlagen und in die monarchische Elite erhoben sowie eben mal eingebürgert. Insgesamt sehr hanebüchen.

Veröffentlicht am 25.08.2025

Bleibt hinter seinen Möglichkeiten

Teufel, tanz mit mir!
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Der Klappentext versprach Spannung und tolle Ermittlungen. Das Cover passt auch gut zur Geschichte, die grundsätzlich auch wirklich hätte spannend werden können. Leider ist Spannung das, was ich am meisten ...

Der Klappentext versprach Spannung und tolle Ermittlungen. Das Cover passt auch gut zur Geschichte, die grundsätzlich auch wirklich hätte spannend werden können. Leider ist Spannung das, was ich am meisten vermisst habe. Die Kapitelüberschriften mit den Orten geben nie genau her mit wem und wo genau man gerade unterwegs ist. Das hätte eindeutiger beschrieben werden können. Die Mystik, die durch eine 400 Jahre alte Hexe gezeigt werden sollte, wurde ad absurdum geführt. Bei den Ermittlern geht es um Familie, Familie, Familie - absolut unpassend. Es gibt dazu Eifersüchteleien und Ungereimtheiten. Mir fehlt hier nicht nur Spannung, sondern auch Tiefe. Diese Oberflächlichkeiten lassen den Lesespaß absolut vermissen.

Veröffentlicht am 23.07.2025

Framing pur

Lost in the Wild
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Beworben wird dieses Buch als vielschichtiger Survival-Thriller ab 14 Jahren.

Zunächst einmal handelt die Geschichte von einer Jugendgruppe, die das Abitur hinter sich haben, warum sollten da 14-jährige ...

Beworben wird dieses Buch als vielschichtiger Survival-Thriller ab 14 Jahren.

Zunächst einmal handelt die Geschichte von einer Jugendgruppe, die das Abitur hinter sich haben, warum sollten da 14-jährige interessiert sein. Einfache Beantwortung: hier wird Framing betrieben - und zwar nicht zu knapp.

Die Jugendgruppe besteht aus einem schwulen Pärchen (Deutsche), einer Flüchtigen aus der Ukraine und zwei weiteren Migrationskindern. Soll das als Normalität verkauft werden?

Natürlich ist das Migrationsmädchen auch diejenige mit der großen Klappe, die alle in Gefahr bringt.

Dann gibt es noch die Gruppe aus 5 Erwachsenen, die ein Survival Training absolvieren und dafür eine Hütte - oder genauer gesagt ein sogenanntes Chalet - nutzen. Auch nicht wirklich sinnvoll. Aber gut. Diese werden als Prepper beschrieben, die selbstverständlich egoistisch und rechtsradikal sind, als Staatsfeinde beschrieben werden.

Ein absolutes Trauerspiel.

Nicht nur, dass alle Personen schlecht und auch negativ beschrieben sind. Auch die am Ende erfolgende Rettung ist absolut sinnfrei.

Nun gut, zwei Sterne gibt es trotzdem. Für die Idee, die gute Rechtschreibung (das muss ja bei Büchern heutzutage fast belohnt werden) und das nette Cover.

Für 14-jährige auf keinen Fall empfehlenswert und ansonsten nur, wenn man sich ein bisschen lustig machen möchte über gekaufte Autoren und Verlage.

Veröffentlicht am 03.05.2025

Langweilig

Was am Ufer lauert
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Ein Gardasee-Krimi, da habe ich mir Spannung versprochen. Was ich bekommen habe ist eine verkorkste Familiengeschichte, die in die richtigen Bahnen gelenkt werden sollte.
Gianna, eine Gerichts- oder auch ...

Ein Gardasee-Krimi, da habe ich mir Spannung versprochen. Was ich bekommen habe ist eine verkorkste Familiengeschichte, die in die richtigen Bahnen gelenkt werden sollte.
Gianna, eine Gerichts- oder auch Polizeireporterin in der Hauptrolle, dazu ihr verschollener und nun wieder aufgetauchter Vater, der eine Vergangenheit als Investigativjournalist hat, ein Onkel mit angehender Demenz und reichlich Überheblichkeit, eine Mutter die nur dadurch in Erscheinung tritt dass sie sich den falschen Liebhaber ausgesucht hat und eine Freundin, die gleichzeitig ihre Chefredakteurin und die Geliebte ihres Vater ist. Viel zu viel Familiengeschichte für einen Krimi, verbunden mit fehlender Spannung. Die ganze Geschichte läuft nur über drei Tage, natürlich kann in diesen viel passieren. Aber es passiert einfach nicht viel.
Das Cover ist soweit nett, der Schreibstil auch. Schwer getan habe ich mich wirklich mit der Geschichte. Einfach zu wenig Krimi für einen Krimi. Man hätte sehr viel mehr rausholen können.