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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.11.2019

Das Buch hat mich sofort in den Bann gezogen! Wie und wer willst du wirklich sein?

Vicious - Das Böse in uns
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Victor und Eli lernen sich an der Universität kennen. Sie sind beide Außenseiter, äußerst klug und chronisch gelangweilt. Im Rahmen einer Abschlussarbeit kommt Eli auf die Idee, das Geheimnis der EO`s, ...

Victor und Eli lernen sich an der Universität kennen. Sie sind beide Außenseiter, äußerst klug und chronisch gelangweilt. Im Rahmen einer Abschlussarbeit kommt Eli auf die Idee, das Geheimnis der EO`s, der ExtraOrdinären – Menschen mit besonderen Fähigkeiten, zu ergründen und die Entstehung von Superkräften zu untersuchen. Sie starten einen Selbstversuch, der in einem Konkurrenzkampf mündet und dessen Folgen weitreichende Auswirkungen haben wird.

Diese Autorin hat in mir einen neuen Fan gefunden!
Für mich war es das erste Buch von V.E.Schwab, es hat zuerst meine Aufmerksamkeit durch das eindringliche und kraftvolle Cover geweckt. Der Klappentext hat mich dann so richtig neugierig gemacht, erinnerte mich ein wenig an den Film „Anatomie“ und an die „Avengers“. Was für eine Mischung! Und ich wurde nicht enttäuscht.
Die Spannung stieg von Kapitel zu Kapitel, wobei ich durch die eingearbeiteten Zeitsprünge in die Vergangenheit Situationen, Handlungen und Charakter der Figuren unter die Lupe nehmen konnte. Die Charaktere wurden umfassend beschrieben, was sie ausmacht, was sie antreibt. Trotzdem blieben sie für mich genau den Tick mysteriös, den solche außergewöhnlichen Menschen für ihre Wirkung benötigen. Dem Buch schwingt dadurch stets eine Düsternis mit, jedoch nur so viel wie nötig.
Victor schart immer mehr Freunde mit besonderen Gaben um sich, um den scheinheiligen Eli zu bekämpfen. Diese Freunde haben alle Nahtoderfahrungen hinter sich, haben nicht um ihre Gaben gebeten. Diese wurden ihnen vom Schicksal zugeteilt, was sie nun daraus machen, bleibt ihre Wahl. Das ist für mich eine ganz entscheidende Botschaft. Man sollte die Kraft, die in einem liegt, für positive Zwecke nutzen.
Den Aufbau der Spannung, vor allem am Ende vor dem großen Showdown, fand ich klasse. Im Stundentakt aufgebaute Kapitel, Zug um Zug hat die Autorin mich wissen lassen, wie Victors Plan vorangeht, ohne zu verraten, was genau er mit Eli vor hat. Dies hat mich beim Lesen fast verrückt gemacht, ich wollte unbedingt wissen, was am Ende passiert. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen.
Gleichzeitig ist die Handlung leicht nachzuvollziehen und die Geschichte in einer Art und Weise geschrieben, die einem das Lesen leicht macht. Die nahbaren Figuren geben einem das Gefühl selbst dabei zu sein.

Dabei bin ich auch bei Band 2! Unbedingt. Her damit! Hier kann ich nicht anders als 5 Sterne zu vergeben.

Veröffentlicht am 08.11.2019

Aufrüttelnd und Intensiv

Nichts ist gut. Ohne dich.
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Leander und Jana kennen sich seit ihrer Kindheit. Als Nachbarskinder aufgewachsen, gefühlt wie Bruder und Schwester. Bis ein tragisches Unglück geschieht, welches die beiden für einige Jahre trennt. Jana ...

Leander und Jana kennen sich seit ihrer Kindheit. Als Nachbarskinder aufgewachsen, gefühlt wie Bruder und Schwester. Bis ein tragisches Unglück geschieht, welches die beiden für einige Jahre trennt. Jana hat über die Zeit versucht Leander zu hassen. Plötzlich taucht er wieder auf und rüttelt an der gewaltigen Starre, die von Jana Besitz ergriffen hat.

Dies war mein erstes Buch der Autorin und ich muss sagen, dass ich damit für mich einen Volltreffer gelandet habe.
Gleich auf den ersten Seiten, als die jungen Erwachsenen Jana und Leander nach Jahren wieder aufeinandertreffen, konnte ich die intensive Atmosphäre und Tiefe spüren, die mich durch das ganz Buch begleiten würde. Sofort konnte ich mich mit den Protagonisten verbinden, Lea Coplin hat mich durch ihren ausdrucksvollen Schreibstil in deren zutiefst tragische und aufgeladene Beziehungsdynamik geführt. Um das Fühlen, Handeln und Denken der Figuren zu verstehen, setzt die Autorin das Umfeld von Jana und Leander facettenreich in Szene, womit ich das ganze Ausmaß der Nachwirkungen eines Schocks, und der nicht erfolgten Verarbeitung dessen, verfolgen konnte. Die Situationen und Gefühle der Protagonisten werden so anschaulich beschrieben, dass es mir sogar möglich war, Reaktionen nachzuvollziehen, die ich eigentlich als unlogisch betrachten würde.
Das Buch bringt einige wichtige Themen auf den Tisch und setzt sich auch damit auseinander. Die Geschichte erzählt vor allem über die innere Leere und Einsamkeit, die sich über die Charaktere legt, nachdem diese sich emotional verschlossen haben. Mich rührte es mehrfach zu Tränen, wie diese zwei zarten und traumatisierten Seelen Jana und Leander versuchen, sich aus dem Schwermut, dem Nachhall des Entsetzens und der Schuld, der Unsicherheit im Verhalten zueinander, zu befreien. Ich bin an der Seite der Figuren Achterbahn gefahren, durch Liebe, Schuld, Schmerz, Hoffnung und auch deren Verlust, und durch die Frage, ob Vergebung erlaubt ist.
Sehr schön fand ich, dass Unklarheiten durch Gespräche bereinigt wurden. Auch, wenn es vielleicht etwas länger brauchte, die Figuren haben sich letztlich gegenseitig dazu veranlasst, sich mit ihren ungelösten Angelegenheiten zu befassen. Wobei es manchmal ein reinigendes Gewitter mit einer Portion Drama benötigte.
Der ganzen Geschichte schwingt immer etwas Melancholie, eine Verlorenheit im Hintergrund mit. Dies hat für mich aber nur die Tragweite der Schuldgefühle und die Tiefe der Erschütterungen hervorgehoben. Mir wurde bewusst, wie schwer es sein kann, wie viel Mut es braucht, um zu vergeben. Und um die Unschuld einer Person zu akzeptieren, die eigene Trauer zuzulassen und wieder zu leben, braucht es manchmal noch mehr Mut.

Für mich ist dieses Buch eine klare Leseempfehlung für jene, die sich gerne mit einem Buch auseinandersetzen. Eine Geschichte über das vorsichtige Herantasten an Nähe und an eine aufrichtige Liebesbeziehung.

Veröffentlicht am 22.10.2019

Maßnahmen gegen Strahlenbelastung - leicht verständlich erklärt

Gesund leben trotz Strahlenflut
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Das Thema „Strahlenbelastung“ beschäftigt mich schon lange, da ich sensibel auf elektrische Felder, magnetische Schwankungen, usw. reagiere. Natürlich habe ich in meinem Umfeld bereits Maßnahmen getroffen, ...

Das Thema „Strahlenbelastung“ beschäftigt mich schon lange, da ich sensibel auf elektrische Felder, magnetische Schwankungen, usw. reagiere. Natürlich habe ich in meinem Umfeld bereits Maßnahmen getroffen, allerdings bis jetzt nur jene, die für mich offensichtlich waren. Beispielsweise nutze ich instinktiv keine Mikrowelle oder telefoniere nur ganz selten mit dem Handy. Allerdings werden die Strahlungsquellen in der heutigen Zeit leider nicht weniger und es wurde Zeit, dass ich mich damit eingehender auseinandersetze. Dafür war dieser Ratgeber ein toller Einstieg!

Als ich das Buch erstmals in den Händen hielt, ist mir gleich die Gestaltung positiv aufgefallen: Angenehme Haptik, klares Cover und ein in sanften Farben gehaltener Innenteil. Es nimmt dem ganzen, doch sehr technischen Thema, die Schwere.
Dann geht es auch schon mit der Grundlagen- und Begriffsklärung los, durch Schaubilder
leicht verständlich erklärt. Die Themen „Elektrosmog“, „Strahlenmessung“ und „Strategien gegen schädliche Strahlung“ werden in Abschnitten eingehend behandelt, dazu gehören beispielsweise Informationen über 5G, SAR und Handystrahlung, Stromleitungen, Funkstrahlen und der ganz wichtige Punkt – nämlich Strategien, um sich vor alldem zu schützen. Diese Lösungen sind wirklich machbar, vor allem erhält der Leser hier Tipps und Angaben zu wirkungsvollen Produkten. Konkrete Vorschläge zu bestimmten Räumen, z.B. Büro, Kinderzimmer, Auto, usw. erleichtern die Wahl der Maßnahmen.
Als interessant und bereichernd empfand ich auch den Abschnitt über „Erdstrahlung“ und welch große Auswirkungen diese Störzonen nach sich ziehen können. Ein Kapitel über die verschiedenen Arten von „Strahlung“ rundet das informationsreiche Buch ab. Welche Erfolge sich durch Strategien gegen die Strahlenbelastung vorweisen lassen, zeigen die Autoren in einigen Fallbeispielen.

Es ist so wichtig, sich über dieses Thema zu informieren! Durch diese Lektüre wurde mir die Aktualität und Brisanz nochmals überdeutlich. Ich war ganz betroffen, als mir hier gezeigt wurde, welcher Belastung durch Strahlung unser Alltag mit sich bringt. Ob man die Tipps der Experten optimal umsetzen kann, hängt allerdings auch vom jeweiligen Geldbeutel ab, doch was mir möglich ist, werde ich auf jeden Fall beherzigen. Denn je weniger Strahlung, desto mehr Lebensqualität!

Veröffentlicht am 15.10.2019

"Tristan und Isolde" 2.0! Ein ganz besonderes Buch.

We Will Fall
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Izzy zieht mit ihrer Familie von Manhattan nach Brooklyn. Als privilegiertes Kind trifft sie eines Tages auf Tristan, der im gleichen Wohnviertel bei seiner Tante lebt. Ein Blick genügt und die beiden ...

Izzy zieht mit ihrer Familie von Manhattan nach Brooklyn. Als privilegiertes Kind trifft sie eines Tages auf Tristan, der im gleichen Wohnviertel bei seiner Tante lebt. Ein Blick genügt und die beiden wissen, dass ihre Begegnung schicksalshaft ist. Als sie sich einander annähern wollen, haben sie jedoch die Rechnung ohne Tristans Cousin Marcus gemacht. Der ist nämlich der King im Block und hat ein Auge auf Izzy geworfen. Um den Fängen von Marcus zu entfliehen, tauscht Izzy kurzzeitig die Identität mit ihrer Freundin Brianna, was schwerwiegende Folgen nach sich zieht.

„Tristan und Isolde“ 2.0! Neuauflagen mag ich sehr, denn meistens lassen sich diese leichter lesen als das Original. So auch hier. Nachdem ich mich schnell an den Schreibstil der Autorin gewöhnt hatte, konnte ich umgehend die Atmosphäre der Lebenssituationen einzelner Figuren spüren. Gefangen in der Perspektivlosigkeit einer sozialen Schicht und entwurzelt vom sicheren Zuhause, lernen sich die ungleichen Teenager kennen und sind von ihren intensiven Gefühlen füreinander selbst überrascht. Ich habe diese Szenen als sehr niveauvoll empfunden.
Die Liebesgeschichte zwischen Tristan und Izzy ist Dreh- und Angelpunkt, alles andere verblasst mehr oder weniger zu Nebensächlichkeiten. Was keinesfalls stört!
Der Stoff wirkt reduziert, lenkt damit den Fokus auf die Schwierigkeiten, die eine junge Liebe aus verschiedenen sozialen Verhältnissen (er)tragen muss. Und da ist die Sage von Tristan und Isolde plötzlich wieder hochaktuell: Bestehende Vorurteile, ungleiche Machtverhältnisse, Loyalität und Entscheidungsfreiheit sind nur einige der im Buch angesprochenen Themen. Aus Angst getroffene Entscheidungen treiben die Handlung voran, bis zu dem Punkt, an dem in beiden die Ahnung reift, dass diese Beziehung im Außen schwer zu leben ist.

Shannon Dunlap hat mich mit ihrer Geschichte erreicht. Obwohl ich behaupten würde, dass sich bei mir bis kurz vor Schluss keine großartigen Gefühlsregungen gezeigt haben, hat mich das Buch doch nicht losgelassen. Wie ein Sog, der mich von Kapitel zu Kapitel gezogen und eine seltsame Leere, eine Ohnmacht hinterlassen hat. Auf einer tieferen Ebene schwang beim Lesen immer etwas Melancholie mit. Die Autorin hat es damit geschafft, die sich anbahnende Tragödie unbewusst anzukündigen. Einen tollen Kniff bekam die Story zusätzlich durch Verweise auf das Schachspiel als Metapher für das Spiel des Lebens. Die Charaktere werden zu Figuren, deren strategische Züge die weitere Handlung bestimmen. Damit wurde jedem ein Platz in diesem „Spiel“ zugewiesen, was indirekt die Machtverhältnisse erklärt. Spannend fand ich auch die unterschwellige Dynamik aus Gegensätzen, die sich durch das ganz Buch zieht. Es wird nicht explizit darauf hingewiesen, sie sind aber vorhanden und wirken mit, z.B. Schwarz und Weiß, Mach und Ohnmacht, Arm und Reich, usw.

Dies ist für mich nicht nur ein Jugendbuch. Es geht jeden an. Im Kern eine Liebesgeschichte, begleitet von Entscheidungen, Veränderungen, Vorurteilen, Vergebung und Selbstreflexion. Ich kann es jedem nur empfehlen!

Veröffentlicht am 22.09.2019

Spannend, urkomisch und so charmant! Ein Wohlfühlbuch mit Pfiff!

Märchenfluch, Band 1: Das letzte Dornröschen
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Flora lebt das Leben eines stinknormalen Teenagers, als sie eines schönen Tages ein Schreiben erhält. Absender: Der Rat der Genaver. Dieser rätselhafte Rat fordert sie auf, ihre Pflichtjahre in der Agentur ...

Flora lebt das Leben eines stinknormalen Teenagers, als sie eines schönen Tages ein Schreiben erhält. Absender: Der Rat der Genaver. Dieser rätselhafte Rat fordert sie auf, ihre Pflichtjahre in der Agentur ASGA, die ihren Sitz in der unweit gelegenen Odilienmühle hat, zu absolvieren. Flora glaubt, den Brief versehentlich erhalten zu haben und macht sich auf den Weg zur Mühle, um das Missverständnis aufzuklären. Kaum durch die Tür, überschlagen sich seltsame Begegnungen und Ereignisse. Dass sich ihr Leben ab dem Zeitpunkt komplett auf den Kopf stellt, hätte sie nun wirklich nicht erwartet. Sie lernt Menschen kennen, die einer Märchenlinie entstammen und ganz nebenbei erfährt sie, dass sie auch dazugehört! Ihre weiblichen Vorfahren waren Dornröschen und Flora hat dieses Gen geerbt. Mit diesem Wissen bleibt ihr nicht anderes übrig, als diese fragwürdigen Pflichtjahre abzuleisten und ihr Erbe zu erforschen, wobei sie mehr oder minder hilfreiche Freunde findet und immer wieder in turbulente Situationen gerät. Aber welches ist ihre Gabe, die jeder Träger des Märchen-Gens individuell besitzt? Und warum versteckt sich ihre Großmutter?

Ich habe dieses Buch regelrecht verschlungen! Bereits in den ersten Kapiteln lässt sich die Atmosphäre spüren: Es liegen Nuancen von Magie in der Luft! Verschiedene Märchen mit der modernen Realität zu verknüpfen und daraus gewissermaßen einen Agentenkrimi (Gruß an Warehouse13-Fans) zu machen, ist fantastisch! Wir treffen hier alles und jeden verklagende Schneewittchen oder Rapunzel als Inhaber eines Shampooimperiums.
Die Geschichte unterhält durchweg lebensfroh, amüsant und trotzdem temporeich und märchenhaft mysteriös. Die Situationskomik ist so herrlich unschuldig und authentisch, es hat unheimlich viel Spaß gemacht die kecke Hauptfigur bei ihrer Entwicklung zu begleiten!
Außerdem ist die Geschichte sehr anschaulich geschrieben, ich konnte mich beim Lesen vom Strom der Handlung so richtig treiben lassen! Ein großes Plus ist auch die enorme Kreativität der Autorin. Vor allem die verrückten Rettungsmissionen für Magievergiftete oder Artefakte und die Wortschöpfungen, beispielsweise für fiktive Firmennamen, haben mir besonders gut gefallen.
Das ganze Buch an sich ist ein Hingucker: Umschlag, Einband und auch die einzelnen Seiten werden durch thematisch passende Bilder und Zeichnungen herausgeputzt. Der Wechsel des Handlungsspielraumes, zum Lager des perfiden Rosenkavaliers, wird zur Verdeutlichung sogar durch graue Seiten hinterlegt. So wird das Buch sogar zum Schmuckstück.

Ein weiterer Kracher aus dem Ravensburger-Verlag. Ich kann es kaum erwarten die Fortsetzung zu lesen. Sogar zur Verfilmung geeignet!