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Veröffentlicht am 22.09.2019

Knisternde Liebesgeschichte mit kleinen Schwächen

Angels & Demons / Uncover Me
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Das Cover ist wirklich gelungen. Mit dem blauen Hintergrund, den Lichtern und den Mikrofonen, erinnert die dunkle Atmosphäre an ein Konzert in einem Club oder in einer Arena, dazu das sich küssende Paar. ...

Das Cover ist wirklich gelungen. Mit dem blauen Hintergrund, den Lichtern und den Mikrofonen, erinnert die dunkle Atmosphäre an ein Konzert in einem Club oder in einer Arena, dazu das sich küssende Paar. Meiner Meinung nach passt es perfekt zu der Liebesgeschichte, die im Musikbusiness spielt.

Es geht um Anouk, die in einer Musikkneipe arbeitet. Sie liebt es zu singen, hat aber nie in Betracht gezogen dies beruflich zumachen. Sie strebt mit ihrem Studium eine andere berufliche Karriere an.
Dort trifft sie auf Sam, dem Leadsänger der Angels & Demons.
Durch eine überraschende Entwicklung in seiner Band hilft Anouk als Backgroundsängerin aus.

Zwischen Sam und Anouk knistert es von Anfang an gewaltig und man sieht als Leser richtig die Funken zwischen den beiden sprühen. Das hat mir unglaublich gut gefallen.

Anouk hat eine schwierige Kindheit hinter sich und hat daher ein grosses Problem mit ihrem Selbstbewusstsein. Sie macht sich kleiner als sie ist und sie hat Angst verletzt zu werden. Daher entstehen einige Probleme die vermeidbar gewesen wären, wenn man miteinander geredet hätte anstatt wegzulaufen. Wenn Sam in dieser Hinsicht nicht so hartnäckig geblieben wäre, hätten die beiden wohl nie zueinander gefunden. Aber auch Sam ist nicht ohne Fehler. Er ist mit seinen Gefühlen überfordert und auch bei ihm fehlt machmal die Kommunikation. Der Punkt hat mich manchmal echt gestört, daher gibt es nicht die volle Punktzahl.
Darüber hinaus hätte ich wirklich sehr gerne Kapitel aus der Sicht von Sam gelesen. Mich hätte zwischendurch gereizt zu erfahren wie seine Sicht der Dinge ist.

Das Musikthema ist wirklich gut eingebaut. Es werden Musiktitel genannt die man kennt und man hat direkt dazu die Musik im Kopf, das fand ich sehr gut. Auch die Beschreibung der Duette der beiden wurden gut beschrieben, man kann gut nachvollziehen wie die beiden sich auch über die Musik verlieben.
Die anderen Bandkollegen sind sehr interessante und liebenswerte Charaktere.
Auf den ersten Blick scheinen besonders Logan und Phil zu oberflächlich aber wir werden hoffentlich in den Folgebänden hinter die Fassade blicken dürfen.

Veröffentlicht am 26.03.2022

Zwei Geschwister in der Tablettenabhängigkeit

Roxy
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In dem Roman „Roxy“ von Neal und Jarrod Shusterman geht es um die Geschwister Isaac und Ivy, die beide süchtig nach Medikamenten werden. Bei Isaac beginnt alles harmlos mit einem verletzten Fuß und der ...

In dem Roman „Roxy“ von Neal und Jarrod Shusterman geht es um die Geschwister Isaac und Ivy, die beide süchtig nach Medikamenten werden. Bei Isaac beginnt alles harmlos mit einem verletzten Fuß und der darauffolgenden Einnahme von Schmerzmitteln. Ivy dagegen hat ADHS und wehrt sich lange gegen die Einnahme ihrer Medikamente. Doch beide geraten schnell in einen Strudel aus Abhängigkeiten.

Meinung:

Erst einmal muss ich gestehen, dass mich der Klappentext in die Irre geführt hat. Ich hatte erwartet, dass wir uns in einer Zukunft befinden, in der die Drogen wahrhaftig menschlich sind und wir ihnen tatsächlich begegnen und nicht in so einer abstrakten Form, wie hier gewählt. Und genau diese abstrakte Form war auch mein größtes Problem mit der Geschichte. Ich habe keine richtige Verbindung gefunden, gerade zu Anfang waren die Kapitel aus Sicht der Drogen undurchsichtig und schwer verständlich. Das hat sich leider bis zum Ende nie richtig gelegt und verhindert daher auch die volle Punktzahl.

Die Grundidee von drei konkurrierenden Clans von Schmerzmitteln, Aufputschmitteln und Halluzinogenen fand ich einfach klasse. Wobei die Halluzinogene von den anderen eher belächelt werden. An der Spitze des Clans der Schmerzmittel steht Hiro, besser bekannt als Heroin. Ein Oberhaupt, das Ende des 19. Jahrhunderts noch als Hustensaft verkauft wurde. Ein weiteres Mitglied und eine unserer Hauptfiguren dieses Clans ist Roxy, ein Oxycodon aus der Klasse der Opioide und damit die perfekte Verkörperung der Opioid-Krise in den USA. Am Anfang dieser Krise stand das Schmerzmittel OxyContin, das den Ärzten mit wenig Suchtpotenzial angepriesen wurde, so dass diese die Tabletten selbst bei alltäglichen Schmerzen guten Gewissens verschrieben haben. Daraus entwickelte sich schnell eine Abhängigkeit, die im ganzen Land ausuferte und bei vielen zu einer Überdosis führte. Und genau zu dieser Familie gehört auch Roxy.

Isaac ist ein normaler Junge, dessen größtes Ziel es ist an einer Elite-Universität Raumfahrttechnik zu studieren. Es ist bedrückend beschrieben, wie schnell dann doch alles den Bach runtergeht und dass nur wegen eines verstauchten Knöchels. Wie schnell Isaac in die Abhängigkeit gerät, was er alles bereit ist zu tun, um an die Drogen zu kommen und wie seine vorherigen Träume für ihn nicht mehr wichtig sind. In den Kapiteln von Roxy wird schnell klar, dass die Aufgabe Schmerzen zu lindern einfach nicht genug ist, wenn man doch so viel mehr Macht hat.

Dann gibt es noch die Aufputschmittel. Ein Mitglied dieses Clans sind die Brüder Charlie und Dusty Coke, die für Kokain stehen. Der Namen spielt drauf an, dass Kokain bis 1914 in Coca-Cola enthalten war, außerdem werden die beiden in schneeweißen Anzügen beschrieben. Doch unser Hauptprotagonist ist Addison, besser bekannt als Adderall, er ist ein Amphetamin und macht tatsächlich konzentrierter und fokussierter. Adderall wird von vielen Schülern und Studenten in den USA genommen, um den Leistungsdruck auszuhalten und bessere Noten zu schreiben. In Deutschland kennt man Amphetamin unter dem Namen Speed. Auch Ivy wird Adderall verschrieben, die Nebenwirkungen die Adderall verursacht werden wirklich erschreckend beschrieben, auch wie die „normale“ Dosis nicht mehr ausreicht und Ivy immer mehr Pillen schluckt um konzentriert zu bleiben.

Zwischendurch gibt es immer wieder kleine „Intermezzi“ von anderen Drogen, die ihre Geschichte kurz erzählen. Die haben mir besonders gut gefallen und empfand ich als total spannend. Da wäre zum Beispiel Lucy, die für LSD steht. Ihr Name wurde wahrscheinlich wegen des Liedes „Lucy in the Sky with Diamonds“ von den Beatles gewählt, in dem es angeblich um den Konsum von LSD geht. Auch Mary Jane kommt zu Wort, deren Legalisierung noch ganz neu für sie ist. Das Mary Jane für Marihuana steht, ist in diesem Fall eindeutig. Da der englische Sprachgebrach für Marihuana entweder Weed oder Mary Jane lautet.

Fazit: Mir hat an der Story gefallen, dass sehr eindrücklich beschrieben wurde, wie schnell diese beiden Geschwister nichtsahnend abhängig wurden und das nicht mit typischen „harten Drogen“ wie Heroin oder Crystal Meth. Auch fand ich die Darstellung der Drogen spannend und aufschlussreich, da die gewählten Namen so viel über ihre jeweilige Entstehung und Geschichte erzählen. Ich hatte aber durchaus meine Schwierigkeiten in die Geschichte zu kommen, gerade zu Anfang fand ich Kapitel aus der Sicht von Roxy und Addison sehr schwierig. Daher gibt es von mir 3,5 Sterne

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Veröffentlicht am 13.12.2021

Der Fokus liegt nicht wirklich auf der Liebesgeschichte

Million Dollars Between Us
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In dem Roman „Million Dollars Between Us“ von Nikolina Drum lebt die Obdachlose Birdie schon ihr ganzes Leben auf der Straße. Im Winter zieht es sie in die Oxford Street von London. Gegenüber von ihrem ...

In dem Roman „Million Dollars Between Us“ von Nikolina Drum lebt die Obdachlose Birdie schon ihr ganzes Leben auf der Straße. Im Winter zieht es sie in die Oxford Street von London. Gegenüber von ihrem Schlafplatz steht ein imposantes Bürogebäude, in das tagtäglich Männer im Anzug ein und ausgehen. Einer von ihnen ist Damien, der sie aus einer kritischen Situation rettet und ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt.

Meinung:

Diese Geschichte war wirklich erfrischend und das Thema etwas ganz Anderes als in so vielen anderen Liebesgeschichten. Allerdings ist es eine ganz zarte Liebesgeschichte, Birdie und Damien nähern sich nur langsam an. Es geht eher um das Zwischenmenschliche und man sollte keine große Romanik erwarten. Mir fehlte tatsächlich das Knistern zwischen den beiden.

Die Story wird hauptsächlich aus der Ich-Perspektive von Birdie erzählt. Nur in zwei Kapiteln erfahren wir mehr aus Damiens Sicht. Das führt dazu, dass Damien extrem blass bleibt. Man erfährt zwar nach und nach was ihn antreibt, aber alles in allem bleibt er mir zu oberflächlich. Birdie hingegen wirkte sehr authentisch und ich hatte nie das Gefühl, dass das Thema Obdachlosigkeit ins Lächerliche gezogen wurde und die Darstellung war auch nicht zu übertrieben.

Birdie war mir allerdings nicht immer sympathisch. Wie sie mit Damiens Geheimnis umgeht, das ging aus meiner Sicht leider gar nicht. Auch als er sich ihr offenbarte, war ihre Reaktion sehr unfair.

Fazit: Das Buch hat mich besonders durch seine Originalität gut unterhalten. Ich hätte mir mehr Seiten gewünscht um den Charakteren und der Geschichte noch mehr Tiefe zu geben. Mir fehlte auch die Romantik zwischen den beiden, die Liebesgeschichte ist doch ziemlich ruhig. Der Schluss schreit nach einer Fortsetzung und lässt mich ziemlich frustriert zurück. Insgesamt vergebe ich knappe 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.01.2020

Spannend aber mit zu perfekter Protagonistin

Der Hof der Wunder
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Der Roman „Der Hof der Wunder“ von Kester Grant spielt in einem Paris, in dem die Französische Revolution gescheitert ist. Paris ist in zwei Teile geteilt. Der eine Teil besteht aus dem Adel, in dem die ...

Der Roman „Der Hof der Wunder“ von Kester Grant spielt in einem Paris, in dem die Französische Revolution gescheitert ist. Paris ist in zwei Teile geteilt. Der eine Teil besteht aus dem Adel, in dem die Menschen alles im Überfluss haben. Der andere Teil wird vom „Hof der Wunder“ regiert, der aus Verbrecherorganisationen besteht, die in sogenannten „Gilden“ agieren. Jede Gilde hat ein anderes Spezialgebiet, von Schmuggel über Diebstahl bis hin zur Prostitution.

In dieser Welt lebt unsere Hauptprotagonistin Nina, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird. Sie ist die beste Diebin der Diebesgilde.

Ihr Vater hat ihre Schwester Azelma an den Tiger verkauft, er ist der Herr des Fleisches (Prostitution). Um Azelma frei zu bekommen, will sie ihm das junge Mädchen Ettie im Tausch anbieten. Doch gerade als der Tiger Interesse an Ettie zeigt, kann Nina es nicht übers Herz bringen und setzt nun alles daran Ettie vor dem Tiger zu beschützen.

Mich konnte die Geschichte gut unterhalten. Der Schreibstil war angenehm und es war flüssig zu lesen. Ich habe auch schnell in die Geschichte hineingefunden. Die Aufteilung der Gilden und ihre Organitation fand ich spannend zu lesen.

Viele Namen werden aus Les Misérables übernommen, das hätte es aus meiner Sicht nicht gebraucht. Allerdings tauchen auch reale historische Figuren auf, was mir sehr gefallen hat.

Kommen wir nun zu meinem Kritikpunkt: Unsere Protagonistin Nina. Nina war mir nicht unsympathisch, aber so wirklich ans Herz gewachsen ist sie mir auch nicht. Und das lag vor allem daran, dass Nina viel zu perfekt dargestellt wird.

Sie ist die begabteste Diebin von allen, kann überall einbrechen. Natürlich auch dort, wo es angeblich unmöglich ist. Nina macht keine Fehler und alles gelingt ihr auf Anhieb und ohne große Schwierigkeiten. Fast alle Gildeherren haben einen Narren an ihr gefressen und finden sie ganz toll. Und zu allem Überfluss tauchen im Buch auch noch mehrere Verehrer auf – das war einfach zu viel des Guten.

Ettie dagegen mochte ich sehr. Sie war auf eine unschuldige Art naiv und total verträumt. Trotz allem hat sie immer an das Gute geglaubt. Auch einige Nebencharaktere, wie Orso, Gavroche oder Saint-Just habe ich sehr lieb gewonnen.

Zum Ende hin bleiben einige Fragen offen, es könnte durchaus sein, dass eine Fortsetzung folgen wird.

Fazit: Das Buch konnte mich gut unterhalten. Es war spannend, mit immer mal wieder kleinen Höhepunkten, so tauchten nie Längen auf. Nur mit Nina konnte ich mich nicht so recht anfreunden.

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Veröffentlicht am 26.10.2019

Solider Thriller

Dunkle Botschaft: Thriller
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„Die Dunkle Botschaft“ ist der vierte Teil der „Julia Schwarz Reihe". Dieser Teil lässt sich aber auch ohne Vorkenntnisse von „Mooresschwärze“, „Nachtspiel“ und „Winterkalt“ gut lesen.

In diesem Thriller ...

„Die Dunkle Botschaft“ ist der vierte Teil der „Julia Schwarz Reihe". Dieser Teil lässt sich aber auch ohne Vorkenntnisse von „Mooresschwärze“, „Nachtspiel“ und „Winterkalt“ gut lesen.

In diesem Thriller von Catherine Shepherd begleiten wir erneut die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz und Kriminalkommissar Florian Kessler.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven in der dritten Person erzählt – unter anderem von Julia und Florian.

Wir begleiten aber auch einige Kapitel lang einen Jungen der zum Erwachsenen heranwächst und von seinem Großvater terrorisiert wird. Es bleibt lange im Unklaren, was es mit diesem Jungen auf sich hat. Das hat mir gut gefallen und fand ich sehr spannend.

Julia soll an einer Frau eine Obduktion durchführen, die durch einen Stromschlag in der Badewanne ums Leben kam. Alles sieht nach einem Unfall aus, bis Julia eine versteckte Nachricht findet. Und damit beginnt das Spiel. Der Mörder schickt Rätsel und Zahlencodes die das Team rund um Julia Schwarz rechtzeitig lösen muss, bevor das nächste Opfer stirbt.

Der Schreibstil ist flüssig und man findet schnell in die Geschichte.

Bis zum Schluss war für mich nicht ersichtlich wer der Täter war. Die Arbeit der Rechtsmedizin und der Kriminalpolizei wurden gut beschrieben. Das Buch hat mich gut unterhalten und wurde zum Ende noch mal richtig spannend, trotzdem gibt es ein paar Dinge dich mich gestört haben.

Der Mittelteil ist mir zu zäh. Die ganze Geschichte rund um die mögliche Affäre von Julias Vater, stört mich. Man möchte wissen wir es mit dem Mörder weitergeht und dann dreht es sich aber immer wieder um Julias Vater.

Leider war mir auch das Ende zu abrupt. Meines Erachtens wird hier einfach zu viel weggelassen.

Fazit: Alles in allem ein solider Thriller mit kleinen Schwächen.

Vielen Dank an Catherine Shepherd für das Rezensionsexemplar.