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Veröffentlicht am 23.09.2019

Dry - Rezension

Dry
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Die Sommer werden immer heißer, die Niederschläge immer seltener und die Regeln zur Verwendung von Wasser immer schärfer. Bis irgendwann kein einziger Tropfen mehr die Bevölkerung erreicht. Alyssa, die ...

Die Sommer werden immer heißer, die Niederschläge immer seltener und die Regeln zur Verwendung von Wasser immer schärfer. Bis irgendwann kein einziger Tropfen mehr die Bevölkerung erreicht. Alyssa, die im Süden Kaliforniens lebt, kann sich gar nicht vorstellen welch dramatische Entwicklungen der Wassermangel mitsich bringen, bis sie ihn selbst erlebt. Denn eines Tages kommt der vorhergesehene und unvermeidliche Drop Out – Die Dürre.

Innerhalb weniger Tage wandelt sich das Leben Alyssas und ihres kleinen Bruders, die auf sich allein gestellt jeden Tropfen Wasser erkämpfen müssen, um zu überleben. An ihrer Seite befindet sich Keton, der viel mehr von solchen Krisen versteht als andere. Zusammen kämpfen sie sich durch Angriffe von Menschen, die so ausgedörrt und gierig nach Wasser sind, dass sie an nichts mehr anderes denken können, suchen nach Alyssas Eltern und ringen mit ihrem Leben.

Die Folgen der Wassernot, des Drop Outs, sind ungeheuerlich. Jeder kämpft ums Überleben und gesellschaftliche Strukturen beginnen zu zerfallen. Die Menschen werden in Flüchtlingslagern gesammelt und vom Militär in Schacht gehalten. Ein echtes Endzeit-Szenario.

Neal und Jarrod Shusterman beschreiben all dies als wäre es nicht vollkommen absurd, sondern als könnten uns diese Dinge gleichermaßen passieren. Als wäre die Geschichte nicht erfunden sondern beruhe auf Tatsachen. Die Handlung von „Dry“ basiert auf den Folgen von Klimaerwärmung und -wandel und bringt einen durchs Lesen sehr dazu, sein Bewusstsein für Wasser und die klimatischen Einschnitte unserer Zeit gründlich zu überdenken. Durch den Schreibstil der beiden Autoren, die geschilderten Situationen und die fesselnde Spannung der Geschichte setzt man sich sehr stark mit all dem auseinander und kann auch die Finger nicht von dem Buch lassen. In einem Rutsch war die Geschichte durchgelesen.

„Dry“ wird aus verschiendenen Perspektiven geschildert. Die Protagonisten Alyssa, Keton, Jaqui und Henry finden alle schließlich zueinander um mehr oder weniger um das nackte Überleben zu kämpfen. So kann man sehr gut ihre unterschiedlichen Meinungen und auch Absichten verfolgen. Dadurch wird die Story zwar berechenbarer, verliert aber nicht ihren Schwung. Die Autoren schaffen es, eine so fesselnde Spannung zu erzeugen, wie man sie schon aus anderen Werken Shustermans kennt, wie zum Beispiel „Scythe“.

Wer Lust auf eine erschreckende, unglaublich reale und faszinierende Endzeit-Geschichte hat, sollte hier auf jeden Fall zugreifen und Alyssa und Co. Bei ihrem Kampf ums Überleben begleiten.

Meine Bewertung: 5/5

Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit der Website netgalley.de und enthält Werbung für „Dry“ von Neal und Jarrod Shusterman. Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Veröffentlicht am 23.09.2019

Top-Empfehlung!

Effi liest
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Effi findet ein geheimnisvolles Buch in ihrem Pensionat und kann ihre Neugierde darüber kaum in Zaum halten. Doch bevor sie überhaupt ein Kapitel in dem Buch lesen kann, wird sie aufgrund eines ungeheueren ...

Effi findet ein geheimnisvolles Buch in ihrem Pensionat und kann ihre Neugierde darüber kaum in Zaum halten. Doch bevor sie überhaupt ein Kapitel in dem Buch lesen kann, wird sie aufgrund eines ungeheueren Zufalls von der Schule verwiesen und muss zurück nach Berlin zu ihrem Vater. Dort lässt ihr dieses Buch keine Ruhe und auch die Frage, warum das Buch für sie verboten ist, bringt sie zum Grübeln. Als sie schließlich auf Max, einen jungen Arzt, trifft glaubt sie durch ihn an Antworten zu kommen, doch es ergibt sich für Effi alles ganz anders, als sie eigentlich dachte. Denn nicht nur erweckt Max Gefühle in ihr, die sie vorher nicht kannte, Effi entdeckt auch Dinge, die Mädchen ihres Standes normalerweise verborgen werden..

Die Protagonistin von „Effi liest“, Elena von Burow, lebt und wirkt Ende des 19. Jahrhunderts und muss sich somit durch sämtliche Gepflogenheiten und Dos und Dont’s der damaligen Gesellschaft quälen. Dazu gehört nicht nur ein schwebender Gang und eine gehobene Ausdrucksform, sondern auch die Tatsache, dass gewisse Themen nicht für die Ohren junger Mädchen bestimmt sind. Effi, die aber alles wissen möchte und ihre Neugier kaum stoppen kann, prescht zu diese Themen mit Mut und Entschlossenheit (und auch ein wenig Witz) hervor und erstaunt nicht nur einen gewissen gut aussehenden Max, sondern auch den Leser. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive Elenas/Effis erzählt, weshalb man sich gut in Effi hineinversetzen kann und ihre Gefühlslage nachvollziehen kann. Mir war sie wirklich überaus sympathisch, da sie keine launische Zicke war, sondern es einfach nur satt hatte, dass alle über sie bestimmen möchten aber keiner ihr Gehör schenkt und ihr zutraut, sich auf neue Dinge einzulassen.

Der Schreibstil von Anna Moretti hat sehr viel zur Geschichte beigetragen. Sie hat das Geschehen mit vielen Worten ausgeschmückt und man hat sich gefühlt, als würde man selbst neben der schnarchenden Tante Auguste mit Betty und Johanna beim Kaffekränzchen sitzen und für die Zeit brisante Themen diskutieren. Das Berlin des 19. Jahrhunderts war ebenfalls sehr gut beschrieben, mir haben besonders die Eindrücke gefallen, die man zum Beispiel bei einem Spaziergang durch den Tierpark gewonnen hatte. Der Zeitgeist und die Fortschrittlichkeit im 19. Jahrhundert wurden wirklich gut herausgearbeitet, zum Beispiel auch durch die medizinischen Belangen, die durch Briefe zwischen Max und seinem Bruder in die Geschichte eingebettet wurden.

„Effi liest“ war für mich mehr als eine romantische Komödie. Es hat durchaus Spaß gemacht, das Buch zu lesen aber noch mehr hat es mich beeindruckt. So sehr, dass ich gleich nach der letzten Seite den Namen „Anna Moretti“ gegoogelt habe und fast schon ein wenig enttäuscht war, dass die Geschichte rund um Effi und das Tabus-Brechen im 19. Jahrhundert ihr Erstlingswerk war. Und dieses Erstlingswerk kann sich mehr als zeigen lassen! Hut ab an Anna Moretti und ich hoffe sie weiß, dass hier nun jemand sehnsüchtig auf ihre nächste Veröffentlichung wartet.

Meine Bewertung: 5/5

Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit dem Bastei-Lübbe-Verlag. Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!

Veröffentlicht am 23.09.2019

Die jungen Königinnen - Rezension

Die jungen Königinnen
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Arsinoe, Katherine und Mirabella werden von Willa in der Schwarzen Kate groß gezogen und erwarten schon bald ihr Leben in den großen Familien von Fennbirn. Doch wie wird es den beiden dabei entgehen? Welche ...

Arsinoe, Katherine und Mirabella werden von Willa in der Schwarzen Kate groß gezogen und erwarten schon bald ihr Leben in den großen Familien von Fennbirn. Doch wie wird es den beiden dabei entgehen? Welche Schwester schafft es, die Erinnerung an ihre gemeinsame Zeit zu behalten und wer wird von der Umgebung komplett manipuliert?

„Die jungen Königinnen“ von Kandare Blake ist eine Kurzgeschichte über die Kindheit der Königinnen aus der Reihe „Der Schwarze Thron“ (Rezension Band 2). Sie geben einen guten Einblick auf das Leben auf der Insel. Es gibt keine wirkliche Spannung, da die Geschichte von Schwester zu Schwester hüpft und deren Leben in verschiedenen Zeitabschnitten darstellt. Allerdings habe ich das Buch trotzdem gern gelesen, vor allem da man durch den einfachen Schreibstil fast von Seite zu Seite springt und man schon sehr neugierig auf die Kindheit der Königinnen ist, die man in „Der Schwarze Thron“ begleitet. Außerdem hatte ich das Buch sehr schnell durchgelesen und ich habe dadurch ein wenig Lust darauf bekommen, die Bücher nochmals zu lesen und vielleicht wegen den Informationen, die man in „Die jungen Königinnen“ bekommt, die Geschichte ganz anders zu betrachten.

Meine Bewertung: 5/5

Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit dem Blanvalet-Verlag und enthält Werbung für „Die jungen Königinnen“ von Kandare Blake. Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Veröffentlicht am 23.09.2019

Golden Cage - Rezension

Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem. (Golden Cage 1)
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Mathilda hat eine schreckliche Kindheit hinter sich und verlässt mit Freuden ihre Heimatstadt Fjällbacka. Sie beginnt ein neues Leben in Stockholm unter ihrem zweiten Vornahmen und nennt sich jetzt Faye. ...

Mathilda hat eine schreckliche Kindheit hinter sich und verlässt mit Freuden ihre Heimatstadt Fjällbacka. Sie beginnt ein neues Leben in Stockholm unter ihrem zweiten Vornahmen und nennt sich jetzt Faye. Die Männer liegen ihr zu Füßen, doch sie entscheidet sich für den charismatischen Jack. Sie bricht ihr Studium ab um seine Karriere zu fördern. Zehn Jahre später ist Jack nur noch genervt und angewidert von ihr. Sie hat einiges an Gewicht zugenommen und dafür an Selbstachtung verloren. Als sie durch eine Jüngere ausgetauscht wird, und Jack sie mittellos auf die Straße setzt, schwört sie Rache.
Faye wird zunächst als selbstbewusste, junge, starke Frau geschildert. Doch Jack formt sie nach seinen Vorstellungen und das Ergebnis gefällt ihm dann nicht. Sie verbiegt sich nur, um ihre Ehe aufrecht zu erhalten und ihren gesellschaftlichen Status nicht zu verlieren. Als Jack sich von ihr trennt, hätte ihr nichts besseres passieren können. Sie steigt wie Phoenix aus der Asche und zeigt es allen. Dafür tut sie alles.
Der Roman beginnt wie ein Krimi. Da ich alle bisherigen Fjällbacka Krimis von Camilla Läckberg gelesen habe, dachte ich auch sehr lange dass auch dies wieder ein Krimi wäre. Ist es aber nicht und doch wurde ich nicht enttäuscht. Camilla Läckberg, die Königin der schwedischen Kriminalromane, hat sich hier übertroffen. Raffinierte Wendungen, spannender Schreibstil und ein Ende ,das den Leser definitiv bis zum Schluss fesselt.

Meine Bewertung: 5/5

Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit dem Ullstein-Verlag und enthält Werbung für „Golden Cage“ von Camilla Läckberg. Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Veröffentlicht am 23.09.2019

Jetzt ist alles was wir haben - Amy Giles

Jetzt ist alles, was wir haben
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Hadley will immer die Beste sein – die beste Schülerin, die beste Sportlerin. Viele ihrer Mitschüler und Freunde verstehen das nicht, doch Hadley hat keine andere Wahl, denn nur so kann sie sich vor ihrem ...

Hadley will immer die Beste sein – die beste Schülerin, die beste Sportlerin. Viele ihrer Mitschüler und Freunde verstehen das nicht, doch Hadley hat keine andere Wahl, denn nur so kann sie sich vor ihrem gewalttätigen Vater schützen. Zudem tut sie alles dafür, dass dieser seine Finger von ihrer kleinen Schwester Lila lässt. Doch dann trifft sie auf Charlie und beginnt, für ihn ihren Vater zu belügen und die Schule und den Sport zu vernachlässigen. Ihrem Vater fallen die Dinge natürlich auf und schließlich kommt es zu einer Katastrophe, die Hadley vielleicht nicht hätte verhindern können. Oder etwa doch?

Hadley ist einer dieser Menschen, die unfassbar viel in ihrem Leben durchmachen müssen aber nicht wollen, dass andere Menschen das sehen. Ihre Persönlichkeit wirkt sehr beeindruckend, doch man bekommt auch schnell Mitleid mit ihr, denn Amy Giles schafft es, dass der Leser sich gut in ihre Lage versetzen kann und ebenfalls diesen immensen Druck spürt, der auf Hadley lastet. Auf der einen Seite freut man sich sehr für sie, dass sie mit Charlie glücklich ist, man weiß aber auch die ganze Zeit, dass das alles in einer großen Katastrophe enden wird.

Von der Katastrophe weiß der Leser schon von Anfang an der Geschichte, doch man kriegt von Giles immer wieder ein kleines Puzzelstück, dass das Rätsel langsam auflöst. Und obwohl man als Leser schon ahnt, was genau Hadley und den Menschen um sie herum zustößt, tut es einem trotzdem sehr weh, dies alles zu lesen. Diese Geschichte hat so eine düstere Seite an sich, die man als Leser sehr spürt und auch dazu führt, dass sich die Geschichte sehr von anderen Büchern abhebt.

Ich empfehle „Jetzt ist alles, was wir haben“ von Amy Giles jedem, denn die Geschichte berührt einen sehr.

Meine Bewertung: 5/5

Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit dem cbj-Verlag und enthält Werbung für „Jetzt ist alles, was wir haben“ von Amy Giles. Vielen Dank an den Verlag für die Zusammenarbeit!