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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.09.2019

Leider viel zu kitschig ...

From Here to You
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Mit »BEAUTIFUL DISASTER« hat sich Jamie McGuire in mein Herz geschrieben und auf ihren neuen Roman »FROM HERE TO YOU«, in dem sogar die Maddox-Zwillinge als Feuerwehrmänner Nebenrollen besetzen, war ich ...

Mit »BEAUTIFUL DISASTER« hat sich Jamie McGuire in mein Herz geschrieben und auf ihren neuen Roman »FROM HERE TO YOU«, in dem sogar die Maddox-Zwillinge als Feuerwehrmänner Nebenrollen besetzen, war ich echt gespannt. Doch leider konnte mich die Liebesgeschichte von Darby und Trex nicht überzeugen.

Dabei beginnt die Geschichte an einem wirklich spannenden Punkt und konnte mich von den ersten Szenen an mitreißen. Denn die sind wirklich rasant. Die Protagonistin Darby erfährt an ihrem Hochzeitstag, dass sie schwanger ist. Kurzerhand flüchtet sie aus der Kirche, setzt sich samt Hochzeitskleid in einen Fernbus und fährt in einen anderen Bundesstaat, um eine möglichst große Distanz zwischen sich und ihren gewalttätigen Verlobten zu bringen. Durch eine glückliche Fügung findet sie eine Anstellung in einem kleinen Hotel und genau dort trifft sie auf den geheimnisvollen Elitesoldaten Scott Trexler, der sich sofort Hals über Kopf in sie verliebt…

Nach dem rasanten Einstieg kommt die Handlung schnell an einen Punkt, an dem kaum noch etwas Interessantes geschieht und die Längen im Mittelteil ziehen sich wie Kaugummi. Am meisten gestört haben mich jedoch die kitschigen Dialoge und das übertrieben gefühlsduselige Verhalten von Trex, der Darby ständig Liebeserklärungen à la „Ich habe mein Leben lang nach dir gesucht“; „Ich gehöre zu dir“; „Endlich habe ich dich gefunden“ macht. Diese Passagen fand ich sehr anstrengend zu lesen, da sie mir so unglaubwürdig erschienen.

Im letzten Buchdrittel wendet sich die kitschige Liebesromanze wieder in einen spannenden Krimi und ganz ehrlich, diese Kapitel haben mich wiederum extrem gefesselt und gut unterhalten.

Alles in allem hat mich »FROM HERE TO YOU« ehr enttäuscht zurückgelassen, da mir die Längen im Mittelteil und das Verhalten des Protagonisten einfach zu anstrengend waren. Die Grundidee der Geschichte hat mir hingegen ganz gut gefallen. Die Umsetzung leider weniger … Schade!

Veröffentlicht am 06.08.2020

Jeder wie er mag … Für mich kein »LIFE CHANGER«

The Secret - Das Geheimnis
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Vor einigen Jahren ist mir der internationale Bestseller »THE SECRET« von einer guten Freundin ans Herz gelegt worden, die dieses Buch als ihren absoluten »LIFE CHANGER« beschrieb. Gelesen habe ich es ...

Vor einigen Jahren ist mir der internationale Bestseller »THE SECRET« von einer guten Freundin ans Herz gelegt worden, die dieses Buch als ihren absoluten »LIFE CHANGER« beschrieb. Gelesen habe ich es allerdings erst jetzt, da ich mich mit spirituellen Lebenshilfebüchern immer schwertue. Und jetzt weiß ich auch wieder, warum ich für gewöhnlich so einen großen Bogen um diese Art von Ratgebern mache …

Doch fangen wir erst mal von vorne an. Im Grunde möchte die australische Autorin Rhonda Byrne ihre Leser auf eine Reise mitnehmen, auf der man erfährt, wer man wirklich ist und wie man es schaffen kann, ein glückliches Leben zu führen. In Kombination mit vielen O-Tönen von Psychologen, selbsternannten Philosophen, Visionären, geistlichen Lehrern etc. erzählt sie von EINEM Geheimnis, mit dem man ALLE Lebensziele erreichen kann, sowohl in materieller, beruflicher als auch in seelischer Hinsicht.
So und jetzt nehme ich euch die Kernaussage des Buches vorweg und verrate euch, mit welchem Geheimnis man einfach alles erreichen kann. Es geht um das Gesetz der Anziehung, sprich wer Gutes denkt, kann durch diese Kraft die Anziehung aktivieren. Ganz gleich von welcher Art diese Gedanken sind. Wenn man also etwas Positives empfängt, liegt das laut der Autorin an den richtigen, vorangegangenen Gedanken, die auf der richtigen Frequenz und in der perfekten Harmonie ans Universum gesendet wurden.

Joa… Ganz ehrlich, beim Lesen hatte ich das Gefühl, das Handbuch einer ominösen Sekte in den Händen zu halten. Ein Handbuch dessen flacher Text sich die gesamte Zeit im Kreis dreht und im Grunde nur EINE spirituelle Kernaussage enthält. Die Kraft des Unterbewusstseins ist mächtig. Wer Positives denkt, zieht nur gute Dinge an und lebt ein glückliches, zufriedenes Leben. Diese Erkenntnis gewinnt man schon nach den ersten Seiten.

Trotz meiner ständigen Selbstzweifel bin ich glücklicherweise ein optimistisch denkender Mensch und ich bin schon immer absolut davon überzeugt, dass positive Gedanken und der Glaube an seine eigene innere Stärke, zu einem glücklichen und ausgewogenen Leben führen können. Meiner Meinung nach mache ich mit dieser Erkenntnis schon einen gesunden Schritt in Richtung innere Zufriedenheit, die mein wichtigstes Lebensziel ist.

Mit dem konsequenten und leidenschaftlichen Geschwafel der Autorin über Gedanken und das Versprechen selbst, dass man sich mit der Gedanken-Technik IMMER alle Wünsche erfüllen kann (man muss sie nur fest genug ins Bewusstsein lassen!) halte ich für absoluten Unsinn. Das ist ungefähr so, als wenn man einer hungernden Familie aus einem Drittweltland sagen würde, sie sollen den Wunsch nach Essen nur tief genug ins Unterbewusstsein lassen, dann stellt ihnen das Universum schon bald eine reich bedeckte Tafel bereit.
Oder hat sich ein kranker, im Sterben liegender Mensch etwa nicht stark genug die Gesundheit und das Überleben gewünscht? Oder wer Pech im Leben hat, ist selbst schuld?

Also, es mag Menschen geben, die in diesem Buch tatsächlich ihren »LIFE CHANGER« gefunden und es mit Rhonda Byrnes Hilfe geschafft haben, ihr Leben zu einem glücklicheren zu machen. Das finde ich ehrlich toll, denn was ist schlimm daran, wenn man für sich selbst den richtigen Weg gefunden hat und man stets positiv in die Zukunft schaut und Gutes erfährt?

Ich gehöre allerdings nicht zu Rhonda Byrnes Anhängern und finde das auch überhaupt nicht schlimm! Jeder so, wie er mag!
Weiterempfehlen möchte ich dieses Buch allerdings nicht.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.06.2019

Konnte die Erwartungen nicht erfüllen…

Die kalten Sekunden
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In Polen ist der Jurist Remigiusz Mróz derzeit wohl einer der bekanntesten Schriftsteller seiner Zeit und sein Thriller «DIE KALTEN SEKUNDEN» ist das erste Werk, das für den deutschen Markt übersetzt wurde.

Namhafte ...

In Polen ist der Jurist Remigiusz Mróz derzeit wohl einer der bekanntesten Schriftsteller seiner Zeit und sein Thriller «DIE KALTEN SEKUNDEN» ist das erste Werk, das für den deutschen Markt übersetzt wurde.

Namhafte Autoren haben einige interessante O-Töne zu seinen Werken veröffentlicht und in der Hoffnung tatsächlich einen Roman im Stil von Stieg Larsson zu lesen, war ich im Vorfeld sehr gespannt auf diesen Thriller, doch die Geschichte hat mich mit gemischten Gefühlen und leider enttäuscht zurückgelassen.

Direkt zu Beginn erlebt man hautnah den schrecklichen Übergriff auf Damian Werner und seiner Verlobten Ewa mit und die junge Frau verschwindet im Anschluss spurlos. Zehn Jahre später entdeckt Damian auf Facebook ein Foto von Ewa und beauftragt über einen Freund eine erfolgreiche Detektei mit der erneuten Suche nach seiner Verlobten. Aus der Hoffnung, seine Ewa schnell wieder zu finden, entwickelt sich eine gefährliche Schnitzeljagd quer durch Polen und dass, was er am Ende herausfindet, wird ihn in den Abgrund reißen.

Der Einstieg in die anfangs spannende Geschichte war einfach, doch die Verbindung, die man sofort zu den Charakteren, insbesondere zum Protagonisten Damian Werner, spürte, verflog ganz schnell. Je weiter ich beim Lesen fortschritt, umso fremder wurden mir die Charaktere.

Dafür, dass sich der Protagonist plötzlich einen Wettlauf mit der Zeit liefert und um sein Leben und das von Ewa fürchtet, lässt er sich zwischendrin erstaunlich viel Zeit und erlaubt es sich sogar im gesicherten Chatbereich mit der Chefin der Detektei zu flirten und zu witzeln. Das war nicht nur kurios, sondern auch ziemlich befremdlich.

Die eigentlich interessant angedachte Handlung wirkte auf mich extrem konstruiert. Der Fall wird mit den Seiten immer verstrickter. Obwohl es für die meisten Fragen und Entscheidungen plausible Erklärungen gibt, hatte ich am Ende das Gefühl, nicht alle Antworten auf meine Fragen gefunden zu haben. Authentisch und nachvollziehbar waren die Entwicklungen der Handlung und das große Finale mitsamt der Auflösung leider nicht.

Neben der Suche nach Ewa rückt der Autor noch ein anderes wichtiges Thema in den Mittelpunkt, das ihn selbst schwer zu schaffen macht: Die häusliche Gewalt gegen Frauen. Im Grunde genommen ist diese Problematik das Kernthema in «DIE KALTEN SEKUNDEN» und im Gegensatz zur eigentlichen Vermisstensuche waren diese ohnmächtigen Szenen, in denen eine Frau unter den Gewaltausbrüchen ihres Mannes leidet, erschreckend realistisch. An dem Punkt wird dem Leser klar, dass die Geschichte nicht für alle Beteiligten ein gutes Ende nehmen kann.

Mein Fazit

«DIE KALTEN SEKUNDEN» schnürte mir weder die Luft ab, noch ging mir dieser Thriller unter die Haut. Die Handlung wirkte zu konstruiert, die Entwicklungen unrealistisch und die Charaktere erschienen so unnahbar, dass man beim Lesen schnell das Interesse verlor…

Veröffentlicht am 06.12.2018

Einfach nur fürchterlich ....

Crown of Lies
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New Adult-Romane lese ich eigentlich immer sehr gerne, selbst wenn sie klischeebeladen ohne Ende sind. Ohne Klischees geht es in diesem Genre halt nicht.

Bei "Crown of Lies" war es hauptsächlich das ...

New Adult-Romane lese ich eigentlich immer sehr gerne, selbst wenn sie klischeebeladen ohne Ende sind. Ohne Klischees geht es in diesem Genre halt nicht.

Bei "Crown of Lies" war es hauptsächlich das geheimnisvolle Cover, das mich zu diesem Buch hat greifen lassen. Die ersten Abschnitte gaben mir das Gefühl, eine Geschichte gefunden zu haben, die mir gefallen könnte. Dieser Eindruck verflüchtigte sich leider schon nach wenigen Seiten und die Enttäuschung, die sich bei mir breit machte, brachte mich fast dazu, dieses Buch abzubrechen. Obwohl ich bis zum Ende durchgehalten habe, habe ich mich über die niveaulose Handlung, die naiven und mehr als unsympathischen Charaktere nur aufgeregt. Am schlimmsten jedoch ist das selbstherrliche Verhalten der Männer, die Frauen vollkommen respektlos gegenübertreten. Dass die Protagonistin das auch noch seufzend hinnimmt, konnte ich absolut nicht nachvollziehen. Einfach nur furchtbar!!! In meinen Augen hat Liebe mit dieser "Liebesgeschichte" rein gar nichts zu tun.

Wenn ihr euch vor einer großen Enttäuschung bewahren wollt, dann greift besser nicht zu diesem Buch!

Veröffentlicht am 17.09.2018

Enttäuschend! Ein Reihenauftakt ohne Handlung...

The Brightest Stars attracted
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Trotz vieler Vorbehalte im Vorfeld hat mich die polarisierende "AFTER"-Serie von Anna Todd damals gut unterhalten und streckenweise sogar extrem fesseln können. Daher warte ich seit der großen Verlagsankündigung ...

Trotz vieler Vorbehalte im Vorfeld hat mich die polarisierende "AFTER"-Serie von Anna Todd damals gut unterhalten und streckenweise sogar extrem fesseln können. Daher warte ich seit der großen Verlagsankündigung gespannt auf den ersten Roman ihrer neuen Buchreihe "THE BRIGHTEST STARS".

Doch dieses Mal wuchs mit den Seiten nicht die Begeisterung, sondern die Langeweile. Das verborgene Potenzial der Story und das der Charaktere wurden von Anna Todd scheinbar nicht erkannt, denn das gesamte Leseerlebnis ist unfassbar flach und nichtssagend.

Man spürt ganz deutlich, dass sich Anna Todd besonders mit der Darstellung ihrer Protagonistin Karina Mühe gegeben hat. Für mein Empfinden hat sie sich zu sehr darauf versteift und der Schuss ging nach hinten los. Karinas ewiges Gedankenkarusell dreht sich stets um dieselben und banalsten Dinge. Dafür, dass sie unzählige Male betont, selbstständig, unabhängig und erwachsen zu sein, verhält sie sich wie eine vorpubertäre Jugendliche.

Aber nicht nur Karina, sondern auch Kael ist eine extrem blasse Hauptfigur. Bei Hardin aus der "AFTER"-Reihe spürte man beim Lesen sofort, wenn er den Raum betrat. Durch seine dominante Präsenz war es unmöglich, ihn zu übersehen. Kael hingegen ist das krasse Gegenteil. Man übersieht ihn. Und das Schlimmste, man vergisst ihn sogar. Dass diese Randerscheinung urplötzlich Karinas große Liebe wird, wirkte auf mich einfach nur konstruiert und unglaubwürdig. Von Leidenschaft und Romantik konnte ich überhaupt nichts spüren.

Vollkommen unverständlich war für mich Anna Todds Fokus. Sie zeigt dem Leser jede Schwachstelle von Karinas baufälligem Eigenheim auf und beschreibt den Geruch ihrer Duftkerzen bis ins kleinste Detail. Dabei vergisst sie komplett zu erwähnen, dass Kael, der kein Pfefferminzöl mag, eine dunkle Hautfarbe hat. Als plötzlich rassistische Bemerkungen von Nebencharakteren in Richtung Kael aufkamen, war ich perplex.
Hätte sie diese Problematik mehr in den Mittelpunkt gestellt und ihre Leser früher aufgeklärt, hätte sie vielleicht die fehlende Tiefe erzeugen können.

Ebenso negativ überrascht hat mich die Kulisse. Die gesamte Geschichte spielt in, an und auf einer amerikanischen Militärbasis. Das schwierige Leben als Soldat, sowie das der Angehörigen, spielen eine wichtige Rolle. Eigentlich eine interessante Thematik, doch auch hier haperte es an der Umsetzung. Anstatt einen neuen Blickwinkel zu erschaffen, fühlte ich mich auf den wenigen Schauplätzen eingeengt und gefangen.

Für mich war dieses Buch der absolute Reinfall. Anna Todd kann den hohen Erwartungen nicht standhalten und hat mit diesem Auftaktband eine nichtssagende Story veröffentlicht, die weder Gefühl noch Handlung hat. Allerdings hat die Protagonistin einen sehr guten Geschmack, was die Wahl ihrer Duftkerzen angeht (#Augenverdreh) ...