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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.09.2019

Einmal Insel und dann wieder zurück?

Darf's ein bisschen Meer sein?
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Tildas größter Traum ist es Journalistin zu werden, aber irgendwie ist sie nur in der Anzeigenabteilung gelandet. Als ihr Chef ihr eine einmalige Chance für einen Skandalartikel bietet, kann sie nicht ...

Tildas größter Traum ist es Journalistin zu werden, aber irgendwie ist sie nur in der Anzeigenabteilung gelandet. Als ihr Chef ihr eine einmalige Chance für einen Skandalartikel bietet, kann sie nicht nein sagen. Allerdings muss sie dafür zurück nach Langeoog und dort weiß keiner von ihrer "Karriere", nicht nur das, dort soll sie ihren Onkel Ecki ausspionieren, denn er soll für den Skandal verantwortlich sein...
Zurück Zuhause ist alles so anders, fast wie früher und dann ist da auch noch Justus - ihre Jugendliebe.

Das Cover verspricht einen schönen leichten und sommerlichen Roman und das bekommt man auch. Der Schreibstil von Vanessa Richter ist locker, flott und angenehm zu lesen, da verging die Zeit wie im Flug, Am Anfang fand ich Tilda ein wenig chaotisch, mit einem leichten Hang zum anstrengend sein, aber das verflog ziemlich schnell. Man spürt schnell, dass sie sich auf der Insel wohlfühlt. Ihre Freundin Linn ist äußerst sympathisch, aber auch viele der anderen Figuren verbreiten einfach das Gefühl von Familie.
Die Geschichte ist recht turbulent, dabei geht es aber auch immer um Freundschaft, Familie, Träume und natürlich die Liebe.

Mir hat das Buch angenehme Lesestunden bereitet und so gibt es von mir 5 Sterne.

Veröffentlicht am 17.09.2019

Skurril, witzig und monstermäßig gute Unterhaltung

Willkommen in Monsterville
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Ben ist mehr als angefressen, als er mit seiner Mutter nach Ost-Emerson ziehen muss. Was soll er bloß in diesem Kaff anfangen? Er will wieder weg! Und dann laufen da noch lauter komische Gestalten rum...
Als ...

Ben ist mehr als angefressen, als er mit seiner Mutter nach Ost-Emerson ziehen muss. Was soll er bloß in diesem Kaff anfangen? Er will wieder weg! Und dann laufen da noch lauter komische Gestalten rum...
Als dann sein Hund Fred verschwindet, sieht und erfährt Ben Dinge, die er sich in seinen tiefsten Träumen nicht hätte ausmalen können. Aber immerhin bekommt er Unterstützung von Lucy und Linus.

Der Autor Adam Monster nimmt uns mit auf (s)eine Reise nach Ost-Emerson und warnt uns aber gleich, dass uns viele unheimliche Dinge erwarten werden. Und auch zwischendurch meldet er sich immer wieder zu Wort, um mit dem Leser zu sprechen. Diese Einschübe haben mir sehr gut gefallen, aber auch ansonsten habe ich mich bei diesem Buch sehr gut amüsiert.

Das erste Abenteuer liegt nun hinter Ben, aber es liegen bestimmt noch eine Menge vor ihm, das Potenzial für weitere Bände ist auf jeden Fall vorhanden. Das Buch ist durch seine humorvolle Art für jede Art von Leser geeignet und auch wenn ich schon erwachsen bin, gab es auch für mich ein paar leicht gruselige Stellen, die aber nicht eklig sind.

"Willkommen in Monsterville" ist ein skurriles und witziges Kinderbuch, das gut zu unterhalten weiß und von mir 5 Sterne bekommt.

Veröffentlicht am 12.09.2019

Die Geschichte einer jüdischen Familie - Teil 2

Zeit aus Glas
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Nach der Progromnacht ist alles anders. Ruth wird langsam erwachsen, da ihre Mutter in eine passive Starre verfällt, nimmt sie ihr Leben in die Hand und versucht alles, um ihre Familie zusammenzuhalten. ...

Nach der Progromnacht ist alles anders. Ruth wird langsam erwachsen, da ihre Mutter in eine passive Starre verfällt, nimmt sie ihr Leben in die Hand und versucht alles, um ihre Familie zusammenzuhalten.

Der zweite Teil der Seidenstadt-Saga setzt zeitlich direkt an den ersten Teil an. Der Schreibstil ist wieder recht einfach, aber auch sehr flüssig zu lesen. Die Geschichte dreht sich um das Leben von Ruth Meyer und ihrer jüdischen Familie. Die Grundstimmung wird etwas düsterer, da man als Leser ja schon weiß, wohin die Geschichte führen wird, denn wir steuern zeitlich direkt auf den Zweiten Weltkrieg zu. Man spürt beim Lesen, die Unsicherheit der Menschen, denn keiner weiß, ob seine Handlung die richtige ist.

Ulrike Renk erzählt auf eine leise, behutsame Art die Geschichte der Familie Meyer. Der zweite Teil lässt sich auch gut alleine lesen, macht aber in meinen Augen nicht so viel Sinn, da sich die Geschichte um Ruth dreht. Die Saga beruht auf wahren Begebenheiten. Ruth Meyer und ihre Familie gab es wirklich, trotzdem ist es aber auch ein Roman.
Ich finde, dass solche Bücher gut dazubeitragen, sich mit der Geschichte zu beschäftigen, gleichzeitig ist es ein angenehm zu lesender Roman, für mich eine gute Kombination.

Auch dieser Teil hat mir wieder sehr gut gefallen und so gibt es für "Zeit aus Glas" 5 Sterne.

Veröffentlicht am 09.09.2019

Die Geschichte einer jüdischen Familie - Teil 1

Jahre aus Seide
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Krefeld, 1926:
Ruth und ihre Schwester Ilse wachsen wohlbehütet auf. Ihr Vater Karl ist ein erfolgreicher Handelsvertreter und ermöglicht der Familie eine gesicherte Zukunft. Ruth ist ein aufgeschlossenes ...

Krefeld, 1926:
Ruth und ihre Schwester Ilse wachsen wohlbehütet auf. Ihr Vater Karl ist ein erfolgreicher Handelsvertreter und ermöglicht der Familie eine gesicherte Zukunft. Ruth ist ein aufgeschlossenes Mädchen und findet schnell Anschluß, mit ihrer Freundin Rosi entdeckt sie die Welt der Stoffe. Aber über ihrer Kindheit liegt ein Schatten, denn die Nazis gewinnen immer mehr an Einfluss, gleichzeitig hoffen alle auf eine bessere Zukunft, denn der letzte Krieg ist noch nicht so lange her.

Der Schreibstil ist recht einfach, aber auch sehr flüssig. Die Geschichte dreht sich um das Leben von Ruth Meyer und ihrer jüdischen Familie. Wenn man es genau nimmt, passiert eigentlich im ersten Teil nicht so viel. Es wird viel über den ganz normalen Alltag einer jüdischen Familie berichtet und der ist auch eigentlich nichts besonderes, aber gerade das hat mir auch gut gefallen, denn es zeigt, dass die Familie nicht anders ist als andere Familien.
Im Fokus liegen hier auch erstmal Martha und Karl Meyer, denn Ruth ist zu Beginn ja noch ein Kind.

Der Roman widmet sich den Bedenken, die bei der jüdischen Familie aufkommt, als langsam Hitler auf den Plan kommt. Ulrike Renk erzählt auf eine leise, behutsame Art die Geschichte der Familie Meyer. Die Saga beruht auf wahren Begebenheiten. Ruth Meyer und ihre Familie gab es wirklich, trotzdem ist es aber auch ein Roman.

Mir hat der Auftakt sehr gut gefallen. Er ist zwar nicht spektakulär, aber dass ist das Leben auch nicht immer, trotzdem hat mir gerade diese einfache Erzählweise gut gefallen. Ich gebe "Jahre aus Seide" 5 Sterne.

Veröffentlicht am 03.09.2019

Von Beginn an fesselnd!

Hurenmord - Die Rose von Whitechapel
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Whitechapel, 1888:
Christine Gillard ist mittlerweile verwitwet, für die ehemalige Hure ist es keine leichte Zeit. Halt findet sie in ihrer Aufgabe gefallenen Frauen den Schutz in ihrem Frauenhaus zu ...

Whitechapel, 1888:
Christine Gillard ist mittlerweile verwitwet, für die ehemalige Hure ist es keine leichte Zeit. Halt findet sie in ihrer Aufgabe gefallenen Frauen den Schutz in ihrem Frauenhaus zu geben. Doch als plötzlich Frauen aus ihrer Einrichtung ermordet werden, gerät ihr Name in Verruf. Sie bittet Inspektor John Pike um Hilfe, der für sie zur wertvollen Stütze wird.

"Hurenmord" kann man gut ohne seinen Vorgänger "Hurentochter" lesen, allerdings würde ich empfehlen zuerst den ersten Teil zu lesen. Christine spielt da zwar eher eine kleine Rolle, aber es macht das Ganze halt runder. Emily und Liam tauchen in diesem Buch zwar auch auf, aber sie spielen hier eher eine Nebenrolle, verbinden die beiden Bände aber wunderbar miteinander.

Mir hat "Hurentochter" schon sehr gut gefallen und ich habe gespannt auf die Fortsetzung gewartet, gleichzeitig habe ich dann ja immer die Befürchtung, dass ich vielleicht doch enttäuscht sein könnte, aber meine Befürchtungen waren unbegründet. Ich habe dieses Buch förmlich verschlungen. Der Schreibstil hat mich gleich wieder mitgenommen, aber auch das restliche Gesamtpaket hat mich einfach überzeugt.
"Hurenmord" ist ein klein wenig anders als "Hurentochter". Christine bekommt auch ihre Liebesgeschichte, aber im Mittelpunkt steht das wirklich erbärmlich Leben der Arbeiter Ende des 19. Jahrhunderts in England, besonders die Frauen hatten es sehr schwer.
Und dann kommt in diesem Roman auch der Mörder "Jack the Ripper" ins Spiel. Die Autorin hat hier Fiktion und Tatsachen miteinander vermischt. Manchmal hatte ich beim Lesen auch einen leichten Gruselfaktor, aber immer so, dass ich einfach weiterlesen musste!

"Hurenmord" kann auf jeden Fall mit dem ersten Teil mithalten und bekommt volle 5 Sterne.

Im Dezember 2019 erscheint der dritte Teil "Hurenglück" der Triologie von Tabea König. Ich kann es kaum erwarten.