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Veröffentlicht am 14.10.2019

Ein Buch, das Mut macht!

Fünf Wörter für Glück
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Nach ihre Schauspielausbildung hofft Heidi einen Durchbruch in London und ist auf der Suche nach der großen Liebe, doch beides bislang erfolglos. Dann eine falsche Bewegung, ein Sturz, ein unmöglich klingende ...

Nach ihre Schauspielausbildung hofft Heidi einen Durchbruch in London und ist auf der Suche nach der großen Liebe, doch beides bislang erfolglos. Dann eine falsche Bewegung, ein Sturz, ein unmöglich klingende Unfall beim Joggen und verändert ihr Leben von einer Sekunde auf den andere. Sie wacht in Intensivstation unter enormen schmerzen auf, ein Blick unter die Decke und Heidis all die Wünsche und die Hoffnungen bricht in tausenden Scherben. Wo am morgen sorgfältig lackierte Fußnägeln waren, liegt jetzt ein dicke Stumpf. Heidis rechte Unterbein wurde amputiert. Sie kommt ins Rehaklinik und teilt sie ein Zimmer mit der 80-jährige Maud, mit ihrer Lebensfreunde und Optimismus Heidi eine wichtige Stütze wird. Auch Mauds Enkel Jack versucht Heidi zu stützen. Jack erstellt für Heidi ein Fünf-Punkte-Plan zurück ins Leben. Doch kann Heidi das wagen?

Ein Roman, der auf einer wahren Geschichte beruht und tief unter die Haut geht. Der Schreibstil der Autorin ist leicht aber sehr bewegend und der Ich-Perspektive Erzählstil macht das alles noch persönlicher. Ich habe mit Heidi unter die schmerzen gelitten, mit ihr gejubelt, gezweifelt, gefiebert... Ich war sprachlos, hilflos... Ich war mutig, stark... Das Buch hat mich von der ersten Seite an total in seinen Bann gezogen und nicht mehr losgelassen. Heidi ist eine sehr starke Protagonistin, die man nur lieben kann. Auch Maud mit ihrer Weisheiten und ihre Lebensfreude ein Schatz, die man sofort ins Herz schließt. Es ist keine Autobiografie, sondern ein Roman die Autorin ihre eigene Geschichte verarbeitet hat. Sie erzählt schonungslos und mit viel Mut von eigenen Erfahrungen. Das bunte Cover täuscht, hier handelt es kein kitschiges „Steh auf“ Roman, sondern eine tiefgründige, mutiges Story die, die Leser Augen öffnet.

Eine tief berührende, authentische Geschichte mit einer wichtigen Botschaft. Absolute Leseempfehlung von mir!!!

Veröffentlicht am 14.10.2019

Einatmen, ausatmen... Das Leben geht weiter.

Laufen
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Eine namenlose Frau, Anfang vierzig, glaubt nach dem Suizid von ihr langjährigen Freund, am Ende ihrer Kraft zu sein. Dennoch beginnt sie zu laufen. Was als Davonlaufen beginnt, wird schließlich ein Weg ...

Eine namenlose Frau, Anfang vierzig, glaubt nach dem Suizid von ihr langjährigen Freund, am Ende ihrer Kraft zu sein. Dennoch beginnt sie zu laufen. Was als Davonlaufen beginnt, wird schließlich ein Weg zurück ins Leben. Von fünfzehn Minuten wird halber Stunde. Von halber Stunde wird es Eine. Immer mit dabei: ihre Wut, ihre Selbstvorwürfe, ihre Liebe zur Musik und ganz tolle Freunde, die ihr Mut machen.

Mit voller Wucht schreibt Isabel Bogdan über Trauer, über Selbstvorwürfe, über Depressionen und nimmt die Leser zum Laufen mit. Der Gedankenfluss von einem tief traurigen Frau geht unter die Haut und lässt die Leser atemlos mit mitzulaufen, und zwar wortwörtlich. Wo am Anfang alles chaotisch wirkt, wird das im laufe des Buches klare, definierte, genau wie die Gefühlswelt von der Protagonistin, die mit der Zeit besser mit der Trauer um geht, absolut genial! Wer von Frau Bogdan das Buch „Der Pfau“ gelesen hat (war mein Jahreshighlight in 2016), weiß, wie humorvoll sie schreibt und diese Prise Humor war auch hier mit so viele schwierige Thematik notwendig. Das Büchlein ist dünn und ich möchte nicht über diese wunderbare vor allem berührende Geschichte viel preisgeben, ich möchte nur weiterempfehlen. Einfach nur grandios!

Veröffentlicht am 28.09.2019

Sehr gut gedachtes Story.

Der Sprung
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In einer süddeutschen Kleinstadt steht eine junge Frau auf einem fremden Hausdach, wirft mit Ziegelsteinen, wirkt aggressiv und weigert sich herunterzukommen. Die Polizei riegelt das Gebäude ab und versucht ...

In einer süddeutschen Kleinstadt steht eine junge Frau auf einem fremden Hausdach, wirft mit Ziegelsteinen, wirkt aggressiv und weigert sich herunterzukommen. Die Polizei riegelt das Gebäude ab und versucht mit allem mitteln sie einzureden. Die Schaulustige breiten Decken unter das Haus, johlen, zücken ihre Handys. Ein Polizist, ihre Schwester, ihr Freund, Besitzerin von Tante-Emma-Laden und noch sechs andere Menschen, die nah oder entfernt mit ihr zu tun haben, rätseln zaghaft. Was versucht sie? Will sie tatsächlich springen? Einen Tag und eine Nacht lang hält die Stadt dem Atem. Danach ist für elf Menschen nichts mehr wie zuvor...

„Leben heißt zurückbleiben hinter den Dingen, den Erwartungen, den Menschen. Besser du fängst früh genug damit an, gut darin zu werden. Wenn du gut leben willst, musst du ein verdammt guter Verlierer sein.“ S.110

Simone Lappert schreibt gut durchdacht, mit einfachen feinfühligen Worte und nimmt die Leser spannend in einer Kleinstadt mit. Ich habe bis jetzt noch nie ein Buch gelesen, die soo viele Hauptcharaktere hat. Am Anfang dachte ich, dass es nicht gut gehen wird und mich so viele Personen nur verwirren wird, aber zu meiner Überraschung war es überhaupt nicht der Fall. Schon von der erste Seite an, bin in die Geschichte eingefangen und das schafft es nicht jeder Autor. Jedes Kapitel beschreibt eine andere Person, manche kommen öfter vor, andere nicht so oft. Jeder einzelnen Personen hat eigenen Leben, eigenen Sorgen und eigenen Last zutragen, trotzdem sind alle irgendwie mit dem junge Frau auf dem Dach verbindlich. Die Charaktere sind sehr authentisch, die ganze Setting wirkt ziemlich echt, aber was mir persönlich sehr gut gefallen hat, ist der Botschaft hinter dem Geschichte, und zwar: MUT HABEN! Das Ende bleibt offen, es gibt ein oder andere Hinweise, wie es mit dem Personen weiter gehen wird aber Frau Lappert lässt die Leser selber das Ende schreiben, einfach nur grandios.

Es war mein erster Roman von der Autorin und sie hat mich mit ihr Schreibstil total überrascht und überzeugt. Ich werde ihr Debütroman „Wurfschatten“ unbedingt lesen und ich freue mich auf weitere Bücher von ihr.

Veröffentlicht am 25.09.2019

Ein muss für New Adult Fans! Perfekt einfach nur PERFEKT.

New Promises
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Die Snowboard-Lehrerin Izzy und der Jüngster Sheriff der Kleinstadt Green Valley Will sind seit dem Kindergarten befreundet, nur Izzys Gefühle für Will etwas mehr als Freundschaft. Wenn der Draufgänger ...

Die Snowboard-Lehrerin Izzy und der Jüngster Sheriff der Kleinstadt Green Valley Will sind seit dem Kindergarten befreundet, nur Izzys Gefühle für Will etwas mehr als Freundschaft. Wenn der Draufgänger einfach mal kapieren wird, trotz einem Kuss an Silvester. Aber dann taucht der berühmte Netzflix-Star Cole Jacobs ausgerechnet in Green Valley auf und bittet Izzy, ihm für eine Filmrolle Skifahren beizubringen. Je mehr Zeit, die beiden auf die Pisten verbringen, desto mehr fühlt Izzy sich zu Cole hingezogen. Doch der Netzflix-Star ist nicht der, was Izzy von ihm hält...

Wieder ein Meisterwerk von der Autorin, die mich von der ersten Seite an fasziniert mit genommen hat. Ich liebe ihr Schreibstil, es ist leicht, gefühlvoll, charmant, warmherzig und witzig. Jedes Mal schafft sie ohne Drama und Kitsch mich zu einem fiktiven Ort mitzunehmen und mit Wohlgefühl zurückzulassen. Auch im zweiten Band von Green-Valley-Love-Reihe sind die Charaktere liebenswert und authentisch und das unverwechselbare Setting ist grandios. Was mir aber persönlich sehr gut gefallen hat, zu erfahren Ryan und Lena prächtig geht. Ich habe von Liebe Lilly erfahren, es soll noch weitere zwei Bände gegeben wird und die Geschichten in Sommer gespielt wird. Bestimmt wird es auch im Sommer in Green Valley atemberaubend schön sein. Nun, ich fange schon mal an zu Hibbelln.

Veröffentlicht am 28.09.2019

Ein ergreifende Roman, der mich zu Tränen gerührt hat.

Ein Leben und eine Nacht
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Maurice, Vollblut Farmer, geliebte Ehemann, Vater, Opa. Er hat 84 Jahren auf den Schultern, mal mit guter Ernte, mal nicht. Mal mit wunderschönen Erlebnissen, mal traurigen. Maurice, seit 2 Jahren Witwer, ...

Maurice, Vollblut Farmer, geliebte Ehemann, Vater, Opa. Er hat 84 Jahren auf den Schultern, mal mit guter Ernte, mal nicht. Mal mit wunderschönen Erlebnissen, mal traurigen. Maurice, seit 2 Jahren Witwer, einziger Sohn in USA, der Acker ist Groß, das Haus ist leer. Die alten Erinnerungen, wie der alte Zeitungsstapel neben seinem Sessel, manchmal wackelig aber hoch genug. Nun sitzt er in einer irischen Kleinstadt, an einer Hotelbar und blickt zurück. Fünfmal wird er im Lauf des Abends sein Glas erheben. Fünfmal wird er auf die wichtigsten Menschen in seinem Leben anzustoßen und seine Geschichte erzählen...

„Niemand, niemand versteht wirklich etwas von Verlust, bis jemand geht, den man liebt. Und zwar mit dieser tiefen Liebe, die du bis in die Knochen spürst und die sich bis unter deine Fingernägel gräbt, so schwer zu bewegen wie festgetretene Erde.“ S. 253

Maurice als Ich-Erzähler richtet seine Wörter an seinen Sohn, der in USA lebt. Und ich dagegen wollte bei jeden Kapiteln „Bitte Opa erzähl weiter.“ sagen. Ich glaube, dass der Satz erklärt einiges, was ich beim Lesen gefühlt habe. Ich habe Maurice geliebt, wie mein Opa. Er ist kein Mann den großen Worten, er ist ein Dickkopf aber ein sehr liebevoller Mensch. Ein Protagonist, der mich tief berührt und ich ihn nicht so einfach vergessen werde. Ein Roman tief in dem Herz ergreift und nicht so einfach loslässt. Die Autorin hat es geschafft, die Augenblicke ohne Schnickschnack und ohne Kitsch emotional herüberzubringen. Ich habe mit Maurice geliebt, gelacht, geweint, gehasst... Anne Griffin ist eine fabelhafte Geschichtenerzählerin! Wer hier eine autobiografisches Werk mit Chronologisch geordneten Leben abschnitten erwartet, leider muss ich die diejenige enttäuschen. Es sind Erinnerungen von einem alten Mensch, wie ein Märchen erzählt wird. Sehr ergreifende, warmherzige, berührende vor allem sehr authentische Geschichte. Man muss gelesen haben!