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Suska

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.11.2016

Das große Geheimnis

Helenas Geheimnis
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Helena hat von ihrem Patenonkel das Haus mit dem vielversprechenden Namen „Pandora“ auf Zypern geerbt, in dem sie vor mehr als 20 Jahren einen wunderschönen Sommer verbracht hat. Nun kehrt sie mit ihrer ...

Helena hat von ihrem Patenonkel das Haus mit dem vielversprechenden Namen „Pandora“ auf Zypern geerbt, in dem sie vor mehr als 20 Jahren einen wunderschönen Sommer verbracht hat. Nun kehrt sie mit ihrer Familie und Freunden in das Anwesen zurück, um es wieder auf Vordermann zu bringen und einen weiteren schönen Sommer zu verleben. Schnell wird sie jedoch von den Ereignissen und Geheimnissen der Vergangenheit eingeholt, die sie so lange gut versteckt gehalten hat…

Das Buch beginnt aus der Sicht ihres Sohnes Alex, der wiederum einige Jahre später wieder in Pandora ist und sich an die Ereignisse erinnert. Hier wird nur angedeutet, was damals geschehen ist. Das macht neugierig und Lust auf mehr. Schnell wechselt die Erzählperspektive dann regelmäßig zwischen den Ereignissen in Pandora und Alex Tagebucheinträgen. Hier schildert Alex seine Sicht auf die Dinge, beschäftigt sich mit Themen, mit denen sich Teenies eben so beschäftigen und ist auf der immerwährenden Suche nach seinem Vater. Denn Helena hat ihm und auch ihrem Mann William nie gesagt, wer sein Vater ist. Wie sich später herausstellt, aus gutem Grund. Nach und nach werden kleine und große Geheimnisse aufgedeckt, Liebesgeschichten erzählt und die Leben der vielen verschiedenen Protagonisten, die sich auf Pandora tummeln, verwoben.

Ich habe vorher noch kein Buch von Lucinda Riley gelesen und hatte daher keine großen Erwartungen, wie sich Fans der Autorin vielleicht haben. Für mich war das Buch eine nette Lektüre zwischendurch. Zeitweise war es etwas langatmig, und ich habe mich gefragt, was denn das große Geheimnis nun sein soll. Am Ende fand ich es etwas zu konstruiert. Trotzdem hat mir das Buch durchaus Lesevergnügen bereitet, und ich würde auch gern weitere Bücher der Autorin lesen. Die Charaktere sind gut beschrieben und herausgearbeitet, die wechselnden Erzählperspektiven und die vielen kleinen Geschichten, Befindlichkeiten und Problemchen der Protagonisten fand ich durchaus unterhaltsam. Für den Sommer bestens geeignet, zumal das Buch auf Zypern spielt und die Autorin – war sie ja selbst dort und hat auch große Teile des Buches dort geschrieben – vermittelt einen wunderbaren Eindruck der Insel. Da bekommt man zum Lesevergnügen eine große Portion Fernweh gratis dazu.

Veröffentlicht am 18.11.2016

Über das Trauern und das Weiterleben

Ein ganz neues Leben
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Am Ende von „Ein ganzes halbes Jahr“ war Protagonistin Lou voller Zuversicht und Hoffnung für die Zukunft. Sie hatte sich fest vorgenommen, etwas aus ihrem Leben zu machen. Was ist daraus geworden? Genau ...

Am Ende von „Ein ganzes halbes Jahr“ war Protagonistin Lou voller Zuversicht und Hoffnung für die Zukunft. Sie hatte sich fest vorgenommen, etwas aus ihrem Leben zu machen. Was ist daraus geworden? Genau diese Frage soll uns die Fortsetzung „Ein ganz neues Leben“ beantworten.

Jojo Moyes wollte eigentlich gar keine Fortsetzung schreiben, das erklärt sie selbst im Buch. Nun hat sie es aber doch getan. Und es beginnt erstmal so, wie man es sich nach dem hoffnungsvollen Ende von „Ein ganzes halbes Jahr“ so gar nicht vorgestellt hat. Nämlich traurig, trist, ohne Perspektive. Vom hoffungsvollen Blick in die Zukunft ist nichts übrig geblieben, Lou führt ein einsames Leben in London, arbeitet in einer Bar am Flughafen und wird von der Trauer um Will zerfressen. Das fand ich sehr schade, wenn auch nachvollziehbar, denn einen Menschen verlieren, ist niemals leicht, auch wenn man sich vorgenommen hat, sich die gemeinsame Zeit zu Herzen zu nehmen und etwas aus seinem Leben zu machen. Denn irgendwann kommt die Realität. Und die Trauer. Wir begleiten Lou nun durch einen Prozess, der schwierig für sie ist, und lernen liebenswerte neue Charaktere kennen, die ihr Hoffnung geben. Und am Ende bleibt noch etwas Luft für noch eine Fortsetzung.

Bevor ich „Ein ganz neues Leben“ gelesen habe, habe ich mir „Ein ganzes halbes Jahr“ noch einmal als Hörbuch angehört, denn es ist schon eine Weile her, seit ich das Buch gelesen habe. Das war gut so, denn so waren Lou’s Gefühle, Ansichten, und die Ereignisse aus Teil 1 noch sehr präsent, ihre Gefühlswelt in der Fortsetzung sehr nachvollziehbar, und auch die Anspielungen und Erinnerungen verständlich. Anders hätte ich ehrlicherweise an einigen Stellen Probleme gehabt, sie zu verstehen. Das finde ich grundsätzlich schwierig bei Fortsetzungen, nämlich dass es meist eine Weile her ist, seit man den ersten Teil gelesen hat.

Mir hat „Ein ganz neues Leben“ nicht ganz so gut gefallen wie der Vorgänger „Ein ganzes halbes Jahr“. Ich hatte mir einfach etwas anderes für Lou gewünscht, aber es hat mir Spaß gemacht, sie nun auf ihrem weiteren Weg zu begleiten, alte und neue Charaktere zu treffen und ihre Entwicklung anzuschauen. Die eine oder andere Begebenheit fand ich etwas weit hergeholt. Im Großen und Ganzen hat mir das Buch gut gefallen, einen Punkt Abzug gibt es, weil es nicht an den ersten Teil heran kommt.

Veröffentlicht am 18.11.2016

Über Geheimnisse und Erinnerungen

Der Glasmurmelsammler
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In Cecelia Aherns „Glasmurmelsammler“ geht es um die Rettungsschwimmerin Sabrina, deren Vater Fergus seit einem Schlaganfall unter Demenz leidet und vieles aus seinem Leben vergessen hat. Als eines Tages ...

In Cecelia Aherns „Glasmurmelsammler“ geht es um die Rettungsschwimmerin Sabrina, deren Vater Fergus seit einem Schlaganfall unter Demenz leidet und vieles aus seinem Leben vergessen hat. Als eines Tages Kisten mit altem Zeug in das Pflegeheim, in dem Fergus nun lebt und wo Sabrina ihn regelmäßig besucht, geliefert werden, findet Sabrina darin eine große Sammlung teilweise sehr wertvoller Glasmurmeln. Davon hatte er nie etwas erzählt. Als sie feststellt, dass die wertvollsten Stücke fehlen, macht sie sich auf die Suche nach ihnen und der Geschichte hinter den Glasmurmeln und entdeckt dabei nie geahnte Seiten ihres Vaters.

Das Buch ist in Kapitel eingeteilt, die abwechselnd aus Fergus Vergangenheit – angefangen bei seiner Kindheit, in der er seine Liebe zu den Glasmurmeln entdeckt – und Sabrinas Gegenwart und der Suche nach den verschwundenen Murmeln wechseln. Besonders schön dabei fand ich, dass die Kapitel über Fergus Vergangenheit mit Murmelspielen, die auch immer eine Rolle in diesem Kapitel spielen, überschrieben sind. Zwar kann ich die Begeisterung für Murmeln nicht teilen, auch wenn ich als Kind ein paar einfache hatte, aber es war sehr spannend, in diese besondere und fast vergessene Welt einzutauchen und zu sehen, wie die Murmeln Fergus durch die eine oder andere schwierige Situation begleitet haben. Ich fand diese Kapitel sogar etwas spannender als Sabrinas Suche nach den verschwundenen Stücken. Sabrina muss sich auf ihrer Suche mit einigen Fragen herumschlagen. Wer ist der Mann, den sie geglaubt hatte, zu kennen? Wie kann es sein, dass seine Familie nie etwas von seiner Leidenschaft mitbekommen hat? Am Ende des Buches schließt sich der Kreis, und man bleibt mit der Erkenntnis zurück, wie ein eigentlich winzig kleines Geheimnis das ganze Leben nachhaltig auf den Kopf stellt.

Ich bin Fan von Cecelia Ahern und wurde von dem Buch nicht enttäuscht. Wie man es von Cecelia Ahern kennt steht im Mittelpunkt eine ganz besondere Geschichte, um die sie gut ausgearbeitete Charaktere gesponnen hat, deren Beziehungen und Eigenschaften genauso im Fokus stehen wie die Geschichte selbst. Die Welt der Murmeln hat mich überrascht, denn ich wusste gar nicht, dass es so viele verschieden Sorten gibt, die außerdem sehr wertvoll sein können, und welche Spiele man damit alles spielen kann.

Alles in allem eine klare Leseempfehlung von mir.

Veröffentlicht am 24.03.2025

Ein interessantes Projekt

Vierzehn Tage
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Als die Corona Pandemie New York während des ersten Lockdowns fest im Griff hat, treffen sich die Mieter eines Hochhause allabendlich auf dem Dach, um gemeinsam Beifall für die Helfer zu spenden, frische ...

Als die Corona Pandemie New York während des ersten Lockdowns fest im Griff hat, treffen sich die Mieter eines Hochhause allabendlich auf dem Dach, um gemeinsam Beifall für die Helfer zu spenden, frische Luft zu atmen und nach und nach auch, um sich Geschichten aus ihrem Leben zu erzählen. Ob wahr, eingebildet oder erfunden, das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Die Charaktere, die hier aufeinander treffen, sind sehr verschieden und bunt. Und so hat jeder seine Geschichte beizutragen in dieser Gemeinschaft, die mehr und mehr zusammenwächst, obwohl sie das eigentlich nicht möchte. In dieser furchtbaren Zeit, in der niemand weiß, wann die Pandemie vorbei sein wird und was danach passiert, erzählen sich die Bewohner Geschichten von Liebe, Lügen, Verrat.

Bei dem Buch handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt aus 36 Autoren, die alle ihren Teil, ihre Geschichte beigetragen haben. Beim Hören merkt man das allerdings kaum, lediglich am Inhalt der einzelnen Geschichten kann man erahnen, dass hier unterschiedliche Autoren am Werk waren.

Ich fand die Idee spannend, letztendlich konnte mich das Projekt aber nicht so richtig überzeugen. Manche Geschichten fand ich gut, andere konnten mich gar nicht fesseln und ich musste mich regelrecht durchquälen und ich habe gemerkt, dass meine Gedanken beim Hören abgeschweift sind. Die Sprecherin konnte mich auch nicht vollends überzeugen. Am Ende war es doch eine Aneinanderreihung von Geschichten, eingebettet in die Corona Szenerie im ersten Lockdown, an die ich gar nicht so gerne erinnert werde. Das Ende hat mich überrascht und berührt und auch ein bisschen mit dem Buch versöhnt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.03.2025

Ein interessantes Projekt

Vierzehn Tage
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Als die Corona Pandemie New York während des ersten Lockdowns fest im Griff hat, treffen sich die Mieter eines Hochhause allabendlich auf dem Dach, um gemeinsam Beifall für die Helfer zu spenden, frische ...

Als die Corona Pandemie New York während des ersten Lockdowns fest im Griff hat, treffen sich die Mieter eines Hochhause allabendlich auf dem Dach, um gemeinsam Beifall für die Helfer zu spenden, frische Luft zu atmen und nach und nach auch, um sich Geschichten aus ihrem Leben zu erzählen. Ob wahr, eingebildet oder erfunden, das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Die Charaktere, die hier aufeinander treffen, sind sehr verschieden und bunt. Und so hat jeder seine Geschichte beizutragen in dieser Gemeinschaft, die mehr und mehr zusammenwächst, obwohl sie das eigentlich nicht möchte. In dieser furchtbaren Zeit, in der niemand weiß, wann die Pandemie vorbei sein wird und was danach passiert, erzählen sich die Bewohner Geschichten von Liebe, Lügen, Verrat.

Bei dem Buch handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt aus 36 Autoren, die alle ihren Teil, ihre Geschichte beigetragen haben. Beim Lesen merkt man das allerdings kaum, lediglich am Inhalt der einzelnen Geschichten kann man erahnen, dass hier unterschiedliche Autoren am Werk waren.

Ich fand die Idee spannend, letztendlich konnte mich das Projekt aber nicht so richtig überzeugen. Manche Geschichten fand ich gut, andere konnten mich gar nicht fesseln und ich musste mich regelrecht durchquälen. Am Ende war es doch eine Aneinanderreihung von Geschichten, eingebettet in die Corona Szenerie im ersten Lockdown, an die ich gar nicht so gerne erinnert werde. Das Ende hat mich überrascht und berührt und auch ein bisschen mit dem Buch versöhnt.

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  • Erzählstil
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