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Veröffentlicht am 02.05.2020

Keine gute Umsetzung der Idee

Thirty
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"Thirty" ist ein Roman von Christina Bradley und erschien 2020 als Ebook mit 500 Seiten im Forever Verlag der Ullstein Verlagsgruppe.

Bella Edwards steht kurz vor ihrem 30. Geburtstag und hat so eben ...

"Thirty" ist ein Roman von Christina Bradley und erschien 2020 als Ebook mit 500 Seiten im Forever Verlag der Ullstein Verlagsgruppe.

Bella Edwards steht kurz vor ihrem 30. Geburtstag und hat so eben ihren Job geschmissen und vermisst den richtigen Mann an ihrer Seite. Also beginnt sie eine Reise zu ihrer besten Freundin in die USA und startet das Abenteuer "30 Tage, 30 Dates".

Die Protagonistin war mir zu Beginn nicht sehr nah, auch wenn mich die witzigen Dia - und Monologe oftmals schmunzeln ließen.
Doch mit Beginn der Flugzeugreise und MJ fand ich langsam einen guten Draht zu Bella und der Geschichte, mit der ich mich stellenweise sogar identifizieren konnte.

Der Schreibstil der Autorin war mir eine große Hilfe, denn er hielt mich lange Zeit am Ball mit seiner locker leichten Art, leider wurde er im Verlauf aber schwächer und überzeugte mich nicht mehr überdurchschnittlich, da auch der Aufbau des Buches nicht mehr meinem Geschmack entsprach.

Während die Geschichte zu erst eine durchgehende Erzählung ist, ändern sich die Szenen mit Beginn der Dates. Bella beschreibt ihrer besten Freundin Esther ihre Dates per E-Mail, wodurch es vorher eine kurze Art Steckbrief gibt mit Name, Ort etc., die Email beginnt, geht in eine Erzählung über und nach dem Date endet es mit der Grußformel und es geht zur nächsten Szene.
Hierbei sei erwähnt, dass Bella scheinbar nie eine Antwort von Esther erhält, denn es werden keine empfangenen E-Mails erwähnt, was mich teils enttäuscht hat, da ich mir mehr Austausch gewünscht hätte statt so manches abruptes Ab-zum-Nächsten-Ende.

Man kann sagen, Bella rennt von einer Katastrophe zur nächsten und Christina Bradley bedient sich hier auch an teils altbekannten Vorlagen und/oder Klischees, wodurch so mancher Ausgang leicht vorhersehbar wird.

Besonders gefallen hat mir an "Thirty" das Ende, denn es vermittelt die tolle Botschaft, dass man lernen muss sich selbst zu lieben und sich dann alles fügen wird.
Doch leider war dies mit einer der wenigen positiven Punkte, die mir das Buch geboten hat.
So manche unterhaltsame Stelle konnte meine positive Meinung bei der ersten Leseprobe nicht erhalten, wodurch das Buch bei mir nur 2 Sterne erzielt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.04.2020

Es hätte mehr Struktur gebraucht

So weiss, so rot, so tot
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"So weiss, so rot, so tot" ist ein Thriller von Malvina Rohmeyer und erschien 2020 als broschierte Ausgabe mit 320 Seiten im Telescope Verlag.

Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr schwer, da die Autorin ...

"So weiss, so rot, so tot" ist ein Thriller von Malvina Rohmeyer und erschien 2020 als broschierte Ausgabe mit 320 Seiten im Telescope Verlag.

Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr schwer, da die Autorin mit vielen Szenenwechseln, Orten, Daten und Personen arbeitet. Besonders bei letzterem Punkt habe ich schnell den Überblick verloren, denn Neben- und Hauptcharaktere wechseln in ihren Positionen scheinbar hin und her.
Auch vom Schreibstil her wirkt die Geschichte sehr ausschweifend mit vielen Details, die kaum eine Rolle zu spielen scheinen. Zwischendurch finden sich kleinere Fehler z.B. in Redewendungen.

Protagonistin Mona Katz, eine Ermittlerin des BKA, entpuppt sich schnell als allwissende und alles könnende Superfrau, die mir von Anfang bis Ende völlig unnahbar und unpersönlich erschien.
Um eine Beziehung zwischen dieser Figur und mir als Leserin aufzubauen fehlte es der Geschichte deutlich an einem ruhigeren, langsameren Verlauf mit mehr klaren Einblicken in Gedanken, Gefühle und Leben von Mona Katz.
Besonders verwundert hat mich (Spoiler!), wie schnell sich die Bekanntschaft zwischen Mona und der Truckerin Iris zu einer innigen Freundschaft entwickelt hat, was mir persönlich auch zu unrealistisch erschien. (Spoiler Ende!)


Leider hat mir "So weiss, so rot, so tot" nicht sehr zugesagt und ließ mich im Verlauf der Handlung immer weniger folgen bis ich teilweise Seiten nur noch quergelesen habe.
Mit mehr Struktur im Ablauf hätte die Geschichte mich vielleicht mehr mitreißen können.
Daher gibt es von mir nur 2 Sterne ohne Empfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.10.2019

Ich hatte mehr erwartet

Der Keller
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"Der Keller" ist ein Thriller der Autorin Sabine Thiesler und erschien 2019 als gebundene Ausgabe mit 480 Seiten im Heyne Verlag der Random House Gruppe.

Bei diesem Buch handelt es sich um einen neuen ...

"Der Keller" ist ein Thriller der Autorin Sabine Thiesler und erschien 2019 als gebundene Ausgabe mit 480 Seiten im Heyne Verlag der Random House Gruppe.

Bei diesem Buch handelt es sich um einen neuen Fall des italienischen Komissar Neri, der Lesern bereits aus vorran gegangenen Büchern Thieslers bekannt ist. Diesmal wird sogar sein persönliches Umfeld stark involviert, was den Fall zum Ende hin nochmals interessant macht.

"Der Keller" beginnt mit der Geschichte bzw. dem Verschwinden von Hannah, um die es im Klappentext bereits geht, spannend und zieht einen mit. Jedoch verliert sich der Thriller dann sehr schnell im Wirr-Warr der Beamtenzuständigkeit und springt schließlich eine ganze Weile zurück in die Vergangenheit.
Genau dieser Abschnitt des Buches war mir aber anschließend einfach zu lang. DIe Spannung verflog und baute sich durch die kurzen neuen Fälle kaum noch auf, erst als Komissar Neri selbst involviert wurde.

Vom Schreibstil selbst war das Buch sehr flüssig zu lesen und verständlich.
Doch so manches Mal hätte ich mir am Ende eines Abschnittes/Falles mehr weitere Informationen gewünscht. Inbesondere am Ende des Buches wurde mir dies noch mal bewusst, als das letzte Opfer gefunden und fortgebracht wurde und mit der Heimkehr des Komissars das Buch einfach endete.

Obwohl "Der Keller" ein paar gute Momente hatte, so hat es mich doch ein wenig enttäuscht, denn ich hatte mir deutlich mehr versprochen, z.B. Spannung.
Von daher gibt es von mir nur 2 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 30.09.2019

Unterhaltungswert ohne Bindung und Tiefe

Und mit Polly kam das Glück
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"Und mit Polly kam das Glück" ist ein Roman der Autorin Eva Woods und erschien 2019 als Taschenbuch mit 480 Seiten im blanvalet Verlag der Random House Gruppe.

Nach vielen Rückschlägen im Leben weiß Annie ...

"Und mit Polly kam das Glück" ist ein Roman der Autorin Eva Woods und erschien 2019 als Taschenbuch mit 480 Seiten im blanvalet Verlag der Random House Gruppe.

Nach vielen Rückschlägen im Leben weiß Annie nicht mehr wie es ist glücklich zu sein. Doch dann trifft sie eines Tages auf die muntere Polly, die mit ihr die 100 Tage Glückschallenge startet und Annie zurück ins Leben führt.

Eva Woods war mir durch das Buch "Gib mir deinen Ex, ich geb dir meinen" bereits bekannt, weswegen ich auch hier auf einen ebenso lustigen und lockeren Schreibstil hoffte. Zu Beginn hatte der Roman auch noch einige witzige Stellen, doch fand ich den im Verlauf immer weniger, was natürlich auch mit an der Tragik der Geschichte liegt. Doch dieses außer Acht gelassen, nahm mich das Buch auch auf emotionaler Ebene nicht gefangen, was auf Grund der Thematik bzw. nach dem Klappentext eigentlich meine feste Überzeugung war.

Der Charakter der Polly erinnerte mich zu Anfang ein wenig an Louisa Clark aus "Ein ganzes halbes Jahr", da sie sehr unbeschwert wirkte, aus allem das Beste machen wollte und immer Sinn für Humor hatte. Dazu trug sie ebenfalls das Herz am rechten Fleck.
Auch fand ich stellenweise, dass mich das Buch an Ausschnitte aus z.B. "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" erinnerte, was mich manchmal sehr gestört hat, da ich gerne eigene Ideen der Autorin gelesen hätte.

Die Charaktere allgemein haben mich nicht erreichen können, sodass ich ihre Geschichte zwar verfolgt, mich aber nicht als Teil des Ganzen gefühlt habe. Dadurch erreicht der Roman bei mir zwar Unterhaltungswert, aber leider auch an der unteren Grenze.

Veröffentlicht am 19.09.2019

Eine Enttäuschung

Sturm über Windhaven
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"Sturm über Windhaven" ist ein Fantasyroman der Autoren George R. R. Martin und Lisa Tuttle, welcher 2017 mit 448 Seiten als Paperback im Penhaligon Verlag der Random House Gruppe erschien.

Im Vordergrund ...

"Sturm über Windhaven" ist ein Fantasyroman der Autoren George R. R. Martin und Lisa Tuttle, welcher 2017 mit 448 Seiten als Paperback im Penhaligon Verlag der Random House Gruppe erschien.

Im Vordergrund steht hier der Charakter der Maris, welche seit Kindesalter davon träumt eine Fliegerin zu werden und im späteren Verlauf alles dafür tut, das auch andere Bewohner Windhavens die Möglichkeit auf ein Paar Flügel gewährt wird.

Der Roman ist in 3 Kapitel geteilt, dazu noch der Prolog bzw. Epilog. Diese geringe Anzahl an Unterbrechungen verdeutlicht direkt, wie langgezogen die Lebensabschnitte von Maris hier sind. Ich schreibe bewusst Lebensabschnitte, denn die beiden Autoren lassen zwischen den Kapiteln einige Jahre einfach unter den Tisch fallen und greifen eventuelle Ereignisse immer nur kurz im weiteren Verlauf auf. Mir persönlich hat dies gar nicht gefallen und passte auch nicht zu dem ansonsten recht ausschweifenden und flüssigen Schreibstil.

Mit den einzelnen Charakteren, wovon es nebenbei bemerkt sehr viele Haupt- und Nebencharaktere gab, bin ich überhaupt nicht warm geworden.
Besonders zu Protagonistin Maris baute ich keine Verbindung auf, welche ich gerne mehr auf ihrer Reise und ihrem Kampf begleitet hätte. Auch der Aufbau der Akademien hätte mich interessiert, doch leider fiel all dies in die, wie bereits oben erwähnt, ausgelassenen Jahre.

Leider hat mich das Buch kaum unterhalten. Es bot wenig an Spannung und regte auch sonst keinerlei Emotionen in mir.
Wegen des ansonsten guten Schreibstils reicht es noch für 2 Sterne. Von mir daher keine Empfehlung!