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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Kurzkrimis mit einer ordentlichen Prise an schwarzem Humor

Der tut nix, der will nur morden!
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Mit dieser Krimisammlung spielt der Autor Peter Godazgar seine Stärke aus: die Verbindung zwischen (Kurz-) Krimi und schwarzem Humor.

Cover und Titel des Buches sind sehr gut gewählt und passen auf jeden ...

Mit dieser Krimisammlung spielt der Autor Peter Godazgar seine Stärke aus: die Verbindung zwischen (Kurz-) Krimi und schwarzem Humor.

Cover und Titel des Buches sind sehr gut gewählt und passen auf jeden Fall perfekt zusammen. Der Titel bringt zudem den humorvollen Unterton, der die Geschichten des Buches durchzieht, gut zum Ausdruck.

Die Geschichten sind in vier Abschnitte, die sich nach der Anzahl der Toten in den einzelnen Storys richten (eine Idee, die mir außerordentlich gut gefallen hat), unterteilt. Die Storys sind flott geschrieben und kommen in der Regel kurz und knackig auf den Punkt.

Wer der Zusammensetzung Krimi/Humor grundsätzlich etwas abgewinnen kann, wird in diesem Buch auf jeden Fall die eine oder andere Story nach seinem Geschmack finden.
Ideal für den kleinen Hunger auf Krimi bzw. Humor für zwischendurch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Streckenweise etwas langatmig, unterm Strich aber ein gelungener Thriller

Antarctica
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In diesem Buch schickt Steve Berry seinen Helden Cotton Malone, den Ex-Geheimagenten im (Un-)Ruhestand, auf eine sehr persönliche Mission. Sein Vater, ein amerikanischer U-Boot-Kommandant, verschwand vor ...

In diesem Buch schickt Steve Berry seinen Helden Cotton Malone, den Ex-Geheimagenten im (Un-)Ruhestand, auf eine sehr persönliche Mission. Sein Vater, ein amerikanischer U-Boot-Kommandant, verschwand vor vielen Jahren mit seinem Boot während eines Einsatzes spurlos. Jetzt erhält Cotton Hinweise, das die offizielle Erklärung für den Vorfall nicht der Wahrheit entspricht. Zusammen mit den Zwillingen Dorothea und Christl, deren Vater sich ebenfalls an Bord des U-Bootes befand, macht sich Cotton auf die Suche nach der Wahrheit. Die Spur führt von der Zugspitze über Garmisch-Partenkirchen, Aachen und ein Kloster in Frankreich in die Antarktis. Doch wer sind ihre Verfolger, die unter alllen Umständen verhindern wollen, das die Wahrheit ans Licht kommt ? Und was hat Karl der Große und sein Grab unter dem Aachener Dom mit der ganzen Sache zu tun ?

Bei den Büchern von Steve Berry ist eine gewisse Affinität zu Dan Brown nicht von der Hand zu weisen. Ähnlich wie Brown neigt er aber auch dazu, die Handlung seiner Bücher etwas zu sehr auszuwalzen. Etwas weniger wäre hier deutlich mehr gewesen.

Aber auch mit diesem Makel bleibt unter dem Strich ein gelungener, sehr gut recherchierter Thriller mit einer geschickt aufgebauten und gut aufgelösten Geschichte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mehr Drama als Krimi - spannende Lektüre aus dem Münsterland

Nellys Geister
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Dieses Buch unterscheidet sich doch sehr stark von den bisherigen Büchern von Ursula Meyer, die ich gelesen habe. Kannte ich bisher nur ihre Münster-Krimis um die Kommissarin Sieglinde Züricher, so handelt ...

Dieses Buch unterscheidet sich doch sehr stark von den bisherigen Büchern von Ursula Meyer, die ich gelesen habe. Kannte ich bisher nur ihre Münster-Krimis um die Kommissarin Sieglinde Züricher, so handelt es sich bei diesem Buch eher um ein Drama mit Krimi-Elementen, das über einen Zeitraum von ca. einem Jahr erzählt wird.

Im Mittelpunkt des Buches steht die Kunsthistorikerin Carolin, die von ihrer Großtante Nelly ein etwas heruntergekommendes Haus in Münster erbt, das für sie mit vielen Erinnerungen verbunden ist. Da ihr Freund Luca sich strikt weigert, mit ihr in dieses Haus zu ziehen, gründet sie mit ihrem guten Bekannten Benno und seiner Freundin Rieke eine WG. Später stoßen noch die Krankenschwester Laura und der angehende Arzt Jan hinzu. Doch wer ist der unheimliche Besucher, der immer wieder ums Haus streicht, sich dabei auch Zugang verschafft und unheimliche Botschaften hinterläßt ? Ein Familienmitglied, das Carolin die Erbschaft nicht gönnt ? War der Tod von Nelly wirklich ein natürlicher Tod ? Carolin taucht in die Vergangenheit ihrer Familie ein und fördert Überraschendes zu Tage. Währenddessen sorgt die permanente Bedrohungslage dafür, das in der WG immer mehr die Nerven blank liegen.

Auch wenn die Suche nach dem unheimlichen nächtlichen Besucher und seinen Motiven einen breiten Raum einnimmt, stehen in dem Buch doch eher die Mitglieder der WG und ihre Verhältnisse untereinander im Mittelpunkt, Jeder der Hausbewohner hat seine Macken bzw. sogar dunklen Seiten, die nach und nach immer stärker zu Tage treten. Obwohl es dadurch anfangs keine echten Symphatieträger gibt (Carolin wird durch ihre Entwicklung erst nach und nach zu Einem.), fiebert man dennoch mit den Bewohnern mit.

Ursula Meyer beschreibt das Ganze in ihrem bekannt ruhigen Schreibstil, die Geschichte ist aber vor allem pychologisch sehr gut ausgearbeitet und entwickelt nach und nach eine ziemliche Sogwirkung, auch wenn das Erzähltempo lange Zeit konstant niedrig bleibt und erst zum Ende etwas anzieht. Die einzelnen Charakter sind sehr gut beschrieben, so das ihre Handlungen immer glaubwürdig bleiben, so krass sie auch ausfallen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Krimi mit interessanten Einblicken in die Mythenwelt der Hopi-Indianer

Tanz mit Schlangen
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Mit diesem Krimi entführt uns der Autor in die Welt der Hopi-Indianer und ihrer Mythen und Rituale.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Mord an Albert Tasajeswa, einem der Stammesältesten der Hopi, ...

Mit diesem Krimi entführt uns der Autor in die Welt der Hopi-Indianer und ihrer Mythen und Rituale.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Mord an Albert Tasajeswa, einem der Stammesältesten der Hopi, der während eines Rituales, dem sogenannten Schlangentanz, von einer Schlange gebissen wird und verstirbt. Da die Schlange vorher präpariert wurde, kann ein Unfall ausgeschlossen werden. Der ermittelnde FBI-Agent Jackson Caldwalder zieht zu seiner Unterstützung seinen alten Bekannten Frank Bagay von der Navaho-Stammespolizei hinzu, um einen Experten im Umgang mit Indianern an Bord zu haben. Bei ihren Ermittlungen stoßen sie auf einen weiteren Mord, der 9 Monate zurückliegt und von den Hopi vertuscht wurde.

Man merkt dem Autoren seine umfangreichen Kenntnisse über Indianer im Allgemeinen und die Hopi im Besonderen an, sehr anschaulich beschreibt er ihre Mythen und Rituale. Dahinter bleibt die eigentliche Krimihandlung, die über weite Teile ein wenig dahin plätschert und erst zum Ende hin anzieht, etwas auf der Strecke.

Wer sich, wie ich, für die Welt der Indianer interessiert, wird von diesem Buch trotz kleinerer Abstriche aber bestens unterhalten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gelungene Kurzkrimisammlung in deren Mittelpunkt Menschen stehen, die nichts mehr zu verlieren haben

Nix zu verlieren
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In dieser Sammlung von Kurzkrimis, die von 20 Autorinnen der Vereinigung "Mörderische Schwestern" verfaßt wurden, stehen Menschen im Mittelpunkt, die nichts mehr zu verlieren haben.

Aus diesem Grundthema ...

In dieser Sammlung von Kurzkrimis, die von 20 Autorinnen der Vereinigung "Mörderische Schwestern" verfaßt wurden, stehen Menschen im Mittelpunkt, die nichts mehr zu verlieren haben.

Aus diesem Grundthema heraus sind ganz unterschiedliche Storys entstanden, die das gesamte Spektrum an Möglichkeiten im Genre Krimi abdecken. Die Qualität der Geschichten ist insgesamt hoch, eine Bewertung der einzelnen Storys ergibt sich daher eher aus den persönlichen Vorlieben des Lesers.

Meine persönlichen Highlights sind die Storys "Sibirien", "Bitte regen sie sich nicht auf ..." und "Von Ewigkeit zu Ewigkeit".

Gelungene Mischung, bei der jeder Krimifan die eine oder andere passende Story für sich finden wird, dabei aber auf jeden Fall gut unterhalten wird.