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Veröffentlicht am 08.10.2019

Ziemlich skurril

Neun Fremde
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Gebundene Ausgabe: 528 Seiten
Verlag: Diana Verlag (26. August 2019)
ISBN-13: 978-3453292345
Originaltitel: Nine Perfect Strangers
Übersetzung: Dietlind Falk
Preis: 20,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch ...

Gebundene Ausgabe: 528 Seiten
Verlag: Diana Verlag (26. August 2019)
ISBN-13: 978-3453292345
Originaltitel: Nine Perfect Strangers
Übersetzung: Dietlind Falk
Preis: 20,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Ziemlich skurril

Inhalt:
Neun Menschen haben zehn Tage Auszeit in einem Wellness-Resort gebucht. Statt abzunehmen und sich zu entspannen, erleben sie den übelsten Trip ihres Lebens - und doch nimmt jeder auch etwas Gutes mit.

Meine Meinung:
Erst vor wenigen Wochen habe ich „Tausend kleine Lügen“ von Liane Moriarty gelesen und war davon begeistert. „Neun Fremde“ hat das leider nicht geschafft. Der Schreibstil ist toll und lässt die Seiten nur so dahinfliegen, aber die Handlung war mir zu abstrus.

In der ersten Hälfte werden die beteiligten Personen vorgestellt. Dies geschieht ziemlich trocken und mit vielen Wiederholungen. Hierbei spielt die Unzufriedenheit mit dem Körper eine große Rolle. Einige Protagonisten verlieren sich in Schuldgefühlen, eine Frau hadert mit den Wechseljahresbeschwerden. Es handelt sich um eine dreiköpfige Familie, ein Ehepaar und vier Einzelpersonen, also streng genommen nicht um neun Fremde. Sie alle werden aber zunächst als Einzelindividuen betrachtet. Auch aufgrund der ungewöhnlichen Vorgehensweise der Leiterin des Wellness-Resorts findet kaum eine Interaktion zwischen den Einzelnen statt, was ich schade fand, denn genau das ist doch das Interessante, wenn fremde Personen aufeinandertreffen.

Erst als die Sache eskaliert und die Teilnehmer des Retreats ihr Innerstes nach außen kehren, werden Beziehungen untereinander geknüpft. Man arbeitet zusammen, baut ein Stück weit Vertrauen auf und unterstützt sich gegenseitig. Nach und nach treten wohlgehütete Geheimnisse zutage, die ihren Trägern das Leben schwermachen. Dies ist nun der eigentlich sehr interessante Teil der Geschichte, doch das Geschehen ist so bizarr, dass ich die Lektüre nicht recht genießen konnte.

★★★☆☆

Veröffentlicht am 03.10.2019

Fast mehr Reiseführer als Krimi

Bretonisches Vermächtnis
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Broschiert: 320 Seiten
Verlag: KiWi-Paperback (25. Juni 2019)
ISBN-13: 978-3462052657
Preis: 16,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Fast mehr Reiseführer als Krimi

Inhalt:
Diesmal muss Dupin ...

Broschiert: 320 Seiten
Verlag: KiWi-Paperback (25. Juni 2019)
ISBN-13: 978-3462052657
Preis: 16,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Fast mehr Reiseführer als Krimi

Inhalt:
Diesmal muss Dupin in seiner Wahlheimatstadt Concarneau ermitteln. Der stadtbekannte Arzt Charboseau ist aus seinem Fenster gestürzt. Kurz darauf kommt es zu einem Anschlag in der Werft mit mehreren Verletzten, und dies wird nicht das letzte Verbrechen sein …

Meine Meinung:
Für mich ist die Luft so langsam raus aus dieser Reihe. Die Romane verkommen immer mehr zu einem Reiseführer mit detaillierten Beschreibungen von verschiedenen Sehenswürdigkeiten, Aussichtspunkten und vor allem real existierenden Restaurants und Geschäften. Der Gipfel in diesem Band ist, dass im Anhang tatsächlich Werbung für ein Hotel und ein Restaurant abgedruckt ist. Ich bekomme zwar beim Lesen richtig Reiselust und will am liebsten sofort in die Bretagne fahren, doch das ist für mich nicht der Sinn eines Kriminalromans.

Dagegen rückt der Kriminalfall fast schon ein bisschen in den Hintergrund. Im ersten Drittel muss Dupin außerdem ohne seine bewährten Mitarbeiter Nolwenn, Riwal und Kadeg auskommen. Dafür wird er von zwei neuen Polizistinnen unterstützt, die zwar ihre Arbeit ganz ordentlich machen, aber keine hervorstechenden Merkmale aufweisen. Dupin wirkt mit ihnen sehr blass. Erst als Nolwenn wieder ins Spiel kommt, kommt der Fall ins Rollen. Auf den letzten Seiten kommt sogar noch richtig Spannung auf. Die Auflösung des Falls konnte mich aber nicht begeistern. Das Motiv erscheint mir doch etwas schwach.

Die Reihe:
1. Bretonische Verhältnisse
2. Bretonische Brandung
3. Bretonisches Gold
4. Bretonischer Stolz
5. Bretonische Flut
6. Bretonisches Leuchten
7. Bretonische Geheimnisse
8. Bretonisches Vermächtnis

★★★☆☆

Veröffentlicht am 30.09.2019

Platte Protagonisten, platter Plot

Flugangst 7A
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Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
Verlag: Droemer HC (25. Oktober 2017)
ISBN-13: 978-3426199213
Preis: 22,99 €
auch als Taschenbuch, als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Platte Protagonisten, platter Plot

Inhalt:
Der ...

Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
Verlag: Droemer HC (25. Oktober 2017)
ISBN-13: 978-3426199213
Preis: 22,99 €
auch als Taschenbuch, als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Platte Protagonisten, platter Plot

Inhalt:
Der Psychiater Dr. Mats Krüger lebt seit dem Tod seiner Frau in Argentinien. Als seine hochschwangere Tochter Nele nun wieder Kontakt zu ihm aufnimmt und ihn bittet, sie in Berlin zu unterstützen, setzt er sich ins Flugzeug. Die Reise entpuppt sich als Horrortrip, denn ein anonymer Anrufer erpresst ihn. Seine Tochter wurde entführt und wird sterben, wenn Mats Krüger sich nicht an die Anweisungen des Erpressers hält.

Meine Meinung:
Die Story hörte sich ganz interessant und spannend an, weshalb ich zu diesem Buch griff. Doch leider konnte Sebastian Fitzek mich - wie schon bei Passagier 23 - nicht überzeugen. Mir war der ganze Plot einfach viel zu platt. Die Handlung wirkte nicht glaubwürdig, sondern konstruiert. Auch die Charaktere ließen es an Tiefe vermissen, sie erschienen mir größtenteils austauschbar. Es gibt im Großen und Ganzen drei Erzählstränge mit jeweils zwei Protagonisten, wobei man von keinem ein detailliertes Bild bekommt, nur ein oberflächliches.

Zwar lässt sich das Buch locker lesen, weil die Sprache recht einfach gehalten ist, aber inhaltlich bietet es zu wenig. Es gab zwar einige wenige Wendungen, mit denen Sebastian Fitzek mich überraschen konnte, aber für ein rundum gelungenes Leseerlebnis fehlte mir etwas.

★★★☆☆

Veröffentlicht am 22.09.2019

Seichte Unterhaltung

Der Wind nimmt uns mit
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Broschiert: 368 Seiten
Verlag: Rowohlt Taschenbuch (16. April 2019)
ISBN-13: 978-3499275272
Preis: 12,99 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Seichte Unterhaltung

Inhalt:
Maya ist 32 Jahre alt. ...

Broschiert: 368 Seiten
Verlag: Rowohlt Taschenbuch (16. April 2019)
ISBN-13: 978-3499275272
Preis: 12,99 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Seichte Unterhaltung

Inhalt:
Maya ist 32 Jahre alt. Seit sie vor sechs Jahren erfahren hat, dass ihre Mutter Karoline gar nicht ihre leibliche Mutter ist, fühlt sie sich entwurzelt und reist durch die Welt. Ihr Reiseblog ist inzwischen sehr erfolgreich. Nur nach La Gomera wollte Maya nie, denn dort wohnt Karoline mittlerweile, und mit der möchte sie nichts mehr zu tun haben. Doch irgendwann zieht es sie doch auf die Insel …

Meine Meinung:
Dies war mein erster Roman von Katharina Herzog, ich kann daher nicht mit ihren anderen Büchern vergleichen. Wirklich überzeugen konnte mich die Autorin leider nicht, die Lektüre war aber auch nicht ganz schlimm.

Mit der Protagonistin Maya wurde ich überhaupt nicht warm. Sie ist ziemlich nervig - unsympathisch, egoistisch, unreif und naiv. Auch Karoline in den Rückblenden hat mich teilweise genervt, in der Gegenwart kam ich mit ihr besser klar. Doch auch die anderen Figuren konnten mich nicht begeistern, sie waren mir einfach zu oberflächlich dargestellt. Das ganze Esoterikgedöns machte die Sache für mich dann auch nicht gerade besser.

Die Handlung ist größtenteils sehr vorhersehbar und wenig spannend, obwohl die Protagonisten öfter ihre Meinung wechseln. Hier fehlten mir dann aber teilweise die Übergänge. Eben noch hieß es Ja, jetzt plötzlich Nein - und keine Erklärung, wie es zu diesem Stimmungswechsel kam.

Diese Geschichte hätte so emotional sein können, wird aber relativ emotionslos erzählt. Dabei ist der Schreibstil aber flüssig und einfach zu lesen.

Toll waren die Beschreibungen von der Insel. Sie machen richtig Lust, da mal hinzufahren. Gut gefallen hat mir auch, dass ich eine neue Vogelart kennengelernt habe und nun den Unterschied zwischen Skulptur und Plastik weiß. Man lernt halt nie aus …

★★★☆☆

Veröffentlicht am 15.09.2019

Zu viel gewollt

Die Welt in allen Farben
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Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
Verlag: HarperCollins (16. September 2019)
ISBN-13: 978-3959673402
Originaltitel: The Rules of Seeing
Übersetzung: Wibke Kuhn
Preis: 20,00 €
auch als E-Book erhältlich

Zu ...

Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
Verlag: HarperCollins (16. September 2019)
ISBN-13: 978-3959673402
Originaltitel: The Rules of Seeing
Übersetzung: Wibke Kuhn
Preis: 20,00 €
auch als E-Book erhältlich

Zu viel gewollt

Inhalt:
Nova ist von Geburt an blind. Durch eine OP kann sie sehen. Doch muss sie es erst mühsam lernen. Und manchmal wäre sie lieber wieder blind.

Kate landet nach einem Streit mit ihrem Mann im Krankenhaus. Hier lernt sie Nova kennen. Die beiden ungleichen Frauen freunden sich an und helfen sich gegenseitig.

Meine Meinung:
Aus persönlichen Gründen interessieren mich Romane, in denen Blinde eine Rolle spielen, sehr. Deshalb habe ich auch zu diesem gegriffen. Was mit Novas Blindheit bzw. dem Prozess des Sehenlernens zu tun hat, hat mir auch recht gut gefallen. Man kann sich hier schön in die Protagonistin hineinversetzen und ihre Empfindungen, ihre Verwirrtheit ob der vielen neuen Eindrücke gut nachvollziehen.

Mehr Schwierigkeiten hatte ich mit Kate. Ihr Verhalten habe ich in den seltensten Momenten verstanden. Es wird auch nicht wirklich erklärt, warum sie so handelt, warum sie sich alles Mögliche gefallen lässt. Denn eigentlich wirkt sie anfangs gar nicht so verhuscht. Mir war es auch etwas zu viel an Problematik, was Joe Heap in diese Geschichte gepackt hat. Die Story artet gegen Ende sogar in einen Thriller aus. Der Autor hätte sich besser auf ein Thema konzentrieren und dies noch intensiver und emotionaler ausarbeiten sollen. Meiner Meinung nach hat er mehr gewollt, als dem Roman guttut.

Auch der Schreibstil war nicht ganz nach meinem Geschmack. Die Sätze sind meist kurz und emotionslos, obwohl die Geschichte eigentlich vor Emotionen nur so überlaufen müsste. Wenn die Protagonistinnen dann noch als „die Dolmetscherin“ oder „die Architektin“ oder gar „die andere Frau“ bezeichnet werden anstatt mit ihrem Namen, dann hält mich das total auf Distanz und verwehrt mir ein tiefes Eintauchen in die Handlung.

Fazit:
Der Roman hat gute Seiten, aber auch noch viel Verbesserungspotenzial.

★★★☆☆