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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.10.2019

Nicht mein Schreibstil

Vernunft und Gefühl
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Inhalt
«Vernunft und Gefühl», die Geschichte zweier ungleicher Schwestern, markiert den Beginn von Jane Austens Romanwerk. Bereits ihr Debüt besticht durch kunstvollen Handlungsbau, glänzende Charakterzeichnungen ...

Inhalt
«Vernunft und Gefühl», die Geschichte zweier ungleicher Schwestern, markiert den Beginn von Jane Austens Romanwerk. Bereits ihr Debüt besticht durch kunstvollen Handlungsbau, glänzende Charakterzeichnungen und virtuose Dialoge. Nicht zuletzt seine subtile Ironie macht den Roman zu einem Lesevergnügen ersten Ranges – für Herz und Verstand.

Autorin: Jane Austen

Danke an das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!

Cover
Das Cover finde ich echt schön. Die Blumen sind toll und es passt schön zu den vielen tollen Schmuckausgaben, die es zu den meisten Klassikern gibt. Die Farbe – flieder – finde ich auch sehr toll und vor allem ungewöhnlich. Das Buch hebt sich daher im Regal von anderen ab, genau wie es Jane Austen als Autorin geschafft hat, sich von anderen abzuheben.

Bewertung
Der Schreibstil ist sehr schwierig. Ich habe es mir tatsächlich zwar noch schwieriger vorgestellt, aber ich hatte trotzdem meine Probleme, dem Buch immer folgen zu können. Man musste sich immer voll konzentrieren, weil man sonst die folgenden Handlungen nicht mehr verstanden hat. Der Schreibstil war sehr distanziert und mir fehlte eindeutig wörtliche Rede. Diese kam mir persönlich zu selten vor, sodass man oft seitenlang nur gelesen hat, was die Figuren machen oder meinen oder denken, aber nie mit Wittlicher Rede. Ohne Konzentration war es daher sehr schwierig am Ball zu bleiben und manchmal war es dann wirklich anstrengend, noch jeden Satz genau zu lesen. Die Handlung an sich dagegen fand ich gar nicht schlecht. Das Buch ist ja schon etwas älter und das merkt man natürlich in der Handlung, aber das fand ich meist interessant. Die Handlung war sehr verstrickt, denn gefühlt jeder liebte irgendwem anders und irgendwann kam ich mit den ganzen Namen immer durcheinander. Das Ende war dagegen super schön. Die beiden Schwestern Elinor und Marianne konnte ich schwer einordnen. Die Sache mit der Krankheit fand ich spannend, weil sie auch in die damalige Zeit passt, aber Elinors Umgang damit war etwas merkwürdig, wenn man bedenkt, dass Marianne ihre Schwester ist. Manchmal hatte ich das Gefühl die beiden stehen sich sehr nah und manchmal wirkten sie eher distanziert.

Das Buch überlässt dem Leser sehr viel Interpretationsspielraum und wer an sowas Spaß hat und gern Bücher liest, die etwas mehr Köpfchen erfordern oder generell ältere Literatur gern liest, sollte Verstand und Gefühl unbedingt lesen. Für jemanden der leichte Lektüre bevorzugt, ist das Buch natürlich nichts. Ich habe mir aber sagen lassen, dass es wohl einen ganz tollen Film zum Buch gibt!

Es war auf jeden Fall mal eine Erfahrung das Buch zu lesen und auch das Kaliber Jane Austen mal kennenzulernen. Für mich wird es aber vermutlich das einzige Buch von ihr bleiben, da es mir dann doch etwas zu anstrengend ist, mich ständig voll und ganz auf diesen distanzierten Schreibstil zu konzentrieren…

Daher von mir ★★★☆☆

Veröffentlicht am 24.09.2019

Konnte mich nicht richtig überzeugen

Verliebt in Bloomsbury
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Inhalt

Nina steht auf Bad Boys. Die wahre Liebe ist wild und voller Leidenschaft, daran glaubt sie ganz fest. Mit weniger wird sie sich auf keinen Fall zufrieden geben! Doch Jahre mieser Online-Dates ...

Inhalt

Nina steht auf Bad Boys. Die wahre Liebe ist wild und voller Leidenschaft, daran glaubt sie ganz fest. Mit weniger wird sie sich auf keinen Fall zufrieden geben! Doch Jahre mieser Online-Dates haben ihr nur Loser und Affären eingebracht. Da taucht Noah wieder in ihrem Leben auf, der Computer-Nerd aus ihrer Schulzeit, der von der ganzen Klasse gemobbt wurde. Eigentlich sieht er inzwischen gar nicht mal so schlecht aus, findet Nina – und muss überrascht feststellen, dass ihr Herz in seiner Gegenwart auf unerklärliche Weise schneller schlägt. Noah erinnert sich nicht daran, dass Nina ein Teil der schlimmsten Zeit seines Lebens war. Und Nina ist plötzlich sehr daran gelegen, dass das so bleibt ..

Danke an das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!

Cover

Das Cover finde ich sehr schön. Es ist sehr einladend und hat eine tolle Stimmung. Die Farben sehen sehr schön aus und passen toll zusammen. Ich finde, dass es ein wenig nach Herbst aussieht, aber ich liebe die Atmosphäre, die es schafft!



Schreibstil

Der Schreibstil fand ich im Großen und Ganzen ganz okay. Das Buch war einfach zu lesen, aber anfangs kam ich ein wenig bei den Figuren im Buchladen durcheinander, weil ich dann manchmal nicht mehr wusste, welche nochmal die Hauptfigur ist, weil das Buch einen Sie-Erzähler hatte. Gerade zu Beginn habe ich mich daher extrem schwer getan, mich mit der Protagonistin zu identifizieren. Erschwerend hinzu kam dann, dass sie mir einfach auch nicht sympathisch war, da sie sehr interessante Ansichten zum Thema Liebe hatte. Diese kamen mir im Buch dann doch nochmal anders vor, als beim Klappentext, denn ich finde nicht zwingend jede Figur unsympathisch, die auf Bad Boys steht. Aber ihr Verhalten dazu, ihre Oberflächlichkeit und ihre Eitelkeit fand ich echt blöd… Daher konnte mich das Buch nicht richtig mitreißen. Zwischendurch hatte es mal richtigen Wohlfühlcharakter, da dort die beiden Protagonisten im Fokus standen und eine Reise unternommen haben, was echt schön zu lesen war. Aber ansonsten hat mich der Schreibstil nicht so begeistert, da es einfach zu schwer war, sich mit der Protagonistin zu identifizieren. Sehr schade.

Schön fand ich aber die Zitate zu Beginn jedes Kapitels. Allerdings war eins doppelt, was natürlich blöd war, auch wenn ich das Zitat an sich toll finde (Kapitel 6 und 19). Und ab und zu haben sie gespoilert, was passiert… Aber insgesamt fand ich die ehrlich richtig toll!

Bewertung

Die Idee mit dem Buchladen fand ich sehr schön. Er war toll beschrieben (auch die Katze) und man konnte sich als Leseratte total darin wiederfinden. Die Geschichte mit Instagram ging mir insgesamt zu schnell, aber als Idee fand ich das auch schön, da man sich da als Blogger natürlich auch identifizieren kann. Aber es erschien mir dort alles zu einfach. Bis zu etwa 3/4 des Buches ist nicht wirklich was passiert. Es drehte sich alles ein wenig im Kreis und ging nicht voran. Erst ab dem Ausflug gefiel es mir dann. Dort hat das lesen richtig Spaß gemacht. Das Ende fand ich irgendwie unrealistisch… Insgesamt hat mir diese Sache mit der Vergangenheit nicht so gefallen, da man lange nicht wusste, was eigentlich das Problem war und das irgendwann genervt hat. Als es dann erwähnt wurde, war das Ganze sehr pauschal. Da hätte ich dann zum Beispiel gerne mal ein Flachback aus Noahs Sicht aus einer der Situationen gelesen, das auch seine Gefühle und die Dramatik der ganzen Situation gezeigt hätte… Insgesamt würde ich sagen, dass das Buch ganz gut angefangen hat mit dem Buchladen, dann aber definitiv ein roter Faden und damit auch Spannung fehlte und die letzten 100 Seiten dann wieder ganz gut waren, da dort wieder ein Wohlfühlgefühl aufkam.

Daher von mir ★★★☆☆

Veröffentlicht am 01.07.2019

Süße Idee, aber nicht richtig überzeugend

First Comes Love
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Inhalt
Nie war Liebe schöner

Gray ist dunkel und in sich gekehrt. Dylan dagegen sprüht geradezu vor Lebenslust. Als sie den geheimnisvollen Typen auf dem Campus anspricht, ahnt sie nicht, welche Abgründe ...

Inhalt
Nie war Liebe schöner

Gray ist dunkel und in sich gekehrt. Dylan dagegen sprüht geradezu vor Lebenslust. Als sie den geheimnisvollen Typen auf dem Campus anspricht, ahnt sie nicht, welche Abgründe sich hinter den Mauern verbergen, die Gray um sich hochgezogen hat. Doch Dylan lockt ihn langsam zurück ins Leben. Auf einer Fahrt in die Wüste lernen sich die beiden immer besser kennen.

Autorin: Katie Kacvinsky

one Verlag

€ 10,00 [D]

Cover
Das Cover finde ich toll! Die Farben, (besonders das apricot) sind schön sommerlich und hell. Ich hab mich in diese Farbe total verliebt! Diese Optik im Hintergrund, als wäre es schnell mit einem Pinsel angemalt worden, sieht super aus. Und das Cover passt gut zum Inhalt. Denn das Buch spielt in Phoenix, wo es viele Kakteen gibt. Und da es dort so heiß ist im Sommer, wird auch immer Auto gefahren, also passt auch das Auto gut. Die Figuren auf dessen Dach passen jedoch gar nicht. Dylan stellt man sich ganz anders vor (ihr einziges Kleid ist schwarz, also allein schon, was sie an hat, passt nicht) und Gray sieht viel zu alt aus. Ansonsten ein super schönes, sommerliches Cover.


Schreibstil
Der Schreibstil hat mir nur so mittelmäßig gefallen. Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass sich das Buch eher gezogen hat. Es hat zwar nur knapp 250 Seiten, aber 1. sind diese ziemlich eng beschrieben und 2. liest es sich nicht so richtig flüssig. Das liegt meiner Meinung nach daran, dass es vieeel zu viel indirekte Rede gab. Oft wurde nicht wörtlich aufgeschrieben, was geredet wurde, sondern nur kurz die Themen aufgezählt, wodurch der Eindruck entstand, dass die Gespräche eher an der Oberfläche schürften, anstatt wirklich tief zu gehen. Das war sehr schade. Ansonsten fand ich es gut, dass es immer Perspektivwechsel gab und es dann eine Ich-Perspektive gab. Allerdings musste man sich da dann immer erst neu orientieren. Das lag bei mir daran, dass weder Gray noch Dylan für mich Namen sind, die sich klar einem Geschlecht zuordnen lassen und so musste ich gerade anfangs immer erst zwei Sekunden drüber nachdenken, wer jetzt nochmal wer war, was irgendwann etwas nervte. Aber das liegt einfach daran, dass es amerikanische Namen sind und die für die deutsche Übersetzung zu ändern, wäre blöd gewesen, also ist das schon in Ordnung. Vielleicht bin ich auch die einzige mit dem Problem, weil ich die Namen nicht wirklich kannte. ? Was mich jedoch wirklich gestört hat, waren die Überschriften. Denn diese spoilern immer, was in diesem Kapitel passiert, was einfach total dumm ist und total die Spannung nimmt..

Bewertung
Dylan ist eine tolle und bewundernswerte Figur. Ihr ist egal, was andere von ihr denken und sie sieht die Welt mit ganz anderen Augen. Sie genießt den Augenblick und liebt das Reisen. Sie hat eine tolle Einstellung und auch ihre Ehrlichkeit ist super. Dass sie so viel redet, ist echt niedlich. Und ihre Ideen sind sehr originell. Insgesamt macht sie das zu einer Figur, die nicht so gestrickt ist, wie viele Buchcharaktere und das hat mir sehr gefallen. Aus dem grimmigen Gray wurde ein zunehmend gesprächiger Junge. Seine Unbeholfenheit war manchmal echt süß. ? Die beiden sind so unterschiedlich und gerade deshalb ergänzen sie sich so gut. Auch Dylans Mutter ist eine tolle Figur gewesen, auch wenn man sie wenig kennenlernt.Mir hat gefallen, wie sich Gray verändert hat und endlich sein Ding gemacht hat und mit seinen Eltern geredet hat. Dylan dagegen war eine unberechenbare Figur und ihre Entwicklung hat mir weniger gefallen, denn dass sie dann „plötzlich“ abtaucht, fand ich blöd. Sie hat sich 0 auf Gray eingelassen und ist keine Kompromisse eingegangen. Sie war geradezu egoistisch. Und das Telefonat hat mich zur Weißglut gebracht. Ihre Worte dort waren echt wie aus einem Märchen und fern der Realität. Oft hat mir das Träumerische an Dylan gefallen, aber besonders an solchen Stellen hat es mich dann eher genervt, da es schien, als würde sie der Realität nicht ins Auge blicken wollen. Irgendwann hat Gray bemerkt, dass sie die Trauer in sich rein frisst, aber eben auch traurig sein kann, auch wenn sie es nie zeigt. Schade fand ich es, dass er den Gedanken nicht weiter verfolgt hat und nicht mehr mit ihr geredet hat, was denn so in ihrem Inneren vorgeht. Insgesamt war das Buch eher oberflächlich gehalten.Zudem finde ich, dass der Klappentext ein anderes Bild vermittelt. Ich hatte jedenfalls etwas ganz anderes erwartet. Für mich hörte es sich eher an wie ein Roadtrip. Aber Roadtrip war nicht wirklich darin. Die beiden sind einfach daheim (=Wüste) jeden Tag umher gefahren und haben ein paar Stellen angeschaut. Dabei kam leider kein wirkliches Roadtrip-Gefühl auf. Vielleicht ist auch der 3 tägige Ausflug nach L.A. gemeint, aber der war leider in wenigen Seiten erzählt, obwohl das etwas gewesen wäre, von dem man gerne mehr gelesen hätte.Für mich war das Buch leider, leider eine Enttäuschung und gar nicht das, was ich mir vorgestellt habe. Grays Veränderung ist zwar schön zu beobachten, aber nahe geht einem das ganze nicht. Zwischendurch ist es sogar fast eher langweilig, was vor allem an der vielen indirekten Rede liegt…

Veröffentlicht am 13.05.2019

Gute Idee

Windjammer
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Inhalt
Im Buch geht es um den Schiffsjungen Evan LaCour, der seit etwa einem Jahr mit einem Schiff unterwegs gewesen ist, um seiner Familie zu entfliehen und nun im Winter in Saint Harbour übernachtet. ...

Inhalt
Im Buch geht es um den Schiffsjungen Evan LaCour, der seit etwa einem Jahr mit einem Schiff unterwegs gewesen ist, um seiner Familie zu entfliehen und nun im Winter in Saint Harbour übernachtet. In seiner Unterkunft, die ihm sein Kumpel Lenny empfohlen hat, trifft er auf die unscheinbare Gwen, die ihm auf Anhieb gefällt. Doch Gwen scheint ein Geheimnis zu haben und sie versucht, den Kontakt mit Evan möglichst gering zu halten. Er versucht einen Draht zu ihr zu finden, um ihr Geheimnis zu lüften und sie besser zu verstehen, doch dieses Geheimnis sorgt noch für einigen Trubel und viele Schwierigkeiten im Laufe des Buchs.

Danke an die Autorin Tessa Millard, die mir ein Bloggerpaket mit dem Buch zugeschickt hat! ?


Cover
Das Cover sieht typisch maritim aus und passt super zu der Umgebung mit den vielen Schiffen. Das Gelb ist dabei nicht gerade mein favourite, aber ich finde, dass es irgendwie einfach passt. Ich mag die Details in der Mitte das Covers, denn sie passen einfach gut zur Geschichte und zu Evans Erlebnissen. Daher finde ich das Cover insgesamt eigentlich ganz passend, auch wenn es keins meiner liebsten Cover ist. Es ist natürlich nicht zeitgemäß, aber das wäre ja auch merkwürdig bei einem Tagebuch, dass im Jahr 1723 spielt.

Schreibstil
Ich habe gedacht, dass es mehr wie ein Tagebuch geschrieben ist, aber es war eigentlich ein normales Buch mit Er-/Sie-Perspektive und die Kapitel waren einfach mit den jeweiligen Daten benannt. Durch den Er-/Sie-Erzähler konnte man leider nicht so gut in die Figuren hineinschauen und konnte immer nur das Äußerliche betrachten. Dieses war dafür umso besser beschrieben. Der Hafen wurde detailreich beschrieben und man hatte ein genaues Bild vor Augen. Mir fehlten jedoch in der gesamten Geschichte ein bisschen die Gefühle bzw. die genaueren Beschreibungen der Gefühle. So fiel es mir teilweise schwer mich mit den Figuren zu identifizieren und mit ihnen mitzufiebern.

Bewertung der Geschichte
Das Buch ist zunächst sehr unscheinbar, was daran liegt, dass das Cover zunächst nicht sehr auffällt und auch nicht sehr zeitgemäß ist, aber vor allem auch daran liegt, dass man bisher nicht viel über das Buch gehört hat. Als ich dann die Rezensionsanfrage der Autorin Tessa Millard bekommen habe, habe ich mich dann gefreut, dass ich das Buch lesen kann ohne von irgendwelchen Meinungen voreingenommen zu sein. Da das Buch so unscheinbar ist, hatte ich auch bloß die Informationen vom Klappentext, um mir vorher eine Meinung bzw Erwartungen zu überlegen. Ich habe gedacht, dass das Buch insgesamt mehr auf den besonderen Fähigkeiten von Gwen aufbaut, aber diese stellten sich erst etwa in der zweiten Hälfte des Buches heraus und wurden erst in den letzten 20 Seiten wirklich wichtig. Ich vermute, dass die Folgebände dies mehr thematisieren werden, aber ich finde es etwas schade, dass sie in diesem Teil nur so eine kleine Rolle spielten. Das Buch hat mir insgesamt eigentlich ganz gut gefallen, allerdings fehlte mir aufgrund der fehlenden Gefühle definitiv der Tiefgang. Ich konnte keinen so richtigen Handlungsstrang erkennen, der eine Entwicklung von Figuren oder Beziehungen dargestellt hat, da irgendwie alles nur darauf aufgebaut hat, dass irgendwann das Geheimnis gelüftet wird. Und da wiederum finde ich es dann etwas schade, dass man durch den Klappentext so gespoilert wurde. Denn der Kern der Geschichte war eigentlich das Aufdecken des Geheimnisses von Gwen, sodass eigentlich die Überraschung komplett ausblieb, da außerhalb des Klappentextes gar nicht mehr so viel passiert ist. Im Laufe des Buchs hat man den Kumpel von Evan immer besser kennengelernt und er war mir leider absolut unsympathisch und das auch von Beginn an. Insgesamt gab es im Buch nur wenige Figuren die mir wirklich sympathisch waren. Das war zum einen Evan selbst. Und zum anderen war das Gwen, aber auch sie war sehr wechselseitig, was aber ja zu zum Ende hin erklärt wird, sodass ich sie insgesamt als Charakter auch gern mochte. Allerdings funktioniert ein Buch eben nicht, wenn man kaum Charaktere mag. Deswegen habe ich irgendwann auch gedacht dass es mir ein bisschen zu eintönig ist. Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass man eigentlich von vornherein teilweise ahnen konnte, was passieren wird. Dass der Wirt des Hauses nicht ganz rein ist, das konnte man eigentlich schon am Anfang erkennen, sodass mich auch dies nicht sehr überraschte. Wenn ich das jetzt alles so schreibe, hört es sich an, als hätte es mir eigentlich gar nicht gefallen. Aber das trifft ja nicht zu. Deshalb wenden wir uns jetzt mal den positiven Dingen zu. ? Ich fand den Hund in seiner Ausgestaltung irgendwie richtig cool, da er mit seiner tierischen Gestalt etwas Abwechslung rein gebracht hat. Der Gesamtplot des Buches hat mir eigentlich auch gefallen, jedoch hätte ich mir gewünscht, dass einfach mehr Inhalt dahintersteckt, da hier nun hauptsächlich die Situation beschrieben wurde. Es gab eben kaum eine Entwicklung einer richtigen Geschichte, was auch daran liegt, dass das Buch so kurz ist. Ich denke, dass die Fortsetzung dort noch besser sein wird und wahrscheinlich auch spannender sein wird, aber ich persönlich hätte dann vielleicht darüber nachgedacht, ob ich die beiden Bände einfach zusammen schließe, denn dann wären sie auch nicht über 500 Seiten gekommen, sodass sie einem normalen Buch immer noch gerecht geworden wären. Das hätte der Handlung meiner Meinung nach gut getan, denn man hat das Gefühl dass die Geschichte gerade erst anfängt, und da war das Buch vorbei. Ich finde, dass die Geschichte total Potential hat, doch bisher fehlt die Spannung, sodass vielleicht eine Verlängerung schon einiges bewirkt hätte. Der Cliffhanger sagt natürlich auch dafür, dass man das Buch unbedingt weiterlesen möchte und deswegen ist mir auch klar, dass das bewusst hier so gemacht wurde. Die Ausgestaltung der Umgebung fand ich dafür auch super und die Situationsbeschreibung ebenso. Daher finde ich, dass das Buch dennoch 3 Sterne mehr als verdient hat. Auch das Ende fand ich gut, da es mal ein wenig überrascht hat und da auch der Fokus mehr auf Gwens Gaben lag.

Ich bedanke mich noch mal herzlich bei der Autoren Tessa Millard und ich hoffe, dass ich den zweiten Teil auch irgendwann noch lesen kann, damit ich weiß wie die Geschichte von Evan und Gwen weitergeht. Ich denke und hoffe, dass der zweite Teil mehr Inhalt haben wird und dass er mir daher mehr gefallen wird. Insgesamt ein vielversprechender Auftakt, der einfach ein bisschen länger hätte sein können und gerne ein paar mehr Gefühle und nette Figuren hätte beinhalten können.

Veröffentlicht am 15.03.2019

Tolles Grundgerüst mit schwieriger Umsetzung

Das Licht in meiner Dämmerung
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Inhalt
Eleonore Zander läuft vor Verbrechern weg, die ihren Zwillingsbruder getötet und sie als Geisel genommen haben. Dabei kommt sie in einem ruhigen Ort an, wo sie der unfreundliche Ethan aufliest und ...

Inhalt
Eleonore Zander läuft vor Verbrechern weg, die ihren Zwillingsbruder getötet und sie als Geisel genommen haben. Dabei kommt sie in einem ruhigen Ort an, wo sie der unfreundliche Ethan aufliest und mit zu sich nach Hause nimmt. Für Eleonore gibt es viele Schwierigkeiten und Risiken dort, doch bei Ethan fühlt sie sich sicher, wenn er auch sehr unfreundlich ist. Nach und nach kann das Eis brechen und Eleonore schafft es, hinter die Fassade von Ethan zu blicken. Was bedeuten diese Freundschaft und die frei herum laufenden Mörder ihres Bruders für Eleonores Zukunft?

Autorin: Sarah Saxx

Rezensionsexemplar wurde zur Verfügung gestellt von Books on Demand. Vielen Dank dafür an dieser Stelle!

Cover
Das Cover gefällt mir sehr. Es ist zwar unglaublich kitschig, aber ich finde das hat was. Das Lila und die vielen leuchtenden Punkte sind toll und auch der Leucht-Effekt bei der Schrift. Die Bäume passen gut zu Eleonores neuem Wohnort und finden sich auch im Inneren des Buchs immer wieder. Diese Zweige sind nämlich zu jedem Kapitelbeginn abgedruckt. Das Cover finde ich insgesamt einfach wunderschön und es ist eins meiner Lieblingscover geworden!

Schreibstil
Der Schreibstil von der lieben Sarah gefällt mir insgesamt ganz gut. Es ist sehr flüssig zu lesen und der Perspektiv-Wechsel ist hier sehr sinnvoll, da beide eine eigene Vorgeschichte haben und daher oft auf den ersten Blick unverständlich handeln, sich dies aber meist durch ihre Denkweisen erklären lässt. Hier und da hätte ich gerne noch ein paar mehr Vertiefungen der Emotionen gehabt und hätte mir gewünscht, dass man noch besser erfährt, was im Inneren der beiden Protagonisten vorgeht. Insgesamt aber ein solider Schreibstil und eine gute Wortwahl! ?

Bewertung des Inhalts
Ich bin einfach hin- und hergerissen. Ich habe das Buch jetzt einige Momente sacken lassen und weiß trotzdem gar nicht so recht, wie ich das Buch abschließend in der Gesamtheit fand. Das zeigt, dass ich so meine Kritikpunkte habe, aber auch viele Punkte, die mir gut gefallen haben. Ich versuche das Ganze möglichst spoilerfrei zu erklären und falls es jemandem deshalb zu pauschal ist, kann er mich gerne nochmal privat anschreiben und nachfragen oder auch hier in den Kommentaren schreiben.

Der Beginn der Geschichte war sehr spannend und hat mir gut gefallen. Die Flucht wurde sehr anschaulich dargestellt und ich konnte die Angst Eleonores nachempfinden. An dem Zeitpunkt, als dann Ethan auftauchte, änderte sich für mich irgendetwas und ich glaube, dass es daran liegt, dass ich nun Eleonores Gefühle nicht mehr so ganz verstehen konnte, weil sie weniger vertieft waren. Ethan war sehr distanziert und scheinbar emotionslos und ich hatte das Gefühl, dass sich das auf Eleonore übertragen hat. Ethan als Charakter mochte ich leider überhaupt nicht, das ist natürlich Geschmackssache, aber für mich war er einfach kein guter Protagonist und an vielen Stellen hat er mich sehr genervt und aufgeregt.

Nachdem Eleonore so viel durchgemacht hat und so viel Angst durchleben musste, geht sie durch verschiedene Schritte einige Risiken ein, die ich persönlich nur halb verstehen konnte. Sie hätte sich wirklich in Gefahr bringen können und ich konnte mir kaum vorstellen, dass ein Mensch, der das erlebt hat, wirklich so gehandelt hätte. Auch die Sache mit der Polizei war mir etwas suspekt und kam mir ebenfalls etwas unrealistisch vor. Sie ohne Schutz herumlaufen zu lassen, fand ich schon sehr gewagt und riskant. Insgesamt hat sich der ganze Mittelteil leider etwas gezogen und war irgendwie etwas langweilig.

Dann kam etwas Action hinein, da es einen neuen Vorfall gab. Diesen fand ich leider etwas übertrieben und die ganze Situation eine Spur zu krass… Man konnte sich zudem kaum in die Szene hineinfühlen, da sie so unglaublich kurz gehalten wurde. Auch den Ausgang davon fand ich etwas unrealistisch, da die unerwartete Idee Ethans dann schon etwas plötzlich kam. Ich hatte ab diesem Zeitpunkt das Gefühl, man wollte das Buch einfach so schnell wie möglich zu Ende bringen.

Dann kam das Ende. Das hat mich dann auch nochmal verdutzt, jedoch im positiven Sinne. Eleonores Leben wurde nochmal reflektiert und ihre Zukunft beschrieben, was ich an sich sehr schön und gelungen fand. Das Lüften des letzten Geheimnisses am Ende hat mich etwas schockiert und verblüfft. Aber der Ausgang der Geschichte war in meinen Augen sehr schön und gelungen. Ich hätte mir am Ende lediglich einen deutlicheren Zeitsprung in die Zukunft gewünscht, da die Erzählungen ohnehin recht pauschal waren. Dafür hätte ich die restlichen Kapitel drum herum, wie auch die vorige Wohnungsszene oder auch Weihnachten am Ende, ausführlicher und emotionaler beschrieben.

Die Grundidee des Buchs fand ich toll. Die Geschichte bringt einige Spannung mit sich, aber ist auch liebevoll und leidenschaftlich. Mir war der Mittelteil deutlich zu langatmig, während mir Anfang und Ende gut gefallen haben. Die letzten ca. 70 Seiten habe ich dabei öfter mal gedacht, dass es vielleicht doch recht weit hergeholt ist, aber wenn ich den Verlauf der Geschichte betrachte, hat das Buch mir irgendwie trotzdem zugesagt. Das Grundgerüst ist toll, die Umsetzung war an manchen Stellen (vor Allem zu Beginn) wirklich wunderbar ausgearbeitet und an anderen Stellen dann doch eher pauschal oder überzogen. Da ich die Gesamt-Message, dass jeder Liebe erfahren kann und lieben kann, egal welche negativen Ereignisse ihn/sie geprägt haben, wirklich toll finde, habe ich mich jetzt doch eher auf die positive Seite geschlagen.