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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2019

Alles hat seinen Grund

Wer im Himmel auf dich wartet
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Annie heiratet ihre Jugendliebe Paulo . Am Tag nach der Hochzeit nehmen die Beiden an einem Ballonflug teil, der verunglückt. Im Himmel begegnet Annie 5 Personen, die ihr eigenes LEben bewußt oder unbewußt ...

Annie heiratet ihre Jugendliebe Paulo . Am Tag nach der Hochzeit nehmen die Beiden an einem Ballonflug teil, der verunglückt. Im Himmel begegnet Annie 5 Personen, die ihr eigenes LEben bewußt oder unbewußt stark beeinflußt haben.

Jeder dieser Begegnungen bringt Annie sich selber und ihrer Vergangenheit näher und läßt sie am Ende mit einem Wunder zurück.

Der Autor verarbeitet in diesem Roman eine nicht ganz neue Idee.

Was erwartet einen im Himmel? Wer hat unser LEben am meisten geprägt und was hat unser LEben für einen Sinn gehabt?

Es gelingt Mitch Albom sehr gut diese Fragen mit dieser sehr anschaulichen kleinen GEschichte aufzufangen.

Alles ist im Leben miteinander verbunden und jedes Leben hat einen Sinn, den man nicht immer auf Anhieb erkennt.

Selbst ein Leben in dem viel schief läuft und in dem vermeidbare Fehler gemacht werden, läuft auf ein Ziel hinaus und ist für andere Menschen sehr wertvoll. Es zeigt sich, das es auch nie zu spät ist zu verzeihen und Zusammenhänge zu erkennen.

Die Charaktere , die der Autor verwendet, entwickeln erst im Laufe der Rückblicke in die VErgangenheit Schärfe.

Und das Ende des Buches ist für mich absolut unvorhersehbar .

Ein Buch, das eine nicht ganz neue IDee unterhaltsam umsetzt und dem Leser Lektionen erteilt.


Veröffentlicht am 05.10.2019

Wir sind alle angesprochen

Wir sind das Klima!
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Der Autor versucht mit diesem Sachbuch der breiten Öffentlichkeit die Hauptursache der Klimakrise bewußter darzulegen und jeden LEser zu motivieren seine eigene LEbensweise zu überdenken und etwas zu ändern.

Dabei ...

Der Autor versucht mit diesem Sachbuch der breiten Öffentlichkeit die Hauptursache der Klimakrise bewußter darzulegen und jeden LEser zu motivieren seine eigene LEbensweise zu überdenken und etwas zu ändern.

Dabei verwendet der Autor zahlreiche historische und persönliche BEispiele , um klarzumachen, das wirklich jeder etwa tun kann und auch muß.

Wir wissen eigentlich das es höchste ZEit ist etwas zu unternehmen , sehen aber die Klimakrise als zu weit weg an ,als zu abstrakt als sie wirklich ernst zu nehmen und zu glauben und aktiv zu werden.

Wir werden mit der Frage konfrontiert ob es schlimmer ist den Klimawandel zu leugnen oder ihn zu bejahen aber nichts zu tun????

Der Autor vermittelt sehr sachlich Informationen und Zusammenhänge, die nicht jedem Leser wirklich bewußt sind.

Ich habe einiges neues erfahren und der weitausholende Schreibstil holt eigentlich jeden Leser ab und versucht ihn dazu zu motivieren selber etwas zu tun. Dabei gibt der Autor zu, das es ihm auch nicht leichtfällt und das es besser ist es immer wieder zu versuchen als es erst gar nicht zu probieren. Zu Beginn des Buches war mir der starke Einfluss, der der menschliche Fleischkonsum auf das Klima hat, gar nicht so bewußt.

Der Autor holt sehr weit aus, ehe er auf das eigentliche Thema den zu reduzierenden Fleischkonsum zu sprechen kommt.

Dabei spiegelt er die breite Öffentlichkeit, die dieses Thema auch nicht direkt auf dem Schirm hat, wenn über den Klimawandell nachgedacht wird.

Er erwendet die anfänglichen Beispiele später immer wieder und erst im nachhinein wird seine Absicht klar, den Leser zu motivieren selber etwas zu tun. Mir persönlich fehlt die ausfühliche Darstellung der drastischen und realen Auswirkungen des Klimawandels und die Perspektiven , wenn wir nichts oder zu spät etwas unternehmen.

DAs Auswandern auf andere Planeten, kann ich als Lösung nicht annehmen.

Veröffentlicht am 16.09.2019

Bevormundung oder Schutz?

Gestern ist ein ferner Ort
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Die Schriftstellerin Celia hat nach einem Schlaganfall einen Teil ihrer Erinnerungen verloren . Langsam versucht sie ihrer Vergangenheit wieder auf die Spur zu kommen indem sie Freunde und VErwandte kontaktiert ...

Die Schriftstellerin Celia hat nach einem Schlaganfall einen Teil ihrer Erinnerungen verloren . Langsam versucht sie ihrer Vergangenheit wieder auf die Spur zu kommen indem sie Freunde und VErwandte kontaktiert und Orte aus ihrer Jugend besucht.
Ihre Tochter Paula ist sehr besorgt und Celia hat fast den Eindruck als wenn diese ihren Fragen ausweichen würde. Verschweigt sie ihr etwas?

Der Autor führt den Leser langsam an die Vergangenheit Celias heran. Man lernt ihre Familie und Freunde kennen .
Stückweise setzt sich ein Bild zusammen, das nicht so ganz zu der neuen Celia passen will.
Die Handlung ist eher ruhig, trotzdem sehr emotional.
DAs Rollenverständnis von Mutter und Tochter hat sich umgekehrt und wirft beim Leser Fragen auf. Die kleine Enkelin als Erklärerin der neuen Medien deren Umgang wieder erlernt werden muß, die Farm-app als Flucht vor der Realität und der Hund als fester BEzugspunkt, alles detailliert ausgearbeitete Einzelheiten die das GEsamtbild der GEschichte toll abrunden.
Nur die doch sehr große Verwandtschaft verwirrt manchmal.
Das Ende bringt Mutter und Tochter wieder zusammen, obwohl manche der angerissenen Puzzelstücke nicht ganz ausgearbeitet werden und der Phantasie des LEsers überlasssen werden.
DAs Buch hat mich gut unterhalten und interessante Fragen aufgeworfen. Nur an einigen Stellen war es mir die Verwandschaft betreffend doch etwas zu langatmig.
Der Wert von Erinnerungen für das eigene Selbstbild und die Wesensentwicklung sind erstaunlich.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Emotionen
  • Thema
Veröffentlicht am 26.08.2019

wie zwei verwundete Menschen einander Kraft geben können

Die Welt in allen Farben
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Nova ist von Geburt an blind und kann durch eine neuartige Operationsmethode langsam wieder etwas sehen.
Kate wird von ihrem gewalttätigen Ehemann sehr unter Druck gesetzt, wobei sie zunächst ihre Augen ...

Nova ist von Geburt an blind und kann durch eine neuartige Operationsmethode langsam wieder etwas sehen.
Kate wird von ihrem gewalttätigen Ehemann sehr unter Druck gesetzt, wobei sie zunächst ihre Augen vor ihren Problemen verschließt.
Diese zwei sehr unterschiedlichen Frauen lernen sich kennen und es entsteht trotz aller Probleme eine Anziehungskraft , der besonders Kate nicht nachgeben will.
Bis die Situation bei Kate eskaliert.

Dieser Roman hat mich vom Klappentext her sofort angesprochen.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr emotional .
Die Charaktere der beiden Frauen werden sehr detailliert herausgearbeitet und ihre jeweiligen Probleme intensiv beleuchtet.
Als Sehender kann man sich gar nicht vorstellen, was das Sehen alles beinhaltet.
Wie schwer es ist Farben, Licht , Entfernungen und Dimenionen richtig wahrzunehmen. Dieses Buch vermittelt eine Ahnung davon.
Auch das Verdrängungsvermögen mißhandelter Frauen ist für nicht Betroffene nicht nachzuvollziehen. Aber genau dies wird hier im Buch thematisiert und dem Leser nahe gebracht.
Die Kraft , die sich diese zwei psychisch angeschlagenen Frauen geben könne ist fantastisch. Aber die Angreifbarkeit und Instabilität dieser Beziehung wird auch schnell klar.
Manche Entscheidungen sind schwer nachzuvollziehen , was manchmal Längen entstehen läßt, während ich an anderer Stelle gerne noch mehr erfahren hätte.
Das Ende ist absolut stimmig.
DAs Buch unterhält, informiert und regt zum Nachdenken an.

Autor: Joe Heap

Veröffentlicht am 25.07.2019

Überleben in der Wildnis

Sal
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Um nicht von ihrer jüngeren Schwester Peppa getrennt zu werden, flieht die 13-jährige Sal mit ihr in die schottische Wildnis eines Naturreservates, nachdem sie den übergriffigen Freund ihrer alkoholkranken ...

Um nicht von ihrer jüngeren Schwester Peppa getrennt zu werden, flieht die 13-jährige Sal mit ihr in die schottische Wildnis eines Naturreservates, nachdem sie den übergriffigen Freund ihrer alkoholkranken Mutter getötet hat.
Sie hat sich ihr survival-Wissen im Internet angeeignet und sich auch sonst gut vorbereitet.

Da das Geschehen aus Sals Sicht wiedergegeben wird, hat der Autor versucht seinen Schreibstil und Sprachgebrauch dem einer 13- Jährigen anzupassen.
Was ihm meiner Meinung nach nur teilweise gelingt.
Sal wird als Legasthenikerin bezeichent mit einer hohen Intelligenz, deren Sprachgebrauch hier doch ein relativ hohes Niveau erreicht, das mit ihrem sozialen Umfeld nicht ganz zusammenpaßt.
Die Naturbeschreibungen sind eindringlich und Sals umgesetztes theoretisches Survival Wissen erstaunlich. Manchmal fragt man sich ob es nicht zu gut funktioniert und damit unglaubwürdig wird.
Die fast nicht vorhandenen Emotionen Sals bzw. die gefühlsmäßigen Aussetzer sind dagegen sehr gut eingefangen worden.
Ingrid und Adam sind zwei Figuren, die die Geschichte sehr berreichern,weil sie für die Schwestern zu Bezugspersonen werden.
Das Ende ist vorhersehbar und hätte aus meiner Sicht gerne noch mehr ausgearbeitet werden können.
Dieser Roman beschreibt die Geschehnisse ohne sie zu bewerten.
Sal hat am Ende noch einen weiten Weg vor sich, um das Erlebte zu verarbeiten und darüber hätte ich gerne noch viel mehr erfahren.