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Veröffentlicht am 06.05.2020

Strande niemals auf dem Trockenen

Stranded - Im Bann des Sees
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Strande niemals auf dem Trockenen! Das ist die Regel Nr 1 in Mellis Welt, sie kennt sie gut. Denn wer nach Sonnenuntergang an Land zurück bleibt, wird sterben. Melli ist eine Wandlerin, sie lebt mit ihrem ...

Strande niemals auf dem Trockenen! Das ist die Regel Nr 1 in Mellis Welt, sie kennt sie gut. Denn wer nach Sonnenuntergang an Land zurück bleibt, wird sterben. Melli ist eine Wandlerin, sie lebt mit ihrem Volk im See, doch tagsüber ist sie an Land und hilft dabei, den See und ihr Volk zu schützen. Doch dann passiert, was nicht passieren darf: Sie strandet. Und ausgerechnet ein Landbewohner nimmt sie auf und rettet ihr das Leben. Melli muss nun rausfinden, wie sie wieder in den See zurückkehren kann, ohne das ihr Retter erfährt, was sie wirklich ist.

Die Idee hat mir gut gefallen, und die Unterwasserwelt ist durchaus faszinierend. Auch die Geheimnisse rund um den See und sein Volk waren spannend, schnell merkt der Leser, das hier etwas nicht stimmt, etwas nicht so ist, wie es scheint. Allerdings hielt sich die Spannung in Grenzen, der Charakter Melli war zuweil nervig – ein Teenie eben, aber meiner Meinung nach etwas zu viel des Guten. Die Story plätschert zeitweilig dahin, dann nimmt sie wieder Fahrt auf, das Ende wird noch mal spannend und natürlich, es ist ja ein Mehrteiler, bleibt am Ende einiges offen.

Ein unterhaltsames Buch für Zwischendurch, mehr jedoch auch nicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.10.2019

Ok, kommt aber nich an „P.S. Ich liebe Dich“ ran

Postscript - Was ich dir noch sagen möchte
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Ich war, wie so viele, ein riesen Fan von „P.S. Ich liebe Dich“. Ich bin es immer noch. Die Geschichte hat mich damals tief bewegt und daher habe ich mich sehr gefreut, dass es ein Wiedersehen mit Holly ...

Ich war, wie so viele, ein riesen Fan von „P.S. Ich liebe Dich“. Ich bin es immer noch. Die Geschichte hat mich damals tief bewegt und daher habe ich mich sehr gefreut, dass es ein Wiedersehen mit Holly gibt. Aber ich war auch ein wenig skeptisch, denn Fortsetzungen zu Erfolgsgeschichten können oft nicht mithalten. Und so ist es (leider) auch hier.

7 Jahre nach Gerrys Tod hat Holly sich verändert. Sie hat eine neue Liebe gefunden, einen neuen Job, und hat mit Gerrys Tod abgeschlossen. Dachte sie. Bis ein Podcast über Trauer und die Briefe alles verändert. Eine Gruppe todkranker Menschen ist von Gerrys Idee tief beeindruckt und möchte ihren Lieben auch etwas hinterlassen. Sie bitten Holly, ihnen zu helfen. Die möchte aber eigentlich nicht in die Vergangenheit zurück geholt werden und zieht sich zurück. Schließlich entschließt sie sich doch, die Menschen zu treffen. Und trifft auf tolle Persönlichkeiten und viele Hürden.

Es war schön, Holly und andere Charaktere aus „P.S. Ich liebe Dich“ wieder zu sehen. Und das Thema Trauer und der Umgang damit sowie der Wunsch der sterbenskranken Menschen, etwas zu hinterlassen, sind sehr emotional und bewegend. Das war unter anderem auch der Zauber an „P.S. Ich liebe Dich“. Leider konnte mich das Buch jedoch nicht so fesseln. Die Schicksale der kranken Menschen sind berührend, keine Frage. Die Autorin hat hier einige Charaktere geschaffen, die in Erinnerung bleiben. Besonders die junge Frau Ginika konnte sich in mein Herz schleichen. Von ihr hätte ich gern viel mehr gelesen. Auch der Schreibstil ist, wie von der Autorin gewohnt, gut und kurzweilig. Aber das Buch kommt leider nicht an seinen Vorgänger ran, die Geschichte bleibt irgendwie flach. Am interessantesten fand ich die Rückblicke an Holly Leben mit Gerry, die ab und an eingestreut wurden. Das zeigt: Man hängt eben an der Originalgeschichte, jedenfalls ist es bei mir so.

Damit hat es das Buch bei den Fans natürlich auch schwer, und gäbe es nicht diesen starken Vergleich, würde das Buch vielleicht sogar besser abschneiden. Aber es muss sich eben vergleichen lassen.

Für alle „P.S. Ich liebe Dich“ Fans ist das Buch trotzdem ein Muss, würde ich sagen. Und auch als eigenständiger Roman ist das Buch zu lesen. Weil es aber nicht an den Vorgänger ran kommt und ich schlichtweg enttäuscht bin, gebe ich 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 24.09.2019

30 Jahre alte Geheimnisse

Bis ihr sie findet
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In einem Wald findet ein Mädchen die Leiche der 14-jährigen Aurora, die vor 30 Jahren auf einem Campingausflug mit ihrer Schwester und deren Freunden verschwunden ist und nie gefunden wurde. Detective ...

In einem Wald findet ein Mädchen die Leiche der 14-jährigen Aurora, die vor 30 Jahren auf einem Campingausflug mit ihrer Schwester und deren Freunden verschwunden ist und nie gefunden wurde. Detective Jonah Sheens macht sich nun mit seinem Team daran, diesen Cold Case wieder aufzurollen. Er entdeckt dabei immer wieder kleine Geheimnisse und Ungereimtheiten in den Aussagen der Freude. Wird er den Mörder finden?

Die Erzählweise ist eher ruhig, die Perspektive wechselt zwischen den Ermittlungen in der Vergangenheit und dem Campingabend vor 30 Jahren, hier hauptsächlich aus der Sicht von Aurora. Nach und nach erfährt der Leser, was an dem Abend wirklich passiert ist, immer im Abgleich mit den Aussagen der Freunde. Neben den kleinen Geheimnissen ist auch das komplexe Beziehungsgeflecht Thema des Romans. Es geht um Vertrauen, Misstrauen und Abhängigkeiten. Auch die Auswirkungen des Verschwindens auf das weitere Leben der Figuren spielt hier eine Rolle.

Manchmal war es nicht so einfach, den Ermittlungen zu folgen, die Nuancen in den Aussagen zu erkennen und den Überblick zu behalten. Das machte das Lesen zeitweise etwas zäh. Die Auflösung kam dagegen dann ganz plötzlich.

„Bis ihr sie findet“ ist der Debütroman der Autorin und gleichzeitig der Auftakt einer Reihe rund um Detective Sheens und sein Team. Ob ich die Reihe weiter verfolgen werde, weiß ich noch nicht.

Veröffentlicht am 19.02.2019

Die etwas andere Alzheimer Geschichte

Unter uns nur Wolken
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Tom ist verzweifelt. Seit sein Großvater Florian an Alzheimer erkrankt ist, kümmert er sich um ihn. Aber der alte Herr möchte keine Hilfe und vergrault jede Pflegerin, die Tom anheuert. Bis eines Tages ...

Tom ist verzweifelt. Seit sein Großvater Florian an Alzheimer erkrankt ist, kümmert er sich um ihn. Aber der alte Herr möchte keine Hilfe und vergrault jede Pflegerin, die Tom anheuert. Bis eines Tages Ani vor der Tür steht, die genauso verzweifelt ist. Nach der Trennung von ihrem Freund steht sie mit wenig Habseligkeiten und ohne Dach über den Kopf da. Hartnäckig stellt sie sich den Allüren des alten Mannes. Und immer wieder gibt es Lichtblicke: Florian erzählt von seiner großen Liebe Greta und lässt sie das eine oder andere Mal in sein Herz schauen.

Das Buch ist sehr gefühlvoll, aber auch dunkel, humorvoll, und manchmal voll dunklem Humor. Es beschreibt das Leben mit Alzheimer, wie sich Erkrankte verändern und Angehörige mitgerissen werden. Wie sich das Leben aller verändert, wie man dem begegnen muss. Und dass, trotz allem, das Herz noch am rechten Fleck und die Erinnerung lebendig ist.

An einigen Stellen übertreibt das Buch, oder bleibt an der Oberfläche. Aber trotzdem konnte es mich berühren, mich zum Schmunzeln und zum Nachdenken bringen. Eine empfehlenswerte Lektüreüber die Liebe und das Leben.

Veröffentlicht am 13.08.2018

Gelungener Auftakt

Auf zerbrochenem Glas
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"Auf zerbrochenem Glas" ist der Auftakt einer Krimireihe um Kommissar Nik Pohl. Nik ist ein recht unkonventioneller Typ: Rüpelhaft, ungepflegt, gewaltbereit. Kein Wunder, dass er keinen guten Stand bei ...

"Auf zerbrochenem Glas" ist der Auftakt einer Krimireihe um Kommissar Nik Pohl. Nik ist ein recht unkonventioneller Typ: Rüpelhaft, ungepflegt, gewaltbereit. Kein Wunder, dass er keinen guten Stand bei seinen Vorgesetzen hat. Als ein Unbekannter ihn erpresst und zwingt, sich den Fall einer vermissten jungen Frau wieder aufzurollen, meldet sich sein Sinn für Gerechtigkeit. Seine Nachforschungen werden schnell brenzlig, irgendjemandem liegt sehr viel daran, dass er sich raushält. Das stachelt Nik aber umso mehr an. Und der Fall der Vermissten ist nur der Anfang...

Der Autor hat einen Krimi mit faszinierenden Persönlichkeiten erschaffen. Anfangs hatte ich ein paar Probleme, mich mit dem unkonventionellen Pohl anzufreunden. Nach und nach wurde ich aber in seinen Bann gezogen. Das lag sicher auch daran, dass er Unterstützung von sehr schrägen, aber liebenswerten Charakteren bekommt und sich selbst etwas öffnet. Der Fall wird immer spannender und das Ende kommt dann doch recht unerwartet.

Niks Vergangenheit und der Grund für sein Verhalten wird nur angedeutet. Schlau gemacht von Autor Alexander Hartung. So wird sicher in den nächsten Bänden noch einiges von Niks Vergangenheit preis gegeben.