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Harakiri

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2019

Auch der 5. Fall überzeugt

In den Klauen des Falken
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Zack Herry ist zurück. In seinem schwersten Fall. Denn jemand scheint es auf ihn persönlich abgesehen zu haben. Dabei läuft eigentlich alles ganz gut: er ist endlich von den Drogen weg, hat eine neue Freundin, ...

Zack Herry ist zurück. In seinem schwersten Fall. Denn jemand scheint es auf ihn persönlich abgesehen zu haben. Dabei läuft eigentlich alles ganz gut: er ist endlich von den Drogen weg, hat eine neue Freundin, im Job ist alles ok, doch dann wird einer seiner Kollegen vermisst und später mit grausamen Misshandlungen tot aufgefunden. Zack Herry beginnt zu ermitteln – und dringt tief in die Fänge eines Drogenkartells ein.
Bereits der Anfang des Buches zieht den Leser direkt in seine Handlung: das junge Mädchen, das den Kinderwagen vor eine U-Bahn stößt und das den Auftrag hat, Zack zu töten. Schnell ist man tief in der Story drin, die dann kurzzeitig ein wenig abflaut (vielleicht um den Leser wieder zu Atem kommen zu lassen) bis sie dann mit dem Fund des Undercoveragenten und der Verbindung zum Drogenboss einen neuen Höhepunkt anstrebt.
Sehr gut hat mir gefallen, dass Zack so glücklich wirkte, jedenfalls bis zu einem gewissen Punkt, der mich dann schon ziemlich überrascht hat. Und dass der Täter Zack immer einen Lidschlag voraus war und diesen ganz schön an der langen Leine geführt hat – das war auch sehr gut geschrieben.
Überhaupt: ich mag die Schreibweise von Kallentoft. Schnörkelfrei, aber spannend und seine Charaktere gut ausgearbeitet. Und dann ist da ja auch noch die private Seite von Zack, in der er seiner richtigen Familie immer näher kommt.
Fazit: auch der 5. Band hat mich nicht enttäuscht. Im Gegenteil: Kallentoft hält sein hohes Niveau und ich freue mich schon auf ein Wiedersehen mit Zack Herry und seinen Kollegen im nächsten Band.

Veröffentlicht am 24.10.2019

Wurzeln und Flügel

Postscript - Was ich dir noch sagen möchte
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Wurzeln und Flügel.
7 Jahre nach Gerrys Tod hat Holly endlich wieder ihr Glück gefunden. Sie hat einen neuen Freund, arbeitet im Laden ihrer Schwester und ist weitgehend über Gerrys Tod hinweg. Als sie ...

Wurzeln und Flügel.
7 Jahre nach Gerrys Tod hat Holly endlich wieder ihr Glück gefunden. Sie hat einen neuen Freund, arbeitet im Laden ihrer Schwester und ist weitgehend über Gerrys Tod hinweg. Als sie von einem „PS-Ich liebe Dich- Club“ erfährt und gebeten wird, daran mitzuwirken, Sterbenden beim Briefeschreiben zu begleiten, ist sie hin- und hergerissen. Und auch ihre neue Beziehung leidet darunter. Wie wird Holly sich entscheiden?
Mit einer Fortsetzung von P.S. Ich liebe dich, hätte ich nie gerechnet, habe mich aber sehr darüber gefreut, wieder von Holly zu hören und dass sie wieder jemand Neues an ihrer Seite hat.
Die Schreibweise von Ahern ist gewohnt flüssig und macht Spaß zu lesen. Den Streit mit Gabriel fand ich allerdings etwas schräg. Das war ein wenig an den Haaren herbeigezogen. Sonst gibt es aber nichts zu meckern. Absolut rührend, wie Holly auf die Todkranken reagiert und ihnen hilft. Vor allem die Handlung um Ginika hat mich berührt.
Das Buch ist nicht einfach ein Roman. Es regt an zum Nachdenken. Selbst ich habe während des Lesens überlegt, ob ich meinen Kindern Briefe hinterlassen soll. Dabei wird weder moralisiert noch auf die Tränendrüse gedrückt. Sicher ist es schlimm, wenn die Mitglieder aus dem Club sterben, aber Ahern lenkt den Leser dann auch gleich wieder ab und das hat dann manchmal schon wieder zum Schmunzeln angeregt.
Fazit: Wieder ein sehr berührendes Buch aus der Feder Cecelia Aherns.

Veröffentlicht am 15.10.2019

schön spannend

Die schöne Tote
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Eine junge Studentin wird in der Nacht erschossen, doch der Verdächtige hat ein hieb- und stichfestes Alibi. Reporterin Harper McClain ist aber dermaßen von seiner Schuld überzeugt, dass sie alle Hebel ...

Eine junge Studentin wird in der Nacht erschossen, doch der Verdächtige hat ein hieb- und stichfestes Alibi. Reporterin Harper McClain ist aber dermaßen von seiner Schuld überzeugt, dass sie alle Hebel in Bewegung setzt, um ihn zu überführen. Und sich letztendlich selbst in Gefahr begibt.
Ein neuer Fall für Journalistin Harper, die dieses Mal auch persönlich in den Fall verwickelt ist, da sie das Opfer kannte. Der Mord wird fast lapidar behandelt, hier hätte mir ein Einschub an den Tatort gut gefallen, dafür ist die Jagd nach dem Täter mehr als spannend. Denn der Sohn eines Staatsanwalts scheint unangreifbar und Harper sind die Hände gebunden, sie kann ihre Story nicht schreiben. Doch dann hat sie eine Idee, die zur Wende des Falls führt.
Mir hat die Ausarbeitung des Falls sehr gut gefallen, wenn auch der Verdächtige als Sohn eines einflussreichen Mannes mir etwas zu viel erschien. Aber sein Alibi fand ich super erdacht und auch die Wand, vor die Harper läuft, hat sehr gut zur Handlung gepasst.
Daughertys Figuren gefallen mir sehr gut. Sie sind nicht 08/15, haben aber auch nicht die heutzutage in Thrillern schier üblichen Probleme wie Alkoholismus oder sonstige Kaputtigkeiten. Es sind Leute wie du und ich, die ihre Sorgen und Nöte haben, aber sympathisch sind. Einzig Luke ist mir etwas suspekt, aber da kommt sicher im nächsten Band noch etwas nach.
Harper ist immer noch auf der Suche nach dem Mörder ihrer Mutter. Irgendwie wünscht man sich, dass der Mord an Harpers Mutter aufgelöst wird, auf der anderen Seite erzeugt es eine Spannung, die sich durch die komplette Handlung zieht und ohne die den Büchern wohl etwas fehlen würde.
Fazit: Auch der zweite Band um Reporterin Harper McClain konnte mich überzeugen, wenn auch zwischendurch die Spannung etwas nachgelassen hat. Dies war wohl der Tatsache geschuldet, dass Harper teilweise sehr auf der Stelle trat. Dennoch ein mehr als lesenswertes Buch und ich hoffe, dass bald Band 3 erscheinen wird.

Veröffentlicht am 05.10.2019

mehr Katz und Maus als Rache, aber super geschrieben

Kalte Glut
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Tracey Whitney hat ein schönes Leben, doch dann gerät sie unverschuldet ins Gefängnis und von da an ändert sich ihr Leben total. Nach ihrer Entlassung sinnt sie auf Rache. Und merkt dann, dass es für Vorbestrafte ...

Tracey Whitney hat ein schönes Leben, doch dann gerät sie unverschuldet ins Gefängnis und von da an ändert sich ihr Leben total. Nach ihrer Entlassung sinnt sie auf Rache. Und merkt dann, dass es für Vorbestrafte ganz eigene Regeln gibt…
Sidney Sheldon ist immer ein Garant für spannende Lesestunden. Wie habe ich mit Tracey gebangt, als sie im Gefängnis war. Die Schilderungen des Frauengefängnisses waren aber auch zu grausam! Und später musste ich mir dann schon mal ein Schmunzeln verkneifen bei ihrem Wettlauf mit Jeff. Und staunen über den Einfallsreichtum von Sheldon. Sicher, alles etwas weit hergeholt und teilweise auch wenig realistisch, aber nichtsdestotrotz sehr interessant aufgebaut und mit Freude zu lesen.
Allerdings läuft mir alles ein wenig zu glatt und ein wenig mehr Brisanz mit dem Privatdetektiv hätte der Handlung gut getan. Natürlich bangt man mit Tracey mit, dass sie nicht wieder ins Gefängnis muss, aber so ein wenig Tempo im Katz-und Maus-Spiel hätte mir auch gut gefallen.
Sheldon schreibt sehr flüssig und anschaulich, man fliegt nur so durch die Seiten und mag das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Man langweilt sich auf keiner Seite und am Ende wundert man sich, wie schnell die 550 Seiten vergangen sind.
Fazit: auch wenn das Buch schon 1985 geschrieben wurde, man merkt ihm keine Alterserscheinungen an.

Veröffentlicht am 18.09.2019

erfrischende Charaktere

Drei aus dem Ruder
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Henriette, Coco und Mieke – drei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Doch alle drei haben Probleme und landen in der Nervenklinik Seeblick. Schnell ist Freundschaft geschlossen und sie ...

Henriette, Coco und Mieke – drei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Doch alle drei haben Probleme und landen in der Nervenklinik Seeblick. Schnell ist Freundschaft geschlossen und sie sind sich eine gegenseitige Stütze. Bis es zum großen Knall kommt. Kann eine so kurze Freundschaft Bestand haben?



Obwohl das Buch ein eher ernstes Unterthema hat, wirkt es durch die drei Frauen und ihre starke Freundschaft nicht so schwer. So richtig sympathisch war mir eigentlich nur Mieke, die war immer sie selbst. Henriettes Geschichte ist der rote Faden, der sich durch die Story zieht, aber die anderen Frauen bekommen fast denselben Raum für sich.

Anfangs zeigt das Buch, wie eine Frauenfreundschaft beginnen kann. Auch wenn die Frauen augenscheinlich nichts gemeinsam haben. Die mondäne Coco, Mutter Henriette und die flippige Mieke. Ich habe oft über manche Szenen geschmunzelt und konnte mich gut in die eine oder andere Person hineinversetzen. Den Streit fand ich eigentlich unnötig, aber am Ende brauchte es den vielleicht, damit die Frauen wieder zu sich selbst fanden und Mut für manche Entscheidungen hatten. Sehr gut hat mir gefallen, wie die Frauen ihr neues Hobby angingen. Das hat richtig Lust gemacht, diesen Sport auch einmal zu probieren.



Fazit: Ein Sommerbuch, das erst locker ist, später dann aber mit Tiefgang punkten kann.