Profilbild von Lerchie

Lerchie

Lesejury Star
offline

Lerchie ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lerchie über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.12.2019

Definitiv kein Thriller

Todesfalle
0

Die elfjährige Jazzie hatte sich hinter dem Sessel vor dem Mann versteckt, der ihre Mutter erschlagen hatte. Sofort hatte sie ihn erkannt – doch zum Glück hatte er sie nicht gesehen. Jazzie wird schweigen, ...

Die elfjährige Jazzie hatte sich hinter dem Sessel vor dem Mann versteckt, der ihre Mutter erschlagen hatte. Sofort hatte sie ihn erkannt – doch zum Glück hatte er sie nicht gesehen. Jazzie wird schweigen, denn sie will ihre kleine Schwester vor dem Bösen schützen. Beide Mädchen sind traumatisiert und erhalten ein Therapieprogramm mit Pferden. Sie fassen Vertrauen zu der jungen Praktikantin Taylor. Diese ahnt, dass Jazzie weiß, wer ihre Mutter getötet hat. Was sie aber nicht ahnt ist, dass der Killer längst beschlossen hat, sie alle drei aus dem Weg zu räumen.

Meine Meinung
Das Buch ließ sich sehr angenehm und flüssig lesen. Der Schreibstil war unkompliziert, denn es gab keine Unklarheiten im Text. In der Geschichte war ich recht schnell drinnen, konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. In die beiden traumatisierten Mädchen, die den Leichnam ihrer Mutter zusammen mit ihrer Tante fanden, wobei Jazzie ja schon vorher da war. In Taylor, die nicht nur wegen des Praktikums in dem Therapiezentrum war. Was ihr zunächst übel genommen aber ihr dann doch viel Verständnis entgegengebracht wurde. In die Leiter des Zentrums, die Taylor dann zunächst mit Misstrauen begegneten, aber sofort Verständnis hatten, nachdem Taylor ihre Geschichte erzählt hatte. Dieses Buch ist als Thriller deklariert, doch es hatte kaum etwas von einem solchen. Man kann es noch als Krimi bezeichnen, aber auch eine Liebesgeschichte nimmt viel Raum ein. Stellenweise zog sich dach Buch doch sehr in die Länge. Weshalb ich leider Abzüge machen muss. Der Krimi in dem Buch kam eigentlich – nach einem Zwischenspiel mit drei Morden vorher – erst am Ende des Buches richtig zum Zug. So etwa in den letzten 200 – 250 Seiten. Ich selbst habe bisher nur zwei Bücher von Karen Rose gelesen. Das letzte war 2015 Dornenmädchen, das mir damals volle Bewertungszahl wert war. Auch wenn mir dieses Buch gut gefallen hat, so hat es definitiv zu wenig von einem Thriller und es hat. Da es als Thriller vermarktet wird muss ich leider insgesamt (kein Thriller und Längen) zwei Sterne abziehen, so dass ich dafür nur drei von fünf Sternen bzw. sechs von zehn Punkten vergeben kann. Allerdings würde ich es trotzdem jedem Karen-Rose-Fan empfehlen, überhaupt, wenn vielleicht noch eine Fortsetzung der Reihe erscheint.

Veröffentlicht am 29.11.2019

Nichts für mich

Flirting with Fire (Saving Chicago 1)
0

Dass man nicht mit dem Feuer spielen darf, weiß jeder. Denn dabei kann man sich verbrennen. Madison wollte eigentlich gar nicht an dem Ehemaligentreffen ihrer High-School teilnehmen, doch sie wurde von ...

Dass man nicht mit dem Feuer spielen darf, weiß jeder. Denn dabei kann man sich verbrennen. Madison wollte eigentlich gar nicht an dem Ehemaligentreffen ihrer High-School teilnehmen, doch sie wurde von ihren Freundinnen dazu überredet. Und dann hatten sie noch bei der Bachelor-Versteigerung in ihren Namen auf ein Date mit ihrem ehemaligen Schwarm geboten. Denn selbst als sie noch ‚Fatty Maddie‘ genannt worden war, war sie in den Quarterback des Schulfootballteams verknallt. Beachtet hatte er sie nie. Mauro Bianco ist inzwischen Feuerwehrmann und ihr Herz steht immer noch in Flammen wenn sie an ihn denkt. Doch jetzt hat sie es versprochen, allerdings nur für ein Date, nur ein paar Stunden und sie kann ihn wieder in die Schublade zurücklegen, ganz hinten im Schrank. Doch meistens kommt eben alles anders als man denkt, denn die beiden werden Geschäftspartner. Und die Vergangenheit holt sie ein…

Meine Meinung
Das Buch ließ sich gut lesen und es gab auch keine Unklarheiten im Text. Leider war mir im Vorhinein nicht klar, dass hier so viele Sexszenen vorkommen, was so gar nicht meins ist. Auch die Ausdrucksweise bezüglich dieser Szenen mag ich nicht besonders. In der Geschichte dagegen war ich recht schnell drinnen, konnte mich auch ganz gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Madison genannt Maddie, die früher eben nur Fatty Maddie genannt worden und jetzt eine hübsche junge Frau geworden war. Und in Mauro, der vor etwa einem halben Jahr seine Freundin ‚entlassen‘ hatte. Ein bisschen unrealistisch fand ich, dass die beiden an jedem möglichen Ort, sogar an solchen, wo sie nicht sicher waren, auf Sex aus waren. Und diese Sexszenen sind auch noch schön genau beschrieben. Aber es ist eben ein Buch dieser Art, was ich vorher nicht wusste. Aber am meisten haben mich nicht die Beschreibungen gestört, sondern die Sprache für alles. Das fand ich einfach nicht schön. Es gibt Autoren, die fähig sind, Sexszenen wirklich schön zu beschreiben. Doch diese Autorin gehört da nicht dazu. Denn gegen schön geschriebene Sexszenen habe ich nichts, wenn sie nicht überhand nehmen. Gut, in diesem Buch ging es nicht nur um Sex, aber doch sehr oft. Was mir noch gut gefiel war, dass mal aus Maddies Sicht und mal aus Mauros Sicht erzählt wurde. Die Geschichte an sich war ganz nett. Und wer diese etwas vulgäre Sprache (wenn es um Sex ging) und solchen Inhalt mag, dem kann ich das Buch empfehlen. Aber für mich war das keine richtig schöne Unterhaltungslektüre. Daher gibt es von mir nur drei von fünf Sternen bzw. sechs von zehn Punkten.

Veröffentlicht am 14.11.2019

Ein Roman für zwischendurch

Die Kinder des Nordlichts
0

2010 in Loshavn, Norwegen. Endlich hat Marie ihre Großmutter Betty gefunden. Der Norwegerin, die sich im zweiten Weltkrieg mit einem Deutschen eingelassen hatte, wurde ihr Kind weggenommen. Doch sie haben ...

2010 in Loshavn, Norwegen. Endlich hat Marie ihre Großmutter Betty gefunden. Der Norwegerin, die sich im zweiten Weltkrieg mit einem Deutschen eingelassen hatte, wurde ihr Kind weggenommen. Doch sie haben nicht lange miteinander, denn Betty stirbt. Mit ihrer Freundin Elin, die ebenfalls mehr über ihre deutschen Wurzeln erfahren will, geht Marie nach Wiesbaden. Sie haben das alte Rezeptbuch von Elins Oma dabei. Als sie bei der Suche nach Elins Opa kein Glück haben, beschließen sie, hier einen Neuanfang zu wagen und eröffnen ein norwegisches Café. Doch um ihre Rätsel zu lösen braucht es ein kleines Weihnachtswunder.
Meine Meinung
Das Buch ließ sich sehr gut weglesen, keine Unklarheiten im Text. Es war angenehm zu lesen. Hier und da gab es auch etwas Spannung, aber im Allgemeinen war es eher ein Buch für so zwischendurch zu lesen. Zumal es mit 148 Seiten nicht gerade dick war. Ich war in der Geschichte auch schnell drinnen, konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Marie, die die treibende Kraft war, nach Deutschland zu gehen. Aber auch in Elin, die erst zögerte und dann doch mit Marie mitging um ihren Großvater zu suchen. Die aber auch enttäuscht wurde. Aber auch Marie hatte mit Enttäuschungen zu kämpfen. Denn ein Café eröffnet man eben nicht so nebenbei. Doch am Ende gab es doch noch eine Überraschung, aber eigentlich dachte ich mir das irgendwie schon. Ich habe schon mehr Bücher von Linda Winterberg gelesen und muss sagen, dass dies bestimmt nicht ihr bestes war. Auch wenn es interessant und unterhaltsam war, so empfehle ich es Lesern, die eine kurze Unterhaltung suchen und vergebe drei von fünf Sternen bzw. sechs von zehn Punkten.

Veröffentlicht am 16.10.2019

Sehr verwirrend

Der Untergang der Könige
0

Die Autorin Jenn Lyons hat mit diesem Buch ein Epos um einen Jungen, der in die Konflikte zwischen Adelshäusern, Zauberern und Dämonen gerät, geschrieben. Das Schicksal des Reiches, wird es von ihm abhängen? ...

Die Autorin Jenn Lyons hat mit diesem Buch ein Epos um einen Jungen, der in die Konflikte zwischen Adelshäusern, Zauberern und Dämonen gerät, geschrieben. Das Schicksal des Reiches, wird es von ihm abhängen? Das Ungeheuer, das es sich vor seinem Gefängnisgitter bequem gemacht hat, befiehlt ihm eine Geschichte zu erzählen. Und der Junge erzählt.
Er erzählt von der Zeit, in den Elendsvierten von Quur, von seinem Vater, der ihn mit den Abenteuern verschollener Prinzen großzog. Wie sein Unglück begann, als ein Prinz ihn für seinen Sohn hielt und er ihm und seiner Adelsfamilie ausgeliefert war. Aber warum ist er, Kihrin, zu einem unvorstellbar hohen Preis auf dem Sklavenmarkt versteigert worden? Und wieso sitzt er jetzt in der düsteren Gefängniszelle, von einem zum Plaudern aufgelegten Ungeheuer bewacht? Gehört er vielleicht gar nicht zu den Helden der alten Sagen und Lieder? Ist er dazu bestimmt die Welt zu retten – oder sie gar zu vernichten?

Meine Meinung
Das Buch fängt sehr verwirrend an. Und geht genauso weiter. Ich habe absolut nichts gegen zwei Handlungsstränge in Büchern. Ja, eigentlich mag ich das sogar sehr gerne. Aber hier hat es mich nur immer wieder verwirrt. Es geht darum, dass das Ungeheuer. (es kann die Gestalt wandeln) von ihm, Kihrin, verlang, seiner Geschichte zu erzählen und er etwas später in seinem Leben anfängt. Da schreitet das Ungeheuer ein und beide erzählen abwechselnd. Kihrin fängt mit der Sklavenauktion an, bei welcher der ungeheuer hohe Preis erzielt worden ist. Klaue (das Ungeheuer) hingegen, fängt bei dem Zeitpunkt an, wo Kihrin 15 Jahre alt und ein Dieb ist. Ein Kapitel Kihrin, das andere Klaue etc. Das hat mich sehr verwirrt und birgt außerdem noch extrem viele Namen und kleine Geschichten, dass ich überhaupt nicht mehr durchblickte. Ich bin eigentlich ein begeisterter Fantasy-Leser, aber hier war mir eben zu viel Durcheinander und das Buch hat mich absolut nicht überzeugt, wobei ich auch mit keinem der Protagonisten warm geworden bin. Auch bin ich nicht der Leser, der Bücher schnell abbricht, aber wäre es kein Rezensionsexemplar gewesen, ich hätte es getan. Später wurde es dann ein wenig besser, aber noch immer war die Geschichte sehr verwickelt und verwirrend. Ich hatte immer noch gehofft zu erfahren, was eigentlich wirklich los war, aber es war wirklich schwer zu verstehen. Dabei war der Grundgedanke bestimmt nicht schlecht, aber hier wäre weniger mehr gewesen., auch wenn es trotz allem doch noch spannend war. Was es mit Kihrin wirklich auf sich hat, weiß ich immer noch nicht. Allerdings ist es ja auch der erste Band eines Mehrteilers, wobei ich nicht glaube, dass ich den nächsten lesen werde. Denn dieses Tohuwabohu tue ich mir nicht nochmal an. Von mir gerade noch drei von fünf Sternen bzw. sechs von zehn Punkten.

Veröffentlicht am 24.08.2019

Zu ausführlich und detailverliebt

Verratenes Land
0

Dass es nicht immer einfach ist, gut zu ein, das musste Marschall McEwan feststellen als er nach ca. dreißig Jahren wieder nach Bienville, seine Heimatstadt, kam. Das Wohl und Wehe der Stadt wird immer ...

Dass es nicht immer einfach ist, gut zu ein, das musste Marschall McEwan feststellen als er nach ca. dreißig Jahren wieder nach Bienville, seine Heimatstadt, kam. Das Wohl und Wehe der Stadt wird immer noch durch den ‚Bienville Poker Club* bestimmt. Dies ist ein zwielichtiger Club der gut betuchten und Mächtigen den es in den Tagen des Bürgerkriegs bereits gegeben hat. Als Buck Ferris, ein Archäologe und Marshalls Ziehvater und mysteriösen Umständen stirbt, fängt Marshall an, nachzuforschen. Die Ausgrabungspläne von Buck Ferris gefährden nämlich das Bauvorhaben einer Papiermühle, das der Poker Club mit den Chinesen ausgehandelt hat. Deshalb haben die Mitglieder des Clubs auch das größte Interesse daran, dass Buck nicht weitergräbt. Und durch die Mitgliedschaft von Max Matheson in dem Club, Vater von Marshalls Jugendfreund Paul und Schwiegervater seiner Highschool-Liebe wird das Ganze noch brisanter.

Meine Meinung
Wenn ich jetzt hier schreiben würde, dass sich dieses Buch sehr gut lesen lies, dann würde ich lügen. Es beginnt im ersten Kapitel mit Beschuldigungen von Marshall McEwan gegen sich selbst und geht im zweiten Kapitel mit dem mysteriösen Ableben von Buck Ferris weiter. Das könnte man noch als spannend bezeichnen. Wir lesen im Klappentext, dass McEwan in Bienville seine Highschoolliebe sowie seien Jugendfreund wieder trifft. Ab hier wird es sterbenslangweilig und ich weiß nicht, wozu die Ausführlichkeit und Detailverliebtheit, die der Autor hier an den Tag legt, gut sein soll. Denn mit dem eigentlichen Mord hat das gar nichts zu tun. Es erklärt nur, dass Jet und McEwan immer mal wieder etwas miteinander hatten, und warum Paul sein bester Freund ist/war. Genauso eine Mutprobe der Teenager, die einen sehr großen Platz einnimmt. Für meinen Geschmack hätte man dies genauso in ein paar kurzen Sätzen erklären könnten und nicht alles haarklein erzählen müssen. Allerdings geht es dann nach ca. 200 Seiten erst richtig mit dem Buch los, eben abgesehen, von dem Mord. Ab hier wurde es spannend, auch wenn es zum Teil immer noch um die High-School-Liebe geht. die jedoch, obwohl die Frau verheiratet ist, bei Marshall an erster Stelle steht. Man hat den Eindruck, dass Jet das Gleiche fühlt, doch das wusste ich noch nicht mal, nachdem ich das Buch ausgelesen hatte. Was mir auch nicht gefiel, waren manche Ausdrücke die der Autor in diesem Buch gebraucht hat. Der geneigte Leser wird, wenn er das Buch liest, sicher wissen, was ich meine und jedem der es nicht liest, kann es egal sein. Aber nichtdestotrotz wird das Buch nach etwa 200 Seiten spannend. McEwan, der eigentlich nach Bienville zurückgekommen war, weil sein Vater schwer krank ist und praktisch im Sterben liegt, muss sich mit dem Poker-Club auseinandersetzen, der unter Anderem viele einflussreiche Freunde hat, wie man sich denken kann. Ab dem genannten Zeitpunkt kam ich auch erst richtig in die Geschichte rein. Vorher dachte ich nur, was das eigentlich alles soll. Man kann also sagen so drei Zehntel langweilig und sieben Zehntel spannend. Für jedes Zehntel das langweilig war gebe ich einen Stern und für die sieben spannenden Zehntel jeweils vier Sterne. Im Durchschnitt ergibt das 3,1 Sterne. Selbst wenn ich für drei der sieben spannenden Zehntel noch fünf Sterne rechne, bleibe ich immer noch unter 3,5 Sternen. Das muss ich dann zwangsläufig abrunden. Für Leser, denen es nichts ausmacht, zweihundert langweilige Seiten zu lesen, kann ich dieses Buch durchaus empfehlen. Ich weiß aber, dass viele schon nach ca. 50 – 100 Seiten aufgeben. Es hat mich ja auch nicht vom Hocker gerissen als es spannend wurde, ich wollte nur einfach wissen, wie McEwan mit dem Club fertig wird und ob er es überhaupt wird. Also wie oben erwähnt von mir drei von fünf Sternen bzw. sechs von zehn Punkten.