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Veröffentlicht am 04.01.2017

Story à la Denver Clan

Schwarze Magnolien
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In New Orleans stirbt Zack Bannister, das Oberhaupt einer reichen und einflussreichen Familie und Boss über "Bannister Enterprise". Der millionenschwere Bannister hinterlässt seine junge Frau und seine ...

In New Orleans stirbt Zack Bannister, das Oberhaupt einer reichen und einflussreichen Familie und Boss über "Bannister Enterprise". Der millionenschwere Bannister hinterlässt seine junge Frau und seine Kinder, die alle auch schon erwachsen sind. Tochter Cat , vor Jahren die Flucht von der Familie ergriffen, kehrt nach dem Tod des Vaters in den Schoss der Familie zurück und trifft erstmals ihren Jugendfreund Brent LaVente wieder. Dieser arbeitet nun beim FBI und untersucht den Tod von Zack Bannister. Ist dieser an einem natürlichen Tod gestorben oder wurde er ermordet,dies ist die Frage, die Ermittlungen nötig machen. Diese löst sich jedoch in Luft auf, als ein weiterer Mord geschieht.....

Ich kann mir nicht helfen, aber beim Lesen hatte ich immerzu die Figuren von "Denver Clan", dieser Kultserie aus den 80 er Jahren, in der es um Intrigen, Sex, reiche Schnösel und ganz viel Macht geht, vor Augen. Genau wie in der Serie von damals geht es auch hier um Intrigen, Sex, reiche Schnösel und ganz viel Macht. Zum Glück gab es noch den einen oder anderen Mord, denn sonst wäre die Zuteilung ins Fach "Thriller" noch weniger berechtigt gewesen.
Was man hier bekommt ist : Protagonisten,die sehr oberflächlich und flach daher kommen. Mir waren alle, vom Ermittler bis zum Mordopfer unsympathisch, das ist mir in einem Buch noch nie passiert. Leider hat es für mich auch an der Ausarbeitung der Figuren gehapert,die waren zeitweise so emotionslos wie Schaufensterpuppen und ebenso leblos.
Zudem schlafen sie sich fleissig durch die Betten. Stiefmutter mit Sohn des Mannes, Ermittler mit der Haupterbin des Mordopfers und potentieller Täterin, zweiter Ermittler mit Chefin Mordkommission....seitenweise Sex, Intrigen und Affären. So viele, dass man die Ermittlungen regelrecht suchen muss. Wobei es da nicht viel zu entdecken gibt . Denn die werden von Brent LaVente ,sowie der Chefin der Mordkommission nach Sympathien durch geführt. Da wird schon mal das eine oder andere Beweisstück unterschlagen oder Interna ausgeplaudert. Zudem ist der Herr Chefermittler ein Macho wie er im Buche (!) steht,seine Überheblichkeit in Sachen Aussehen und Frauen hat mich gegruselt....wenigstens konnte ich mich dadurch einmal gruseln in diesem "Thriller".
Den Schreibstil empfand ich als holperig, langatmig und langweilig.
Wer gerne Familiengeschichten (von schwerreichen Familien ) mit viel Sex , einer Prise Mord und lächerlicher Ermittlungsarbeit liest, sollte bei "Schwarze Magnolien " zugreifen.

Veröffentlicht am 14.12.2016

Es plätschert...und plätschert...und plätschert...

Nachtschatten
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Junge Frauen werden überfallen und vergewaltigt und das in ihrem eigenen Bett. Der Serientäter verschafft sich Zutritt zu ihren Wohnungen und wartet unter dem Bett bis sie eingeschlafen sind. Für Detective ...

Junge Frauen werden überfallen und vergewaltigt und das in ihrem eigenen Bett. Der Serientäter verschafft sich Zutritt zu ihren Wohnungen und wartet unter dem Bett bis sie eingeschlafen sind. Für Detective Zoe Dolan eine Horror -Vostellung, die Taten lassen sie nicht kalt. Bis auch sie eines nachts Einbrecher in ihrer Wohnung bemerkt.

Gleichzeitig ruft der vermeintliche Täter "Mayday" an, eine Telefonseelsorge und gesteht seine Taten. Kurz darauf wird genau diese Frau, die mit dem Täter telefoniert hat ,überfallen....

....und nun kann man getrost diese Zusammenfassung, die ich geschrieben habe vergessen. Denn hier habe ich die Grundidee der Story zusammen gefasst. Diese muss man jedoch in dem 432 Seiten dicken Buch regelrecht suchen. Denn die Geschichte strotzt leider vor Nebensächlichkeiten und man muss sich den "Fall" immer wieder in Erinnerung rufen. Es gibt viele (sehr viele !) Erzählstränge und Figuren ,....und die wechseln kapitelweise. Leider ist bis auf ein Strang kein einziger so richtig spannend, denn die Handlung plätschert vor sich hin. Somit braucht die Geschichte sehr lange bis sie in die Gänge kommt und das bisschen Spannung und die Gänsehaut muss man geniessen solange es geht...denn lange ist das leider nicht der Fall.
Der Schreibstil ist speziell....seitenlang wirkt das Ganze wie eine Erzählung, da die direkte Rede mässig eingesetzt wird. Ich denke, auch das ist ein Grund warum ich mich nicht in die Figuren einfühlen konnte und eine grosse Distanz gespürt habe.
Ach ja...wer gerne in einem Thriller um die Identität des Täters rätseln möchte ,ist in "Nachtschatten " falsch. Denn der Autor hat es leider versäumt falsche Fährten einzubauen,so ist nach 50 Seiten die Identität des Täters schon klar.

Veröffentlicht am 28.11.2016

Gähn....

Und deine Zeit verrinnt
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Betsy Grant steht vor Gericht...sie soll ihren an Alzheimer erkrankten Mann getötet haben. Journalistin Delany Wright berichtet vom Prozess, dabei hat sie eigene Sorgen.Sie hat ihre Freundin Alvirah Meehan ...

Betsy Grant steht vor Gericht...sie soll ihren an Alzheimer erkrankten Mann getötet haben. Journalistin Delany Wright berichtet vom Prozess, dabei hat sie eigene Sorgen.Sie hat ihre Freundin Alvirah Meehan gebeten Nachforschungen anzustellen. Delany will endlich wissen wer ihre Mutter ist. Diese hat sie als 17 jährige geboren und durch den Druck der Eltern wurde das Baby damals weg gegeben.

Wieder ein Thriller aus der Feder von Mary Higgins Clark, der mich enttäuscht hat. Die Autorin produziert ja in letzter Zeit so genannte Thriller am Laufmeter und die Qualität wird immer schlechter. Erst mal ist es so, dass die Handlung durch das ganze Buch plätschert,von Spannung wie bei ihren früheren Werken keine Spur. Dann gibt es einige Wiederholungen ,die mich sehr ermüdet haben. Zudem wird in einem beträchtlicher Teil der Geschichte das Thema Gerichtsverhandlung bis zum Geht nicht mehr behandelt. Gerade hier wird es mehr und mehr langweilig zu lesen, wenn der Staatsanwalt die selben Facts von 3 verschiedenen Zeugen ausgesagt haben will.
Dazu kommt, dass die Story sehr vorhersehbar ist. Jedem aufmerksamen Leser ist nach 50 Seiten klar, wer denn nun die Mutter von Delany ist. Dazu braucht es nicht unbedingt, die Freundin Alvirah, die als Miss Marple (die Ähnlichkeit in der Vorgehensweise der"Ermittlungen" war wirklich frappant) Double der Sache nach geht.
Muss nicht sein...und auf keinen Fall was für Fans von spannungsgeladener Thriller!

Veröffentlicht am 22.11.2016

Survivel Tour in Alaska...

Kaltgestellt
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Staatsanwalt Stu Stark bekommt von seinem Geschäftspartner zum 40.Geburtstag einen Abenteuerurlaub in Alaska geschenkt. Eigentlich wollten die beiden zusammen fahren,doch dann ist Clay verhindert. Und ...

Staatsanwalt Stu Stark bekommt von seinem Geschäftspartner zum 40.Geburtstag einen Abenteuerurlaub in Alaska geschenkt. Eigentlich wollten die beiden zusammen fahren,doch dann ist Clay verhindert. Und so fährt Stuart alleine und erlebt Abenteuer, von Urlaub jedoch keine Spur.
Währenddessen kümmern sich Clay und Stuarts Ehefrau Katherine um die Geschäfte.

Der Prolog ist schon mal ein schlechtes Omen...der macht nämlich nicht unbedingt Lust auf mehr.Im Gegenteil! Er ist im Grossen und ganzen eine Zusammenfassung von Stuarts Leben und Karriere und so trocken und emotionslos beschrieben wie ein Sachbuch.Zudem wimmelt es von Begriffen aus dem Juristenjargon.

Danach wird es etwas besser,wenn auch hier nicht unbedingt die grosse Spannung aufkommt. Auf langen Seiten und sehr langatmig wird die Survivel Tour in Alaska beschrieben. Da kommen zwar allerhand Tiere , Angelszenen und Ueberlebensmassnahmen vor...mir hat jedoch der Lokalkolorit gefehlt. Wenn der Autor die Stimmung in den Wäldern Alaskas authentisch rüber gebracht hätte, wäre ich zufriedener gewesen. Der grösste Thriller hier ist, als Stu aus Hunger eine Schnecke lebendig verspeist und sie wieder (lebend!) hevorwürgt.
Die Figuren sind allesamt unsympathisch. Katherine eine verwöhnte Zicke, die mit Vorliebe Selbstbefriedigung (und die der Autor auch 2 mal in Details beschreibt) macht, ihren Körper bis zur Esktase mit Sport stählt und den Geschäftspartener ihres Mannes befingert sobald ihr Mann in Alaska weilt. Zudem kann die Frau nicht die intelligenteste sein. Sie lässt Überlegungen vom Stapel wie :"Aber wie konnte sie jemanden erkennen,den sie nicht kannte ?"
Stuart ist ein Weichei, der seiner Frau hörig ist und ein Survivelbuch braucht, das ihm sagt, dass er auf der Tour regelmässig trinken soll . Clay, der Geschäftspartner von Stuart, arrogant bis zum Gehtnichtmehr! ....ach ja, und nicht zu vergessen all die Zicken, die als beste Freundinnen von Katherine regelmässig in der Story auftauchen und ihren Senf zu allem geben.
Der Plot ist abstrus...da fehlt es meiner Meinung nach an der Ausarbeitung .

Veröffentlicht am 04.10.2016

Monoton und langatmig...

Meine geniale Freundin
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Lila und Elena sind beste Freundinnen seit Kindesbeinen an. Sie wachsen in einem kleinen Viertel in Neapel auf und ihr Leben ist geprägt von Armut und ihre Freundschaft von Eifersucht und Konkurrenzkampf. ...

Lila und Elena sind beste Freundinnen seit Kindesbeinen an. Sie wachsen in einem kleinen Viertel in Neapel auf und ihr Leben ist geprägt von Armut und ihre Freundschaft von Eifersucht und Konkurrenzkampf. Elena, die Tochter eines Pförtners darf die weiterführenden Schulen besuchen und Lila, als Tochter eines Schusters ,muss in der väterlichen Werksatt helfen. Gemeinsam und doch alleine kämpfen sie sich durch Pubertät, erste Liebe und Ausbildung.
Schon lange erwachsen , verschwindet Lila spurlos und Elena macht sich Sorgen.

Ich muss gleich zu Beginn meiner Rezension gestehen, dass ich mich regelrecht durch dieses Buch kämpfen musste. Die Seiten waren für mich wie Kaugummi und ich kam und kam nicht vorwärts. Am meisten Probleme hatte ich mit dem monotonen und sehr einfachen Schreibstil, der regelrecht einschläfernd auf mich wirkte.Die Autorin hat vor allem zu Beginn der Story eine Anekdote nach der anderen aneinander gereiht, so dass ein gleichmässiger Strom von Geschichten und Personen an mir vorbei zog ohne, dass mich diese sonderlich fesseln konnten. So wirkt die Geschichte regelrecht überladen.
Die zahlreichen Figuren hatten für mich keine Tiefe, jede empfand ich als beliebig austauschbar. Dazu kommt, dass mich die beiden Protagonistinnen Elena und Lila teilweise fast abgestossen haben. Krampfhaft halten sie an ihrer Freundschaft fest, obwohl Neid, Eifersüchteleien und Boshaftigkeit an der Tagesordnung waren. Eigentlich habe ich ein Buch erwartet mit einer tollen Frauenfreundschaft...doch das hier war einfach nur Hass, Missgunst und Rivalität. Die Handlung plätschert vor sich hin, viele unrelevante Details haben mich ermüdet ...da waren sogar die fiesen Spitzen ,die vor allem Lila gegenElena abschoss eine Abwechslung.