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Veröffentlicht am 13.11.2019

Ratgeber eines Vaters für seine Kinder.

Fische, die auf Bäume klettern
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Sebastian Fitzek hat sich als dreifacher Familienvater Gedanken darüber gemacht, was wäre, wenn er plötzlich nicht mehr da wäre und seinen Kindern aber so viele Dinge noch nicht gesagt hätte. Diese Sachen ...

Sebastian Fitzek hat sich als dreifacher Familienvater Gedanken darüber gemacht, was wäre, wenn er plötzlich nicht mehr da wäre und seinen Kindern aber so viele Dinge noch nicht gesagt hätte. Diese Sachen hat er sich dann entsprechend notiert – und dabei kam dieses Buch heraus, welches er anschließend selbst (vor)gelesen hat.

Vom Buch selbst hatte ich schon einiges gehört und auch die Ankündigung von Sebastian Fitzek dazu mitbekommen. Ein wenig neugierig war ich also schon und habe mich auf die Autorenlesung dann gefreut. Bislang kannte ich Fitzek eher als Thriller-Autor, so dass dies ja in gewisser Weise Neuland war. Die Thematik fand ich grundsätzlich interessant und spannend, muss aber gleich mal erwähnen, dass ich leider enttäuscht wurde.

Gelesen wird das Buch hier vom Autor selbst, es ist ja eine Autorenlesung. Sebastian Fitzek liest dies mit sehr angenehmer und verständlicher Stimme, betont gekonnt, wenngleich ich manches als ein bisschen übertrieben empfunden habe. Dennoch – generell ist es wirklich verständlich. Auch vom Inhalt her ist es so, eine verständliche Sprache, die mir keinerlei Probleme bereitet hat, keine großartigen Fremdwörter oder Fachbegriffe.

Vom grundsätzlichen Inhalt her ist es ein durchaus lebensbejahendes Buch voller hilfreicher Tipps und vor allem Ratschläge, die für mich aber beim Hören leider nicht sonderlich einprägsam waren. Leider hatte ich immer wieder den Eindruck, dass manches eher leere Phrasen waren, Aussagen ohne großartigen Inhalt, Dinge die selbstverständlich sind. Vielleicht mag mir manches auch nur so vorgekommen sein, weil es eine Lesung war, d.h. weil man es nicht zusätzlich zum Nachblättern noch einmal vor Augen hat, was hier beim Buch definitiv der große Vorteil ist. Generell war es aber für mich so, dass ich den Eindruck hatte, dass manches sicher angenehme und sinnvolle Ratschläge sind, manches aber eben auch ein bisschen überzogen dargestellt wurde.

Natürlich waren hier Anregungen dabei, die definitiv zum Nachdenken anregen, man macht sich so seine ganz eigenen Gedanken beim Hören. Man merkt auch, wie Sebastian Fitzek hier sein Privatleben ein bisschen öffnet und weitere Einblicke gibt, selten auch Anekdoten einfließen lässt. Mich konnte das aber in Form der Lesung nicht begeistern, ich glaube, dass solch ein Inhalt einfach nur etwas für ein Buch ist – damit man es selbst immer und immer wieder lesen kann, sich vielleicht selbst eigene Gedanken dazu notieren kann. Wobei ich auch manche Aussagen einfach eher als grundsätzliche Aussagen und leider inhaltlich etwas leer empfunden habe. Leider.

Ich hatte mir vom Buch einige schöne und inhaltlich tiefgehenden Anregungen erhofft und wurde hier aber leider enttäuscht, zumindest kommt es in vorgelesener Form nicht so herüber, wie es das wohl sollte. Meiner Meinung nach gab es hier immer wieder eher leere Worte und in gewisser Weise ist das Hörbuch auch ein bisschen unglaubwürdig geworden, was ein Stück weit an der persönlichen Veränderung von Sebastian Fitzek liegt. (Das beschreibt nur mein Empfinden, ich möchte damit nicht darüber urteilen.) Gelegentlich gab es im Text gelungene Ansätze, aber leider eben nicht im gesamten Werk. Entsprechend kann ich diese Lesung leider nicht empfehlen und vergebe 2 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 17.10.2019

Eine literarische Reise, die man sich eher sparen kann.

Drei Frauen im R4
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Trudi, Nele und Renate feiern gemeinsame ihren 150. Geburtstag – sie werden jeweils 50 Jahre alt. Auf dieser Feier bekommen sie eine Reise geschenkt, die sie 1981 machen wollten, aber dann doch nicht mehr ...

Trudi, Nele und Renate feiern gemeinsame ihren 150. Geburtstag – sie werden jeweils 50 Jahre alt. Auf dieser Feier bekommen sie eine Reise geschenkt, die sie 1981 machen wollten, aber dann doch nicht mehr gemeinsam antreten konnten. Nun sollen sie diese nostalgische Reise durchführen – aber genau so wie damals, mit einem R4, einem kleinen Budget und ohne technische Mittel wie Handys…

Auf diese Lektüre war ich wirklich gespannt, weil mich von Christine Weiner das Buch „30 Songs und eine Frau“ schon sehr begeistert hat. Entsprechende Erwartungen hatte ich nun also an „Drei Frauen im R4“, was aber ja wohl ein früheres Werk der Autorin ist.

Der Schreibstil des Buches hat mir ganz gut gefallen, eine angenehme Lektüre, die sich sehr locker-leicht liest. Inhaltlich hatte ich insofern keine Schwierigkeiten beim Lesen, das Buch liest sich flüssig, ist mal mehr, mal weniger ausgeschmückt.

Die Geschichte an und für sich ist eine lustige Idee und Überlegung, die mir grundsätzlich gut gefallen hat. Drei Frauen, die durchaus unterschiedlich sind, jahrelang befreundet sind, und doch so manches eher für sich behalten haben. Es hörte sich gut an – und nach einer Herausforderung, wenn man in der aktuellen Zeit eine Reise wie im Jahr 1981 machen möchte. Leider fand ich die Umsetzung nur mäßig gelungen. Es war für mich in gewisser Weise teilweise nervig dies zu lesen, weil es mir einfach zu sehr in die Schiene „Lebensphilosophie mitgeben“ ging. Gefühlt sollten hier immer wieder Ratschläge mitgegeben werden, dann wurde es wieder extrem hippiemäßig – und für mich einfach zu lange.

Ich hab mich zum Schluß „durchgekämpft“, war mehr genervt als gut unterhalten vom Buch, leider! Schließlich wollte ich ja wissen, wie sich was endgültig klärt. Immerhin war nicht alles im Buch direkt vorhersehbar, was ich dem ganzen noch als positiv abgewinnen kann. Grundsätzlich aber hatte ich mir hier eine tolle, unterhaltsame, lustige wie ansprechende Lektüre erhofft, was für mich nicht gänzlich zutreffend war. Klar gab es lustige Momente, aber im Gesamten war das Buch für mich leider eher in die Länge gezogen. Spannenderweise hatte ich das Buch vorher schon zum Lesen weitergegeben – da kam es besser an. Vielleicht spricht dieses Buch einfach ein anderes, ggf. älteres Publikum als mich an.

Leider kann ich dieses Buch also nicht empfehlen und vergebe hier 2 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 12.06.2019

Dankbarkeit sollte jeder verinnerlicht haben.

Das kleine Hör-Buch der Dankbarkeit
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Dankbarkeit ist enorm wichtig – und doch auch eigentlich so einfach. Mit diesem Hörbuch erhält man Anleitung sowie Übungen und Tipps um zu Lernen, wie man das Gute erkennen kann und sich dankbar dafür ...

Dankbarkeit ist enorm wichtig – und doch auch eigentlich so einfach. Mit diesem Hörbuch erhält man Anleitung sowie Übungen und Tipps um zu Lernen, wie man das Gute erkennen kann und sich dankbar dafür zeigen kann. Gesprochen wurde das Hörbuch von Daniela Hoffmann, deren Stimme einem recht bekannt vorkommen dürfte, denn sie ist die deutsche Stimme von Julia Roberts.

Der Einstieg in dieses Hörbuch gelingt durch die wunderbare Stimme von Daniela Hoffmann relativ gut – ihre angenehme, sympathische und warme Stimme gibt ein sehr angenehmes Gefühl. Die Anleitungen und Übungen sind von der Wortwahl her gut verständlich, jedoch hat man hier eine teilweise sehr altbackene Sprache gewählt, Formulierungen, die man im normalen heutigen Sprachgebrauch einfach eher nicht verwendet. Ob dies im Original (der Autor ist Amerikaner) auch so ist, kann ich nicht sagen, aber ich fand diese Formulierungen einfach übertrieben und sie haben mir nicht wirklich gut gefallen.

Das Hörbuch schafft durchaus Bewusstsein für Dankbarkeit – das hat mir soweit gut gefallen. Ob die Übungen nun für jeden Menschen geeignet sind, kann man so pauschal nicht sagen – sicher ist es sinnvoll, sich über vergangenes Gutes im Klaren zu sein und das auch lieber aufzunotieren als es nur im Kopf zu behalten. Für mich waren hier manche Ansätze ein bißchen übertrieben. Spannend war es hingegen zu hören, dass allein die Formulierung über die Dankbarkeit mehr Bewusstsein schaffen kann. So ist ein „Ich bin Dir dankbar für…“ doch „besser“ als lediglich ein „Danke“. (Ich finde ja jedes echt gemeinte „Danke“ schon gut…) Sagt man es so ausführlich, dann verinnerlicht man die Dankbarkeit wohl besser. Solche Informationen haben wir gut gefallen. Weniger gut fand ich aber eben die Ausdrucksweise und auch manche überzogenen Formulierungen. Das wirkte einfach „typisch amerikanisch“, anders kann ich es nicht ausdrücken…

Für mich war das Hörbuch leider nicht ganz überzeugend. Sicher ist es möglich, dass manch einer Dankbarkeit lernen kann – und dass man hier auch an sich selbst arbeiten kann. So gibt’s im Leben aber auch Situationen, in denen man eher das Gefühl hat, dass einem selbst auch keiner dankbar ist, das Leben nichts für einen tut. Gefühlt gibt es solche Situationen beim Autoren nicht – und sowas als Thema nicht „mitzubehandeln“ ist einfach schade.

Dank der Sprecherin war das Hörbuch sehr angenehm anzuhören, sprachlich leider eher altbacken formuliert. (Gehabt Euch wohl hat grade noch gefehlt…) von mir gibt es leider nur 2 von 5 Sternen und aus meiner Sicht keine Empfehlung. Für mich war es einfach zu „amerikanisch“, gar künstlich.

Veröffentlicht am 28.05.2019

Der Würfel ergibt die Todesart.

10 Stunden tot
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Einige komische Morde erschüttern den sonst so idyllischen Ort Helsingborg an der schwedischen Küste. Die Morde sind so verschieden und brutal, dass man beim Ermitteln nicht recht vorankommt. Kommissar ...

Einige komische Morde erschüttern den sonst so idyllischen Ort Helsingborg an der schwedischen Küste. Die Morde sind so verschieden und brutal, dass man beim Ermitteln nicht recht vorankommt. Kommissar Fabian Risk jedoch ist noch nicht wieder mit am Ermitteln, da er noch unter der persönlichen Tragödie in der Familie leidet. So droht die Familie an seiner Arbeit zu zerbrechen. Als er nun wieder im Dienst ist, kommen er und seine Kollegen dem Mörder nicht auf die Spur. Wer kann schon ahnen, dass jemand würfelt, um solche Taten zu planen?

Thriller finde ich immer wieder mal spannend, von daher war ich auf diesen auch wirklich gespannt. Es sollte für mich dann wohl auch der erste Schweden-Krimi sein, bislang habe ich bewusst keinen gelesen – falls doch, dann ist das wohl eher unterbewusst geschehen und ich habe nicht auf den Autoren geachtet. Die Geschichte klang wirklich unterhaltsam, von daher war ich auf die Taten und darauffolgenden Ermittlungen gespannt.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen, das Buch lässt sich gut lesen, es ist verständlich und unterhaltsam geschrieben. Keine schweren Wörter, Fremdwörter oder Fachbegriffe. Was ich verwirrend fand, war die Art und Weise wie von den Ermittlern geschrieben wird. Da wird Lilja mal persönlich angesprochen und ist dann „Irene“, ansonsten ist nur vom Nachnamen die Rede. Das habe ich als verwirrend empfunden. Hier wäre dann eine Übersicht über die Personen im Buch echt toll gewesen.

Das Buch ist der vierte Band einer Reihe – und wenn man die vorherigen Bände nicht kennt, dann bleibt man wohl im Dunkeln, was die Geschichte um Fabian Risk und seine Familie angeht. Er schildert zwar immer wieder etwas davon, aber zu bruchstückhaft, als dass man es als gesamtes verstehen könnte. Außerdem macht er sich hier meiner Ansicht nach keine wirklichen Gedanken um seine Familie – oder eben abstruse. Auch die anderen Ermittler sind privat nicht weniger betroffen oder gar blockiert, war so mein Gefühl. Was auffällt, ist die Tatsache, dass vornehmlich die Frauen irgendwelche Probleme haben (Alkohol, Depression, ständiges Unterordnen).

Die Morde, die im Buch geschildert werden, waren schon sehr heftiger Natur. Durch andere Bücher habe ich schon viel über Rechtsmedizin, Pathologie und Co. gelesen, mir ist also nicht viel fremd. Wie in diesem Buch aber Dinge beschrieben werden, war echt an der Grenze für mich. Ich war sogar noch kurz vor Schluss davor, dass ich das Buch fast abgebrochen hätte. Bei manchen Schilderungen frage ich mich dann schon, wie krank man im Kopf sein kann oder vielleicht auch muss, um sowas auf Papier zu bringen?

Leider hatte dieser Thriller viel zu viele Handlungsstränge und so war auch das Ergebnis der Emittler für mich unzufriedenstellend. Hätte man hier einfach mal ein bisschen weniger dick aufgetragen, hätte man vielleicht einen richtig guten Thriller gehabt. So bin ich einfach enttäuscht davon. Vor allem war es für mich auch kein richtig spannendes Buch, sondern mehr so ein Weiterlesen um des Lesens willen, damit man erfährt, was wie geschah.

Grundsätzlich waren hier interessante Ansätze am Werk, aber die Umsetzung hat mich nicht überzeugt. Das Buch ist gut verständlich geschrieben, ist zwar in gewisser Weise unterhaltsam, aber nicht spannend auf die Art und Weise, wie ich es bei einem Thriller erwarten würde. (Für mich gibt es Unterschiede, was Spannung betrifft). Von mir gibt es hier leider keine Empfehlung und nur 2 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 27.05.2019

Auch Menschen in einer Partnerschaft oder gar Ehe mögen Kekse.

Beziehungsstatus: Ich mag Kekse
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In diesem Buch schreibt die Autorin, die Single ist, darüber, wie es ist, Single zu sein. Welche unangenehmen Situationen es deshalb gelegentlich gibt, welche wunderbaren Vorteile man aber dennoch hat. ...

In diesem Buch schreibt die Autorin, die Single ist, darüber, wie es ist, Single zu sein. Welche unangenehmen Situationen es deshalb gelegentlich gibt, welche wunderbaren Vorteile man aber dennoch hat. Und wie Jesus in dazu passt, denn mit ihm tauscht sie sich immer wieder aus.

Das Cover finde ich sehr ansprechend gestaltet und auch der Inhalt klang für mich interessant, wenngleich ich vielleicht nicht unbedingt mehr die Zielgruppe dafür bin. Der Schreibstil ist in Ordnung, es lässt sich gut und flüssig lesen, kommen keine schwierigen Begriffe vor. Allerdings habe ich das Buch leider als ein wenig inhaltslos empfunden beim Lesen.

Eingeteilt ist es in verschiedene Kapitel, wie man das Single-Sein so einstufen kann. Dabei erfährt man natürlich immer mal wieder etwas über die Autorin privat und vor allem über ihre Einstellung dazu. Denn einerseits ist es schön, wenn sie ein freies, unverplantes Wochenende hat, aber andererseits kommt dann immer mal wieder schnell Langeweile auf. Außerdem ist es für sie unangenehm, wenn sie auf einer Feier eingeladen ist, auf der sonst hauptsächlich Pärchen sind. Dann sind noch Situationen, in denen sie sich freut, dass sie abends ihre Ruhe hat, und keine kleinen Kinder ins Bett bringen muss. Für mich klang das in den Schilderungen immer wieder so, dass man entweder Single ist, oder direkt ein (am besten ja eigentlich verheiratetes) Paar, das direkt immer Kinder hat. Etwas dazwischen gibt es quasi nicht.

Manche Ansichten der Autorin kann ich durchaus verstehen und auch nachvollziehen, schließlich war ich auch schon Single, mir sind ihre Einschätzungen also nicht fremd. In gewisser Weise ist es aber so, dass man sich an manche Situation gewöhnt, damit umzugehen weiß und es dennoch sehr genießen würde, wenn man wieder einen Partner hat. All das schreibt sie auch, denn sie möchte sich nicht rechtfertigen müssen, dass sie Single ist. Auch das kann ich nachvollziehen.

Wenn dann aber immer wieder von der Gemeinde und Jesus die Rede ist, dann ist mir das einfach zuviel gewesen. Ich bin durchaus offen für solche Gedanken, aber bei diesem Buch war für mich der „Bekehrungsgrad“ einfach ein bißchen zu hoch. Ich finde, man sollte leben und leben lassen, ebenso wie glauben und akzeptieren.

Alles in allem habe ich mir hier ein gänzlich anderes Buch erwartet, auch das Cover hat meiner Ansicht nach etwas anderes suggeriert. Es sind vielmehr Gedanken und Ansichten, die die Autorin hier zusammengetragen hat, ich hätte mir ein paar mehr amüsante und vielleicht auch lustige Anekdoten gewünscht. (Im Buch vorne waren Situationen angekündigt, die durchaus so passiert sind und bei denen Namen etc. verändert wurden.) Von mir gibt es hier leider keine Empfehlung und auch nur 2 von 5 Sternen.