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Veröffentlicht am 17.10.2019

Subtile Spannung bis in die Haarspitzen!

Worüber wir schweigen
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Das Debüt von Michaela Kastel „So dunkel der Wald“ habe ich leider noch nicht gelesen. „Worüber wir schweigen“ konnte ich mir aber nicht entgehen lassen.
Nina kehrt in ihren Heimatort zurück, den sie ...

Das Debüt von Michaela Kastel „So dunkel der Wald“ habe ich leider noch nicht gelesen. „Worüber wir schweigen“ konnte ich mir aber nicht entgehen lassen.
Nina kehrt in ihren Heimatort zurück, den sie zwölf Jahre lang gemieden hat. Ihre damaligen Freunde Tobi und Mel wissen nicht, was ihre Rückkehr zu bedeuten hat. Man merkt ihnen die Anspannung direkt an, die Ninas plötzliche Anwesenheit erzeugt. Finstere Erinnerungen und Geheimnisse stehen zwischen der Clique von damals. Nina selbst scheint jedoch auch in dunkle Gedanken gehüllt. Was hat sie vor?
Die Handlung wird durch drei verschiedene Erzähler wiedergegeben: Nina, Tobi und Gregor (Ninas Vater). Dabei erstreckt sich die Handlung auf die Jahre 1997 bis 2019. Durch Zeitsprünge und verschiedene Perspektiven deckt man beim Lesen nach und nach einzelne Puzzleteile auf und offenbart das tragische Gesamtbild der damaligen Ereignisse. Jede Figur verbirgt dabei etwas vor den Anderen. Jede Kleinigkeit in diesem Roman war bedeutsam und hatte die Macht das Gesamtbild in ein anderes Licht zu rücken. Großartig. Die Zeit- und Perspektivenwechsel wirkten einfach stimmig und gaben dem Buch das gewisse Etwas. Ich persönlich mochte den Stil sehr und hatte keinerlei Probleme mich in der Handlung zurechtzufinden.
Ich mochte auch die einzelnen Erzähler alle – egal wie kaputt sie waren. Jeder wirkte auf eine eigene Art und Weise faszinierend auf mich.
Nina, die schon immer bekam, was sie vorgab zu wollen. Die krankhaft abhängige Freundschaft zwischen Mel und ihr: Trotz der negativen Energie wirkte ihr Band unheimlich stark. „Wie soll ich denn gut ankommen, wenn du mir die Show stiehlst? Noch deutlicher wäre es höchstens, wenn du gleich mit einem Free-Fucks-Schild durch die Gegend läufst!“ S. 117 (Mel zu Nina)
Tobi: nie richtig wahrgenommen und von allen oft unterschätzt, seit Kindheitstagen emotional zwischen diese beiden Frauen. „Ständig bin ich irgendwo dazwischen – dümple mit Halbmast wehender Loser-Flagge zwischen den Gezeiten umher und finde kein Ufer, das mich anlegen lässt“. S. 95 (Tobis Gedanken)
Gregor, der in einer kaputten Ehe lebt, unfähig ist, sich aus ihr zu befreien, unfähig seiner Tochter zu helfen, die wenigstens ein Elternteil als Anker gebraucht hätte. Das Buch ist einfach voll von schicksalhaften Begegnungen und falschen Entscheidungen.
Michaela Kastel hat in „Worüber wir schweigen“ ein unglaubliches Talent dafür bewiesen, durch die Gefühlswelten ihrer Protagonisten eine subtile Spannung zu erzeugen. Allein in ihrer Schreibweise schwingt immer etwas Düsteres und Bedrückendes zwischen den Zeilen, das jedoch kaum zu greifen ist. Es sind die vielen kleinen Puzzleteile, die Andeutungen, die die Autorin gut zu platzieren weiß, die dieses Buch spannend machen. Ein Thriller, frei von Blut vergießen oder jeglichen Gewaltdarstellungen. Allein durch das Aufzeigen von menschlichen Abgründen schafft sie es eine Gänsehaut zu erzeugen.
Ich war also – wie man sieht – vollends begeistert von diesem Buch und habe es in zwei Tagen durchgelesen. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es Leser/innen gibt, die das Buch nicht als Thriller einstufen würden. „Worüber wir schweigen“ enthält viel Dramatik, viel Tragik, aber wenig Action und (wie bereits erwähnt) keine Gewalt. Von mir gibt es aber eine klare Leseempfehlung für diesen Roman über Eifersucht, Hass, mentale und körperliche Abhängigkeiten, kaputte Beziehungen, Liebe und Rache. Wer in menschliche Abgründe abtauchen möchte, wird hier bestens unterhalten.

Veröffentlicht am 08.10.2019

Absolut großartig!

Miroloi
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Auf meinem liebsten Instagram-Book-Channel wurde dieses Buch empfohlen und machte mich sofort neugierig, weil es sehr kontrovers diskutiert wurde. Ich liebe ja Bücher, die polarisieren und habe dann das ...

Auf meinem liebsten Instagram-Book-Channel wurde dieses Buch empfohlen und machte mich sofort neugierig, weil es sehr kontrovers diskutiert wurde. Ich liebe ja Bücher, die polarisieren und habe dann das dringende Bedürfnis mir eine eigene Meinung zu bilden.

Ich habe meine Entscheidung nicht bereut! Der Schreibstil dieses Buchs ist einfach komplett anders als alles, was ich bisher gelesen habe (und das ist einiges!). Zugegeben, ich fand den Stil anfangs echt richtig fürchterlich. Die Sätze sind sehr einfach, oft monoton und einige Kapitel bestanden in der Tat nur in Aufzählungen von Dingen! Ich war wirklich irritiert und dachte nur "Wie kann das denn für den Deutsche Buchpreis nominiert werden?!". Zum Glück gebe ich nicht so schnell auf. Ich gebe jedem Buch eine angemesene Zeit und Chance mich zu überzeugen. "Miroloi" hat es dann geschafft.

Aus der Ich-Perspektive schildert ein Mädchen, bzw. eine junge Frau ihr Leben auf der "schönen Insel", genauer gesagt: ihr Leben im "schönen Dorf". Dieses Dörfchen ist die ganze Welt für dessen Einwohner. Keiner, der dort geboren ist, darf es verlassen. Dafür Sorge trägt der Wächter, der jeden zurückholt, der versucht zu fliehen. Auf Fluchtversuche stehen harte Strafen. Das Mädchen ohne Namen, was wir beim Lesen begleiten, hat es erfahren. Ihr wurde das rechte Bein zur Strafe zertrümmert.

Im schönen Dorf haben die Männer das Sagen, allem voran die Ältesten. Das ist eine Art Stadtrat bestehend aus den 13 ältesten Männern des Dorfes, die alle Entscheidungen für die Einwohner treffen. Zum Beispiel welche Waren, die der Händler per Schiff zur Insel bringt, bleiben dürfen. Schnaps und Tabak? Ja. Tampons? Nein, brauchen wir nicht. Es gibt noch weitere Besonderheiten, u.a. ist es Frauen nicht gestattet, lesen und schreiben zu lernen. Wozu sollten sie das auch brauchen? Verrichten sie doch die meiste Arbeit auf dem Feld und im Haus. Männer wiederum dürfen nicht singen. Warum sollten sie auch singen wollen? Singen ist weibisch.

Die dort herrschenden absurden Gesetze faszinierten mich, sodass ich gern mehr erfahren wollte. Ich versuchte herauszufinden, in welcher Zeit der Roman spielt. Wo könnte diese Insel sein? Je tiefer man in die Geschichte eindringt, umso mehr versteht man, dass die Insel überall auf der Welt sein könnte und dass auch die Zeit irrelevant ist. Denn Unterdrückung, Diskriminierung, Gewalt an Frauen, Gewalt im Namen der Religion und Ungerechtigkeit gibt es auch heute immer noch überall auf der Welt. "Miroloi" ist viel mehr als ein Roman. "Miroloi" ist pure Gesellschaftskritik ziwschen zwei Buchdeckeln! "Miroloi" ist fantastisch.

Je mehr das Mädchen von ihrem Alltag in dieser abgeschotteten Gesellschaft berichtete, umso mehr empfand ich Mitgefühl mit ihr, mochte sie, bewunderte sie für ihre Stärke. Dann schritt auch die Handlung etwas voran. Sie schloss Freundschaften, hütete Geheimnisse und verliebte sich. Alles Dinge, die ihr untersagt waren, aber sie rebellierte - erst still und heimlich und dann immer offener. Auch die eigenwillige Sprache, die mich am Anfang so störte, ergab für mich auf einmal Sinn und passte perfekt ins Bild und wandelte sich nach und nach, wie sich auch dieses mutige Mädchen wandelte.

Der Roman lädt zum Nachdenken ein, entfacht Diskussionen, ist außergewöhnlich! Ein einfach tolles Buch über die Emanzipation einer jungen Frau. Ein Kampf gegen patriarchalische Strukturen. Ein Kampf für die Freiheit. Mich hat das Hörbuch total begeistert und ich kann es jedem empfehlen, der vor tiefsinniger Literatur nicht zurückschreckt und sich gern einmal auf ein absolut anderen Roman einlassen möchte.

Veröffentlicht am 08.10.2019

Erschütternd und traurig

Dark Way
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In "Dark Way" wird der Selbstmord eines jungen Mannes beschrieben. Ein junger Mensch, der eigentlich sein ganzes Leben noch vor sich haben sollte.

Das Buch wurde in Zusammenarbeit von Pam Metzeler, der ...

In "Dark Way" wird der Selbstmord eines jungen Mannes beschrieben. Ein junger Mensch, der eigentlich sein ganzes Leben noch vor sich haben sollte.

Das Buch wurde in Zusammenarbeit von Pam Metzeler, der Mutter, und Anna Castronovo, einer Schriftstellerin, geschrieben. Die Zeilen könnten authentischer und echter nicht sein. Beim Lesen ist die Trauer, um den Verlust ihres Sohnes eindeutig zu spüren. Auch der Schock, die Wut und Hilflosigkeit, die Pam Metzeler aus heiterem Himmel getroffen haben, werden sehr emotional beschrieben.

Im Vordergrund des Buchs stand für mich jedoch ganz klar der Gedanke, dass Pam Metzeler mit ihrem Buch andere Familien vor einem solchen Schicksal schützen möchte und jeden dafür sensibilsiert psychische Erkrankungen zu erkennen.

Ein sehr trauriges Buch, das es verdient gelesen zu werden. Allein schon wegen der Kraft, die es gekostet haben muss, geschrieben zu werden. Ich wünsche der Familie alles Gute!

Veröffentlicht am 08.10.2019

Frida und Bjarne werden immer besser!

Sterbekammer
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„Sterbekammer“ ist der dritte Teil der Elbmarsch-Krimis von Romy Fölck mit dem ungleichen Ermittler-Duo Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn.

Die Cover von Romy Fölcks Krimi-Reihe haben einen tollen Wiedererkennungswert ...

„Sterbekammer“ ist der dritte Teil der Elbmarsch-Krimis von Romy Fölck mit dem ungleichen Ermittler-Duo Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn.

Die Cover von Romy Fölcks Krimi-Reihe haben einen tollen Wiedererkennungswert und zeigen immer die idyllische Seite der Marsch. Die Inhalte der Bücher hingegen sind jedoch weniger idyllisch, dafür jedoch umso spannender - ganz besonders „Sterbekammer“!

Ich empfehle allen interessierten Lesern, die Bücher um Frida und Bjarne in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da sonst einiges an Spannung verloren geht und der Figurenentwicklung vorweg gegriffen würde. Es ist jedoch auch ohne große Probleme möglich, erst bei diesem Teil einzusteigen, falls ihr es nicht erwarten könnt, dieses Buch zu lesen.



Das Buch hat zwei Handlungsstränge, die nach und nach immer mehr ineinander greifen. Einer der beiden befasst sich in gewohnter Manier mit dem Fall und den beiden Ermittlern, der andere Strang wird aus Sicht einer entführten Frau geschildert und gibt Einblicke in das von ihr erlittene Martyrium. Es sind Sätze wie „Seit heute weiß ich, dass ich hier sterben werde.“, die mir ans Herz gingen und die Verzweiflung der jungen Frau verdeutlichten. Diese Kapitel waren besonders emotional und ergreifend.

Romy Fölck baut die Spannung ihres Romans langsam auf, konfrontiert die Ermittler mit einem weiteren Fall und stellt sie vor Sackgassen. Erst, wenn die Spannung förmlich knistert, gibt sie nach und nach weitere Informationen. Jede Menge Ungereimtheiten, persönliche Veränderungen und wenig auskunftsfreudige Zeugen erschweren die Ermittlungen jedoch immer wieder aufs Neue.

Besonders gut gefiel mir dabei auch in diesem Teil wieder die Balance zwischen Ermittlungsarbeit, Kriminalfall und Privatleben der Figuren. Oft stört es mich recht schnell, wenn das Private überhandnimmt. Das ist hier jedoch nie der Fall. Allein schon, weil die Figuren mir so sehr ans Herz gewachsen sind, dass ich ihre Entwicklung mindestens genauso spannend finde wie die restliche Geschichte.

Außerdem muss ich den Schreibstil der Autorin unbedingt lobend erwähnen. Sie schreibt so angenehm, dass man nur so durch die Seiten fliegt und jegliches Zeitgefühl beim Lesen ablegt. Durch die eingestreuten Beschreibungen der Marschlandschaft wird ebenfalls eine tolle Atmosphäre erzeugt, man fühlt sich direkt einige hundert Kilometer in den Norden versetzt. Auch die bildhafte Sprache – teils sogar auf Norddeutschland gemünzt – gefiel mir wieder besonders und brachte mich zum Schmunzeln: „Der Wirt hatte die Statur eines Türstehers auf Sankt Pauli, war am ganzen Körper tätowiert, aber sein Gemüt war so friedvoll wie das einer Robbe beim Mittagsschlaf.“



Die Story ist durch und durch spannend und auch wenn ich zwischendurch daran gezweifelt habe, dass Romy Fölck diesen Fall lückenlos aufklären kann, so ist es ihr doch gelungen. Jede falsche Fährte, jede kleine Spur und Andeutung hat am Ende als Puzzleteil ins Bild gefunden. Ein Twist zum Ende hat dem Ganzen noch das Krönchen aufgesetzt. Ganz großes (Schreib-)Kino vor einer fantastischen Kulisse! Ich wurde auch dieses Mal hervorragend unterhalten und habe das letzte Drittel bis in die Nacht hinein gelesen, weil ich es einfach nicht aus der Hand legen konnte. Von mir gibt es eine glasklare Leseempfehlung (übrigens auch für die beiden ersten Teile der Reihe)!

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  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 13.09.2019

Ein Gesamtkunstwerk!

Der Gesang der Flusskrebse
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Ein gefühlvoller Roman über das Erwachsen werden und die Schönheit der Natur. Ein Mordfall, dessen Aufklärung eine ganze Stadt in Ausnahmezustand versetzt. Ein Mädchen, das unschuldig von Dorfbewohnern ...

Ein gefühlvoller Roman über das Erwachsen werden und die Schönheit der Natur. Ein Mordfall, dessen Aufklärung eine ganze Stadt in Ausnahmezustand versetzt. Ein Mädchen, das unschuldig von Dorfbewohnern vorverurteilt wird. Eine Frau, die die Einsamkeit verändert. „Der Gesang der Flusskrebse“ ist einfach anders und „anders“ gefällt mir. Aber lest selbst:

Inhalt:

Die Handlung des Romans spielt vorwiegend in den 50er und 60er Jahren im Marschland North Carolinas und im dort gelegenen Küstenstädtchen Barkley Cove. Die Geschichte wird in verschiedenen Zeitebenen erzählt. Im ersten Handlungsstrang lernen die Leser die kleine sechsjährige Kya und ihre Familie kennen. Wobei sich die Familie gleich zu Beginn auflöst. Ein Familienmitglied nach dem Nächsten verlässt das Marschland, verlässt Kya. Sie lernt dadurch sehr früh die Einsamkeit, aber auch die Schönheit der Natur kennen. Kya kennt jede Muschel, Möwe, Bucht und Sandbank. Obwohl sie so jung an Jahren ist, schlägt sie sich fortan selbst durch, bringt sich fischen bei, sammelt Muscheln, baut Gemüse an, lernt kochen. Der zweite Erzählstrang befasst sich mit einem Mordfall. Ein Mord, der durch Kya, „das Marschmädchen“, begangen worden soll. Die Indizien sprechen gegen sie. Es kommt zur Festnahme und zur Gerichtsverhandlung. Hin und wieder gibt es Zeitsprünge zwischen dem aktuellen Verbrechen und Kyas Vergangenheit. Diese Zeitsprünge sind nicht zu häufig, verleihen dem Buch aber eine gewisse Spannung, da sie immer mehr aufeinander zulaufen. Im ersten Teil des Hörbuchs überwiegt jedoch der Teil der Kindheit, im zweiten Teil dann die Aufklärung des Verbrechens.

Meinung:

Der Überlebenskampf des kleinen Mädchens und ihre unschuldige Sicht auf die Dinge führten dazu, dass ich sie sehr schnell ins Herz geschlossen habe. Sie tat mir unendlich leid und ich wünschte mir die ganze Zeit über, dass Kya die Einsamkeit abstreifen könnte. Dass jemand kommt und ihr jemand dabei hilft erwachsen zu werden. Obwohl sie sich so tapfer und unerschrocken gibt, so spürt man doch ihre Verzweiflung, die die Isolation mit sich brachte.

Aber nicht nur die Hauptfigur wurde von der Autorin liebevoll ausgestaltet und gezeichnet. Es gibt einige wunderbar dargestellte Personen, die mir während der Geschichte ans Herz wuchsen. Ganz besonders mochte ich zum Beispiel Jumpin und seine Frau. Die beiden sind schwarz und haben es dadurch zu der Zeit in North Carolina auch nicht leicht und trotzdem unterstützen sie Kya durch Kleinigkeiten. Toll fand ich dabei auch, wie die Sprecherin des Hörbuchs Jumpin Leben (und einen ganz eigenen Stil) eingehaucht hat.
Ganz besonders die Verhandlung und Kyas Leben danach haben es mir noch einmal richtig angetan. Ich fand es großartig wie Delia Owens das Ende gefunden hat. Mir stiegen vorallem auf den letzten Seiten einige Male die Tränen und die Augen und ich musste weinen. Vielleicht finden es einige zu romantisch oder kitschig wie sich Kya entwickelt hat, aber ich fand es einfach grandios. Ich war überrascht und doch glücklich mit dem Ende.

Fazit:

Nachdem ich das Hörbuch beendet hatte, habe ich noch oft an diese Geschichte gedacht. Das Buch enthält so viele Botschaften, die es sanft und zwischen den Zeilen übermittelt. Diese Botschaften hallen immer noch in mir nach und regen mich zum Nachdenken an. Besonders faszinierend finde ich dabei, wie geschickt hier so viele Themen und Genre verwoben worden ohne den roten Faden zu verlieren, ohne sich zu sehr in Details zu verlieren und trotzdem so detailverliebt zu schreiben. (Ja, das klingt widersprüchlich. Ist es aber in diesem Roman nicht.) Es gibt präzise Naturschilderungen, einen Kriminalfall, eine Geschichte übers Erwachsenwerden, eine Liebesgeschichte, Dramatik, Spannung,… und all das kam mir zu keinem Zeitpunkt unecht oder übertrieben vor.

Der Sprecherin Luise Helm ist es dabei fantastisch gelungen all diese Facetten des Buchs authentisch wiederzugeben und die Atmosphäre dieses Buchs stimmlich einzufangen.

Ein toller Roman!