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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.03.2022

Ein Thriller ohne Spannung ist kein Thriller.

Die Stiefmutter
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Meine Meinung:
In „Die Stiefmutter“ springt der Leser in das Leben von Alex, Natalie und Jade, welche eine Tragödie erlebt habe. Sie verlieren ihr Haus durch einen Brand und die Polizei kann der Familie ...

Meine Meinung:
In „Die Stiefmutter“ springt der Leser in das Leben von Alex, Natalie und Jade, welche eine Tragödie erlebt habe. Sie verlieren ihr Haus durch einen Brand und die Polizei kann der Familie nicht sagen, was passiert ist. Der Leser durchlebt die ersten Stunden und Tage nach dem Brand mit der Familie und es kommen Dinge ans Licht, die die Familie für immer verändern.
Leider konnte ich dieser Familie nichts abgewinnen. Alex ist wohl der, zu dem ich wenigstens eine kleine Verbindung aufbauen konnte, da er Emotionen gezeigt hat, die man nachvollziehen konnte. Er hat sich zutiefst um seine Tochter gesorgt und das zeigt, was er für ein guter Vater ist. In Bezug auf Natalie kann ich das nicht sagen. Sein Haus brennt ab und er durchlöchert seine Frau mit Fragen und stellt Nachforschungen an. Ein Tag nachdem sein Haus abgebrannt ist, stellt er seine Frau in Frage. Eine unrealistische Handlung. Im weiteren Verlauf kommen Handlungen vor, bei denen ich wirklich den Kopf geschüttelt habe. Kein Mensch geht zwei Tage, nachdem sein Haus abgebrannt ist und die Tochter noch im Krankenhaus liegt, zur Arbeit. Natalie ist eher unauthentisch und hat mir nichts gegeben. Ich kann ihren Charakter nicht beschreiben. Eine Mischung aus ängstlich und mutig, unentschlossen und willensstark. Zu ihr konnte ich keine Beziehung aufbauen. Jade trotz nur so voll Hormonen. Sie tut Dinge, die kein normaler hormongesteuerter Teenager tun würde, wenn er sein Haus in einem Brand verloren hat und im Krankenhaus liegt. Alle Charaktere wirken unauthentisch und konstruiert. Die Handlungen sind nicht nachvollziehbar und bizarr.
Als Leser werden wir mit in Natalies Vergangenheit genommen und kommen ihrer Geschichte auf die Spur. Die Rückblicke, die wir bekommen, sind viel zu lang. Fast die Hälfte des Buches spielt in der Vergangenheit, wobei viel drumherum erzählt wird. Die Kernessenz der Rückblenden hätte man in wenigen Seiten zusammenfassen können. Da dies nicht getan wurde, waren die Rückblenden die meiste Zeit über echt öde. Leider nimmt die Autorin alle spannenden Fakten voraus und nimmt somit die komplette Stimmung weg. Wenn man früh anfängt darüber nachzudenken, weiß man schnell, wie es zum Brand kommen konnte und was dies mit Natalies Vergangenheit zu tun hat. Alle spannenden Fakten werden genannt und man hat nicht mal die Chance irgendwelche Theorien aufzustellen. Thriller? Fehlanzeige. Es war keinerlei Spannung da und der Showdown am Ende war herbeigezogen. Ein unnötiges Drama, was man hätte lassen können.
Pluspunkte gibt es für einen kleinen Plottwist, der mich verwundert hat. Für einen kurzen Moment hat das Buch in mir Emotionen ausgelöst. Außerdem hat mir der Schreibstil der Autorin sehr gut gefallen. Die Seiten sind nur so verflogen und die Geschichte ließ sich flüssig lesen.
Fazit:
Ein Thriller ohne Spannung ist kein Thriller. Die Autorin nimmt dem Leser die Spannung weg, indem sie selbst erzählt, was passiert ist. Kein Platz für Vermutung oder Spekulation. Unauthentische Charaktere, die sich unrealistisch verhalten haben. Leider ein großer Flop.

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Veröffentlicht am 25.08.2020

Leider eine Enttäuschung

Die Arena: Grausame Spiele
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Klappentext:
London in der nahen Zukunft. Die Gesellschaft hat eine Spaltung vollzogen: Die Pures leben komfortabel und luxuriös, während die Dregs ausgegrenzt, geächtet und unterdrückt werden. Manche ...

Klappentext:
London in der nahen Zukunft. Die Gesellschaft hat eine Spaltung vollzogen: Die Pures leben komfortabel und luxuriös, während die Dregs ausgegrenzt, geächtet und unterdrückt werden. Manche Familien der Dregs werden ihre Kinder entrissen und zum „Zirkus“ gebracht, wo die jungen Artisten zum Amüsement der Pures hungrigen Löwn begegnen oder waghalsige Hochseilakte liefern müssen. Dort treffen Hoshiko und Ben zum ersten Mal aufeinander. Sie als Hauptattraktion in der Arena, er als Zuschauer in der VIP-Lounge. Es ist eine schicksalhafte Begegnung für sie beide..
Meine Meinung:
Vorab habe ich mich sehr auf das Buch gefreut. Die Leseprobe, die ich gelesen habe, konnte mich vollkommen überzeugen, weshalb ich zu Beginn des Buches sehr zuversichtlich war. Leider verging das positive Gefühl mit der Zeit und nach hundert Seiten, in denen noch nichts Spannendes passiert war, wusste ich, dass mich dieses Buch enttäuschen wird. Und so kam es dann auch leider..
Angefangen mit den Charakteren, die leider sehr flach waren. Ich konnte weder zu Hoshiko noch zu Ben eine Bindung aufbauen, weil beide mir nicht sympathisch waren. Zum Ende hin wurde es dann noch schlimmer, als den beiden eine deplatzierte Liebesgeschichte aufgezwungen wurde. Wie kann eine Protagonistin innerhalb von wenigen Stunden von Hass zu Liebe überspringen? Die Romantik hatte keinerlei Mehrwert für die Geschichte. Die Autorin hätte den Fokus eher auf die Thematik der Ungerechtigkeit legen sollen, anstatt eine Romance in die Geschichte zu quetschen.
Leider muss ich sagen, dass mir die Spannung auch komplett gefehlt hat. Mir ist kein Unterschied zwischen Anfang, Mitte und Ende aufgefallen. Trotz den kläglichen Versuchen dem Buch Spannung einzuhauchen, blieb die Geschichte eher monoton. Hinzu kommt, dass durch sehr kurze Kapitel das flüssige Lesen behindert wurde. Gefühlsmäßig liegt die Durchschnittslänge von Kapiteln in diesem Buch bei zwei Seiten. Es hat mit der Zeit nur genervt, weil jedes Mal ein Perspektivwechsel stattfand.
Allerdings muss ich sagen, dass mir Thema der Story gefallen hat. Ein Buch über die Ungerechtigkeit einer Welt, bei der Menschen in schlecht und gut unterteilt werden. Es lassen sich viele Parallelen zur Realität ziehen. Auch bei uns werden die Menschen leider in Klassen eingeteilt. Die Menschen, die in schlechten Verhältnissen leben, und die Menschen, die riesige Villen besitzen. Auch bei uns ist die Schere zwischen reich und arm sehr weit gespreizt. Deswegen finde ich es gut, dass die Geschichte genau das thematisiert. Jeder Mensch ist ein Mensch. Da ist Herkunft, Geschlecht, Einkommen, Wohnort oder Aussehen egal. Jeder von uns hat Gefühle und Würde. Diese Nachricht konnte das Buch gut herüberbringen. Das war es aber auch schon.
Fazit:
Ich wurde lange nicht mehr so enttäuscht. Wenn die Charaktere unsympathisch sind und die Spannung ausbleibt, kann ich einem Buch nichts abgewinnen. Dies war hier der Fall. Trotzdem ein kleines Lob, dass die Autorin mit „Die Arena“ auf die Ungerechtigkeit in der Welt hingewiesen hat.

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Veröffentlicht am 17.10.2019

Ich wurde leider bitter enttäuscht.

Rapunzel, mein (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 2)
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Klappentext:
Profilerin Rabea Wyler steht unter Schock. In der Nähe eines stillgelegten Märchenparks wurde ein totes Mädchen ohne Hände gefunden. Erdrosselt mit den eigenen langen blonden Haaren. Wyler ...

Klappentext:
Profilerin Rabea Wyler steht unter Schock. In der Nähe eines stillgelegten Märchenparks wurde ein totes Mädchen ohne Hände gefunden. Erdrosselt mit den eigenen langen blonden Haaren. Wyler ahnt, dass die Vergangenheit sie eingeholt hat. Denn eine Hand war das Einzige, was vor zwanzig Jahren von ihrer vermissten Schwester gefunden wurde. Jan Grall, ihr suspendierter Partner, will davon nichts wissen. Wyler kann den Mörder auch ohne seine Hilfe überführen. Doch schnell wird klar, dass der Täter nur eine Marionette in einem perfiden Spiel ist. Und das hat gerade erst begonnen...

Meine Meinung:
Nachdem ich vorab die Leseprobe gelesen habe, war ich ganz aufgeregt. Ich wollte diesen Thriller unbedingt lesen. Im Nachhinein wurde ich leider ziemlich enttäuscht. Mich hat lange kein Buch mehr so enttäuscht, wie „Rapunzel, mein“ von Lars Schütz.
Der Thriller beginnt vielversprechend. Die ersten drei Kapitel bringen noch eine gewisse Spannung mit sich. Diese geht allerdings relativ schnell verloren, und kam auch nicht mehr wieder. Es gab ein paar Versuche die Spannung wieder aufzubauen. Allerdings konnte mich die Geschichte nach einiger Zeit nicht mehr packen. Es wurde einfach nur noch langweilig. Dazu kamen viel zu viele Perspektivwechsel. Von Rabea zu Jan, dann von Jan zu Rabea, dann zu anderen Charakteren und wieder zu Jan. Es war ein viel zu großes Hin und Her. Hinzu kamen Ortsangaben, die überflüssig waren, da ich schnell durcheinander war, wo jetzt genau welcher Charakter ist. Wieder zu viel Hin und Her.
Zusätzlich haben mich die Charaktere schnell abgeschreckt. Rabea als Protagonistin konnte ich nach wenigen Kapiteln schon nicht mehr leiden. Eine egoistische Profilerin, die nur an sich denkt und nicht an das größere Wohl. Ganz klassisch hat sie natürlich eine ergreifende Hintergrundgeschichte, weshalb sie so egoistisch handelt. Dieses Klischee hat mich relativ schnell aufgeregt. Dass sie dann noch ihren alten Partner anbetteln muss, dass er ihr doch bitte helfen soll. Mit dieser Protagonistin bin ich kein bisschen warm geworden. Dementsprechend hat mir die ganze Geschichte auch nicht so gut gefallen. Mal ganz abgesehen von dem Schreibstil, der hin und wieder öde und langweilig war.
An sich finde ich die Idee mit den Rapunzelmorden ganz cool. Daraus hätte man echt etwas machen könnten. Und hin und wieder musste ich ein bisschen schmunzeln. Aber an sich konnte mich dieser Thriller überhaupt nicht abholen.

Fazit:
Ich wurde von diesem vielversprechenden Thriller bitter enttäuscht. Unsympathische Charaktere, unglückliche Aufmachung und eine nicht vorhandene Spannung machen dieses Buch von Lars Schütz zu einem echten Flop.

Veröffentlicht am 02.02.2022

Spannungsroman ohne Spannung - Aufgabe verfehlt

Wer das Feuer entfacht - Keine Tat ist je vergessen
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Ich bin mit großen Erwartungen an das Buch heran gegangen, da „Girl on the Train“ ein großer Bestseller war. Ich selbst habe ihn nicht gelesen, aber trotzdem war die Freude auf das neue Buch von Paula ...

Ich bin mit großen Erwartungen an das Buch heran gegangen, da „Girl on the Train“ ein großer Bestseller war. Ich selbst habe ihn nicht gelesen, aber trotzdem war die Freude auf das neue Buch von Paula Hawkins groß. Der Klappentext verspricht einen spannenden Roman mit interessanten, tiefgründigen Charakteren, die alle einen Grund haben, den jungen Mann zu ermorden. Ein bisschen Krimiflair und aufwühlende Hintergrundgeschichten. Darauf habe ich mich wirklich gefreut. Das Cover, welches zum Klappentext und zum Titel passt, und der Klappentext haben mich angezogen. Aber nachdem ich angefangen habe zu lesen, war diese Vorfreude schnell vorbei.
Zu Beginn findet man eine Karte von London, in welcher alle Orte, die von Bedeutung sind, eingezeichnet sind. Das ist eine kleine Hilfe, da der Leser sehr oft den Ort und die Charaktere wechselt. Im Allgemeinen hat mich das beschriebene Setting nicht begeistert. Es hat sich alles in diesem Radius abgespielt, wobei diese Orte mich auch nicht angesprochen haben. Innerhalb der Orte war wenig Persönlichkeit und nichts wurde schön beschrieben. Nicht nötig bei einem Spannungsroman, aber ich konnte keinerlei Verbindung zu den Orten herstellen.
Dasselbe Problem hatte ich mit den Charakteren. Die Geschichte wird aus fünf unterschiedlichen Perspektiven erzählt und es gibt sieben Charaktere, die für die Geschichte eine Bedeutung haben. Zu Beginn war ich überfordert mit dieser Anzahl an Charaktere, weil sie nicht sofort in Verbindung zueinander gesetzt werden. Erst mit der Zeit wird klar, wer mit wem verwandt ist oder was zwischen den Charakteren in der Vergangenheit passiert ist. Allerdings sind es mir zu viele Charaktere. Ich konnte zu keinem Charakter eine Verbindung aufbauen, da die Charaktere eher unnahbar und oberflächlich sind. Die Hälfte der Zeit wird über die Vergangenheit der einzelnen Charaktere gesprochen. Das hat mir gar nicht gefallen. Ich wollte, dass sich die Geschichte um den Mord, die Ermittlungen und die möglichen Täterinnen dreht. Leider ging es sehr viel um Familienkonstellationen, Probleme in der Vergangenheit und eine parallellaufende Geschichte. Das konnte mich gar nicht fesseln.
Dafür, dass es ein Spannungsroman war, war keine Spannung vorhanden. Die ersten zwei bis drei Kapitel waren für mich mit etwas Spannung bestückt, da es in diesen um den Mord ging. Danach wurde das Thema kaum mehr erwähnt und wurde nur noch angeschnitten. Es ist wenig Handlung vorhanden, da es die meiste Zeit, um die Vergangenheit ging. Mit der Zeit ist so wenig passiert, dass mir langweilig wurde. Und für mich ist Langeweile das schlimmste Gefühl, welches ich beim Lesen empfinden kann. Wenn ich Langeweile bei einem Buch empfinde, ist das Buch für mich Zeitverschwendung. Leider musste ich das Buch abbrechen, weil es für mich keinen Sinn gemacht hätte das Buch weiterzulesen. Es hat mich gelangweilt und die Zeit geklaut, in welcher ich andere, tolle Bücher hätte lesen können.
Fazit:
Gefallen hat mir das Cover und der Klappentext. Das war es leider. Für mich war „Wer das Feuer entfacht“ von Paula Hawkins leider ein absoluter Flop. Ein Spannungsroman, welcher den Leser langweilt, hat seine Aufgabe verfehlt.

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