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hanka81

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2021

unglaubwürdige Wandlung um 360 Grad

Barbara stirbt nicht
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Wenn man gerade kein anderes Buch zur Hand hat, kann man dieses lesen. Aber nur dann. Sonst hat man bestimmt bessere auf seiner Wunschliste.
Ich will damit das Buch nicht schlechter machen als es ist, ...

Wenn man gerade kein anderes Buch zur Hand hat, kann man dieses lesen. Aber nur dann. Sonst hat man bestimmt bessere auf seiner Wunschliste.
Ich will damit das Buch nicht schlechter machen als es ist, aber es hat mir beim Lesen nichts gegeben. Hatte ich doch eine etwas humorvolle, kurzweilige, zum schmunzeln anregende Lektüre erwartet. Doch das blieb völlig aus. Das hier beschriebene Rollenbild - Frau kümmert sich um Haushalt, kochen, waschen, ... und der Mann lässt sich bedienen - halte ich nicht mehr für zeitgemäß. Natürlich ist mir klar, dass es je nach Generation oder Kultur noch aktuell ist, aber dann ist das (hoffentlich) für beide Partner auch ok. Hier kommt mir der Einfluss von Barbara völlig zu kurz. Trägt sie doch auch eine Verantwortung dafür, wenn ihr Mann noch nicht einmal Kaffee kochen oder alleine einkaufen gehen kann. Hat sie sich in der Vergangenheit jemals darüber beschwert oder es zu verändert versucht? Und was ist überhaupt gerade mit ihr los, dass sie sich so gar nicht einbringen kann? Weder scheint es Walter wirklich zu kümmern und wissen zu wollen, aber auch durch die Kinder erfährt man nichts darüber. Das finde ich irgendwie unglaubwürdig.
Walter wird hier als wirklicher Eigenbrötler und Unsympath dargestellt. Doch ihm bleibt nun nichts anderes übrig, als sich zu ändern. Muss nun Barbara versorgen und setzt sich mit dem Kochen auseinandersetzen, dem Einkaufen,… Er muss raus aus seiner Komfortzone und lernt dabei völlig neue Sachen kennen. Aber wie realistisch ist es denn bitte, dass dann einer Meisterkoch aus ihm wird. Diese Verwandlung ist mir einfach zu groß und extrem.
Für mich sind Barbara und Walter zu schwarz/weiß dargestellt und klischeehaft.

Veröffentlicht am 15.07.2020

Wo bleibt die FREUDE am Wandern?

Fräulein Draußen
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Leider enttäuschend! 
Das Buch kann nichts dafür, wenn man sich als Leser im Vorfeld eine falsche Vorstellung vom Inhalt macht. Denn ich habe gedacht, dass es mehr um das eigentliche Wandern geht. Der ...

Leider enttäuschend! 
Das Buch kann nichts dafür, wenn man sich als Leser im Vorfeld eine falsche Vorstellung vom Inhalt macht. Denn ich habe gedacht, dass es mehr um das eigentliche Wandern geht. Der Alltag, die Sorgen und Probleme und wie man sich dann an kleinen Dingen selber motivieren kann.
Sowas hätte ich sehr gerne gelesen.
Was man hier bekommt ist eine ausführliche Betrachtung von kleinen Dingen (Wandererfahrungen fehlen völlig). Eine ganze Wanderung/Trekkingtour wird diesem Thema unterworfen. Zum Beispiel dem Nachthimmel, Bäumen, Insekten,… Das mag alles stimmen, aber das Ganze war für mich sehr mühsam und ermüdend zu lesen. Die Schreibweise habe ich als sehr nüchtern empfunden. Es kam keinerlei Stimmung und Freude für mich rüber. Weder am wandern noch an den kleinen Dingen. Es gab zu viele zusätzliche und ausführliche Erklärungen zu Flora und Fauna. Wenn ich mich dafür interessiere, kann ich aber lieber gezielt in einem anderen Buch nachschlagen. Sie ist doch nicht in Südafrika unterwegs gewesen um sich an den Spinnen zu erfreuen!? Aber was war ihre Intension? Mir schienen diese kleinen Dinge zu sehr im Nachhinein gesucht worden zu sein. Geht sie wirklich deswegen wandern? Nicht auch wegen der Landschaft, der Kultur, den Leuten,…?
Und leider ermuntert mich dieses Buch gar nicht, auf meinen eigenen Wanderungen mit einem neuen Blick unterwegs zu sein. Schade! Ziel verfehlt!

Veröffentlicht am 22.05.2020

Quälerei statt Lesevergnügen

Das Gesicht des Bösen
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Als Krimi- und Thriller-Leserin ist mir natürlich Kathy Reichs bekannt. Und von den zahlreichen Büchern wurde bereits das ein oder andere gelesen, doch dann habe ich die Reihe aus den Augen verloren. Und ...

Als Krimi- und Thriller-Leserin ist mir natürlich Kathy Reichs bekannt. Und von den zahlreichen Büchern wurde bereits das ein oder andere gelesen, doch dann habe ich die Reihe aus den Augen verloren. Und so war das Leseexemplar die optimale Möglichkeit wieder einzusteigen.
Doch leider muss ich sagen, es hat sich nicht gelohnt! Ja, die Vorgeschichte kannte ich nicht, aber ich hatte auch nicht das Gefühl, das mir dieses Wissen viel genützt hätte.
Autoren versuchen trotzdem das Wichtigste zusammenzufassen um die Leser auf den aktuellen Stand zu bringen. So auch hier. Tempe Brennan ist gesundheitsbedingt zu Hause. Und mit ihrer „potentiellen“ neuen Chefin Margot Heavner steht sie auf Kriegsfuß. Aber alleine die gemeinsame Geschichte der beiden fand ich sehr verworren und von der Erzählweise sprunghaft erzählt. Mir erscheint Tempe Brennan an diesem Punkt auch sehr nachtragend und verbohrt.
Es gelang mir kaum auf den ersten Seiten einen roten Faden zu finden und mit der Geschichte warm zu werden. Dieses Gefühl hat sich leider nie gegeben. Und dann waren da zu viele Themen auf einmal: ein namenloser Toter, der Untergang der Fähre Estonia, ein alter Kinds- bzw. Vermisstenfall, Spionage, ein Ashram, das Darknet, …
Aber warum mischt sich Tempe Brennan überhaupt in diesem Fall so vehement ein!? Sie ist mir in diesem Punkt leider überhaupt nicht sympathisch geworden. Ist es Langeweile, die Rache an Margot Heavner, das Auftauchen ihrer Telefonnummer, … Oder ist sie in diesem Punkt einfach unbelehrbar, verbissen, trotzig und störrisch?
Fazit: ich habe es gelesen und mich teilweise durchkämpfen müssen und ich werde wohl kein weiteres Buch der Reihe zur Hand nehmen.

Veröffentlicht am 19.04.2020

„Abgefackelt“ entfacht keine Lesefreude

Abgefackelt
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Von einem Thriller erwarte ich, dass er mich packt, fesselt, ich das Buch nicht unterbrechen möchte, ... Wo war das bei diesem Buch? Leider nur im Prolog zu finden. Die nächsten 200 Seiten schleppten sich ...

Von einem Thriller erwarte ich, dass er mich packt, fesselt, ich das Buch nicht unterbrechen möchte, ... Wo war das bei diesem Buch? Leider nur im Prolog zu finden. Die nächsten 200 Seiten schleppten sich zäh dahin.
Das Lesen empfand ich als mühsam, da der Schreibstil eher nüchtern und sachlich gehalten war. Was durchaus angebracht ist, wenn es um die medizinischen Hintergründe geht. Da entstehen für einen Laien bereits genug Bilder im Kopf und mehr wäre wahrscheinlich nur schwer zu ertragen. Aber für die eigentliche Geschichte ist es absolut kontraproduktiv. Für mich kamen keinerlei Emotionen auf. Keine der Personen konnte Sympathie bei mir wecken. Am ehesten noch Nebenrollen wie die Sektionsassistentin. Mir ist leider auch völlig unverständlich geblieben, warum Herzfeld sich so sehr für den Tod seines Vorgängers interessiert. Schließlich hat es kaum/keine Auswirkung auf seine aktuelle Arbeit. Und scheinbar hat er aus den vorangegangenen Erlebnissen nicht gelernt!?
Auf den letzten 50 Seiten sind die Kapitel sehr kurz gehalten. Die ständig ändernde Perspektive erhöhte das Tempo und die Geschichte nah ein wenig an Fahrt auf. Die Meinung über das Buch konnte es aber nicht mehr verbessern.

  • Einzelne Kategorien
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.10.2019

Schicksalstag

Der Verein der Linkshänder
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Wie sagte Van Veeteren über sich selbst: „Ich bin konstant schwermütig.“ Und das trifft auch ziemlich gut für dieses Buch zu. Es ist ein Roman, ja, aber ein langsam, ruhiger und leider auch zäher und anstrengender. ...

Wie sagte Van Veeteren über sich selbst: „Ich bin konstant schwermütig.“ Und das trifft auch ziemlich gut für dieses Buch zu. Es ist ein Roman, ja, aber ein langsam, ruhiger und leider auch zäher und anstrengender.
Dieses schwermütige passt für eine Figur wie Van Veeteren super, denn schließlich feiert er seinen 75. Geburtstag und mag es unaufgeregt. Aber dieses Schwermütige strahlt auf das komplette Buch aus und nimmt die Freude am Lesen. Man muss aufpassen zwischendurch nicht den Faden zu verlieren. Ich habe mich durchaus gefragt, was ich eigentlich die letzten zwei Seiten gelesen habe… Es verliert sich zuweilen in philosophischen Betrachtungen – nicht jedermanns Sache. Wechselnde zeitliche Perspektiven von drei Zeitpunkten machen es zu Beginn noch recht interessant. Man erfährt ein wenig über den persönlichen Hintergrund und die Entwicklung der beteiligten Personen.
Eigentlich ist es seine Lebensgefährtin, die das alte Verbrechen aufklären möchte und am Interessiertesten wirkt. Wie toll das man durch ein bisschen lesen, reden und nachdenken der Lösung näher kommt. Ein bisschen zu konstruiert erschien mir das Auftauchen von Barbarotti. Ganz ohne „Vorwarnung“ gibt es einen neues Tatort und eine parallele Ermittlung.
Fazit: Kann man lesen, man verpasst aber nichts, wenn man es nicht liest.