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Veröffentlicht am 08.11.2019

Berührende Geschichte über das Leben und den Tod, die sich jedoch in vielen Einzelgeschichten verliert

Unter den hundertjährigen Linden
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Violette Toussaint ist Anfang 50 und arbeitet als Friedhofswärterin in einem kleinen Ort in Burgund. Sie lebt allein und zurückgezogen, hat jedoch ein offenes Ohr für die Trauernden und Besucher des Friedhofs. ...

Violette Toussaint ist Anfang 50 und arbeitet als Friedhofswärterin in einem kleinen Ort in Burgund. Sie lebt allein und zurückgezogen, hat jedoch ein offenes Ohr für die Trauernden und Besucher des Friedhofs. Sie hat sich mit dem gleichförmigen Leben arrangiert und ist auf ihre Weise zufrieden damit, scheint nicht mehr viel vom Leben zu erwarten.
Julian Seul aus Marseille kommt auf sie zu, als seine Mutter verstorben ist und als letzten Wunsch angegeben hat, auf dem Friedhof in Burgund neben einem Verstorbene beerdigt zu werden, den Julien nicht kennt. Er fragt sich, was seine Mutter ihm im Laufe ihres Lebens verschwiegen hat und kann anhand ihres Tagebuches recherchieren.
Violette ist neugierig auf Julien und möchte ihn bei der Bestattung seiner Mutter unterstützen. Dabei werden bei ihr Erinnerungen wach, denn sie selbst trauert nach einem Unglücksfall im Sommer 1993 um einen geliebten Menschen, den sie verloren hat und der ihr einziger Halt im Leben war.

Es ist ein ruhig erzählter Roman, der sich sehr gemächlich entwickelt. Als Leser taucht man in den monotonen Alltag von Violette ein und spürt von Anbeginn, dass mehr hinter ihrer Zurückgezogenheit und Distanz zu anderen Menschen stecken muss. Als Waisenkind geprägt, hat sie es sich aus Angst vor Ablehnung angewöhnt, nicht anzuecken und möglichst unscheinbar zu sein. Ihr Leben umgeben von Toten wirkt wie eine Flucht, um sich vor Schwierigkeiten und Verletzungen zu schützen. Im weiteren Verlauf gibt Violette mehr von sich preis und über Rückblenden und Erinnerungen erfährt man ihre tragische Lebensgeschichte und bekommt damit eine Erklärung für ihr Einzelgängertum. Dabei werden weitere Erzählstränge eröffnet, die die unglücklichen Geschichten weiterer Personen erzählen, denen Violette bei der Aufklärung des Unglücks begegnet.

Es ist eine berührende Geschichte über das Leben und den Tod, bei der man geduldig sein muss, bis Violette für den Leser nahbarer wird. Es ist ein bittersüßer Roman über das Leid, das widerfahren kann, der aber auch zeigt, wie widerstandsfähig der Mensch ist und dass es selbst nach tragischen Ereignissen und Verlusten die Chance auf einen Neuanfang und Glück im Leben gibt. Das erfordert jedoch Mut und die Bereitschaft, sich zu öffnen zu Vertrauen zu haben, die eigene verletzliche Seite zu zeigen.

"Unter den hundertjährigen Linden" ist eine gefühlvolle Erzählung, die zunächst den Fokus auf Violette hat und sich dann in mehreren Einzelgeschichten verliert. Die Perspektivwechsel und sprunghaften Zeitenwechsel empfand ich als zu viel und vermisste nach der Hälfte des Romans einen roten Faden. Die Liebesgeschichten konnten mich neben all der Tragik nicht berühren.

Veröffentlicht am 06.11.2019

Nicht immer ganz glaubwürdige Handlung, sorgt jedoch mit einer süßen Liebesgeschichte in New York für Feel-Good-Stimmung zur Weihnachtszeit

Winterzauber im Central Park
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Es ist der erste Dezember, als Lara von ihrem Freund Dan verlassen wird, dem die Beziehung in dem beschaulichen englischen Dorf Appleshaw zu eng geworden ist. Um Lara auf andere Gedanken zu bringen, überredet ...

Es ist der erste Dezember, als Lara von ihrem Freund Dan verlassen wird, dem die Beziehung in dem beschaulichen englischen Dorf Appleshaw zu eng geworden ist. Um Lara auf andere Gedanken zu bringen, überredet ihre beste Freundin Susie sie dazu, mit ihr nach New York zu fliegen. Zudem nutzt Susie Laras Twitter-Account um mit Prominenten in Kontakt zu treten, mit denen Lara Dan eifersüchtig machen soll. Tatsächlich reagiert der amerikanische Schauspieler Seth Hunt, mit dem sich Lara im Central Park verabredet. Susies Plan war Lara zwar nicht ganz geheuer, aber als sie Seth kennenlernt, entwickelt sich aus einer anfänglichen Sympathie mehr, als nur gemeinsame Fotos in sozialen Netzwerken zu posten, um sein Image zu verbessern oder Dan eifersüchtig zu machen.

"Winterzauber im Central Park" ist der zweite Weihnachtsroman von Mandy Baggot, den ich nach "Winterzauber in Manhattan" gelesen habe, der aber leider nicht annähernd so zauberhaft ist.
Die Geschichte fängt die Stimmung zur Vorweihnachtszeit mit Schneefall und frostigen Temperaturen, Weihnachtsmärkten in New York City, Besuchen von diversen namhaften Restaurants und Cafés sowie Shopping bei Macy's oder Tiffany's wirklich anschaulich ein, aber die Handlung ist von Beginn an einfach zu konstruiert, dass man dies auch nicht als süßes Weihnachtsmärchen abtun kann. Bei so manch abwegiger Szene oder aufgesetztem Dialog kann man einfach nur den Kopf schütteln. Einen Lemur aus einem Baum retten? Obdachlose zum Grillen zu sich nach Hause einladen? Ein Rentier durch New York führen? Eine Engländerin, die sich freut in New York endlich einmal europäisches Bier zu trinken?

Die Autorin versucht zwar durch Themen wie soziale Herkunft, Abstammung, Unterschiede von Arm und Reich sowie die Suche nach den eigenen Wurzeln dem Roman ein wenig Tiefe zu verleihen, aber letztlich bleiben diese nur Schlagworte, die von überwiegend unreifen und oberflächlichen Charaktere und einer vorhersehbaren Liebesgeschichte überlagert werden.

Das Buch liest sich jedoch leicht und wer auf der Suche nach ein bisschen Feel-Good-Stimmung zur (Vor-)weihnachtszeit ist und sich nicht an einer phasenweise überzogenen bis unrealistischen Handlung stört, wird sich zumindest mit allen Sinnen in den "Big Apple" versetzen lassen können.

Veröffentlicht am 25.10.2019

Historischer Roman mit Krimielementen über Freundschaft, qualvolle Erinnerungen, Schuldgefühle und Wahrheitssuche - langatmig erzählt

Die Schuld jenes Sommers
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Während eines Bombenangriffs im April 1942 verschwindet der sechsjährige Davy spurlos, als Frances auf ihn aufpassen sollte. Schuldbewusst sucht sie die darauf folgenden Tage verzweifelt nach ihm.
In ...

Während eines Bombenangriffs im April 1942 verschwindet der sechsjährige Davy spurlos, als Frances auf ihn aufpassen sollte. Schuldbewusst sucht sie die darauf folgenden Tage verzweifelt nach ihm.
In dem zerstörten Bath werden währenddessen die sterblichen Überreste von Wyn, Frances bester Freundin gefunden, die vor 24 Jahren verschwunden war. Damals hatte man einen österreichischen entflohenen Kriegsgefangenen als ihren vermeintlichen Mörder zum Tode verurteilt. Durch den Fund der Leiche zweifelt Frances inzwischen daran, dass der richtige Täter zur Verantwortung gezogen wurde und beginnt sich zu fragen, ob der Täter von damals auch mit Davys Verschwinden in Zusammenhang stehen könnte. Sie kann einfach nicht glauben, dass der Junge in der Bombennacht ums Leben gekommen ist.

Frances ist eine junge Frau, die den Verlust ihrer besten Freundin nie überwunden hat. Ihr Leid und Schmerz und die Tatsache, dass sie nie glücklich geworden ist, ist spürbar. Als 24 Jahre später das Skelett von Wyn gefunden wird und Gewissheit herrscht, dass sie einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist, erinnert sich Frances wieder an ihre Kindheit ab dem Jahr 1916. Sie denkt daran zurück, wie sie Wyn kennengelernt und sich mit dem dünnen, armseligen Mädchen angefreundet hat, das aus einer Familie stammte, in der Gewalt an der Tagesordnung war.
Als Frances Davy, für den sie verantwortlich war, während der Bombardierung von Bath verliert, übermannen sie die Schuldgefühle. Zudem kommen Erinnerungen in ihr hoch, die sie zunächst nicht einordnen kann, Dinge, die sie damals verschwiegen hatte.

Es ist ein Roman mit einem eigentlich spannenden Plot, der auf zwei Zeitebenen spielt, der aber etwas langatmig erzählt wird. Sowohl die Gegenwart als auch die Vergangenheit - zu Zeiten eines der beiden Weltkriege - handelt von einem vermissten Kind, das für Frances jeweils eine wichtige Rolle in ihrem Leben spielte. Die Suche nach Davy ist allerdings repetitiv und eintönig, Frances Erinnerungen an ihre Kindheit, die aufgrund Wyns dysfunktionaler Familie erschütternd sind, dagegen von mehr Ideenreichtum geprägt. Dass der falsche Täter gefasst wurde, ist offensichtlich und so beginnt man als Leser selbst Vermutungen anzustellen, wer am Tod von Wyn Schuld ist und hofft, dass Frances endlich abschließen und zur Ruhe kommen kann. Auch ist fraglich, ob es nur Frances Wunschvorstellung entspricht, dass Davy die Bombennacht überlebt hat oder ob er unter den Trümmern begraben liegt.

"Die Schuld jenes Sommers" ist ein historischer Roman mit Krimielementen über Freundschaft, qualvolle Erinnerungen, Schuldgefühle und die Suche nach Wahrheit. Frances ist eine traumatisierte, gebrochene Frau, die sich der Vergangenheit stellen muss, davor jedoch eine seltsame Abneigung hat. Es ist etwas ermüdend, immer wieder sich wiederholenden Sätze zu lesen, die in Frances Verzweiflung in ihrem Kopf herum schwirren und dadurch wird auch die Aufklärung von Wyns Verschwinden nicht enden wollend in die Länge gezogen. Am Schluss kam zwar doch noch die bislang vermisste Spannung auf und auch die Klärung des Falls war so nicht vorhersehbar, aber selbst nach der Auflösung schafft es die Autorin noch das Ende weiter hinauszuzögern.

Veröffentlicht am 19.10.2019

Geschichte über das Heranwachsen eines Mädchens in einem sozial schwachen Milieu - etwas belang- und emotionslos geschrieben

Die Geschichte einer anständigen Familie
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Maria de Santis wächst in den 1980er-Jahren in Bari in Süditalien zusammen mit ihren beiden Brüder Giuseppe und Vincenzo bei ihren Eltern heran. Maria ist ein Wildfang und sieht mit ihrer dunkleren Hautfarbe ...

Maria de Santis wächst in den 1980er-Jahren in Bari in Süditalien zusammen mit ihren beiden Brüder Giuseppe und Vincenzo bei ihren Eltern heran. Maria ist ein Wildfang und sieht mit ihrer dunkleren Hautfarbe etwas exotischer aus als die anderen Kinder in ihrer Umgebung. Unter den Gleichaltrigen fällt sie auf und ist nicht besonders beliebt. Sie wehrt sich gegen gemeine Mitschüler, was ihr auch innerhalb der Familie den Spitznamen "Malarcarne" (Teufelsbraten) einfängt.

Ihr bester Freund wird Michele, in den sie sich später verliebt. Dieser gehört allerdings einer Familie an, die von den Einwohnern Baris ausgeschlossen wird und die auch Marias Vater als Feindbild sieht. Er verbietet ihr in seiner tyrannischen Art den Umgang mit Michele. Trotz ihres Freiheitsdranges fügt sich Maria aus Angst vor dem Jähzorn ihres Vaters seinem Willen bis sie als erwachsene Frau ihre Gefühle nicht mehr unterdrücken kann und möchte.

Mir fiel es schwer, mich in den Roman einzufinden, da man zu Beginn mit sehr vielen Namen von Familienmitgliedern, Mitschülern und Stadtbewohnern konfrontiert wird, die sich in der Masse auf einmal gar nicht so leicht einordnen lassen. Es folgt eine Beschreibung der Kindheit und Jugend von Maria, die sich nirgendwo wirklich zugehörig fühlt. Bis auf Michele, der selbst ein Außenseiter ist, hat sie keine engen Freunde und in ihrer Familie herrscht ihr Vater als autoritärer Patriarch, der vor Drohungen und Gewalt nicht zurückschreckt. Die Mutter ordnet sich ihm unter flüchtet sich in Fantasien, dass der Geist ihrer toten Schwester noch im Haus ist und ihr beisteht.

Man wird an einen Ort versetzt, in dem Kriminalität und Gewalt zwischen den Familien in den späten 1980er-/ frühen 1990er-Jahren allgegenwärtig sind und nicht weiter hinterfragt werden. Die Atmosphäre des Romans ist deshalb eher düster, auch wenn am Beispiel des älteren Bruders Giuseppe gezeigt wird, dass ein Ausbruch aus dem monotonen, armseligen Leben in der Kleinstadt möglich ist. Dies wünscht man auch Maria, die intelligent genug erscheint, die Stadt und die Verbote ihres Vaters hinter sich zu lassen.

Trotz der Erzählungen aus ihrer Sicht über knapp zehn Jahre bleibt Maria unnahbar und ihre Gefühlswelt verborgen. Es ist schwer nachzuvollziehen, was sie für ihre Mutter, ihren Vater und Michele wirklich empfindet. Gerade in Bezug auf Michele waren ihre Emotionen so zurückhaltend, dass die Frage offen blieb, ob sie ihn tatsächlich liebt oder nur als Gelegenheit nutzt, um aus ihrer Familie ausbrechen zu können und vor allem ihrem Vater seine Grenzen aufzuzeigen.

"Die Geschichte einer anständigen Familie" ist eine Geschichte über das Heranwachsen eines Mädchens in einem sozial schwachen Milieu, die einen halbherzigen Versuch unternimmt, aus der Enge von Kleinstadt und Familie auszubrechen. Es ist keine Geschichte über die Familie de Santis - dafür ist sie in Bezug auf die Charaktere zu oberflächlich und zu kurz gefasst.
Für mich plätscherte die Geschichte ohne merkliche Höhepunkte dahin - mir fehlten Spannungsmomente und Emotionen, Maria blieb mir zu passiv und unnahbar und ich hatte Schwierigkeiten mich in ihre Gefühlswelt hineinzudenken.

Veröffentlicht am 11.10.2019

Eher Drama als Thriller - zu spannungsarm und langatmig erzählt, Plot Twist nicht wirklich gelungen

Schlaf schön, solange du noch kannst
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Gemma Brogan ist Immobilienmaklerin, verheiratet und Mutter eines dreijährigen Sohnes. Da sie mehr verdiente als ihr Ehemann, hatte sich das Paar während der Schwangerschaft darauf geeinigt, dass Joe zu ...

Gemma Brogan ist Immobilienmaklerin, verheiratet und Mutter eines dreijährigen Sohnes. Da sie mehr verdiente als ihr Ehemann, hatte sich das Paar während der Schwangerschaft darauf geeinigt, dass Joe zu Hause bleibt und sich um Söhnchen Rory kümmert. Inzwischen ist die Immobilienblase geplatzt und Gemma muss als Selbstständige annähernd rund um die Uhr arbeiten. Sie ist ausgelaugt, vermisst ihren Sohn und beneidet ihren Mann.

Um etwas Abstand zu gewinnen, nimmt Gemma deshalb gerne an einem zweitägigen Seminar in London teil. Abends trinkt sie zu viel Alkohol, kann morgens kaum an der Konferenz teilnehmen und sich zu Hause nur noch bruchstückhaft an die Stunden im Hotel erinnern, die sie mit ihrem neuen Kunden David verbracht hat, der zufällig auch dort übernachtet hatte. Dass er sie vor ihrem Hotelzimmer geküsst hat, weiß sie noch, aber Wochen erhält sie Fotos und Videos, die noch viel mehr zeigen und die die ohnehin schon angespannte Beziehung zu ihrem Ehemann zerstören könnten.

Der Roman beginnt mit einem spannenden Prolog über eine Party vor 15 Jahren, bevor er in der Gegenwart ohne weiteren Bezug zur Vorgeschichte beginnt. Er ist aus der Ich-Perspektive von Gemma geschrieben, die jedoch im zweiten Teil des Romans durch die Sichtweise einer anderen Person ergänzt wird.

Gemma ist gestresst und man kann sich in ihre Rolle als unter Druck stehende Selbstständige mit viel zu wenig Zeit für die Familie gut hineinversetzen. Gegen ihren Mann kann sie sich nicht durchsetzen. Während sie das Geld verdient, schmiedet er eigene private Pläne oder sorgt sich, dass er zu spät zum Sport kommt, wenn Gemma wieder Überstunden macht.
Der Alltag von Gemma wird dabei sehr ausführlich erzählt, zusätzlich ist ihre Angst spürbar, dass Joe von ihrem vermeintlichen Ehebruch erfahren und ihr Rory entziehen könnte.

Die Nachrichten, die Gemma erhält, sind subtil und nicht fernab der Wirklichkeit. Es ist eine Mischung aus Stalking und Erpressung - etwas, das jeden treffen könnte, so dass die Geschichte nicht reißerisch, sondern sehr real und glaubhaft wirkt. Das Buch ist dennoch ein wenig ermüdend, denn die Abfolgen wiederholen sich: Gemma ist unkonzentriert bei der Arbeit, erhält Botschaften und weiß sich nicht zu helfen.

Ab der zweiten Hälfte erhält der Erzählung durch die zweite Perspektive eine Wendung und nach und nach löst sich auf, wer und warum hinter der perfiden Intrige steckt. Doch dann dauert es wieder lange, bis Gemma endlich handelt.
Schon früh war klar, dass eigentlich nur Rache hinter den kompromittierenden Fotos und unterschwelligen Warnungen stecken kann, doch wie diese schlussendlich erklärt wird, empfand ich nicht schlüssig. Die Handlungen des Täters waren vor diesem Hintergrund für mich nicht stimmig.

"Schlaf schön, solange du noch kannst" ist eine Geschichte, die sich gemächlich entwickelt und die die Bezeichnung "Thriller" nicht verdient hat. Es ist eher ein Drama, bei dem man Gemmas Paranoia miterlebt und spürt, wie sie die Kontrolle über ihr Leben zu verlieren scheint. Mir war dies jedoch zu langatmig und spannungsarm erzählt und der Plot Twist nicht wirklich gelungen. Zudem fühlte ich mich vom egoistischen Verhalten von Gemmas Ehemann genervt.