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Veröffentlicht am 20.04.2020

Eine etwas andere Superheldengeschichte

Alleycat 1. Liebe & Rache
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Alleycat - Liebe & Rache ist der erste Teil der Alleycat-Dilogie aus der Feder von Barbara Schinko. Ich mag Superheldengeschichte ja super gerne und Alleycat hörte sich super spannend an mit einer starken ...

Alleycat - Liebe & Rache ist der erste Teil der Alleycat-Dilogie aus der Feder von Barbara Schinko. Ich mag Superheldengeschichte ja super gerne und Alleycat hörte sich super spannend an mit einer starken Heldin gepaart mir Action und Romance? Das konnte doch nur gut werden. Und nun gelesen kann ich bestätigen, dass es mal eine etwas andere Superheldengeschichte ist.

Das Cover finde ich sehr passend und ganz hübsch, wenn auch nicht herausragend. Ich mag den Kontrast zwischen Hell und Dunkel hier sehr, gerade da Alleycat, die Frau mit schweren Klamotten und den Katzenohren, als Heldin so im Rampenlicht steht. Es ist sehr passend wie ein Comic wirkend und daher gelungen in meinem Augen, auch wenn ich mir Rina irgendwie doch etwas anders vorgestellt habe, aber das ist ja bekanntlich das Problem an Covern mit Personen.

Rina ist ein Eastside-Girl und damit gehört sie zu den reichen Leuten und lebt in Wohlstand ein normales Leben mit ihrer Familie. Jedoch langweilt genau das sie an ihrem Leben und sie schleicht sich nach Northside, die gefährliche Gegend, in der Gangster und Überfälle zur Norm gehören. Dort verliebt sie sich auf Anhieb in Brynn, einen aufstrebenden Rockstar und es könnte perfekt sein. Jedoch ereignet sich genau an diesem Abend ein tragisches Unglück und Rina verliert alles, was ihr je wichtig war. Eines Tages jedoch erhält sie von der Presse den Namen "Alleycat", als sie jemandem das Leben rettet und sie schwört als Superheldin Rache. Wenig weiß sie, dass Liebe der Preis für die Rache sein wird...

Der Schreibstil der Autorin hat mir auf Anhieb richtig gut gefallen. Das Buch hat sich unfassbar flüssig lesen lassen, ich hatte bereits innerhalb kürzester Zeit das Buch verschlungen und es hat auch Spaß gemacht. Am Anfang fand ich die Idee mit Alleycat richtig cool und mal was ganz anderes. Eine starke Heldin, die Rache schwört und weiß zu kämpfen. Alles ganz toll müsste man sagen, jedoch merkt man im Laufe der Geschichte immer mehr, wie ein bisschen der rote Faden verloren geht.

Die Charaktere waren mir eigentlich zunächst sympathisch, sowohl Rina als auch Brynn fand ich interessant und man hat das Knistern gespürt. Doch je mehr die Geschichte voranschritt, desto mehr gab es Dinge, die mir nicht mehr so gut an den beiden gefielen und die mir etwas aufgestoßen haben. Ich mochte sie noch immer, aber die Entwicklung, die Rina und Brynn einnahmen, hatte für mich einen etwas bitteren Nachgeschmack. Auch die Nebencharaktere fand ich ein bisschen blass, aber ihre Rolle erfüllend. Aber gerade auch dann das Aufleben eines Liebesdreieck missfiel mir wieder, es gibt gute und nicht so gute Liebesdreiecke und für mich war dieses Drama etwas unnötig ehrlich gesagt.

Es gab Stellen, an denen ich das Buch wirklich sehr gemocht habe, gerade der Anfang und die Idee von Alleycat gefiel mir sehr. Dann gab es auch immer wieder Stellen, die ich nicht so mochte, weshalb ich am Ende doch etwas zwiegespalten bin. Zwischendurch hatte ich das Gefühl, dass die Autorin nicht wusste, wohin sie die Geschichte führen möchte, ein roter Faden war für mich nicht zu erkennen. Als dann das Ende kam, habe ich wohl auch deshalb die Wendung nicht vorhergesehen. Auch wenn die Geschichte um Rina keineswegs perfekt ist, muss ich sagen, dass ich die Geschichte doch irgendwie mochte trotz ihrer Schwächen und ich die Fortsetzung wohl lesen werde. Es interessiert mich dann doch noch, wie es weitergeht und wie die Autorin die Geschichte beenden möchte. Von mir bekommt Alleycat 3,5****, die ich zu knappen 4 Sternen hier aufrunde.


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Veröffentlicht am 01.04.2020

An sich ein schönes Buch, welches aber Schwächen aufweist ...

Das Lied der Sonne
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Das Lied der Sonne ist ein Einzelroman aus der Feder von Jennifer Wolf. Es gehört zu den drei Romantasy-Titeln, die kürzlich beim Carlsen-Verlag erschienen ist, neben Ezlyn und Drachendunkel, die ebenfalls ...

Das Lied der Sonne ist ein Einzelroman aus der Feder von Jennifer Wolf. Es gehört zu den drei Romantasy-Titeln, die kürzlich beim Carlsen-Verlag erschienen ist, neben Ezlyn und Drachendunkel, die ebenfalls auf meiner Wunschliste stehen. Da ich bereits ein paar Romane von Jennifer Wolf kenne, war ich sehr gespannt auf dieses Buch.

Das Cover konnte mich direkt von sich überzeugen und auch in echt sah es echt toll aus. Die goldenen Elemente und der goldenen Rahmen auf dunklem Hintergrund machen das Buch sehr edel und passend zur königlichen Geschichte. Auch der Titel macht sehr neugierig und so hat man durchaus hohe Erwartungen an diese Geschichte.

Lanea ist ein Kind der Sonne und des Meeres und zusammen mit ihren Stammesleuten lebt sie ein friedliches Leben in Palilan, welches eher von Rest des Reiches Valean abgeschottet ist. Als jedoch der Großkönig Rasmus im Sterben liegt, wird schnell bekannt, dass Prinz Aaren eine Frau sucht und dafür eine Brautschau veranstaltet wird. Als ihre beste Freundin und Häuptlingstochter Kanani an den Hof reisen soll, nimmt Lanea ihren Platz ein und gelangt als falsche Prinzessin auf den Hof. Prompt trifft sie dort nicht nur die große Liebe, sondern auch große Gefahren, für alles, was sie liebt ...

Der Schreibstil der Autorin ist, wie ich es von ihr gewohnt bin, sehr angenehm, ich kam sehr gut durch die Geschichte. Ich mochte die Atmosphäre, die Jennifer Wolf erschaffen hatte und auch die Welt, Valean, Palilan oder der Hof sich sehr schön beschrieben. Die Geschichte ist an sich nichts Neues, was an sich nicht schlimm wäre, jedoch muss ich auch die Schwächen an der Geschichte sehen, obwohl ich persönlich jetzt nicht der kritischste Mensch bin.

Kommen wir zunächst zu den Charakteren. Ich mochte Lanea auf Anhieb und habe sie eigentlich recht gerne begleitet und auch die anderen Charaktere sind mir sympathisch gewesen, obwohl man sich als Leser natürlich immer gefragt hat: Ist er wirklich gut oder könnte er einen doch verraten? Bei manchen Nebenfiguren muss ich gestehen, dass ich ihre letztendliche Rolle dann doch etwas schade fand, da sie mehr Potenzial definitiv hatten.

Dann kommen wir zu der Handlung. Ich mochte die Haupthandlung, auch wenn sie nicht grandios Neues war. Die Geschichte war leicht zu lesen, die Richtung, die die Geschichte beim Lesen einnimmt, war unberechenbar, vielleicht schon fast willkürlich, wer weiß. Das hört sich jetzt nach viel Negativem an, aber mir persönlich, vielleicht weil ich solche Geschichte nicht ganz so häufig lese und auch nichts so Hohes erwartet hatte, mochte die Geschichte trotzdem irgendwie. Sie hatte einen gewissen Zauber, der zwar nachließ, aber immer noch da war und ich habe gerne weitergelesen und Lanea & Co. begleitet. Nichtsdestotrotz sind mir auch einige Dinge aufgefallen, die ich dann doch seltsam fand und etwas zu konstruiert fand. Dennoch habe ich mich entschlossen der Geschichte 3,5****. aufgerundet 4 Sterne zu geben, weil ich die Geschichte trotzdem genossen habe. Dass sie aber besser hätte sein können, das leugne ich nicht. Da muss man sich definitiv seine eigene Meinung bilden!

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Veröffentlicht am 20.10.2019

Eve of Man - Die Retterin der Menschheit

Eve of Man (I)
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Eve of Man - Die letzte Frau ist der Auftakt der Eve of Man-Reihe aus der Feder des Ehepaars Giovanna und Tom Fletcher und im dtv-Verlag erschienen. Ich hatte schon viele begeisterte Stimmen über die Geschichte ...

Eve of Man - Die letzte Frau ist der Auftakt der Eve of Man-Reihe aus der Feder des Ehepaars Giovanna und Tom Fletcher und im dtv-Verlag erschienen. Ich hatte schon viele begeisterte Stimmen über die Geschichte vernommen und sie machten mich immer neugieriger auf Bram und Eve, denn die Grundidee fand ich sehr faszinierend und neuartig. Was wäre, wenn die Natur die Menschen bestraft und ihnen alle Frauen raubt?

Das Cover finde ich nicht zu überladen, ein bisschen erinnert es mich ja an Superhelden, auch wenn hier nicht darum geht. Man erkennt einen schönen Farbverlauf von einem Nachtblau ganz oben zu einem strahlenden Sonnengelb auf dem Boden. Im Vordergrund steht der Titel mit einem Symbol, welches eine Mischung aus dem Weiblichkeitssymbol und einem E, wie von Eve, ist. Das Symbol ist ebenso auf das Buch ohne Umschlag gedruckt und im Hintergrund erkennt man noch die Silhouette einer Frau, Eve. Ich finde das Cover durchaus gelungen, vor allem das originelle Symbol mag ich sehr gerne.

Eigentlich war die Welt normal. Doch dann eines Tages passierte es. Es fiel niemandem sofort auf, aber an einem Tag wurden nur Jungen geboren. Man dachte sich nichts dabei, Zufälle gibt es eben. Als jedoch am nächsten und auch am nächsten Tag danach nur Jungen geboren, begann man sich zu wundern und dann sogar zu fürchten. Die Zukunft der Menschheit schien immer mehr auf der Kippe, je mehr man versuchte und es doch nicht schaffte: Es wurden nur noch Jungs geboren. Jahrelang. Aber dann geschah ein Wunder: Ein Mädchen überlebte. Sie wurde gesund geboren und man nannte sie Eve. Eve, die letzte Frau auf der Erde. Eve, die Retterin und Hoffnung der Menschheit. Entschlossen das junge Mädchen und somit die Zukunft der Menschen vor allem Bösen zu beschützen, schloss man sie ein. Und in dieser Welt traf sie auf Bram. Und Eve fing an zu zweifeln, an ihrer Welt, an ihren Beschützern. Aber wie viel ist sie bereit zu riskieren? Für die Menschheit oder für die große Liebe?

Der Schreibstil des Ehepaares hat mir an sich sehr gut gefallen. Ich fand das Szenario, dass sie beide erschaffen haben um Eve, ihre Welt und die Rolle von ihr als letzte Hoffnung, eine sehr interessante und vielversprechende. Ich bin gut durch die Seiten gekommen und während man immer mehr über die Wissenschaft und technischen Fortschritt der Welt erfährt, spielen auch immer mehr ethische Aspekte eine Rolle. Diese Balance fand ich gut gelungen.

Leider hatte ich jedoch etwas Probleme mit den Charakteren. Egal, was passierte, ich wurde nicht so richtig warm mit Eve und Bram.Sie waren mir jetzt nicht unbedingt so unsympathisch, aber ich hätte gerne noch mehr Nähe zu ihnen gehabt. Zu ihren Gedanken und Gefühlen. Da war der Fokus doch sehr auf der Handlung, aber vielleicht bin ich da auch ganz eigen. Sie sind mir aber leider nicht so ans Herz gewachsen, wie ich es wollte, während manche Nebencharaktere mir sehr gut gefallen haben.

Ich hatte definitiv hohe Erwartungen, als ich das Buch anfing und ich war zunächst auch ziemlich begeistert von der Welt und der Grundidee. Doch auch wenn man immer mehr erfuhr, spürte ich eine Distanz zur Geschichte und obwohl etwas passierte, hat es mich stellenweise nicht so richtig fesseln und packen. Woran das liegt, kann ich leider nicht so ganz erklären, denn an sich fand ich die Entwicklung gut, manchmal unerwartet brutal, aber nachvollziehbar und vor allem das Ende fand ich wieder richtig spannend. Aber ein bisschen mehr hatte ich mir dann doch wohl erhofft. Nichtsdestotrotz denke ich, dass es vielen und auch mir stellenweise gut gefallen hat und wird, ich vergebe daher 3,5****. Mal schauen, ob ich weiterlese, da bin ich mir noch etwas unschlüssig.

Veröffentlicht am 26.12.2018

Zeitgeschichte mal anders! Der Bernsteinstaubzauber...

Bernsteinstaub
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Bernsteinstaub ist ein Jugendroman aus der Feder von Mechthild Gläser und beschäftigt sich mit der Zeit. Ich finde Zeitromane immer sehr ungewöhnlich und super faszinierend, weshalb mich dieser Roman ...

Bernsteinstaub ist ein Jugendroman aus der Feder von Mechthild Gläser und beschäftigt sich mit der Zeit. Ich finde Zeitromane immer sehr ungewöhnlich und super faszinierend, weshalb mich dieser Roman angesprochen hat. Und ich wurde sehr angenehm überrascht mit dieser ungewöhnlichen und innovativen Idee der Zeit hier.

Das Cover ist wirklich wunderschön und so unglaublich passend wie kaum eins zu seiner Geschichte. Es ist in einem dunkelroten Hintergrund gehalten und darauf sieht man, wie bernsteinfarbener Staub verschiedenen Motive zeichnet. Über dem Titel sieht man ein kolosseumartiges Gebilde mit Ornamenten, dann eine Silhouette einer Person auf einem Boot mit Ruder und natürlich nicht zuletzt das Ziffernblatt darunter. Es ist echt toll aufgemacht und auch die Zeichnungen und Verzierungen im Buch sind total schön und detailreich!

Ophelia hat sich nie viel Gedanken über die Zeit und ihren Fluss gemacht. Warum die Zeit manchmal so viel langsamer vergeht oder im Kontrast rasend schnell vorbeifliegt. Eher hat sich Ophelia immer mit dem Tod und Verlust ihres geliebten Vaters beschäftigt, denn sie ist sich sicher, dass es kein einfacher Unfall war und etwas dahinter gesteckt haben muss. Und dann passiert es: Plötzlich sieht Ophelia seltsamen Staub, überall. Sie erfährt, dass sie angefangen hat die Zeit sehen zu können und damit ist sie eine Zeitlose. Mit ihrer neuen Fähigkeit die Zeit zu manipulieren lernt sie das Familiengeheimnis kennen und die Welt der Zeitlosen. Doch es ist nie, wie es aussieht und mit dem Treffen anderer Zeitlosen wie dem verschlossenen Leander kommt Ophelia einem ungeheueren Geheimnis auf die Schliche, die ihr Weltbild noch einmal verändern wird...

Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut, flüssig und ich finde den Aufbau der magischen Zeitwelt unglaublich gut gelungen und total originell. Eher als durch die Zeit reisen, wie wir es aus Zeitromanen kennen, setzt sie auf das Phänomen der Zeit selbst und zeigt dem Leser, dass auch ohne das Reisen die Zeit kompliziert genug ist. Von den Motiven und der Grundidee war ich vom ersten Moment an total fasziniert und finde sie wirklich großartig. Jedoch gibt es auch ein paar Schwächen, die mich etwas mit dem Buch haben kämpfen lassen.

"Ich nickte erneut, obwohl ich nicht so recht wusste, ob ich das in Ordnung fand oder ihn dafür verurteilte. Dafür, dass er noch immer am Leben war und Papa nicht."
- Zitat aus Bernsteinstaub

Ophelia ist die Hauptprotagonistin in dieser Geschichte und ich muss gestehen, dass sie es einem nicht leicht macht sie gleich zu mögen. Sie ist sehr eigensinnig und macht nicht immer das, was man will, gleichzeitig kann man sie nicht nicht mögen, denn sie ist mutig und vielleicht auch gerade weil sie eine eigene Art zu denken hat, lässt sie sich nichts verbieten. Ich musste mit ihr warm werden, aber mochte sie am Ende sehr. Währenddessen mochte ich Leander, den man ebenso begleiten darf, sofort und auch die Nebencharaktere waren nicht schlecht, auch wenn ich mit ihnen bis auf einige Ausnahmen nicht ganz so anfreunden konnte.

An sich mag ich diese Geschichte definitiv, allein schon, weil sie sich von anderen Zeitromanen abhebt und nicht einen durch die Zeit reisen lässt, sondern sie anhand von Staub manipulieren lässt. Ebenso ist die Handlung eher ungewöhnlich und genau das macht es so besonders. Aber leider fand ich die Umsetzung nur bedingt gelungen. Ich finde detailreiche Beschreibungen ja toll, aber der Anfang war einfach total langatmig und auch mittendrin ist es manchmal zu kleinen Längen gekommen, was sehr schade ist. Bis auf die Hauptcharaktere hätten man aus den Nebencharakteren auch mehr rausholen können und ich hätte liebend gerne noch mehr über das Konzept mit dem Manipulieren der Zeit und wie das genau geht, gelesen, das war mir ab und zu noch unklar. Das Ende hingegen fand ich aber sowas von nicht klischeehaft und klasse!
Deshalb vergebe ich gute 3,5 -4****!

Veröffentlicht am 08.12.2018

Die Liebe, die vom perfekten System verboten wird...

SoulSystems 1: Finde, was du liebst
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SoulSystems 1.0 - Finde, was du liebst ist der Auftakt der 5-teiligen Reihe aus der Feder der bekannten Autorin Vivien Summer. Trotz des Hörens von ihrem großen Erfolg mit der Elite-Reihe oder ihrer Dicionum-Reihe, ...

SoulSystems 1.0 - Finde, was du liebst ist der Auftakt der 5-teiligen Reihe aus der Feder der bekannten Autorin Vivien Summer. Trotz des Hörens von ihrem großen Erfolg mit der Elite-Reihe oder ihrer Dicionum-Reihe, hatte ich bisher noch keine Gelegenheit eines ihrer Bücher zu lesen und deshalb war ich umso gespannt auf den Auftakt ihrer neuen dystopischen Reihe!


Das Cover ähnelt sich recht ihren anderen Reihen durch den schwarzen Hintergrund mit einer umso leuchternden Farbe wie in diesem Fall Pink und einem Mädchengesicht, welches nur halb zu erkennen ist. Mir gefällt es definitiv, es hat etwas Futuristisches und Dunkles und zieht einen eben wegen dieses Pinks als Kontrast zum Schwarz deutlich an. Passt also richtig gut!

Ella Raphael ist die Tochter des Deputy Chiefs und damit eine wichtige Persönlichkeit im System. Als eine der ersten Generation, die auf dem Mars weilen, kennt sie kaum etwas anderes als einen roten Himmel und das Leben in den Sternenkolonien auf dem roten Planeten. Von der blauen Erde kennt Ella nur von Geschichten, Nachrichten und Bildern. Doch dank der tödlichen Strahlung und der Naturkatastrophen will kaum jemand mehr zurück, wenn man stattdessen ein sorgloses und angenehmes Leben durch das SoulSystem führen kann. Es herrscht immerzu Frieden und durch Tests ab einem bestimmten Alter ist es möglich den perfekten Partner und den Traumberuf zu finden. Was möchte man mehr? Aber was ist, wenn der Test nicht wahr ist? Wenn man sich in eine Person verliebt, die gar nicht auf dem Mars sein sollte? Und wenn man langsam anfängt das perfekte System anzuzweifeln?

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir recht gut, denn er ist flüssig und auch die Umgebung, in der Ella lebt, in den Kolonien geht es sehr modern und doch erdähnlich vonstatten. Trotzdem merkt man natürlich sofort wie sehr SoulSystem in das Leben der Menschen eingreift durch Abhören von Nachrichten und Telefonaten oder auch den gefürchteten Wächtern, die für Ruhe und Ordnung sorgen. Auch die Gefühle kann die Autorin gut vermitteln, nur leider merkt man an der Handlung stark, dass es sich um den Auftakt einer Reihe handelt.

Ella ist die geschätzte Tochter ihres Vaters, der einen ziemlich hohen Rang innehat und lebt ein ziemlich sorgenfreies Leben. Sie ist eben wie ein normales Mädchen in ihrem Alter, interessiert an Sport und Mode und sie verbringt viel Zeit mit ihren Freundinnen. Doch dann passiert das Unvorstellbare: Sie verstößt gegen die Regeln von SoulSystem und hat sich noch vor den entscheidenden Tests verliebt. Mit fatalen Folgen. Bis sie mit nun gebrochenen Herzen und gefälschtem Test einen mysteriösen Mann kennenlernt, von dem sie weder ahnt, dass er unerlaubt auf dem Mars ist, noch weiß, dass er ihr Gefühle gehörig aufwirbeln wird...

Ich muss sagen, dass ich sowohl mit Ella als auch mit River erstmal warm werden musste und das hat deutlich gedauert, denn anfangs hat man bei beiden weder besondere Merkmale oder Charakterzüge erkannt, so waren beide ähnlich den Charakteren, die man aus diesem Genre kennt. Normales, reiches und hübsches Mädchen trifft mysteriösen Rebell und die Funken fliegen. Nun im Grunde ist es auch nicht neu. Trotzdem sind die beiden mir im Laufe der Geschichte doch irgendwie sympathisch geworden, so sind beide nicht so glatt und blass wie man dachte und ich war echt gespannt auf ihre Geschichten.

Der Roman hatte durchaus interessante Ansätze mit dem perfekten System, welches alles kontrolliert und regelt, für Frieden und für ein perfektes Menschenleben mit glücklicher Beziehung mit dem idealen Partner und dem perfekten Traumberuf sorgt. Natürlich sind Menschen aber nicht perfekt und fangen an zu rebellieren und es kommt langsam zu Auseinandersetzungen. Auch die Charaktere waren anfangs zwar blass, aber dann sympathisch, doch leider muss ich sagen, dass mir etwas das Innovative und Neue gefehlt hat. Vielleicht weil es auch der erste Teil ist, findet handlungsstechnisch nicht viel statt und als es richtig losging, war es auch schon vorbei. So gerne ich Ella und River auch begleitet habe, so war ich doch etwas enttäuscht, auch von dem Ende, welches dann spannend und abrupt, aber trotzdem nicht unvorhersehbar war. Mir hat das gewisse Etwas gefehlt und ich schaue mal, ob ich die Reihe fortsetze, obwohl ich trotzdem an den anderen Reihen der Autorin interessiert bleibe. Von mir gibt es 3,5***!