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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.09.2020

Wir sind doch noch mittendrin... wenn überhaupt schon so weit...

Der Corona-Effekt – Zwischen Shutdown und Neubeginn: Was wir jetzt über uns lernen können
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Ein Buch über Corona, geschrieben in der Vergangenheitsform - als Rückblick auf diese bewegte Zeit... ich las die letzten Seiten, während ich auf das Ergebnis des Kindergarten-Massentestes wartete; von ...

Ein Buch über Corona, geschrieben in der Vergangenheitsform - als Rückblick auf diese bewegte Zeit... ich las die letzten Seiten, während ich auf das Ergebnis des Kindergarten-Massentestes wartete; von Vergangenheit des Corona-Effektes kann da irgendwie keine Rede sein!
Und überhaupt, dass die zum Auf-der-Couch-sitzenden verdonnerten Menschen nichts besseres zu tun haben, als marie-kondo-mäßig jeden Bereich ihres Lebens aufzuräumen, denn „Jetzt war Zeit auf einmal im überreichen Maße vorhanden“ (S. 45 von 143 im ebook): bin ich die einzige Leserin, die zwischen Homeschooling eines Kindes, Betreuung zwei weiterer Kinder, Homeoffice und Haushalt alles hatte, aber keine Zeit?! Aufregen musste ich mich da streckenweise schon...
Abgesehen von diesen persönlichen Differenzen in der Wahrnehmung des Lockdowns kann ich einiges, was die Autorin wortgewandt beschreibt, nachvollziehen und daher das Buch streckenweise als Grundlage zur Erinnerung an diese besondere Zeit verwenden - die verwendete Sprache ist gehoben und verwendet einige Bildnisse („Rückspiegel der glorifizierenden Erinnerungen“, S. 32 oder „ man mühevoll nach einer Struktur im uferlosen Meer der Zeit suchte“ S. 24)
Doch unter‘m Strich irritiert mich der Erscheinungstermin (so weit) vor dem absehbaren Ende der Pandemie. Da könnten sicher noch so einige Kapitel hinzugefügt werden, bis ein wirklicher Rückblick möglich und sinnvoll ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.12.2019

Gewohnt schöne Zeichnungen, aber der Inhalt fehlt...

Schau mal, was ich kann, Pettersson!
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Pettersson und Findus haben hier eine kleine Fangemeinde - eigentlich.... dieses Buch war jedoch enttäuschend. Pro Doppelseite nur eins, zwei Sätze - viel zu wenig, um die Kinder gut zu unterhalten! War ...

Pettersson und Findus haben hier eine kleine Fangemeinde - eigentlich.... dieses Buch war jedoch enttäuschend. Pro Doppelseite nur eins, zwei Sätze - viel zu wenig, um die Kinder gut zu unterhalten! War viel zu schnell durchgeblättert und wird bisher auch nicht wieder hergeholt. Schade!

Veröffentlicht am 22.10.2019

Szenen aus dem Leben eines Juden im 20. Jahrhundert

Otto
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Otto, jüdischer Patriarch, wird zum Pflegefall - zum (im wahrsten Sinne des Wortes) Leidwesen seiner Töchter Babi und Timna... letztere ist die Ich-Erzählerin des Buches und über 240 Seiten hinweg wird ...

Otto, jüdischer Patriarch, wird zum Pflegefall - zum (im wahrsten Sinne des Wortes) Leidwesen seiner Töchter Babi und Timna... letztere ist die Ich-Erzählerin des Buches und über 240 Seiten hinweg wird nicht nur die aktuelle Situation mit dem sehr fordernden Vater geschildert, sondern auch die Vergangenheit der Familie. Die Szenen bauen nicht chronologisch aufeinander auf; selbst innerhalb der Kapitel gibt es Sprünge zwischen früher und jetzt. Die Personen werden schonungslos ehrlich und mit all ihren Problemen geschildert, von welchen es in dieser Familie reichlich gibt - durch den Erzählstil wirkt das jedoch nicht schwermütig. So richtig warm werden könnte ich mit den speziellen Personen und ihren skurrilen Erlebnissen jedoch nicht. Ja, die Liebe zwischen Eltern und Kindern ist bedingungs- und grenzenlos... und ja, der Abschied vom Leben ist nicht leicht. Beides zentrale Themen in den Buch, aber irgendwie doch wieder nicht im Fokus. Schade, leider nicht meins.

Veröffentlicht am 22.10.2019

Von allem ein bisschen ist hier nichts so richtig...

Die vorletzte Reise der Ewa Kalinowski
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Wien, 2018: das ungleiche Freundespaar Lukas, 28, studierter Historiker und Ewa, 66, seit einem Jahr Witwe, Bauchspeicheldrüsenkrebs im Endstadium, machen sich auf einen Roadtrip, da Ewa die letzten Wochen ...

Wien, 2018: das ungleiche Freundespaar Lukas, 28, studierter Historiker und Ewa, 66, seit einem Jahr Witwe, Bauchspeicheldrüsenkrebs im Endstadium, machen sich auf einen Roadtrip, da Ewa die letzten Wochen ihres Lebens noch auskosten will.

Irgendwie fühlte ich mich vom Plot leicht an „Die unwahrscheinlich Pilgerreise des Harold Fry“ erinnert, das ich sehr gern gelesen habe - aus ebenfalls traurigen Anlass wird eine Reise unternommen; das Buch bringt zum Nachdenken, aber hat auch lustige Momente. Leider hatte ich bei der Lektüre von diesem Buch weniger Vergnügen...
vielleicht liegt es daran, dass ich mit dem Ich-Erzähler Lukas nicht „warm geworden“ bin: seine permanente Kifferei ist mir völlig fremd und Fahren unter Drogeneinfluss kann ich auch in Büchern nicht gutheißen.
Ewa ist mir schon sympathischer, aber dadurch, dass sie aus Lukas‘ Sicht bzw über die Wiedergabe der Gespräche zwischen den beiden dargestellt wird, doch wieder fern. Die Gesprächsthemen haben irgendwie alles abgedeckt, was heute so jeden beschäftigt:
der 79. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkriegs; die „Flüchtlingskrise“; Religion; Computer-Ballerspiele; die allgegenwärtigen Smartphones statt Gespräche ; Kindererziehung etc.. Die Meinung der Autorin zu allem ist sehr verträglich und kommt klar raus, aber bei so vielen Themen bleibt es oberflächlich.
Sehr detailliert beschrieben sind die Sehenswürdigkeiten an den Stationen des Roadtrips, hier kann das Buch - dank des Historikers Lukas- fast als Reiseführer herhalten.
Zum Ende hin -welches ich hier nicht vorwegnehmen will- wird mir alles zu harmonisch, zu sehr „happy end“.
Leider nicht mein Fall, da ich möglicherweise mit falschen Erwartungen an das Buch ging...

Veröffentlicht am 22.10.2019

Szenen aus dem Leben eines Juden im 20. Jahrhundert

Otto
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Otto, jüdischer Patriarch, wird zum Pflegefall - zum (im wahrsten Sinne des Wortes) Leidwesen seiner Töchter Babi und Timna... letztere ist die Ich-Erzählerin des Buches und über 240 Seiten hinweg wird ...

Otto, jüdischer Patriarch, wird zum Pflegefall - zum (im wahrsten Sinne des Wortes) Leidwesen seiner Töchter Babi und Timna... letztere ist die Ich-Erzählerin des Buches und über 240 Seiten hinweg wird nicht nur die aktuelle Situation mit dem sehr fordernden Vater geschildert, sondern auch die Vergangenheit der Familie. Die Szenen bauen nicht chronologisch aufeinander auf; selbst innerhalb der Kapitel gibt es Sprünge zwischen früher und jetzt.
Die Personen werden schonungslos ehrlich und mit all ihren Problemen geschildert, von welchen es in dieser Familie reichlich gibt - durch den Erzählstil wirkt das jedoch nicht schwermütig. So richtig warm werden könnte ich mit den speziellen Personen und ihren skurrilen Erlebnissen jedoch nicht.
Ja, die Liebe zwischen Eltern und Kindern ist bedingungs- und grenzenlos... und ja, der Abschied vom Leben ist nicht leicht. Beides zentrale Themen in den Buch, aber irgendwie doch wieder nicht im Fokus. Schade, leider nicht meins.