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Veröffentlicht am 08.01.2020

Britisch-exotische Rezepte zum Abnehmen

Pinch of Nom
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Ein Kochbuch zum Abnehmen mit Rezepten zum Schlemmen, was will man mehr? Die fröhlich bunte Gestaltung fällt auf den ersten Blick auf und macht Lust aufs Kochen – und aufs Abnehmen. Vornweg: Dieses Kochbuch ...

Ein Kochbuch zum Abnehmen mit Rezepten zum Schlemmen, was will man mehr? Die fröhlich bunte Gestaltung fällt auf den ersten Blick auf und macht Lust aufs Kochen – und aufs Abnehmen. Vornweg: Dieses Kochbuch beruht auf (erfolgreichen) Rezepten, die eine Abnehm(Facebook)gruppe irgendwann auf eine eigene Homepage stellte – d.h. alle Rezepte sind mehrfach getestet und adaptiert. Im Buch enthalten sind rund 100 Rezepte, 2o davon sind die Lieblinge der Online-Community, die übrigen sind neue Kreationen, die aber auf denselben Prinzipien berühren: Gesunde, variierbare, schnell zubereitbare Rezepte mit leicht erhältlichen Zutaten (Was mehr oder weniger auch auf außerhalb Englands zutrifft) . Nach inhaltlichen Unterteilungen (Frühstück, Suppen, Heiß aus dem Ofen, Schnelle Mahlzeiten etc.) werden die Rezepte zusätzlich noch in eine der drei Kategorien „Für jeden Tag“ – „Einmal die Woche“ – „Besonderer Anlass“ eingeordnet, weiters gibt es Angaben zur Vorbereitungs- und Kochzeit, sowie zu den Kalorien pro Portion. Die Rezeptideen sind sowohl für Vegetarier als auch für Fleischesser geeignet.

Den Rezepten selbst merkt man ihren britischen Ursprung vielfach an, viele Gewürzkombinationen sind für deutsch/österreichische Gaumen eher ungewohnt bzw. von exotischen Küchen inspiriert: Curry, Koriander, Senfpulver, Süßkartoffeln, dunkle Sojasauce oder Worcestersauce um nur einige Beispiele zu nennen. Diese Geschmacksrichtungen muss man mögen, sonst ist man mit diesem Kochbuch schlecht bedient. Die Rezepte allerdings, die ich ausprobiert habe, haben mir sehr gut geschmeckt und lassen sich nach den Angaben gut zubereiten. Auch die Einteilung finde ich sehr ansprechend. Was mich jedoch gestört hat, war die durchgehende Verwendung von Kochspray und diversen Granulaten, da ich persönlich reduziertes (aber „echtes“) Öl und frische Zutaten bevorzuge. Was aber natürlich jeder nach Belieben umsetzen kann. Insgesamt kann ich dieses Kochbuch ernährungsbewussten Hobbyköchen empfehlen, die kein Problem mit britisch-kolonialen Geschmacksrichtungen haben. Die Rezepte sind generell alltagstauglich, aber geschmacklich nichts für jeden Tag.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.11.2019

Klassische Musik zum (Wiede)entdecken

Ein Jahr voller Wunder
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Dieses Buch ist eine Art immerwährender Musikkalender. Mich hat die Idee angesprochen, jeden Tag ein neues klassisches Musikstück kennenzulernen, vor allem, da ich in dieser Hinsicht nur die wirklich bekannten ...

Dieses Buch ist eine Art immerwährender Musikkalender. Mich hat die Idee angesprochen, jeden Tag ein neues klassisches Musikstück kennenzulernen, vor allem, da ich in dieser Hinsicht nur die wirklich bekannten Komponisten kenne und mag. Man bekommt mit diesem Buch für jeden Tag Info zu einem Stück, zum Komponisten generell zum Hintergrund, zur Entstehungsgeschichte etc. Dies ist interessant und informativ und ich habe so bereits einige Künstler „entdeckt“. obwohl mir natürlich nicht alles gefallen hat. Die Auswahl ist aber auf jeden Fall sehr durchmischt und vielfältig.Davon ist das Cover wunderschön gestaltet und wirkt sehr edel.

Die größte Schwäche dieses Buches ist in meinen Augen, dass die besprochenen Werke nicht inkludiert sind. Es ist mir klar, dass bei dieser Menge an Tracks nicht möglich ist, CDs zu inkludieren, aber ein Downloadlink sollte schon enthalten sein. Denn ohne die Musik fehlt dem Buch das Wichtigste, das Herzstück quasi. Was ungefähr so viel Sinn macht, wie ein Buch über Kunst in dem keine Bilder enthalten sind und die besprochenen Gemälde nur beschrieben werden. Den Hinweis auf ein kostenloses 3-monatiges Apple-Music-Probe-Abo fand ich in dem Zusammenhang fast unverschämt, da es wenig für einen ganzjährigen Kalender bringt (und zudem zu jeder Zeit abgeschlossen werden kann). Da ich ein derartiges Abo habe, waren die Playlists mit den Ausschnitten der Stücke nach einigem Suchen (da mit dem deutschen Titel nicht zu finden) für mich verfügbar, aber meine ursprüngliche Idee, dieses Buch als Weihnachtsgeschenk zu verschenken, habe ich aufgegeben. Vermutlich würde man manche Stücke z.B. auch auf Youtube finden, aber sicher nicht alle und als Geschenk fände ich das zu umständlich.

Insgesamt eine tolle Idee, dafür 4 Sterne, aber dieses Buch ohne die dazugehörige Musik zu vermarkten finde ich widersinnig.

Veröffentlicht am 16.11.2019

Romantisch mit Happy End

Das Winterweihnachtswunder
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Die junge Witwe Kate schlägt sich mit ihrem kleinen Sohn Jack mehr recht als schlecht mit einem miesen Job durch. In der Vorweihnachtszeit wird sie von ihrem Chef nun schon zum vierten Mal in Folge gezwungen, ...

Die junge Witwe Kate schlägt sich mit ihrem kleinen Sohn Jack mehr recht als schlecht mit einem miesen Job durch. In der Vorweihnachtszeit wird sie von ihrem Chef nun schon zum vierten Mal in Folge gezwungen, unbezahlt Christbäume zu verkaufen. Daniel hingegen ist nach dem Tod seiner geliebten Schwester einsam. Allerdings erinnert er sich gut an das „Christbaummädchen“ vom letzten Jahr. Und während sich Kate abmüht, für Jack trotz großen finanziellen Schwierigkeiten eine weihnachtliche Atmosphäre zu schaffen, will Daniel sich überwinden und die Fremde endlich ansprechen…

Das Cover ist wunderschön gestaltet und mit Glitzer verziert. Die Idee, dass der kleine Jack jeden Tag einen Wunsch erfüllt bekommt, hat mir gefallen. Davon hatte ich mir viel versprochen, allerdings ist die Umsetzung eine herbe Enttäuschung, besonders kreativ sind die wenigen Wünsche, die erwähnt werden, nicht, sondern dienen nur als Aufhänger für die Liebesgeschichte. Berührt hat mich Kates offensichtliche echte Armut – das macht einem wieder einmal bewusst, wie gut man es selbst hat. Weniger Mitleid konnte ich für die Geschichte um ihren verstorbenen Mann empfinden, da sich ein in Afghanistan stationierter Soldat ja gewissermaßen freiwillig für einen sehr gefährlichen Jobb entschieden hat. Die Liebesgeschichte zwischen Kate und Daniel ist bis zum ersten Ansprechen sehr romantisch aufgebaut. Dann allerdings ist die Luft draußen, es knistert an keiner Stelle, es kommen keine Emotionen beim Leser an. Bis zum Ende werden alle Probleme gelöst und es kommt zu einem schönen, wenn auch vorhersehbaren Ende. Insgesamt ist es eine nette Geschichte, die bestimmt vielen Leserinnen gefallen wird. Ich vergebe vier Schneeflocken.

Veröffentlicht am 04.11.2019

Nette aber vorhersehbare Geschichte

Winterzauber im kleinen Café an der Mühle
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Inhalt: Sophie hat ihr kleines Cafe gut im Griff und auch privat läuft alles rund. Weihnachten steht vor der Tür und im Weihnachtstrubel treffen alte und neue Bekannte bei Sophie ein. Und auch sonst passiert ...

Inhalt: Sophie hat ihr kleines Cafe gut im Griff und auch privat läuft alles rund. Weihnachten steht vor der Tür und im Weihnachtstrubel treffen alte und neue Bekannte bei Sophie ein. Und auch sonst passiert so einiges, was nicht zu erwarten war…

Band 2 dieser Geschichte (ich kenne den ersten Teil nicht). Die Geschichten rund um Protagonistin Sophie sind sympathisch und trotzdem allesamt irgendwie nichtssagend. Nach einem unterhaltsamen Anfang „plätschert“ die Handlung so dahin und verliert sich in mehreren unwichtigen Nebenschauplätzen.

Dass Sophie schwanger ist, ist jedem Leser sofort klar, auch wenn dieses „Geheimnis“ erst am Ende gelüftet wird. Trotz Deko und Schnee kommt leider an keiner Stelle Weihnachtsstimmung auf. Und obwohl das Buch (eigentlich) voll von netten Menschen ist, hat mich keine davon emotional berührt. Da sind keine Kanten, nichts worüber man auch nur eine Sekunde länger nachdenkt. Bestes Beispiel: Ich habe dieses Buch erst gestern Abend beendet und musste trotzdem gerade darüber nachdenken, welchen Namen eigentlich die Protagonistin hatte.

Insgesamt kann ich daher leider nicht sagen, warum diese Geschichte für mich nicht funktioniert hat obwohl eigentlich alle notwendigen „Zutaten“ vorhanden waren. Vielleicht muss man auch einfach den ersten Teil gelesen haben. Ich vergebe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 23.10.2019

Spannende und exotische Lebensgeschichte im Spanien des 11. Jahrhunderts

Das Lied der Pferde
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Cöln 1072: Die 14 jährigen Zwillinge Endres und Aenlin, Kinder eines Kaufmannes, sind grundverschieden. Während Aenlin begierig darauf ist, mehr aus ihrem Leben zu machen als eine brave Ehefrau zu werden, ...

Cöln 1072: Die 14 jährigen Zwillinge Endres und Aenlin, Kinder eines Kaufmannes, sind grundverschieden. Während Aenlin begierig darauf ist, mehr aus ihrem Leben zu machen als eine brave Ehefrau zu werden, wünscht sich der ruhigere Endres ein Leben als Geistlicher in einem Kloster. Nur zu gern nimmt Aenlin heimlich für ihren Bruder dessen Platz beim Reiten und Schwertkämpfen ein. Als Endres sich bewähren und eine Reliquie übergeben soll, tauschen die Zwillinge endgültig ihre Plätze – eine Entscheidung, die ihre beiden Leben für immer verändert, denn Aenlin wird als Sklavin verkauft und wird die Konkubine eines mächtigen Feldherrn...

Anders als es der Titel vermuten lässt, ist dies kein Pferdebuch, sondern ein fiktiver komplexer historischer Roman über den spanischen Nationalhelden „El Cid“ Rodrigo Diaz de Vivar, einem kastilischen Ritter und Söldnerführer zur Zeit der Reconquista und seine (fiktive) Geliebte. Auch wenn sich Aenlins Liebe zu ihrer Stute Meletay wie ein roter Faden durch die rund 30 beschriebenen Jahre zieht, nimmt diese Thematik keine große Rolle im gesamten Geschehen ein – insofern ist der Titel etwas irreführend und unglücklich gewählt. Es macht den Eindruck als hätte die Autorin für ihren über 600 Seiten starken Roman ausführlich recherchiert, auch der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar.

Die größte Schwäche dieses Romans ist die über weite Strecke scheinbar willenlose Hauptprotagonistin, die dem „Cid“ lange Jahre treu ergeben ist – und man fragt sich: Warum eigentlich? Schließlich ist sie eine gebildete und (später) wohlhabende Christin, und dennoch stellt sie ihr Dasein als Sklavin nie infrage. Und dies beantwortet die Autorin leider nicht. Aenlin wirkt zu Beginn wissbegierig und willensstark, aber danach wird sie versklavt und gibt damit auch ihr ganzes Wesen auf. Dies ist in meinen Augen nur bedingt durch die historischen Umstände erklärbar, denn es scheint gerade für dieses anfangs beschriebene intelligente Mädchen nicht logisch, dass sie nicht einen (!) einzigen Versuch unternimmt, aus diesem Schicksal zu entkommen, ja nicht einmal in diese Richtung Überlegungen anstellt.. Dass sie sich später ausgerechnet in den Mann verliebt, der sie verkauft hat, ist noch schwieriger zu verstehen, zumal diese Figur zwar bis zu einem Grad beeindruckend ist, ansonsten jedoch keine sympathischen Züge aufweist. Im Gegenteil, mit zunehmendem Alter wird der Heerführer immer grausamer und gewaltbereiter und man fragt sich als Leser wieso Aenlin jahrelang gehorsam auf die Rückkehr ihres widerwärtigen „Besitzers“ wartet, anstatt ihren Schmuck zu Geld zu machen und gemeinsam mit ihren treuen Freunden das Weite zu suchen. Auch mit einigen anderen Charakterzügen dieser Figur hatte ich so meine Probleme, aber alles in allem hat mir der Roman sehr gut gefallen und mir einen Aspekt der spanischen Geschichte nahegebracht, den ich noch nicht kannte.

Insgesamt ist dieses Buch ein exotischer Ausflug in die Kriege und Unruhen des 11. Jahrhundert, auf dem Gebiet des heutigen Spaniens. Ich vergebe 4 Hufeisen, würde dieses Buch aber niemandem empfehlen, der gerne Pferdegeschichten lesen möchte.

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