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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2020

Ihr Königreich

Ihr Königreich
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Der Vater nannte das Ödland, auf dem Carl und Roy aufgewachsen sind immer – Ihr Königreich – unterschiedlicher können Roy und Carl kaum sein. Roy ist Einzelgänger und betreibt nach dem frühen Tod der Eltern, ...

Der Vater nannte das Ödland, auf dem Carl und Roy aufgewachsen sind immer – Ihr Königreich – unterschiedlicher können Roy und Carl kaum sein. Roy ist Einzelgänger und betreibt nach dem frühen Tod der Eltern, eine Tankstelle in der Nähe. Carl, ein charmanter Betrüger, kommt nach 15 Jahren . Ausland mit neu angetrauten Ehefrau ins elterliche Haus zurück. Er hat viele Ideen, um an viel Geld zu kommen und zieht damit die Bewohner seines Dorfes mit hinein.

Ich kannte bisher nur die Harry-Hole-Bücher des Autoren und bin ein großer Fan der Serie. Dieses Buch lässt mich zwiespältig zurück. Obwohl es einige Leichen zu beklagen gibt, handelt es sich dabei eher um ein Familiendrama. Ziemlich langatmig und mit vielen detailreichen Wendungen. Der Schreibstil ist wie immer absolut super. Die Geschichte hat trotz großem Drama eine unfreiwillige Komik. Mich konnte die Story nicht überzeugen, am Ende habe ich sogar gedacht, das kann nicht sein Ernst sein. Ich bleibe allerdings weiter ein Jo Nesbo Fan.

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Veröffentlicht am 19.07.2020

Sehr deprimierend

DUNKEL
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Hulda steht kurz vor der Rente und ist ein Einzelkämpfer, ihr Chef möchte sie lieber heute als morgen loswerden und bietet ihr an, entweder sofort ihren Schreibtisch frei zu machen oder sich noch einen ...

Hulda steht kurz vor der Rente und ist ein Einzelkämpfer, ihr Chef möchte sie lieber heute als morgen loswerden und bietet ihr an, entweder sofort ihren Schreibtisch frei zu machen oder sich noch einen ungelösten Fall auszusuchen, dem sie die nächsten 2 Wochen nachgehen kann. Hulda entscheidet sich für einen Fall, der ca. ein Jahr zurückliegt. Eine junge Asylbewerberin hat Selbstmord begangen, daran hat Hulda von Anfang an nicht geglaubt, diesen Fall aber auch nicht bearbeitet. Sie beginnt Befragungen und einige Leute fühlen sich auf die Füße getreten, doch Hulda hat sich festgebissen.

Der Schreibstil ist toll, Hulda ist sehr fähig und auch durchaus sympathisch, jedoch sehr schwierig. Sie ist ein absoluter Einzelgänger, der sich im Umgang mit anderen Menschen schwertut. Die düstere melancholische Stimmung erinnert mich doch sehr an die Wallander-Serie von Henning Mankell, das war mein Einstieg der skandinavischen Krimis und ich habe sie geliebt. Wallander ist auch ein Einzelgänger, allerdings doch sehr viel sympathischer als Hulda, die doch sehr verbittert rüberkommt. Nachdem wie ihr Leben bislang verlaufen ist, ist das auch kein Wunder, dass sie mies drauf ist. Keine schöne Kindheit und als Erwachsene noch ihr Kind verloren, von den Kollegen gemoppt, ein komplett freudloses Leben.

Es gibt mehrere Erzählstränge, die hinterher zusammenführen. Die Polizeiarbeit, bei der Hulda auf sich allein gestellt ist, verläuft zäh. Sie trifft falsche Entscheidungen, kann den Fall aber lösen. Der Schluss mit dem man so nicht rechnet ist ein Knaller. Das Buch ist Teil einer Trilogie, wobei die nächsten beiden Teile Huldas Vorgeschichte ist, ob es so gewollt ist oder in falscher Reihenfolge übersetzt wurde, ist fraglich. Ich werde die nächsten beiden Teile nicht mehr lesen.

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Veröffentlicht am 28.04.2020

Vergessen

VERGESSEN - Nur du kennst das Geheimnis
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Kirsty wagt nach dem Selbstmordversuch ihres Mannes mit ihrer Familie einen Neuanfang. Sie zieht mit ihrem Mann und den zwei Töchtern in ein altes Pfarrhaus in einem Dorf in Wales. Sie wollen mit Kirstys ...

Kirsty wagt nach dem Selbstmordversuch ihres Mannes mit ihrer Familie einen Neuanfang. Sie zieht mit ihrem Mann und den zwei Töchtern in ein altes Pfarrhaus in einem Dorf in Wales. Sie wollen mit Kirstys Mutter zusammen eine Pension eröffnen. In dem Dorf sind sie nicht gerade willkommen, da es noch andere Interessenten für das Pfarrhaus gab.

Die Renovierungsarbeiten gehen schleppend, allerdings finden sich einige Gäste ein. Vor der Tür liegen täglich verwelkte Blumen und alle Beteiligten reagieren gereizt. Kirstys Cousine Selena, mit der sie viele Jahre keinen Kontakt hatte, kommt in die Pension, nachdem sie ihren Ehemann verlassen hat. Kirsty möchte ihre Cousine nicht im Haus haben und alte Wunden reißen auf. Der vermeintliche Neuanfang gerät immer mehr zum Albtraum.

Der Schreibstil ist flüssig und die Story insgesamt gut zu lesen. Mir war die Geschichte allerdings etwas sehr verworren. Niemand sagt die Wahrheit und keiner reagiert der jeweiligen Situation angemessen. Die Charaktere sind nicht glaubwürdig und unausgegoren. Lediglich das Ende ist eine nette Überraschung.

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Veröffentlicht am 17.03.2020

Wie viele willst du töten

Wie viele willst du töten
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Ellery Hathaway lebt als Polizistin In Woodbury, einem verschlafenen Ort in Massachusetts, ein normales eher beschauliches Leben. Niemand weiß, dass sie als Teenager dem sadistischen Serientäter Francis ...

Ellery Hathaway lebt als Polizistin In Woodbury, einem verschlafenen Ort in Massachusetts, ein normales eher beschauliches Leben. Niemand weiß, dass sie als Teenager dem sadistischen Serientäter Francis Michael Coben entkommen ist und sie hat kaum nähere Kontakte. Jedes Jahr zu ihrem Geburtstag bekommt sie eine beängstigende Geburtstagskarte und jeweils kurz danach verschwindet ein Mensch. Ellery sieht einen Zusammenhang der inzwischen drei verschwundenen Menschen, aber ihr Chef sieht das anders. In ihrer Not ruft Ellery den FBI-Agenten Reed an, der sie damals aus dem Wandschrank gerettet hat und bittet ihn um Hilfe. Reed hat auch mit Dämonen und seiner kaputten Ehe zu kämpfen und kommt Ellery aber sofort zu Hilfe. Gemeinsam versuchen sie den vermeintlichen Täter zu fassen.



Am Anfang war es schwer in die Geschichte rein zu kommen, aber dann wurde es spannend. Letztendlich ist einiges an der Geschichte nicht rund, Ellery ändert ihren Vornamen, der eigentlich ihr zweiter Vorname ist und nicht ihren Nachnamen, d.h. sie ist nach wie vor schnell zu finden für jemanden, der sie finden will. Die Konversation mit ihrem Chef ist nicht besonders einleuchtend, überhaupt ist die ganze Story und die Vorgehensweise nicht sehr durchdacht. Allein die Charaktere sind sympathisch und auch glaubwürdig, daher 3 Sterne. Der Täter ist aufgrund der wenigen Protagonisten schnell gefunden.

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Veröffentlicht am 23.10.2019

Der Autor kann es besser

Das Mädchen aus Brooklyn
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Raphael ist glücklich, da er kurz vor der Hochzeit mit seiner großen Liebe Anna steht. Als er sie drängt doch endlich etwas aus ihrer Vergangenheit zu erzählen, kommt es zum Streit und sie zeigt ihm ein ...

Raphael ist glücklich, da er kurz vor der Hochzeit mit seiner großen Liebe Anna steht. Als er sie drängt doch endlich etwas aus ihrer Vergangenheit zu erzählen, kommt es zum Streit und sie zeigt ihm ein beängstigendes Foto und Raphael verlässt daraufhin die Wohnung, als er 30 Minuten später zurückkehrt, ist Anna spurlos verschwunden und taucht auch nach Tagen nicht wieder auf. Raphael macht sich mit Unterstützung von seinem Freund Marc auf die Suche und taucht tief in Annas Vergangenheit ein.



Ich habe schon einige Romane von Musso gelesen, unter anderem – Nacht im Central Park, Vierundzwanzig Stunden und Vielleicht morgen. Diese Bücher haben mir sehr gut gefallen, vor allem – Vielleicht morgen – ist toll.



Dieses Buch allerdings konnte mich gar nicht überzeugen. Der Spannungsbogen ist da, Musso versteht es natürlich am Anfang Neugierde aufzubauen. Ein großes Geheimnis dem nach und nach auf die Spur gekommen wird. Allerdings sind die Wendungen völlig abstrus und oft die Handlungen der einzelnen Personen nicht nachvollziehbar, das hat mir den Spaß an der Story genommen. Ich habe das Buch nur zu Ende gelesen, weil ich dann doch wissen wollte was passiert ist. Musso kann es eindeutig besser.