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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.07.2020

Das erste Kinderbuch des Autors! Genial!

Flüsterwald - Das Abenteuer beginnt (Flüsterwald, Staffel I, Bd. 1)
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Cover:
Das Cover ist wirklich super gelungen! Es wurde von dem Illustrator entworfen, der auch das Innere des Buches ausschmückte. Es spricht genau die richtige Zielgruppe, weckt aber nicht nur das Interesse ...

Cover:
Das Cover ist wirklich super gelungen! Es wurde von dem Illustrator entworfen, der auch das Innere des Buches ausschmückte. Es spricht genau die richtige Zielgruppe, weckt aber nicht nur das Interesse der Jüngeren, meiner Meinung nach. Ein tolles, liebevolles und stimmungsvolles Bild, passend zum Inhalt!

Inhalt:
Ein unverhofftes Abenteuer beginnt in Lukas' neuer Heimatstadt. Anfangs ist er alles andere als begeistert, doch dann entdeckt er ein Geheimnis des Vorbesitzer der alten Villa, das ihn in eine ganz andere Welt entführt. Ich empfand den Reihenauftakt als sehr gelungen. Von Anfang an kan ich gut in die Geschichte rein und verfolge Lukas' spannende Entdeckungen um den Flüsterwald. Für mich war es zu keinem Zeitpunkt langweilig, aber auch nicht übermäßig viel dramatisch, sodass es für ein Kinderbuch zu überladen war. Schön fand ich auch die kleinen Wendungen, die bereits im Auftakt versteckt waren. Vor allem das Ende hat mich richtig neugierig auf die Fortsetzung gemacht! Ich bin gespannt, was der Autor noch daraus machen wird.

Charaktere:
"Flüsterwald - Das Abenteuer beginnt" ist nicht nur hinsichtlich des Handlungsverlaufs liebevoll gestaltet, sondern auch die Charaktere konnte mich von sich überzeugen. Allen voran die Hauptfigur Lukas wirkte sehr authentisch, sodass man sich gerade im Alter 9-13 gut in ihn hineinversetzen kann. Aber ich konnte auch so sein Handeln und Denken sehr gut nachvollziehen. Ich fand es auch spannend, wie sich seine Neugierde auf die Welt des Flüsterwalds entwickelt hat. Seine fantasievollen Mitstreiter fand ich ebenso super gestaltet! Vielseitig, unterhaltsam und liebevoll detailliert auf wenigen Seiten.

Schreibstil:
Dass Andreas Suchanek sehr gut schreiben kann, ist mir als Vielleser seiner Bücher nicht neu. Bisher konnte er mich mit seiner dramatischen und spannenden Art zu erzählen, immer begeistern. Mit seinem ersten Kinderbuch hat er die Gradwanderung geschafft, dem einerseits gerecht zu werden und es andererseits auf Kinder als Zielgruppe anzupassen, sodass es für sie genauso gut lesbar und vorstellbar ist. Und mir kam es dabei zu keinem Zeitpunkt zu kindlich im Stil vor. Insgesamt war ich stilistisch wirklich überrascht und kann das Buch nur weiterempfehlen.

Fazit:
Insgesamt war ich vom Auftakt der "Flüsterwald"-Reihe wirklich überrascht. Zum einen von der spannenden Geschichte, die auch mich als älteren Leser wirklich mitgerissen und neugierig auf mehr gemacht hat. Zum anderen, weil es sehr schön zu lesen war und auch hier wieder: für Jüngere und Ältere passend, was meiner Meinung nach echt eine Kunst ist. Ich freue mich in jedem Fall auf mehr und muss sagen, dass dem Autor sein erstes Kinderbuch wirklich gelungen ist. Vor allem zum gemeinsamen Lesen und Vorlesen eignet es sich perfekt!

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Eine der beeindruckendsten Geschichten des Jahres!

Second Horizon
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Cover:
Ich liebe die Cover des Desingers! Sie sind immer einzigartig und kleiden die Geschichte unglaublich passend! Treffender hätte man es nicht gestalten können. Außerdem ist es zeitgleich noch ein ...

Cover:
Ich liebe die Cover des Desingers! Sie sind immer einzigartig und kleiden die Geschichte unglaublich passend! Treffender hätte man es nicht gestalten können. Außerdem ist es zeitgleich noch ein totaler Blickfang! Und das gilt auch für die atemberaubenden Innenillustrationen, mit denen das Buch reichlich versehen ist! Richtig tolle Arbeit.

Inhalt:
Was ist das perfekte Wesen? Ist es existent? Muss es geschaffen werden? Kann der Mensch es schaffen? Ist es aufzuhalten? Wo beginnt und endet Freiheit? Philosophische Fragen, denen sich ganze Studiengänge widmen, wurde hier in einer spannenden und unglaublich faszinierenden wie komplexen Geschcihte aufgegriffen. Wolf und Babe sind frei ohne ihre Namen. Doch ein Auftrag weckt die Aufmerksamkeit der Herrschenden und die Gefahr findet ihren Anfang. Es ist eine Geschichte, die nur so vor Humor, Fantasy und Sci-Fi sprießt, genau wie es beschrieben wird. Der Autor entführt den Leser in eine sehr komplexe Welt, in der Technik und Magie unwiderruflich verbunden und Teil des Lebens aller sind. Ich war fasziniert, welche gesellschaftlichen Züge, technischen Entwicklungen und philosophischen Problematiken der Autor in einer Geschichte aufgreift, die vor allem auch von den Charakteren und den dazugehörigen Überraschungen lebt. Bis zum Ende fieberte ich mit, dachte angestrengt mit und war neugierig, wie alles ausgehen würde. Auch das Ende war typisch "anders" für den Autor und stimmte für mich sehr gut zum Gesamtbild.

Charaktere:
Wie können Figuren teilweise so wenig über sich selbst verraten und einem dabei trotzdem so echt und greifbar erscheinen? Wolf und Babe sind Charaktere, über die man lange Zeit nichts weiß, denn das bedeutet Freiheit, oder nicht? Doch ich habe sie trotzdem von der ersten Seite an wahrgenommen. Sie zu begleiten, fühlte sich spannend an. Ihre Überlegungen und Entwicklungen im Verlauf der Geschichte erst recht. Als sich ihr Grüppchen vergrößert, war ich noch stärker hin und weg. Ich kann gar nicht beschreiben, was die Charaktere in mir ausgelöst haben, sondern ich kann lediglich sagen: Ich habe sie wahrgenommen und ich habe sie leben sehen.

Schreibstil:
Bisher habe ich alle Bücher des Autors gelesen und war immer wieder beeindruckt. Besonders faszinierend finde ich dabei die unterschiedlichen Stimmungen, die er erzeugt. "Second Horizon" ist vom Lesegefühl her genauso anders wie sein vorheriges Buch "Cyberempathy" es war. Wer E.F. von Hainwald lesen will, sollte auf jeden Fall einen hohen Anspruch an sich selbst und Lust auf Lektüre haben, die es in sich hat. Ich kann die Geschichte nur als kognitiv herausfordernd bezeichnen, was allein sie schon zu etwas anderem gemacht hat. Andererseits kam ich beim Lesen wahnsinnig gut voran und spürte keine Längen. Beides hinzubekommen ist beeindruckend, weswegen ich es auf jeden Fall seitens des Stils sehr empfehlen kann zu lesen.



Fazit:
E.F. v. Hainwald ist etwas Besonderes. Seine Art zu erzählen kann man nur als Kunst bezeichnen. Und Kunst ist bekanntlich ja nicht immer einfach. "Second Horizon" ist ein unbeschreibliches Abenteuer. Und das sage ich nicht, weil es so unglaublich genial ist. Das ist es auch, aber es lässt sich wirklich nicht beschreiben, weil in der Geschichte von Wolf und Babe so viel Tiefe, so viel Philosophie, so viele Fragen des Lebens stecken, die die eigenen Gedanken sehr stark mitreißen. Es ist keine Geschichte, die man wegliest, kurz genießt und das wars. Es ist eine Geschichte, die bleibt.

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Veröffentlicht am 18.03.2020

Eine meiner liebsten Geschichten wird fortgesetzt

Die Greifenreiterin 3
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Cover:
Es brennt! Man kann nicht nur nicht wegsehen und es ist ein Blickfang im Regal, sondern es passt auch perfekt zum Inhalt. Da könnt ihr euch vorstellen, dass es wieder unfassbar spannend wird. Besonders ...

Cover:
Es brennt! Man kann nicht nur nicht wegsehen und es ist ein Blickfang im Regal, sondern es passt auch perfekt zum Inhalt. Da könnt ihr euch vorstellen, dass es wieder unfassbar spannend wird. Besonders schön sehen die drei bisher erschienen Bände auch zusammen aus!

Inhalt:
Die Bedrohung durch Zemzee wächst ... mehr, als ihr es euch vorstellen könnte. Ich fand die ersten beiden Bände schon unfassbar spannend, aber Band 3 hält da nochmal ordentlich mit. Nach dem Cliffhanger von Band 2 konnte ich es gar nicht erwarten weiterzulesen. "Verheerung" setzt genau da ein, sodass ich persönlich sofort wieder mitten im Geschehen war und die Spannung sofort greifbar wurde. Die Handlung hält wieder Momente zum Mitfiebern wie auch fürs Herz bereit. Wer Sabine Schulter kennt, weiß, dass sie da immer eine richtig gute Mischung bietet. Ich fand es toll, auch in welche magische Richtung sich die Geschichte weiterhin entwickelt hat. Die Fantasyelemente kommen bei Weitem nicht zu kurz, während man auf der anderen Seite mit spannenden Wendungen ans Buch gefesselt wird. Inhaltlich war es wirklich wieder ein Abenteuer für mich, dass ich jedem nur empfehlen kann, der sich wie ich schon vor einer Weile in die Reihe verliebt hat.

Charaktere:
An der Geschichte mag ich nicht nur die Handlung sehr, sondern sie lebt meines Erachten auch viel von den Figuren. Viel beeindruckender ist hier: Nicht nur von den Hauptfiguren. In Zeiten der Not finden die Völker von Teharis zusammen und die Autorin lässt ganz verschiedene Charaktere zusammentreffen. Dabei macht es mir nicht nur Spaß, Rayna und Hyron als Hauptfiguren zu begleiten, sondern auch die Begegnungen mit bekannten wie vereinzelt neuen Gesichtern zu genießen. Sabine Schulter erweckt ihre Figuren wirklich zum Leben und das verleiht der Geschichte sehr viel Lebendigkeit, die für Lesespaß sorgt. Hyron und Rayna kennt man mittlerweile wirklich gut, aber mir persönlich werden sie nicht langweilig. Die Herausforderungen, vor die sie gestellt werden, fordern ihnen immer auf andere Weise etwas ab, weswegen allein dadurch schon ausreichend Spannung aufkommt.

Schreibstil:
An dieser Stelle wiederhole ich mich immer, doch ich sage es immer wieder gerne: Ich habe jedes Buch der Autorin gelesen und das nicht ohne Grund. Ihr Schreibstil entführt mich bei jeder Geschichte aufs Neue in ein geniales Abenteuer, dem ich mich für einige Stunden nicht entziehen kann. Ich suchte jedes ihrer Bücher durch, weil sie sich so toll lesen lassen. Und so ging es mir auch mit "Verheerung". Auch im neuesten Band der vierteiligen Reihe rief sie mir einerseits mit ihren Beschreibungen das schöne Setting vor Augen, während sie andererseits mich die Gefühle ihrer Figuren erleben ließ. Dass ich wieder Rayna in der Ich-Perspektive begleiten, aber auch mal einen Blick auf ihren Feind Zemzee wie auch ihren treuen Freund bei den Himmelsschwertern, Hyron, werfen konnte, hat mir auch dieses Mal sehr viel Freude bereitet.

Fazit:
Auch das dritte Abenteuer der Greifenreiterin Rayna war einfach nur genial! Ich will euch nicht zu viel verraten, aber ich liebe die Geschichte einfach extrem! Nicht nur das tolle Setting und den allgemein spannenden Plot, sondern auch die Gefühlswelt der Figuren begeistert mich jedes Mal aufs Neue und reißt mich wirklich mit. Ich konnte es mal wieder nicht weglegen, aber das ist bei Sabine Schulter nichts Neues... Auf jeden Fall gibt es eine klare Leseempfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 05.03.2020

Karolyn Ciseau begeistert mit Verlagsneuerscheinung!

Ezlyn. Im Zeichen der Seherin
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Cover:
Das Cover der Geschichte hat mir vom ersten Blick an sehr gut gefallen. Es ist schlicht, beinhaltet dabei aber einige Elemente der Geschichte und macht mit der Farbgestaltung einen dunkleren, aber ...

Cover:
Das Cover der Geschichte hat mir vom ersten Blick an sehr gut gefallen. Es ist schlicht, beinhaltet dabei aber einige Elemente der Geschichte und macht mit der Farbgestaltung einen dunkleren, aber magischen Eindruck. Ich finde es sehr passend!

Inhalt:
Todesseherinnen sehen bei Berührungen den Tod anderer... ebenso jedoch auch ihren eigenen. Ezlyn weiß schon von Beginn an, wie sie sterben wird. Ihre gesamte Ausbildung lang bereitet sie sich darauf vor, doch letztendlich hätte keine Vorbereitung für das ausgereicht, was sie an ihrem neuen Hof erwartet. "Ezlyn - Im Zeichen der Seherin" hat mich von der ersten Seite an fasziniert. Ich fand das Konzept der Gesellschaft, die von der Autorin entworfen wurde, richtig genial und angemessen zum Nachdenken anregend. Ein spannender Plot mit überraschenden Wendungen wie auch emotionalen Momenten sorgte für dauerhafte Lesefreude. Ich wollte nicht, dass es zu Ende geht, was für mich zu einem guten Buch dazugehört. Besonders hat mir das Finale der Geschichte gefallen, das für mich alles andere als vorhersehbar war.

Charaktere:
Die Hauptfigur Ezlyn ist eine Todesseherin. Von Beginn an mit dieser Gabe als Geschenk und Sünde zugleich gezeichnet, stellt sie sich den Erwartungen, die die Gesellschaft ihr aufbürden. Für mich durchlebte sie eine tolle Wandlung. Geprägt von ihrer Erziehung im Kloster, zeigt sich Ezlyn naiv und leichtgläubig gegenüber neuen Eindrücken. Doch mehr und mehr merkt sie, dass nicht alles ist, wie es scheint. Ihr schon immer währender Kampfgeist tritt hervor und lässt sie zweifeln, rebellieren. Für mich war sie ein toller, facettenreicher und damit authentischer Charakter. Mit den Nebenfiguren erlebte ich ein Auf und Ab der Gefühle. Ich vertraute, wurde enttäuscht. Ich hasste und fing doch an, sie zu lieben. Die Figuren waren wirklich für sich selbst ebenso ein Abenteuer wie die Geschichte an sich.

Schreibstil:
Ich bin seit der ersten Stunde ein Fan der Autorin und habe bisher auch alle ihre veröffentlichten Geschichten gelesen. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass sie ihr Niveau auch in ihrem neuesten Buch halten und mich mit ihren Worten wieder in eine phantastische Welt entführen konnte. Aus der Ich-Perspektive von Ezlyn erlebte ich die Geschichte der Todesseherin als spannendes und emotionales Abenteuer!

Fazit:
"Ezlyn" hat mich sehr begeistert! In allen Facetten konnte mich das Buch von der ersten bis zu letzten Seite an überzeugen. Ich liebe es, wenn Geschichten sich weglesen wie nichts, weil sie einen total gefangen nehmen und das war bei "Ezlyn" absolut der Fall. Spannender und faszinierender Plot, bewegende Charaktere und mitreißender Schreibstil! Klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 26.10.2019

Leseempfehlung für Fantasy-Fans!

Ailcos Fluch
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Cover:
Das Cover hat mir auf den ersten Blick richtig gut gefallen. Als Fantasyliebhaber wusste ich aufgrund der düsteren, geheimnisvollen Gestaltung sofort, dass das Buch für mich geeignet ist. Es passt ...

Cover:
Das Cover hat mir auf den ersten Blick richtig gut gefallen. Als Fantasyliebhaber wusste ich aufgrund der düsteren, geheimnisvollen Gestaltung sofort, dass das Buch für mich geeignet ist. Es passt mit der Atmosphäre auch wirklich gut zu der Geschichte und ist damit ein äußerst gelungenes Cover!

Inhalt:
Vom Hauptmann der Stadtwache, einer machtvollen Position, hin zum Geächteten in der Gefängnisstadt Kal Hadun. Ailcos Leben durchzieht eine Wende, die nicht weniger Gefahren, Konflikte und Abenteuer mit sich bringt. Mit "Ailcos Fluch" hat Kai Kemnitz wirklich eine beeindruckende Geschichte in die Buchwelt entlassen. Sie basiert nicht nur auf einem interessanten Weltenbau, der für mich als Leser deutlich spürbar wurde, sondern auch auf einer gut durchdachten Handlung, die wirklich einiges zu bieten hat! Anfangs habe ich ein wenig Zeit gebraucht, um in die Geschichte reinzukommen, aber recht zügig hat sie mich dann doch gepackt. Ich habe mit den Figuren echt jede Herausforderung mitgefühlt, weil der Spannungsbogen wirklich gut gehalten wurde und das trotz ausreichender Beschreibungen, damit ich mir auch alles gut vorstellen konnte. Ohne zu viel zu verraten, kann ich euch nur sagen, dass es eine tolle, aspektreiche Geschichte war, die mir wirklich Spaß gemacht hat und Vorfreude auf die Fortsetzung weckte.

Charaktere:
Oftmals lebt eine Geschichte von einem gut durchdachten Plot, der die Leser fesselt und begeistert. In "Ailcos Fluch" haben die Charaktere der Geschichte ebenso sehr dazu beigetragen, wie sie selbst! Mich hat es wirklich erstaunt, wie schnell ich die Protagonisten einerseits ins Herz geschlossen habe und wie stark in andererseits mit ihnen mitgefühlt habe. Das hat für mich den Lesespaß an der Geschichte nochmal richtig gesteigert. Ailcos und sein innerer Kampf waren für mich einfach interessant, sowohl hinsichtlich des Inhalts auch als der Darstellung. Das machte ihn für mich zu einem sehr spannenden Charakter, was vor allem auch an seiner Entwicklung im Rahmen der Geschichte lag. Ich fand es toll, dass in dieser Hinsicht Bewegung in der Geschichte war und die Charaktere die Geschehnisse damit auch mehr erlebten, wenn man so möchte. Neben Ailcos kommen zunehmend mehr Charaktere hinzu, die alle ihre Eigenarten haben, könnte man sagen. Ich empfand sie in ihrer Vielseitigkeit als gut und authentisch gestaltet. Mir gefiel vor allem, dass auch diejenigen, die ich schnell ins Herz schloss, sich veränderten und neue Seiten zeigte. Das sorgte für Spannung und Abwechslung und gefiel mir wirklich sehr!

Schreibstil:
Bei mehr als 500 Seiten bin ich oftmals eher zurückhaltend, was meine Erwartungen angeht. Oftmals drohen unnötige Längen, die die Geschichte eher zäh werden lassen. Doch überraschenderweise konnte mich Kai Kemnitz mit seinem gut zu lesenden, beschreibungs-starken aber auch mitreißenden Schreibstil begeistern. Auch wenn ich die Kapitel teilweise als zu lang empfand, insbesondere da die Perspektiven wechseln, was ich immer ziemlich cool finde, muss ich trotzdem sagen, hat sich das Buch für mich nicht wirklich gezogen. Ich habe die Seiten zwar auch nicht verschlungen, weil es dafür eine zu umfangreiche, tiefgründige Fantasygeschichte ist, aber Längen gab es wie gesagt auch nicht. Stilistisch war ich positiv überrascht!

Fazit:
Manchmal können Bücher einen überraschen. "Ailcos Fluch" war für mich so ein Buch, einfach weil sie mich erstaunlich schnell für sich gewinnen konnte. Bei deutlich umfangreicheren Geschichten, die noch dazu einen eigenständigen Weltenbau umfassen, bin ich immer etwas skeptisch, ob mich die Geschichte nicht stellenweise langweilt. Doch das war hier absolut nicht der Fall - die Geschichte war spannend, die Figuren unterhaltsam und der Schreibstil angenehm. Ich empfand die Kapitel teilweise als recht lang, aber ansonsten hat mich die Geschichte in jedem Punkt überzeugen können, weswegen es von mir eine Leseempfehlung für dieses Fantasy-Abenteuer gibt!