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Veröffentlicht am 05.11.2019

Große Worte

Die Liebe in Gedanken
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Inhalt:

Sommer 1926: Boris Pasternaks Leben in Moskau ist bestimmt von Familiendramen und der Suche nach seiner Künstlerrolle innerhalb der UdSSR. Marina Zwetajewa lebt im Exil in Paris, streitet mit ...

Inhalt:

Sommer 1926: Boris Pasternaks Leben in Moskau ist bestimmt von Familiendramen und der Suche nach seiner Künstlerrolle innerhalb der UdSSR. Marina Zwetajewa lebt im Exil in Paris, streitet mit der russischen Emigrantengemeinde und macht Ferien am Meer. Rainer Maria Rilke liebt und leidet in der Schweiz.

Sie treffen sich nicht, sondern begehen ihre Liebesgeschichte zu Dritt über Briefe.
Peter Michalziks Buch zeichnet einen Höhepunkt der europäischen Literatur- und Geistesgeschichte nach, mit zahlreichen bisher nicht übersetzten Briefen.

Rezension:

Ich habe ein bisschen gebraucht um in das Buch zu finden. Dann jedoch hat es mich gefesselt. Die Zitate der originalen Briefe geben der Geschichte eine wahnsinnige Tiefe und man kann sich sehr gut vorstellen wie sie dams dachten und wie es ihnen ging. Doch nicht nur die drei lernt man kennen, auch das Leben um sie herum. Wie war das Leben der Künstler damals und wie lebte es sich in den jeweiligen Städten?

Jeder der sich für die Zeit und die Künstler interessiert, ist hier sehr gut aufgehoben. Vielleicht gibt es ja noch die ein oder andere Information. Doch auch für Leser, für die es neu ist, ist es zu empfehlen um sich die damalige Zeit und die Dichter Zwetajewa, Pasternak und Rilke näher zu bringen.

Veröffentlicht am 02.11.2019

Pubertät der 70er

Blackbird
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Selbst bin ich erst in den 80er Jahren geboren. Daher kann ich leider nicht viel zu der Zeit an sich sagen, zu der der Roman spielt. Doch kann ich mir dank der wunderbaren und anschaulichen Beschreibungen ...

Selbst bin ich erst in den 80er Jahren geboren. Daher kann ich leider nicht viel zu der Zeit an sich sagen, zu der der Roman spielt. Doch kann ich mir dank der wunderbaren und anschaulichen Beschreibungen viel vorstellen und mich in die Geschichte einfinden. Die Sprache ist frisch und frei und passt - soweit ich mich erinnern kann - sehr gut zu dem Alter von Motte. Es hat ein bisschen den Charakter eines Tagebuchs.

Die Geschichte selbst ist eine Achterbahn der Gefühle - so wie die Pubertät an sich eben auch. Mal lacht man, mal weint man. Mal findet man alles ungerecht und dann erlebt man die schönsten Tage seiner Jugend.

Ein wunderschöner Coming of Age Roman, der sicher gerade für die Generation der 70er eine tolle Erinnerungsreise ist. Für alle Anderen einfach ein kurzweiliges Buch, dass sehr berühren kann.

Veröffentlicht am 29.10.2019

Kleine Geschichten großer Menschen

Träume am Ende des Weges
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Als erstes ist mir hier tatsächlich das Cover aufgefallen. I h mag die Zusammenstellung der Portraits sehr. Als ich dann noch den Klappentext gelesen habe, wusste ich, dass ich das Buch sehr gern lesen ...

Als erstes ist mir hier tatsächlich das Cover aufgefallen. I h mag die Zusammenstellung der Portraits sehr. Als ich dann noch den Klappentext gelesen habe, wusste ich, dass ich das Buch sehr gern lesen möchte. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Es handelt sich um kleine fiktive Erzählungen von berühmten Personen der Geschichte. Ich muss zugeben, dass ich noch nicht von allen etwas gehört habe bzw direkt einordnen konnte, doch haben mich die Geschichten dazu gebracht mehr über sie herauszufinden. Ich wurde also nicht nur unterhalten, sondern habe auch noch Wissen aneignen können.

Die Texte sind flüssig und gut verständlich geschrieben. Man ist oft sofort im Geschehen und kann sich auf das Geschriebene einlassen.

Veröffentlicht am 29.10.2019

Das etwas andere Tagebuch

Totengräbers Tagebuch
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Totengräber - ein Beruf den es seit ewigen Zeiten gibt und doch macht man sich keine Gedanken darüber. Viele Berufe sind so viel präsenter. Bäcker, Verkäufer etc. Denn wenn man auf einem Friedhof ist, ...

Totengräber - ein Beruf den es seit ewigen Zeiten gibt und doch macht man sich keine Gedanken darüber. Viele Berufe sind so viel präsenter. Bäcker, Verkäufer etc. Denn wenn man auf einem Friedhof ist, hat das in dne meisten Fällen einen traurigen Hintergrund und man bekommt von dem was Drumherum geschieht kaum etwas mit.

Daher ist dieses Buch ein sehr erfrischender Einblick in diesen Beruf. Ohne Umschweife und schönreden erzählt Volker Langenbein wie er zu seinem Beruf kam und wie es ihm in den Jahren so erging. Es ist leicht und sehr verständlich geschrieben. Man hat das Gefühl der Autor sitzt neben einem und erzählt einfach drauf los.

Man erfährt viel über den Beruf. Was passiert mit aufgelösten Gräbern, was kann alles schief gehen vor und während einer Beerdigung und die Mitarbeiter selbst mit all dem Tod um sie rum umgehen.

In kurzen Abschnitten lässt sich das Buch recht schnell weg lesen. Ein toller, informativer und kurzweiliges Buch das ich empfehlen kann, wenn man sich mit dem Beruf und dem was dort passiert auseinandersetzen möchte.

Veröffentlicht am 24.10.2019

Hallo Tinder

Tinder Stories: Ein Jahr voller Dates
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Ich habe meinen Freund vor etlichen Jahren im Internet kennengelernt. Nicht bei Tinder, aber eben doch online. Genau darum hat mich dieses Buch so interessant.
Immerhin war auch er nicht der erste Mann ...

Ich habe meinen Freund vor etlichen Jahren im Internet kennengelernt. Nicht bei Tinder, aber eben doch online. Genau darum hat mich dieses Buch so interessant.
Immerhin war auch er nicht der erste Mann den ich getroffen habe und es waren einige Frösche dabei. Nachdem ich das Buch gelesen habe, wünschte ich mir, ich hätte auch meine Dates aufgeschrieben. Nicht um sie zu veröffentlichen, sondern als Erinnerung für mich. Jetzt im Nachhinein würde ich vermutlich über das ein oder andere misslungene Treffen lachen.

Denn es ist herrlich erfrischend und leicht geschrieben. Man hat oft das Gefühl, mittendrin zu sein oder gleich zu sagen "Lass den - das wird nix." Ihre Geschichten wirken authentisch und manchmal fühle ich mich in meine eigenen Dates zurück versetzt und denke mir im Nachhinein - warum hast du das Date eigentlich durchgezogen? Ich finde es super, dass sie am Ende doch immer bei sich ist und nicht verzweifelt ist/wirkt.

Egal ob Single oder vergeben - ich kann es jedem ans Herz legen um entweder in eigenen Erinnerungen zu schwelgen oder zu lesen, dass eben nicht immer gleich der Prinz dabei sein muss und man einfach auch nur Spaß haben kann.