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JeanetteBuechereule

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.11.2019

Der Tod des Wilderers

Mydworth - Tod im Mondschein
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Dieser kurze Krimi spielt im England der 1920er-Jahre. Es handelt sich um den zweiten Band der Mydworth-Reihe. Den ersten Teil muss man allerdings nicht unbedingt vorher gelesen haben, weil die einzelnen ...

Dieser kurze Krimi spielt im England der 1920er-Jahre. Es handelt sich um den zweiten Band der Mydworth-Reihe. Den ersten Teil muss man allerdings nicht unbedingt vorher gelesen haben, weil die einzelnen Fälle in sich abgeschlossen sind.

Die beiden Ermittler sind in dieser Reihe das junge Ehepaar Sir Harry und Kat Mortimer. In diesem Band werden sie gebeten, sich den Tod des Wilderers Syd Buckman näher anzusehen. Er wurde auf einem seiner nächtlichen Streifzüge erschossen. War es ein Unfall, wie die Polizei behauptet, oder ein Mord?

Bedingt durch die Kürze des Krimis wird der Fall ziemlich rasch und gradlinig aufgeklärt. Einen wirklich spannenden Showdown gibt es nicht. Die Auflösung ist allerdings schlüssig und der Täter lag zu Beginn nicht auf der Hand.

Dies war der erste Band der Mydworth-Reihe den ich gelesen habe. Wer, wie ich, die Cherringham-Serie von denselben Autoren kennt, wird viele Motive wiedererkennen, zum Beispiel das sympathische englisch-amerikanische Ermittlerduo.

Fazit: Ein kurzer Krimi aus dem England der Zwanzigerjahre mit sympathischem Ermittlerduo, ohne große Spannung, aber mit schlüssiger Auflösung, vier Sterne.

Veröffentlicht am 10.11.2019

Kurze Anekdoten

Verschieben Sie die Deutscharbeit - mein Sohn hat Geburtstag & Ich muss mit auf Klassenfahrt - meine Tochter kann sonst nicht schlafen
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Dieser Doppelband beinhaltet die beiden Einzelbände "Verschieben Sie die Deutscharbeit - mein Sohn hat Geburtstag! Von Helikopter-Eltern und Premium-Kids" und "Ich muss mit auf Klassenfahrt - meine Tochter ...

Dieser Doppelband beinhaltet die beiden Einzelbände "Verschieben Sie die Deutscharbeit - mein Sohn hat Geburtstag! Von Helikopter-Eltern und Premium-Kids" und "Ich muss mit auf Klassenfahrt - meine Tochter kann sonst nicht schlafen! Neue unglaubliche Geschichten von Helikopter-Eltern". Es handelt sich um Sammlungen von kurzen Berichten von Lehrern, Erziehern, Eltern und anderen Menschen, die mit Kindern zu tun haben. Alle drehen sich um Eltern, die ihre Kinder auf teils geradezu unglaubliche Weise überwachen und verhätscheln. Die meisten Anekdoten sind nur wenige Sätze lang. Dazwischen gibt es knappe Überleitungen von den Autorinnen.

Das Buch liest man wegen der vielen kurzen Berichte am besten nicht am Stück. Es ist eher dazu geeignet, zwischendurch einmal ein paar Minuten reinzuschmökern. Wer sich tiefergehende Infos über das Phänomen Helikopter-Eltern wünscht, wird von diesem Buch enttäuscht sein. Alle Anekdoten bleiben an der Oberfläche, ohne auf Hintergründe einzugehen. Manche sind ziemlich erschreckend, weil man sich fragt, was aus so einem Kind einmal werden soll. Andere laden hingegen zum Schmunzeln ein.

Fazit: Sammlung von kurzen Anekdoten über Helikopter-Eltern, teils erschreckend, teils zum Schmunzeln, vier Sterne.

Veröffentlicht am 04.11.2019

Mordserie im Hotel

Der zehnte Gast
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Die Gäste des Mitchell's Inn freuen sich auf ein gemütliches Winterwochenende. Dann werden jedoch mehrere Gäste ermordet. Die anderen wissen: Einer von ihnen ist der Mörder. Und er macht immer weiter, ...

Die Gäste des Mitchell's Inn freuen sich auf ein gemütliches Winterwochenende. Dann werden jedoch mehrere Gäste ermordet. Die anderen wissen: Einer von ihnen ist der Mörder. Und er macht immer weiter, während ein Schneesturm es unmöglich macht, Hilfe zu holen ...

Die Geschichte erinnert in einigen Punkten an Agatha Christies berühmtes Buch "Und dann gab's keines mehr", zum Beispiel das Setting in einem Hotel mit altmodischer Gemütlichkeit. Am Anfang dauert es etwas, bis die Geschichte Fahrt aufnimmt. Zunächst lernt man alle Protagonisten ausführlich kennen. Spannend ist in dieser Phase nur die Frage, wer zuerst ermordet werden wird und unter welchen Umständen. Danach nimmt die Spannung immer weiter zu, während die Gäste sich gegenseitig verdächtigen und immer mehr Morde passieren. Zwischendurch habe ich befürchtet, dass das Ende zu einer Kopie von Christies Auflösung werden könnte, weil die Aussagen einiger Personen darauf hingedeutet haben. Glücklicherweise hat Shari Lapena jedoch ein eigenes Ende gefunden, das zwar nicht ganz so raffiniert ist wie bei Christie, aber plausibel. Den Täter hatte ich schon eine Weile vor der Auflösung im Visier, es war jedoch eher eine Ahnung als ein begründeter Verdacht.

Fazit: Größtenteils spannender Krimi in Anlehnung an Agatha Christie, aber zum Glück mit abweichendem Ende, vier Sterne.

Veröffentlicht am 26.09.2019

Der helle Bahnsinn

„Grund dafür sind Verzögerungen im Betriebsablauf“ – Wie die Bahn uns alle irre macht
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In diesem Buch schildern Kunden der Deutschen Bahn, was sie bereits auf Zugreisen erlebt haben. Die Bandbreite reicht von allerlei Verspätungen und Zugausfällen bis hin zu unfreundlichen Zugbegleitern. ...

In diesem Buch schildern Kunden der Deutschen Bahn, was sie bereits auf Zugreisen erlebt haben. Die Bandbreite reicht von allerlei Verspätungen und Zugausfällen bis hin zu unfreundlichen Zugbegleitern. Die Geschichten sind teils amüsant zu lesen, oft ist es aber auch erschreckend, wieder einmal vor Augen geführt zu bekommen, was bei der Bahn alles im Argen liegt. Ich nutze regelmäßig Züge, um zur Uni und in den Urlaub zu fahren, weshalb ich selbst schon viele Organisationsmängel bei der Bahn erlebt habe.

Die meisten Berichte sind nur ein bis zwei Seiten lang, sodass sich das Buch gut eignet, um zwischendurch einmal hineinzuschmökern, z.B. beim Warten auf die Bahn. Allerdings empfiehlt es sich, das Buch nicht zu lesen, wenn gerade eine längere Zugfahrt ansteht. Ich fahre nächste Woche von Süd nach Nord durch komplett Deutschland und habe jetzt allerlei Horrorvorstellungen von unbequemen Nächten im liegengebliebenen ICE im Kopf. Immerhin endet das Buch positiv: Das letzte Kapitel widmet sich schönen Erlebnissen mit der Deutschen Bahn.

Fazit: Eine Sammlung von Berichten über schiefgelaufene Bahnfahrten - ideale Lektüre für geplagte Stammkunden der Deutschen Bahn oder auch für solche, die schon längst frustriert aufs Auto umgestiegen sind, vier Sterne.

Veröffentlicht am 01.08.2019

Sommerlicher Cosy Crime

Mord al Mare (Florentinische Morde 5)
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Carlina macht mit ihrem Freund Stephano Garini von der Mordkommission Florenz Urlaub am Meer. Mit dabei ist auch ihre chaotische Großfamilie, die Mantonis. Kaum angekommen, stolpert Carlinas Cousin Ernesto ...

Carlina macht mit ihrem Freund Stephano Garini von der Mordkommission Florenz Urlaub am Meer. Mit dabei ist auch ihre chaotische Großfamilie, die Mantonis. Kaum angekommen, stolpert Carlinas Cousin Ernesto nachts über die Leiche des unsympathischen Hotelmanagers. Für den zuständigen Polizisten steht sogleich fest, dass Ernesto den Mann erschossen hat. Carlina und Stephano glauben natürlich an seine Unschuld, doch warum verhält sich Ernesto so abweisend?

"Mord al Mare" ist der fünfte Band der Reihe "Florentinische Morde". Man muss die Vorgängerbande nicht zwingend gelesen haben, da die einzelnen Fälle in sich abgeschlossen sind. Es ist jedoch sehr schön, die Entwicklungen in der Großfamilie Mantoni von Buch zu Buch mitzuverfolgen.

Es handelt sich um einen Cosy Crime mit südländischem Flair, der sich wunderbar für entspannte Lesestunden eignet. Es macht Spaß, all die „alten Bekannten“ wiederzutreffen und durch ihre Ermittlungen im Ferienort Forte dei Marmi zu begleiten. Die Auflösung ist schlüssig, auch wenn sie recht plötzlich kommt.

Fazit: Ein sommerlicher Cosy Crime mit der chaotischen Großfamilie Mantoni, 4 Sterne.