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Veröffentlicht am 03.02.2019

Eindringlicher Psychothriller

Wer ist Michael Swann?
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In dem Thriller „Wer ist Michael Swann?“ geht es um einen Anschlag in der Penn Station in New York und um die Frage, ob der vermisste Michael Swann etwas mit diesem Anschlag zu tun hat.

In diesem Roman ...

In dem Thriller „Wer ist Michael Swann?“ geht es um einen Anschlag in der Penn Station in New York und um die Frage, ob der vermisste Michael Swann etwas mit diesem Anschlag zu tun hat.

In diesem Roman lernt man Michaels Frau Julia und ihre Familie sowie ihr Umfeld näher kennen. Man erlebt sie kurz vor dem Anschlag und durchlebt mit ihnen zusammen, wie ein scheinbar normaler Tag in einer Katastrophe endet und was das mit den Beteiligten macht.

Der Autor beschreibt das Geschehen aus der Perspektive von Michael und aus der Sicht von Julia. Über Rückblenden erfährt man auch mehr über die Vergangenheit der beiden und Stück für Stück ergibt sich ein genaueres Bild der Familie. Die Schilderungen von Michael kurz nach dem Anschlag sind extrem eindringlich und beklemmend; irgendwie fühlt man sich sofort zu den Anschlägen des 11.Septembers 2001 in New York versetzt. Michaels Reaktionen selbst kann man oft nicht nachvollziehen und man fragt sich während des Lesens mehr als einmal: „Wer ist Michael Swann?“ Und was hat er zu verbergen?

Auch die Schilderungen von Julias Suche nach ihrem Mann fand ich sehr gelungen. Es kommt im Laufe ihrer Suche zu einigen Ungereimtheiten, die aber letztendlich aufgeklärt werden. Die ganze Zeit fiebert man mit Julia mit und hofft, dass sich alles zum Guten wenden wird.

Der Autor legt großen Wert auf den psychologischen Aspekt des Geschehens. Er schildert sehr detailliert, wie die jeweiligen Personen auf das Geschehen reagieren und malt damit ein eindringliches Bild davon, was eine derartige Ausnahmesituation für eine Auswirkung auf die Menschen hat. Nichts davon wird beschönigt, die Reaktionen und Gefühle wirken sehr authentisch und echt. Auch der Einfluss der Medien auf die Reaktion der Menschen wird sehr realistisch dargestellt.

Der Showdown am Ende war sehr packend, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Aufklärung am Ende fand ich sehr gelungen und tatsächlich überraschend. Auch der Epilog ist sehr stimmig und gerade in der heutigen Zeit extrem aktuell.

Alles in allem ein sehr gelungener Thriller, der nicht so sehr auf Action setzt, aber dafür mit vielen psychologischen Facetten punkten kann und der sich flüssig und interessant liest.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Atmosphäre
  • Umsetzung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.01.2019

Ein chaotischer Vierbeiner zum Verlieben

Ein Labrador fürs Leben
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In dem Roman „Ein Labrador für Leben – Wie ein chaotischer Vierbeiner unsere Familie wieder vereinte“ geht es um den Versuch der jungen Amerikanerin Mel Miskimen, ihrem Vater nach dem Tod ihrer Mutter ...

In dem Roman „Ein Labrador für Leben – Wie ein chaotischer Vierbeiner unsere Familie wieder vereinte“ geht es um den Versuch der jungen Amerikanerin Mel Miskimen, ihrem Vater nach dem Tod ihrer Mutter wieder neuen Lebensmut zu geben.

Dieser Roman hat mich gleich neugierig gemacht mit dem interessanten Titel und dem niedlichen Bild auf dem Cover. Ich mag Hunde sehr gern, bin aber Katzenbesitzer und habe von Hunden eigentlich so gar keine Ahnung – vor allem nicht von Hundeerziehung. Trotzdem hat mich die interessante und berührende Geschichte neugierig gemacht.

Die Autorin, die in der Ich-Perspektive schreibt, ist mir über das Lesen des Buches mehr und mehr ans Herz gewachsen. Für sie selbst war der Tod ihrer Mutter ein sehr einschneidendes Erlebnis und ihre Sorge um ihren Vater ist wirklich rührend. Ihre Idee, ihren Vater einzuspannen, um ihren chaotischen Labrador Seamus zu trainieren, fand ich faszinierend. Es macht wahnsinnig Spaß, die beiden zu begleiten und zu beobachten, wie sich nicht nur Seamus weiterentwickelt, sondern wie Vater und Tochter auch mehr und mehr zusammen finden.

An sich war es interessant, etwas über die Trainingsmethoden zu lesen. Ich selbst habe davon ja gar keine Ahnung, habe manches aber als zu extrem empfunden. Auch bin ich kein Freund von der Jagd, ganz im Gegensatz zu Mels Vater, das hat mich teilweise auch ein wenig gestört.

Es hat mir auch gut gefallen, dass es in dem Roman nicht nur um das gemeinsame Training mit Seamus ging, sondern dass man auch ihre Familie näher kennen gelernt hat. Man erfährt auch einiges über die Vergangenheit, die Zeit, in der ihre Mutter noch gelebt hat. Mel schreibt zwar, dass ihre Familie keine von diesen „Ich-hab-dich-lieb-Familien“ ist, aber trotzdem hat man gemerkt, dass die Familie immer füreinander da war und zusammengehalten hat.

Besonders gut hat mir Mels Schreibstil gefallen; sie hat vieles mit einem Augenzwinkern geschrieben und hat einen herrlichen Sinn für Humor. Auch nimmt sie sich selbst nicht zu ernst und ist sehr offen und ehrlich. Ich habe das Gefühl, sie durch dieses Buch wirklich besser kennen gelernt zu haben.

Fazit: Eine wirklich sehr berührende, aber auch humorvolle Geschichte über eine wirklich interessante Familie und ihren chaotischen Hund, die zusammen eine schwierige Zeit meistern!

Veröffentlicht am 04.11.2019

Gemütlicher Ostseeroman

Inselküsse
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In dem Roman „Inselküsse“ von Evelyn Kühne geht es um Marie, die es als alleinerziehende Mutter von 3 Kindern nicht leicht hat und erst alles verlieren muss, um ihr Glück zu finden.

Das Cover lädt zum ...

In dem Roman „Inselküsse“ von Evelyn Kühne geht es um Marie, die es als alleinerziehende Mutter von 3 Kindern nicht leicht hat und erst alles verlieren muss, um ihr Glück zu finden.

Das Cover lädt zum Träumen ein und vermittelt gleich ein schönes Urlaubsfeeling. Das stimmt einen schön auf den Roman ein. Für mich war die Geschichte um Marie und ihre Familie dann auch in der Tat ein gemütlicher Urlaubsroman – vorhersehbar, aber sympathisch und unterhaltsam.

Der Anfang des Romans ist gleich sehr unterhaltsam – alles scheint schief zu gehen und dann hat es Marie auch noch mit einer pubertierenden Tochter zu tun. Gut, dass es die freundliche Nachbarin Ruth gibt, die gleich eine Lösung parat hat. Also geht es für alle ab nach Rügen. Auch das scheint erst eine total Katastrophe zu sein, aber nach und nach verlieben sich alle in die ruhige, naturbelassene Insel. Diese wird von der Autorin mit schönen Worten beschrieben; man bekommt gleich Lust, seine Sachen zu packen und auch auf die Insel zu ziehen – oder wenigstens seinen Urlaub dort zu verbringen.

Die Protagonisten sind teilweise sehr klischeehaft beschrieben und reagieren manchmal etwas unverständlich. Das fand ich zum Teil etwas anstrengend. Dafür hat mir besonders gut gefallen, dass Kater Felix immer wieder im Roman vorkommt und kleinere Auftritte hat. Das Ende finde ich sehr passend und lässt keine Wünsche offen.

Alles in allem ein gemütlicher Ostseeroman mit kleinen Schwächen, der einem die Insel Rügen mit ihrer malerischen Natur näher bringt.

Veröffentlicht am 04.11.2019

Nette Sommerlektüre

Das Erbe von Lorraine
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In dem Roman „Das Erbe von Lorraine“ von Jana Engels geht es um Isabelle, die vor dem Scherbenhaufen ihrer Träume steht und deren Leben schließlich durch eine Erbschaftsangelegenheit eine völlig neue Wendung ...

In dem Roman „Das Erbe von Lorraine“ von Jana Engels geht es um Isabelle, die vor dem Scherbenhaufen ihrer Träume steht und deren Leben schließlich durch eine Erbschaftsangelegenheit eine völlig neue Wendung nimmt.

Die Beschreibung „Ein wunderbarer Sommerroman über ein altes Familiengeheimnis und eine junge Liebe“ hat mich gleich neugierig auf den Roman gemacht. Und ich bin nicht enttäuscht worden.

Die Geschichte des Romans hat mir gut gefallen und auch die Umsetzung fand ich sehr gelungen. Die Protagonisten sind sehr interessant und gut gezeichnet. Auch durchleben sie im Verlauf des Romans eine Entwicklung, die mir gut gefällt. Isabelle ist mir auf Anhieb sympathisch und man leidet mit ihr mit, während in ihrem Leben plötzlich alles schief geht. Auch die anderen Protagonisten beleben die Geschichte. Sie sind zum Teil etwas klischeehaft angelegt, aber das hat mich beim Lesen überhaupt nicht gestört; ich fand es im Gegenteil sehr charmant.

Es hat mir viel Spaß gemacht, Isabelle auf ihrer Spurensuche in die Vergangenheit zu begleiten und mit ihr zusammen das Geheimnis ihrer Familie zu lüften. Wenngleich die Auflösung nicht ganz überraschend kam, war sie schlüssig und das Lesen war ein angenehmes Vergnügen. Die Verbindung zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart ist der Autorin sehr gut gelungen.

Das Ende war nett, mir aber ein wenig zu dick aufgetragen.

Alles in allem wirklich ein wunderbarer Sommerroman zum Träumen und Entspannen!

Veröffentlicht am 04.11.2019

Der Duft der Liebe

Die kleine Parfümerie der Liebe
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In dem Roman „Die kleine Parfümerie der Liebe“ von Rebecca Raisin begleitet man Del nach Paris, wo sie an einem Wettbewerb für junge Parfümeure teilnimmt und nicht nur mehr über Düfte lernt, sondern auch ...

In dem Roman „Die kleine Parfümerie der Liebe“ von Rebecca Raisin begleitet man Del nach Paris, wo sie an einem Wettbewerb für junge Parfümeure teilnimmt und nicht nur mehr über Düfte lernt, sondern auch über die Liebe.

Die Idee zum Roman hat mir gut gefallen und die Aufmachung des Buches ist einfach zauberhaft – beides hat mich neugierig gemacht. Und der Roman hat mir wirklich gut gefallen. Mit Parfüm und Düften kenne ich mich nicht wirklich aus, aber die Autorin hat mir diese Welt näher gebracht. Die Beschreibungen waren sehr bildlich und ich hatte das Gefühl, die Düfte beim Lesen in der Nase zu haben.

Die Charaktere sind zauberhaft beschrieben und wenngleich sie teilweise etwas überzogen dargestellt sind, geben sie der Geschichte Leben. Del ist mir auf Anhieb sympathisch. Ich mag ihre etwas tollpatschige Art und ihre Unsicherheit, die ganz im Gegensatz zu ihrem großen Talent auf dem Gebiet der Parfümherstellung stehen. Die Idee des Wettbewerbs hat mir auch sehr gut gefallen, es hat Spaß gemacht, die Teilnehmer bei ihren verschiedenen Aufgaben zu begleiten und mit ihnen zusammen Paris zu erkunden.

An manchen Stellen war mir der Roman etwas zu kitschig, das fand ich teilweise etwas überzogen; das Ende fand ich dafür absolut zauberhaft. Alles in allem ist es ein sehr niedlicher Roman, der sich sehr schön und angenehm gelesen hat.