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Veröffentlicht am 06.11.2019

Fantastisches Abenteuer mit asiatischem Touch

Im Schatten des Fuchses
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Beschreibung:
Yumeko ist eine junge Halb-Füchsin, die im Tempel der Stillen Winde aufgezogen wird. Dort lernt sie mit ihren Kräften umzugehen. Eines Tages wird sie in das Geheimnis des Tempels eingeweiht, ...

Beschreibung:


Yumeko ist eine junge Halb-Füchsin, die im Tempel der Stillen Winde aufgezogen wird. Dort lernt sie mit ihren Kräften umzugehen. Eines Tages wird sie in das Geheimnis des Tempels eingeweiht, denn dieser verwahrt eine Schriftrolle, die gefährlicher nicht sein könnte. Sie ist Teil eines Gebetes, das um jeden Preis geschützt werden muss. Doch eines Nachts wird der Tempel von Dämonen überfallen und Yumeko schafft es als Einzige lebend hinaus. Die letzte Aufgabe, die ihr Meister ihr auferlegt hat, ist es die Schriftrolle mit dem Gebet in einen geheimen Tempel zu bringen, dessen Ort sie aber erst noch ausfindig machen muss. Auf ihrem Weg dorthin stolpert sie über den Samurai Tatsumi, der ebenfalls auf der Suche nach der Schriftrolle ist. Mit ihrer naiven und freundlichen Art überzeugt Yumeko ihn, sie auf ihrer Reise zu begleiten, denn so käme er schließlich an die Schriftrolle. Doch was Yumeko nicht weiß ist, dass Tatsumi nicht der ist, der er zu sein scheint. Sein dunkles Geheimnis könnte ihr zum Verhängnis werden, doch dies steht auf einem anderen Blatt.

Meinung:


Dieses Buch ist so unglaublich niedlich! Ach, ist das Buch so niedlich! Okay, genaugenommen ist es nicht das Buch, das niedlich ist, sondern die Geschichte. Ich bin immer noch ganz verzückt. Ich hatte permanentes Kopfkino und es konnte mir gar nicht schnell genug gehen beim Lesen. Wäre es nach mir gegangen, dann hätte ich frei gemacht und einfach nur gelesen. Kennt ihr diese Anime Charaktere, wenn sie Fuchsohren haben und einfach total süß sind? So kam mir Yumeko vor. Wie Julie dieses Mädchen gezeichnet hat gefällt mir einfach super gut. Auch Tatsumi fand ich sehr gelungen. Des Öfteren habe ich nun schon Rezensionen gelesen, in denen die Charaktere als eher oberflächlich beschrieben wurden und dem stimme ich auch zu, aber ich finde, dass es auch genau das ist, was sie ausmachen, denn obwohl ihnen eine gewissen Tiefe fehlt, verzauberten sie mich - und sind wir mal ehrlich: In den Animes und Mangas haben diese auch keine wirkliche Tiefe, oder?!

Besonder schön fand ich den Kontrast, denn Yumeko ist wirklich so richtig schön blauäugig. Sie geht immer vom Guten aus, möchte den Menschen helfen, auch wenn sie vielleicht böse sind. Tatsumi hingegen ist der absolute Griesgram, buchstäblich von Schatten umgeben. Ginge es nach ihm, dann würde er schlichtweg alles töten, das ihm in den Weg kommt. So entsteht ein stets wiederkehrender Zwist zwischen den Beiden. Das klingt vielleicht super langweilig, da er sich des Öfteren wiederholt, aber dennoch ist jede Situation sehr eigen und so gar nicht langweilig. Ich würde jetzt ja gerne erzählen, wie beispielsweise die anderen Reisegefährten hinzustoßen um zu verdeutlichen was ich meine, aber nö, dafür müsst ihr das Buch dann schon lesen. Für mich war es auf jeden Fall ein richtig tolles Abenteuer, das ich mit Yumeko und Tatsumi erleben durfte.

Die Geschichte selbst finde ich auch sehr interessant und bin schon sehr gespannt wie es weiter gehen wird. Das Ende des Buches hat mich sehr erschüttert und traurig gestimmt. Auf diese Wendung hatte ich erst viel später gehofft. Doch es kam wie es kommen musste und deswegen fieber ich erst Recht der Fortsetzung entgegen. Teilweise wurde gelegentlich bei der Übersetzung oder dem Lektorat geschludert, aber irgendwie bin ich das ja inzwischen schon gewohnt, da - sorry, wenn ich das so sagen muss - es ja scheinbar zum Normalfall wird, wenngleich es in diesem Buch jetzt nicht allzu gravierend war und den Lesefluss nicht massiv beeinträchtigte.

Den Schreibstil der Autorin, den ich bisher nicht kannte, fand ich sehr angenehm. Er war wirklich bildhaft und flüssig zu lesen. Obwohl es einige recht brutale Szenen gab, denke ich, dass es dennoch angemessen ist für ein Jugendbuch. Die subtile Liebesgeschichte ist ebenfalls schön eingewebt, wobei es schon extrem wäre es überhaupt als Liebesgeschichte zu bezeichnen. Eigentlich sollte es man eher als eine Geschichte über die Menschlichkeit betiteln. Ihr merkt, ich bin wirklich sehr begeistert. Zuerst hatte ich gezweifelt ob das Buch überhaupt etwas für mich sein könnte, da ich zwar Mangas ganz gerne mag, aber eben nicht so affin bin wie so manch anderer, aber ich bin sehr froh, dass ich mit doch dazu entschlossen habe.

Fazit:


Eine fantastische Geschichte über zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und ein Abenteuer, welches über die weitere Existenz der Menschheit entscheiden könnte.

Veröffentlicht am 30.07.2019

Gemeinsam einsam.

Niemand soll uns trennen
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Beschreibung:
Clara hat es sich in den Kopf gesetzt an einer renommierten Uni in der Schweiz angenommen zu werden. Auf der Suche nach dem perfekten Motiv, macht sie sich eines Tages auf die Suche nach ...

Beschreibung:


Clara hat es sich in den Kopf gesetzt an einer renommierten Uni in der Schweiz angenommen zu werden. Auf der Suche nach dem perfekten Motiv, macht sie sich eines Tages auf die Suche nach einer buchstäblich verschollenen Villa. Scheinbar findet sie diese, kommt aber nicht dazu Bilder zu machen, da sie von einem Unwetter überrascht wird. Kurzerhand entschließt sie, dass es besser ist in der verlassenen Villa Unterschlupf zu suchen, als sich während des Gewitters im Wald herum zu treiben. Doch schnell stellt sie fest, dass der verlassen geglaubte Ort gar nicht so verlassen ist wie er scheint. Die Bewohner sowie die Hausherren, die Zwillinge Beliar und Keren, laden sie ein, dass die einige Tage bleiben könne um Fotos zu machen. Erst freut sich Clara über dieses Angebot, doch bei näherer Betrachtung merkt sie, dass etwas nicht mit rechten Dingen vor sich geht. Die Beiden scheinen etwas vor ihr zu verbergen.

Meinung:


Ich begann das Buch, weil ich mal schnell rein lesen wollte. Und irgendwie war es dann auch schon wieder vorbei. Anfänglich war es die Neugierde, die mich voran trieb - und natürlich der bebilderte Schreibstil der Autorin. Danach war es die Spannung. Eigentlich bin ich gar nicht der Typ Mensch, der Bücher auf einen Rutsch weg liest, aber hier war es wirklich so.

In der Leserunde auf Lovelybooks bewarb die Autorin die Geschichte mit den Worten:
"Meine Neuinterpretation von "Die Schöne und das Biest" - mit dem Biest gleich im Doppelpack!"

Hierzu möchte ich sagen, dass man am besten nicht mit dieser Aussage im Hinterkopf an das Buch gehen sollte, da es je nachdem wie man das Märchen interpretiert, eben einfach nicht passt. So auch für mich. Für mich basiert die Geschichte von der Schönen und dem Biest mehr darauf, dass er seine Menschlichkeit wieder finden soll und es sich verdienen soll überhaupt ein Mensch zu sein. Genau darum geht es eben nicht in der Geschichte von Anika Beer, sondern eben ein wenig anders. Das soll nicht heißen, dass sie mir weniger gut gefallen hat. Ich fand dieses Buch einfach großartig.

Besonders das Ende, denn es wurde nicht breit getreten; es war einfach vorbei. Ich konnte meine Fantasie selbst schweifen lassen und gerade so etwas gefällt mir besonders gut. Gerade wenn Gefühle im Spiel sind und die Enden super ausgearbeitet, wirkt es oftmals konstruiert und erzwungen. So bleibt genau dieser Teil offen und man hat eigenen Spielraum für Spekulationen.

Die Charaktere sind sehr schön gezeichnet und obwohl so manche Handlung von Clara vielleicht nicht richtig nachvollziehbar ist, finde ich gerade dies sehr bewundernswert, denn es verleiht ihr ein eigenes Gesicht. Zudem zeigt es, für mich zumindest, dass sie die Situation zu begreifen scheint. Bereits der Anfang zeigte mir, dass Clara nicht die 08/15-Protagonistin sein wird, da sie einfach einen anderen Blickwinkel hat. Das hat die Autorin für mich auf jeder Seite deutlich gemacht. Ebenfalls die Zwillinge. Sofort spürt man diese Verbundenheit, bedingungslose Liebe, aber dennoch kann man sie kaum fassen. Sie erscheinen so undurchsichtig, was dem Ganzen einen sehr mysteriösen und wenig vertrauenerweckenden Touch verleiht.

Natürlich könnte ich jedes Handeln, Tun und Geschehene in seine Einzelteile zerpflücken, aber genau hier berufe ich mich ganz klar auf die Tatsache, dass es sich um eine Märchenadaption handeln soll. Und genau das bekommt der Leser hier geliefert. Es muss nicht alles zu 100% schlüssig sein, denn wo wäre da die Magie? Sei es die der bösen Mächte, oder gar die der Liebe. Manchmal muss man die Dinge als gegeben nehmen, genau das tat ich, und wurde dafür mich einer märchenhaften Erzählung belohnt, die mich auch im Nachgang noch sehr berührt.

Fazit:


Für mich war es ein wirklich märchenhaftes Buch, das mein Leserherz begeistert hat.

Veröffentlicht am 17.06.2019

Düsterer und atmosphärischer Spannungsroman!

Die schwarze Frau
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Beschreibung:
Im Jahr 1950 ist Idlewild Hall ist ein Mädcheninternat. Ein Internat für Mädchen, die nicht der Norm entsprechen - für die es keinen Platz in der Gesellschaft gibt. Das alte Gemäuer beherbergt ...

Beschreibung:


Im Jahr 1950 ist Idlewild Hall ist ein Mädcheninternat. Ein Internat für Mädchen, die nicht der Norm entsprechen - für die es keinen Platz in der Gesellschaft gibt. Das alte Gemäuer beherbergt aber noch ein anderes Mädchen. Mary Hand, die dort umherstreifen soll, ist ein fester Bestandteil der Geschichte von Idlewild Hall, die selbst in Neuzeit noch besteht. Im Jahr 2014 ist der Ort die reinste Ruine. Dennoch kam jemand auf die Idee das Gebäude neu auf zubauen und niemand hätte damit gerechnet, dass man dort eine alte Mädchenleiche findet. Die Journalistin Fiona Sheridan, deren Schwerster 20 Jahre zuvor auf dem Sportplatz des Internats ermordet aufgefunden wurde, fängt an der Sache nach zugehen. Dabei stößt sie auf Geheimnisse, die ihr selbst beinah zum Verhängnis werden.

Meinung:


Schon beim Lesen des Klappentext war für mich klar, dass ich das Buch lesen muss. Das klang so richtig schön nach den alten Schauermärchen, die man in meiner Jugend auch so gern verfilmte - natürlich sind mir die Namen entfallen, aber sicher weiß (fast) jeder welche ich meine. Natürlich habe ich mich beim Lesen auch mal wieder darüber geärgert, dass das Buch so lange liegen geblieben ist. Es war einfach klasse!

Die Mischung aus Mystery und Spannungsroman fand ich sehr gelungen, mir gefällt sowas im allgemeinen, sofern es noch realistisch verpackt ist und genau das war hier der Fall. Ebenfalls genau passend in die Geschichte gestrickt war die Besessenheit von Fiona am Mord ihrer Schwester. Schließlich lag der Mordfall schon zwanzig Jahre zurück, der Täter saß hinter Gittern, aber dennoch konnte sie keine Ruhe finden. Ohne diese Tatsache wäre die Geschichte nur halb so realistisch - gerade mit dem anderen drum herum.

Die Atmosphäre war die meiste Zeit sehr düster und bedrückend. Ich fühlte mich direkt in das Buch versetzt. Was ich etwas unpassend fand war das Gebäude auf dem Cover und die eigentliche Beschreibung von Idlewild Hill, denn diese passten aus meiner Sicht nur wenig zusammen. Nicht tragisch, aber einfach mal als Anmerk. Die Charaktere fand ich ebenfalls gut gezeichnet, wobei ich der Meinung bin, dass man ihnen Zeit geben muss sich richtig zu entfalten und nicht vorschnell zu urteilen. Erschreckend fand ich das Frauenbild im Jahr 1950 und die Art wie man über diese dachte.

Die Kapitel erzählen zum einen die Geschichte aus dem Jahr 2014 als die Leiche des Mädchens gefunden wird und die Entwicklungen sowie Ermittlungen aus der Sicht von Fiona. Andere Kapitel enthalten Rückblenden des Jahres 1950 und werden aus der Sicht von vier verschiedenen Mädchen, welche damals gemeinsam in Idlewild Hill lebten. Richtig fies war natürlich, wenn ich wissen wollte wie es aktuell weiter ging und wurde wieder in die Vergangenheit geworfen oder andersrum. Somit baute die Autorin aus meiner Sicht einiges an Spannung auf - auch wenn ich mich zu Anfang öfter fragte was das denn eigentlich sollte, aber auch das wird schnell klar.

Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen und ich konnte mich zumeist oft in die jeweilige Situation versetzten. Das schöne für mich war, dass ich längere Zeit am Stück lesen konnte, denn die Seiten flogen nur so dahin. Obwohl ich schnell eine Vermutung hatte in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln könnte, war es dennoch etwas erschütternd als es dann soweit war. Bei der "Schlussszene" als Fiona ins Fadenkreuz geriet - ich hoffe, dass dies jetzt nicht zu sehr spoilert - fragte ich mich im Nachhinein ob es nicht etwas zu übertrieben war, da das Buch sonst eher ruhiger verlief und an dieser Stelle eine ungewöhnliche Unruhe rein kam. Dennoch bin ich mit den Entwicklungen an sich im Gesamten recht zufrieden. Für mich eine klare Leseempfehlung!

Fazit:


Ein düsterer und atmosphärischer Spannungsroman mit einer Portion Übernatürlichem, der mich absolut fesseln konnte.

Veröffentlicht am 07.05.2019

Märchenhaft!

Die Ahkis Trilogie / Drachenreif
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Beschreibung:
Als Alex im Garten zugange ist, entdeckt er einen Reif. In seiner Neugierde legt er diesen an und findet sich plötzlich in einer anderen Welt sowie einem anderen Körper wieder. In dem Körper ...

Beschreibung:


Als Alex im Garten zugange ist, entdeckt er einen Reif. In seiner Neugierde legt er diesen an und findet sich plötzlich in einer anderen Welt sowie einem anderen Körper wieder. In dem Körper des Zaubererlehrlings Rupert in der Welt Bathan. Dort erlebt Alex das größte Abenteuer, dass einem Jungen unterkommen kann.

Meinung:


Als mich der Autor anschrieb und mir von seinem Buch berichtete, war ich direkt Feuer und Flamme, denn Conan ging  es beim Schreiben darum, dass sein Buch gewaltfrei sein soll. Da er junge Leser ab 10 Jahren ansprechen möchte, war es ihm wichtig, dass diese nicht gleich mit Mord und Totschlag konfrontiert werden. Außerdem liebt der Autor schon seit seiner eigenen Kindheit Märchen. Wie sein Vater, der ihm selbst erfundene Märchen erzählte, tut er eben dies mit seinen eigenen Kindern. Wie hätte ich also zu dem Buch nein sagen können, wenn ein Mensch so viel Liebe in eine Sache steckt?

Entsprechend begeistern konnte mich sein Debüt "Drachenreif", der erste Band einer Trilogie. Es war eine wundervolle Geschichte über einen kleinen Jungen, der plötzlich in einer fremden Welt landete. Voller Magie, Mysterien und fabelhaften Wesen wie lebende Bäume oder Drachen. Seine Beschreibungen sind detailreich und farbenfroh. Auch die Charaktere sind mit viel liebe ins Detail gestaltet und außer einem Feuer spuckenden Drachen wird tatsächlich keinerlei Form von Gewalt angewendet. Und sind wir mal ehrlich.... Feuer gehört zu einem Drachen wie der Schnee zum Winter. Besonders witzig fand ich die Idee mit dem "Körpertausch", da die beiden Jungen einen buchstäblichen Kulturschock erleiden. Doch gerade durch ihre Unterschiedlichkeit, kam es auch immer wieder zu Szenen, bei denen ich herzlich lachen musste.

Das einzige Manko, aus meiner Sicht, war die Formatierung im Buch, da die Absätze meist nicht mehr als drei Zeilen enthielten und oftmals auch ein Dialog buchstäblich zerrissen wurde. Mit der Zeit gewöhnt man sich beim Lesen daran, aber dennoch würde ich mir eines Tages eine Neuauflage mit einem schöneren Schriftsatz wünschen. Ansonsten kann ich wirklich nichts beanstanden. Die Geschichte war einfach ein Traum. Oft dachte ich wirklich, dass es nun doch zur Gewaltanwendung kommen muss, aber dem war nicht so.

Die Idee von Bathan fand ich sowieso ganz Herz erwärmend, denn es wird mit unter auch Regenbogen-Land genannt, da dort die Farben regieren. Es gibt verschiedene Formen und Möglichkeiten zur Anwendung von Magie. Die Menschen selbst sind, wie wir auch, in vielerlei Hinsicht unterschiedlich, was sie sehr authentisch wirken lässt. Wobei es auch gar nicht so viele Personen gibt - schließlich soll sich ja auch ein 10 Jähriger merken sollen um was es in der Geschichte geht. Entsprechend einfach war das Buch zu lesen. Der Schreibstil war flüssig und unkompliziert.

Ich für meinen Teil habe oft mit Alex-Ruptert und seinen Gefährten mit gefiebert. Für mich hätte das Abenteuer noch eine ganze Weile so weitergehen können, weshalb ich auch stark hoffe, dass die Fortsetzung nicht so lange auf sich warten lässt. Die Kapitel sind kurz gehalten, so dass man den Kleinen vor dem Schlafen gehen noch gut vor lesen kann.

Fazit:


Ein wunderbarer Kinderfantasy-Roman, frei von jeglicher Gewalt und dafür voller Magie sowie Abenteuer.

Veröffentlicht am 04.04.2019

Kollision von Vergangenheit und Gegendwart.

Der Mann, der Sherlock Holmes tötete
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Altersempfehlung des Verlags ist ab 16 Jahren.

Beschreibung:
Drei tote Mädchen und keinen scheint es zu interessieren. Also macht sich Arthur Conan Doyle selbst auf die Suche nach der Wahrheit. Dies führt ...

Altersempfehlung des Verlags ist ab 16 Jahren.

Beschreibung:


Drei tote Mädchen und keinen scheint es zu interessieren. Also macht sich Arthur Conan Doyle selbst auf die Suche nach der Wahrheit. Dies führt ihn in die dunkelsten Ecken Londons. Sein Freund Bram Stoker steht ihm dabei zur Seite und motiviert ihn weiter zu machen. Etwa hundert Jahre später scheint das verschwundene Tagebuch von Conan Doyle, aus genau dieser Zeit, wieder aufgetaucht zu sein. Doch plötzlich gibt es einen Todesfall unter den berühmten Sherlockianern. Inwiefern hängen diese Fälle zusammen? Was ist damals wirklich passiert?

Meinung:


Trotz der gekürzten Lesung hatte ich gefühlt keinerlei Einbußen am Hörvergnügen. David Nathan hat wie so oft ganze Arbeit geleistet. Er brachte die Charaktere super rüber sowie die Geschichte selbst. Ich denke, dass ich hierzu gar nicht mehr sagen muss, da der Synchronsprechern von Johnny Depp unter den Hörbuch Fans eine der Bekanntesten ist.

Die Geschichte gefiel mir sehr gut, wobei ich den Titel doch etwas fragwürdig finde. Natürlich gab es damals den großen Bruch als Arthur Conan Doyle seine Romanfigur sterben lies, aber gerade deswegen denke ich, dass der Titel etwas misslich gewählt wurde, denn er erweckte ihn ja auch wieder zum Leben. Also für alle, die der Titel abschreckt: Es geht in der Geschichte nur sekundär um Sherlock Holmes und primär um seinen Erschaffer selbst. Außerdem geht es eben um die Zeit zwischen dem Tag als Conan Doyle seine Kultfigur sterben lies und wieder belebte. Somit muss hier keiner Angst haben, dass er erneut getötet oder ihm sonstiges Leid zugefügt wird.

Die Verstrickung der Zeiten von 1900 und dem Jahr 2014 ist Graham Moor meiner Ansicht nach sehr gut gelungen. Während sich im Jahr 2014 der junge Sherlockianer Harold daran macht das verschwundene Tagebuch zu finden, erfährt der Hörer zeitgleich was damals vorgefallen ist. Er bekommt also den Inhalt des Tagebuchs präsentiert, bevor der pseudo Detektiv davon erfährt. Schnell bekommt man den Eindruck, dass die Sherlockianer ihre Mitglieder nicht ohne Grund auswählen, denn es sind etliche Parallelen zwischen dem Meisterdetektiv und Harold zu erkennen, was die Geschichte umso unterhaltsamer macht. Das Wissen über die Geschichten von Sherlock Holmes ist für diese ebenfalls sehr von Vorteil. Doch auch Conan Doyle leistet ganze Arbeit. Mit seinem Freund Bram Stoker, dem Autor von Dracula, macht er sich auf die Suche nach der Wahrheit. Offensichtlich ersetzt dieser den "Watson" und das macht er ganz toll. Gleichzeitig ist auch Harold nicht auf sich allein gestellt, denn er hat die Journalistin Sarah an seiner Seite. Auf diesen vier Charakteren liegt der komplette Fokus. Alle weiteren bleiben etwas blass, was aber nicht tragisch ist, denn sie sind eben nur Nebencharaktere.

Die Atmosphäre, gerade im viktorianischen London, hat der Autor ganz hervorragend gezaubert. Ganz im Sinne des alten Holmes. Im Gegenzug zu dem düsteren London aus dem Jahr 1900, als die Uhren noch ein wenig anders tickten, wird ebenso die Schnelllebigkeit des Jahres 2014 vermittelt. Alles wirkt gestresster, greller und neuzeitlicher. So konnte man sich stets gut in die jeweilige Zeit und Personen versetzten. Dennoch war es so, dass der Fall zur Zeit von Conan Doyle doch eher einem typischen Kriminalfall glich. Es wurde ermittelt, geforscht und ging gefühlt etwas schneller von statten, wodurch ein gewisses Tempo vorgelegt wurde. Die Arbeit des Sherlockianer  erinnerte vergleichsweise mehr an den alten Holmes. Erst mal hinsetzten und nachdenken. So bekam man etwas Luft zum Atmen und es kam ein gewisses nostalgisches Gefühl auf. Ich empfand dieses Konstrukt als gelungene und vor allem unterhaltsame Mischung.

Zum Ende möchte ich eigentlich nur sagen, dass ich es als sehr gelungen empfand. Gerade die letzen Zeilen waren sehr bewegend und rundeten das ganz auf besondere Art ab.

Fazit:


Wer sich für eine Mischung aus typischem Krimi und Sherlock Holmes Ermittlungen begeistern kann, der ist hier ganz klar an der richtigen Stelle.